Das Zeichen des Wolfes von Chisaku (Die Gestaltwandlerin Kiara bringt Itachis Leben ziemlich durcheinander...) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ich betone vorweg, dass diese Geschichte, wie bei Fanfictions üblich, nur teilweise meinen eigenen Gedanken entspringt und Rahmenhandlung und Charaktere des Mangas/Animes „Naruto“/ „Naruto Shippuuden“ in teils veränderter Weise übernommen sind. Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen und die Geschichte gefällt euch. Eure Chisaku ....................................................... Prolog Der Regen begann das Blut fort zu waschen. Das Dorf war vollkommen zerstört und kaum noch jemand am Leben. Der Horror des Krieges hielt das Reich fest in seinen Klauen und selbst junge Genin kämpften wie die Erwachsenen. Itachi war einer von ihnen und stand mit leerem Blick ins Nichts. Sein ganzer Körper zitterte von den Schrecken des Tages. Er nahm nichts mehr um sich herum wahr, bis eine feuchte Nase seine Finger berührte und ein leises Jaulen seine Ohren erreichte. Wie ferngesteuert senkte er den Blick und schaute auf ein kleines weißes Fellknäuel hinunter, das an seinem Hosenbein zog, bis er ihm einfach folgte. Der kleine Welpe führte ihn in eine kleine Höhle im nahegelegenen Wald. Dort glitt er an der Wand hinunter und blieb bewegungslos sitzen. Der junge Wolf kletterte auf seinen Schoß und drängte sich an ihn. Ganz zärtlich leckte die kleine Zunge des Tieres über seine Wange und seine Wärme taute Itachis kalten Körper langsam auf. Irgendwann kam er wieder soweit zu Sinnen, dass der Schock sich löste und den Tränen Platz machte. Der Junge umarmte das kleine Geschöpf fest, das ihn fortwährend zu trösten versuchte, und weinte sich in den Schlaf. Als Itachi seine Augen wieder öffnete, spürte er Fell unter sich und starke Muskeln, die sich geschmeidig bewegten. Erschrocken richtete er sich auf und wäre fast zu Boden gestürzt, hätte der schwarze Wolf, auf dem er saß, nicht rechtzeitig reagiert. „Hab keine Angst, ich bringe dich nach Hause.“ Die tiefe Stimme hallte in seinem Kopf wider und er starrte das schwarze Tier mit weit aufgerissenen Augen an. „Du brauchst keine Angst haben, meine Tochter hat mich zu dir geführt.“ Der Wolf neigte den Kopf zur Seite und Itachi sah das kleine Wolfsjunge, das ihn in der letzten Nacht wahrscheinlich vor dem Wahnsinn gerettet hatte. Schlafend hing es am Nackenfell im Maul seines Vaters und ein flüchtiges aber dankbares Lächeln huschte über seine Lippen. Beim zweiten Blick erkannte er allerdings einen kleinen roten Streifen in dem weißen Fell und bevor er die Frage aussprechen konnte, antwortete der Schwarze ihm bereits. „Sie hat dich beschützt und wurde dabei leicht verletzt. Mach dir keine Sorgen oder Vorwürfe deshalb. Es ist nur ein Kratzer, der schnell heilen wird. Sie trägt die Narbe mit stolz. Ein schlechtes Gewissen würde sie traurig machen.“ Itachi nickte und glitt dann zurück in den Schlaf. Kapitel 1: Ein pelziger Neuling ------------------------------- Ein pelziger Neuling Na wunderbar, seit fast sechs Monaten war sie nun schon ein Wolf und war immer noch nicht im Stande sich wieder zurück zu verwandeln. Sie mochte ihr Erbe eigentlich, aber die Übergangsphase mit der darauffolgenden Erweckung der Wächtertalente wurde allmählich lästig. Während sich ein Mitglied des Hina Clans im Übergang befand, war er in seiner tierischen Gestalt gefangen, was eine Art Prüfung seiner Fähigkeiten darstellte und auch dazu diente, seine Instinkte und Sinne vollständig auszubilden. Die meisten waren im Anschluss weit stärker und erfahrener als zuvor. Kiara streifte gemütlich durchs Unterholz und überlegte, ob sie sich vielleicht etwas zu essen suchen sollte. Vielleicht fand sie ein Reh oder einen Fasan. Hasen und Kaninchen fraß sie nicht, sie fand die kleinen Tiere viel zu niedlich, als dass sie ihnen die Kehle durchbeißen konnte. Sie besaß immerhin nach wie vor ihr menschliches Wesen. Nach einer Weile bekam sie Hunger und beschloss tatsächlich auf die Jagd zu gehen. Da Wölfe für gewöhnlich im Rudel jagten, war es allein nicht immer so einfach, aber da sie bislang noch nicht hatte hungern müssen, war sie ganz zufrieden mit ihren Jagdmethoden. Auch wenn sie meist zwei oder drei Anläufe brauchte. Nach ein paar Minuten entdeckte sie zwei Rehe auf dem Waldweg und begann sich vorsichtig anzuschleichen. Sie war kurz davor zum Sprung anzusetzen, da: „Ach komm schon, Itachi! Die Begegnung mit den Konohaninjas ist schon zwei Tage her, hör auf so grimmig zu gucken!“ Irgendein Idiot schrie herum und bevor Kiara ihnen richtig nachsetzen konnte, waren die Rehe verschwunden. Wer hasste sie nur so sehr? Verstimmt drehte sie sich um und knurrte die Männer an, die ihr Abendessen verjagt hatten. Sie hätte sie gerne angeschrien, aber in der Übergangszeit konnte sie als Tier auch nicht mehr sprechen, es war wirklich ein Kreuz. „Hey, Itachi, sieh mal unser Abendessen.“ Der Uchiha zog eine Augenbraue hoch und musterte dann das anmutige weiße Tier, das vor ihnen stand. Es war wohlgeformt und wirklich sehr schön. Das weiche Fell glänzte warm in der Abendsonne und die eisblauen Augen sahen ihn mit einer überraschenden Intelligenz an, die er bei einem Tier nicht erwarten würde. Es gab nur einen einzigen kleinen Makel an dem eleganten Geschöpf, die linke Flanke besaß eine zackige Narbe, an der kein Fell wuchs. Und er kannte diese Narbe ganz genau! Wie versteinert starrte er die Wölfin an und versuchte seinen Atem ruhig zu halten. Die Bilder aus seiner Kindheit kamen alle mit einer solchen Wucht wieder in ihm hoch, dass es ihm fast den Boden unter den Füßen wegriss. Er hatte die Nacht nie vergessen, die ihn gelehrt hatte den Krieg zu verachten und alles zu tun, um den Frieden zu bewahren. Kiara hielt vorsichtig die Nase in die Luft, um den Geruch der Fremden aufzunehmen und stockte. Der Duft des Schwarzhaarigen war ihr vertraut und seine Starre erinnerte sie an den Jungen, der er einmal gewesen war. Sie hatte oft nach ihm gesucht, ihn aber nie wieder in der Umgebung ihrer Heimat gesehen. Nun war sie erleichtert, dass er noch immer wohl auf war und den Krieg überstanden hatte. Langsam ging sie auf Itachi zu und sah ihn mit aufgestellten Ohren erwartungsvoll an. Sie wollte ihn nicht anspringen wie ein Hund, eigentlich wollte sie unbedingt mit ihm reden! Verdammter Übergang, er ließ ihr tatsächlich nur animalische Möglichkeiten, um sich zu verständigen und etwas auszudrücken! Kisame streckte die Hand nach ihr aus und wollte ihr über den Kopf streichen, aber sie fletschte die Zähne und knurrte ihn bedrohlich an: „Wie gemein! Itachi du hast ein neues Haustier und es mag mich nicht!“ „Wie bitte?“ Itachi kam erst jetzt wieder zu sich und blickte zuerst Kisame und dann die Wölfin verwirrt an. Sie stieß mit ihrer feuchten Nase gegen seine Hand und winselte leise. Langsam ging er in die Knie und fuhr mit der Hand durch ihr Fell: „Du bist es, nicht wahr? Du hast mir damals geholfen.“ Sein Flüstern war so leise, dass nur sie es hören konnte, aber sie freute sich sehr, dass er sie erkannt hatte. Nun ja und ihre Instinkte gingen daraufhin glatt mit ihr durch. Sie sprang ihn doch an und warf ihn auf den Rücken. Dann leckte sie ihm zärtlich einmal über die Wange und sah auf ihn hinunter. „Das interpretiere ich als Ja.“ Ächzend schob er sie wieder von sich herunter und stand auf: „Wenn ich mich recht entsinne, hat dein Vater mit mir gesprochen, wieso tust du das nicht?“ Betrübt ließ sie Kopf und Ohren hängen und winselte erneut. Sie konnte es also nicht. Er strich ihr aufmunternd über den Kopf: „Ist doch ok.“ Er war froh sie zu sehen, das konnte er auf keinen Fall abstreiten und er wollte sie eigentlich auch nicht gleich wieder gehen lassen. „Würdest du eine Weile bei mir bleiben wollen?“ Mit einem Bellen sprang sie auf und wedelte aufgeregt mit dem Schwanz, Itachi wandte sich an Kisame: „Sie kommt mit.“ Der blaue Kerl murrte: „Das habe ich mir schon gedacht.“ Sie setzten ihren Weg zum Hauptquartier fort und wann immer Kisame nicht darauf achtete, berührten Itachis Finger Kiaras weiches Fell. Obwohl er sich selbst für das einsame Leben entschieden hatte, das er führte, machte ihn der Gedanke wieder eine Gefährtin bei sich zu haben glücklich. Er hoffte nur es würde keine Probleme geben, denn Pain musste letztlich seine Erlaubnis geben, damit sie bei ihm bleiben konnte. Als sie die Höhle erreicht hatten, machte Itachi sich auf den direkten Weg in Pains Büro. Er klopfte an die Tür und trat dann ein, als er dazu aufgefordert wurde. Kiara drückte sich vorsichtig hinter ihm in den Raum und setzte sich still neben ihm hin. Pain sah von seinem Schreibtisch auf: „Habt ihr die Schriftrolle?“ Itachi reichte sie ihm schweigend und wartete bis er einen flüchtigen Blick darauf geworfen hatte. Pain legte das Schriftstück beiseite und sah Kiara anschließend mit einem skeptischen Gesichtsausdruck an: „Ein hübsches Tier, willst du es etwa hier behalten?“ „Das hatte ich vor.“ Der Orangehaarige winkte gelassen ab: „Na schön, mach, was du willst, aber wenn der Wolf Probleme macht, fliegt er in hohem Bogen wieder raus. Außerdem musst du selbst darauf achten, dass er nicht zu Hidans Opfer oder Zetsus Imbiss wird.“ Itachi nickte kurz und verließ das Büro wieder. Kiara schaute immer wieder fragend zu ihm hoch. Wer sollten die zwei Kerle sein, vor denen sie sich in Acht nehmen musste? „Du brauchst einen Namen.“ Kiara schüttelte den Kopf als sie das hörte und blieb mit einem empörten Schnauben stehen. „Du hast einen Namen?“ Itachi sah sie fragend an und sie nickte. „Na schön, dann komm mit, ich habe keine Lust ewig zu raten.“ Du meine Güte war der Mann freundlich! Kiara verdrehte die Augen und folgte ihm durch die Gänge bis zu seinem Zimmer. Drinnen schmiss er seinen Mantel achtlos auf einen Stuhl und ließ sich mit einem Stück Papier aufs Bett fallen. Kiara wartete geduldig auf dem Fußboden. Itachi sah sie schließlich mit hochgezogener Augenbraue an und bedeutete ihr sich neben ihn zu legen. Das ließ sie sich natürlich nicht zweimal sagen und kuschelte sich genüsslich neben ihn auf das weiche Bett. Es war himmlisch nach so langer Zeit einmal nicht auf der Erde zu liegen. Itachi schrieb derweil das gesamte Alphabet auf und legte es ihr dann vor die Nase: „Dann zeige mir mal deinen Namen. Nacheinander tippte sie mit der Pfote auf die entsprechenden Buchstaben und sah ihn dann geduldig an. „Kiara also, ein hübscher Name.“ Kiara stupste ihn flüchtig mit der Nase an und legte ihren Kopf dann in seinen Schoß, um ein wenig zu dösen. Itachi kraulte sie liebevoll und schlief ein. Kiara war glücklich ihn gefunden zu haben, denn spätestens nach ihrer Übergangszeit hätte sie ihn ohnehin suchen müssen. Sie war damals viel zu jung gewesen, um tatsächlich eine Wächterprägung zustande zu bringen, aber als sie den kleinen Jungen beschützt hatte, hatte sich ein kleines Zeichen in ihre Schulter gebrannt, das wie ein rotweißer Fächer aussah. Ihre Entschlossenheit ihn zu beschützen war damals so groß gewesen, dass sie eine Art Vorprägung ausgelöst hatte, die sie in einen eigenartigen Schwebezustand versetzte. Einerseits war sie nicht vollständig als Wächter auf Itachi fixiert, andererseits nahm sie ihn aber trotzdem sehr intensiv und bewusst wahr. Ihre Eltern hatten sich deshalb oftSorgen um sie umgemacht. Solche Probleme waren zuvor noch nie aufgetreten und ganz besonders Kiaras ältester Bruder hatte eine beängstigende Abneigung gegen Itachi entwickelt, obwohl er ihn gar nicht kannte. Er war jedoch der festen Überzeugung der Junge hätte sie damals in Ketten gelegt und die Chance genommen sich jemals frei zu entscheiden, wen sie beschützen wollte. Er verstand nicht, dass sie ihre Entscheidung nicht bereute, denn er hatte nicht gesehen, was in jener Nacht geschehen war. Sie hingegen war durch den gemeinsamen Schrecken mit Itachi verbunden und wusste um die Stärke und das gute Herz, die sich im Inneren des Mannes befanden. Sie wünschte nur, sie hätte die Möglichkeit ihm zu sagen, wie sehr sie ihn bewunderte und respektierte. Aber mit einem inneren Seufzer schlief Kiara dann schließlich ebenfalls an. Es war Abend, als Itachi sie vorsichtig weckte: „Lass uns etwas essen gehen.“ Schlaftrunken schlenderte sie hinter ihm her in die Küche und Itachi verkniff sich ein Schmunzeln aufgrund ihrer unbeholfenen Schritte. Als sie die Küche betraten, war fast jeder anwesend. Die einzigen, die fehlten, waren Sasori, Zetsu und Pain. Konan hingegen war die erste, die Kiara bemerkte und vorsichtig auf sie zukam. Unsicher sah sie Itachi in sein ausdrucksloses Gesicht: „Darf ich?“ Er zuckte nur mit den Schultern: „Das entscheidet sie selbst.“ Er nahm zwei Teller aus dem Schrank und sah Kiara fragend an, die sich gerade von Konan verwöhnen ließ: „Isst du auch gebratenes Fleisch?“ Kiara nickte ihm zu und sprang erwartungsvoll neben ihn. Sie hatte gewaltigen Hunger, ihre letzte Mahlzeit hatte sie am frühen Morgen zu sich genommen. „Wie heißt sie denn, Itachi?“ Konan beobachtete die Wölfin neugierig und war verwundert, welches Zutrauen sie zu dem Uchiha hatte. „Kiara.“ Er stellte seinen Teller auf den Tisch und Kiaras neben seinem Stuhl auf einen kleinen Hocker. Kisame schnaubte derweil beleidigt: „Kaum waren wir ihr begegnet, hat sie mich angeknurrt.“ „Du hast ihr Essen verscheucht.“ Kisame dachte kurz nach und schnitt dann ein Stück seines Steaks ab, um es Kiara zu geben: „Sind wir dann quitt?“ Kiara sah Kisame verwundert an, fand seinen Entschuldigungsversuch aber sehr rührend und nahm das Stück Fleisch ganz zaghaft aus seiner Hand, anschließend stupste sie ihn kurz dankbar an. Konan kicherte: „Sie ist ja wirklich süß.“ „Ach was, schmeißt das Vieh in die Pfanne und gebt es mir zum Opfern für Jashin!“ Hidan sah Kiara verächtlich an und warf mit einem Knochen nach ihr. Sie wich angewidert aus und knurrte ihn mit angelegten Ohren wütend an. Was fiel dem Kerl eigentlich ein? „Denke nicht einmal daran, sie anzufassen, Hidan.“ Itachis Stimme war zwar ruhig, aber der Ton in dem er sprach und der Blick, mit dem er Hidan fixierte, waren deutlicher als jede Morddrohung. Nachdem Kiara aufgegessen hatte, legte sie sich auf Itachis Füße und wartete. Plötzlich tauchte ein blonder Haarschopf unter dem Tisch auf und sah sie neugierig an. Fragend legte sie ihren Kopf schief und wartete ab, was als nächstes passieren würde. Schließlich hielt er ihr ein kleines Stück Wurst hin. Na klasse! Hielten die sie jetzt für einen Hund? Sie entschloss sich aber dazu, es anzunehmen, da es ja eine freundliche Geste war. „Hör auf den Köter zu füttern Blondie! Gib mir das Fleisch, wenn du es nicht essen willst!“ Hidan schlug mit der Hand auf den Tisch und wollte Deidara sein Fleisch vom Teller stehlen, als plötzlich Kiaras Maul knurrend nach seiner Hand schnappte. Sie hatte sich unterm Tisch hindurch zu Deidara begeben, um ihr Stück Wurst zu essen und stand nun mit den Pfoten auf dessen Schoß, um mit der Schnauze über den Tisch zu Hidan vorzuschießen. „Das Mistvieh, wollte mir die Hand abbeißen! Na warte dir zeig ichs!“ Doch bevor er richtig aufgestanden war, riss Kakuzu ihn wieder auf seinen Stuhl zurück: „Halt die Klappe und bleib sitzen, du hirnloser Idiot!“ Die zwei beschimpften sich eine Weile und Deidara grinste breit: „Also ich mag sie auch.“ Er tätschelte kurz Kiaras Kopf und aß dann weiter. Sie kehrte derweil wieder zu Itachi zurück und ließ sich mit einem ungläubigen Schnauben auf den Boden fallen. Was waren das nur für Idioten? Kapitel 2: Eine morgendliche Überraschung! ------------------------------------------ Eine morgendliche Überraschung! Die nächsten zwei Tage verliefen nicht viel anders, Kiara lebte bei Itachi in seinem Zimmer und ging sehr häufig mit ihm spazieren. Manchmal verbrachte sie auch Zeit mit Konan, die sichtlich begeistert von ihr war und neben Itachi auch der einzige Mensch war, der zu bemerken schien, dass sie weit intelligenter als ein normales Tier war und jedes Wort verstand, das sie sagte. Sie unterhielt sich oft mit ihr und Kiara antwortete mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln so gut sie konnte. Als Itachi morgens die Augen aufschlug, war es unter seiner Decke unheimlich warm und er spürte, dass sich etwas gegen sein Bein drückte: „Kiara, verdammt, du bist ja der reinste Heizofen.“ Mit einem Ruck riss er das Laken fort und erstarrte mit aufgerissenen Augen. In seinem Bett lag keine Wölfin, sondern eine splitternackte weißhaarige Frau. Verdammt, wo kam die her? Da sie nun der kalten Luft ausgesetzt war, begann sie sich zu regen und erhob sich schlaftrunken bis sie saß. Dann rieb sie sich die Augen und blinzelte ihn mit schiefgelegtem Kopf an. „Was ist denn los? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen Itachi.“ Erschrocken schlug sie sich die Hand vor den Mund. Sie hatte gesprochen. Sie hatte tatsächlich gesprochen! Sofort sprang sie auf und drehte sich einmal um die eigene Achse. „Ich bin wieder ein Mensch!“ Glücklich sprang sie Itachi um den Hals, dem daraufhin fast das Herz stehen blieb, als er ihre Haut an seiner bloßen Brust spürte. „Ki-Kiara?“ Verdattert starrte er auf die weißen Wolfsohren an ihrem Kopf und den glücklich wedelnden Schwanz knapp über ihrem Hinterteil. Himmel, wollte sie ihn denn umbringen? Sie löste sich ein Stück von ihm und lächelte ihn liebevoll an: „Ja, das ist meine menschliche Gestalt. Ich hätte das ja schon früher aufgeklärt, aber ich war im Übergangszyklus und da sind wir bis auf unseren Geist auf unsere animalische Seite eingeschränkt und können nicht einmal mehr sprechen.“ Also gut, die nackte Frau auf seinem Schoß war also Kiara. Damit wäre zumindest geklärt, woher sie plötzlich kam. Das Problem war allerdings, dass er weiterhin ihre nackte Brust an seiner spürte und sie direkt auf dem Beweis der Auswirkungen ihres Erscheinungsbildes saß. Er schloss die Augen und versuchte angestrengt sich wieder zusammenzureißen, dass Kiara scheinbar kein Schamgefühl verspürte, erschwerte die Angelegenheit allerdings gewaltig. Sie schlang ihre Arme wieder um seinen Hals und hatte dabei so viel Schwung geholt, dass sie ihn wieder zurück ins Kissen warf und still auf ihm liegen blieb. Nach ein paar Minuten, in denen Itachi es schaffte seine Beherrschung nicht vollständig zu verlieren, wie auch immer er das angestellt hatte, flüsterte sie leise: „Ich habe dich gesucht. Jahrelang habe ich dich immer wieder gesucht, aber ich konnte dich nicht finden. Vor ein paar Jahren war ich sogar in Konoha, doch von dir habe ich keine Spur gefunden.“ Ihre Stimme klang traurig und erschöpft und sein Herz fing bei diesem Geständnis an genauso schnell zu schlagen wie zuvor bei ihrem verführerischen Anblick. „Wieso hast du mich gesucht?“ Seine Stimme war rau und belegt. „Weil ich wissen wollte, ob es dir gut geht. Ich hatte dich nicht noch einmal gesehen, nachdem mein Vater uns zur Hilfe gekommen war und dich nach Konoha brachte.“ Itachi schwieg einen Moment: „Weshalb hat dein Vater dir nicht gesagt, wo du mich finden kannst?“ Sie schüttelte leicht den Kopf: „Er sagte, du wurdest ihm direkt am Eingangstor abgenommen und er wollte mich auch so schnell wie möglich wieder in unserem Revier wissen. Ab und an habe ich Gerüchte von dir gehört, aber ich kannte deinen Namen damals noch nicht und wusste nicht, dass es dabei um dich ging. Ich habe mich oft gefragt, wo du bist und was du machst.“ Obwohl sie eben noch so aufgeweckt gewesen war, ließ Kiara nun die Ohren hängen und sah sehr bedrückt aus. Vorsichtig strich er der jungen Frau durchs Haar: „Ich habe auch oft an dich gedacht. Du hast mich in jener Nacht nicht nur einmal gerettet.“ Um Himmels Willen, was tat er denn da? Er konnte doch nicht einfach so mit ihr über seine Geheimnisse und Gefühle sprechen, er war ein Eisklotz, eine eiserne Mauer, die niemanden hindurch lassen durfte. Aber hatte sie nicht ein gewisses Anrecht darauf? Er verdankte ihr sein Leben und seinen klaren Geist. „Du hast mich in jener Nacht nicht weniger gerettet, Itachi. Hätte ich dich nicht gefunden, wäre ich in irgendeiner Ecke winselnd und starr vor Angst erfroren. Und selbst wenn ich überlebt hätte, wäre ich nur noch ein normales Tier gewesen. Mein Verstand hätte sich so weit hinter meine tierischen Instinkte zurückgezogen, dass nur noch ein Schatten von mir übrig gewesen wäre.“ Das war die Kehrseite ihres Kekkei Genkai und die Gefahr vor der sich ihr gesamter Clan fürchtete, denn es konnte jeden von ihnen betreffen. „Nun, jetzt haben wir einander gefunden. Was jetzt?“ Itachi strich sanft an einem ihrer Ohren entlang und sie kicherte leise. „Itachi, das kitzelt. Lass das.“ „Hey Uchiha! Pain will dich sehen!“ Die Tür sprang plötzlich auf und Hidan stand im Raum. Itachi reagierte blitzschnell und schob Kiara hinter sich. Er zog das Laken über ihren nackten Körper und funkelte Hidan wütend an. Der stand mit einem breiten Grinsen da und starrte Kiara lüstern an. „Die ist ja süß, darf ich auch mal, wenn du mit ihr fertig bist?“ Das wars! Itachi verlor schlagartig die Beherrschung und schlug zu. Hidan flog den halben Flur entlang und riss dabei einiges um. Der Lärm machte natürlich auch die anderen auf sie aufmerksam, die kurz danach auf den Gang stürmten. Itachi stand nur mit ungerührter Miene da und sah auf den Jashinisten hinunter. „Was ist hier los?“ Pain war sichtlich wütend. „Der Eisklotz, will sein kleines Betthäschen nicht teilen.“ Kisame brach in einen heftigen Lachanfall aus: „Itachi? Ein Betthäschen? Nichts für ungut, Junge, aber wenn Itachi der Typ für kleine Betthäschen ist, bin ich ein Goldfisch.“ „Aber du bist doch ein Hai.“ Kiara lugte hinter Itachi hervor und den Männern fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als sie sie nur mit dem weißen Laken bedeckt sahen. Itachi schob sie wieder ein Stück hinter sich, damit sie nicht so angestarrt wurde. Pain räusperte sich: „Itachi, wer ist das?“ Konan verdrehte die Augen: „Seid ihr denn blind? Hört auf ihr auf die Brüste zu starren und seht euch den Rest an. Sie hat blaue Augen, weiße Haare, Krallen und Wolfsohren. Das ist Kiara!“ Kiara lächelte die junge Frau strahlend an: „Hallo Konan. Ich kann jetzt wieder antworten.“ Konan lächelte sie ebenfalls an und ging auf sie zu: „Das sehe ich, aber wir sollten dir wohl zunächst etwas anziehen, bevor den Jungs die Sicherung aus dem Kasten springt.“ „Die Sicherung aus dem Kasten?“ Kiara verstand nicht ganz und Itachi glaubte gleich endgültig zu verzweifeln. Wie konnte die Frau nur so naiv sein? Konan nahm Kiara mit sich, die Itachi kurz zum Abschied zuwinkte. Kaum waren die Frauen verschwunden, brach eine riesige Diskussion aus:“ Ich will das Weibsstück haben! Ich weiß wenigstens etwas mit ihr anzufangen und hinterher freut sich Jashin bestimmt über ihr Opfer!“ Hidan war der erste, der versuchte Kiara für sich zu beanspruchen. „Spinnst du? Die Kleine ist viel zu süß, um sie auch nur in deine Nähe zu lassen! Ich jag dich in die Luft, du kranker Spinner!“ Deidara passte das Verhalten des Silberhaarigen gar nicht und er wollte sie tatsächlich ebenfalls für sich haben, wobei ihm zugutegehalten werden musste, dass er sie ehrlich beschützen wollte und nicht ausschließlich daran dachte, ihren hübschen Körper besitzen zu wollen. Sasori schüttelte den Kopf, weil er nicht fassen konnte, wie kindisch die zwei sich aufführten, Pain verdrehte genervt die Augen und Kisame beobachtete amüsiert, wie die Ader an Itachis Stirn immer heftiger pulsierte und seine Kiefer stetig lauter knirschten, weil er sie so fest aufeinanderpresste. Doch bevor der Uchiha vor Wut platzte, riss Pains Geduldsfaden: „RUHE!!!! Kiara bleibt da wo sie ist! Bei Itachi! Sie wird nicht geopfert und auch nicht belästigt! Sie ist ab sofort neues Mitglied! Und jetzt verzieht euch!“ Die Männer sahen ihn einen Augenblick lang verwirrt an, dann beschwerte Hidan sich schon wieder: „Wieso nehmen wir die Schnecke einfach so auf? Wir mussten schließlich alle beweisen, dass wir es drauf haben!“ Pains Blick war geradezu tödlich: „Sie kommt aus dem Hina Clan, wir haben verdammtes Glück, dass das Mädchen an Itachi hängt. An einen Wächter zu kommen ist anders gar nicht möglich! Das reicht aus und jetzt will ich kein Wort mehr hören!“ Kiara probierte währenddessen verschiedene Kleidungsstücke von Konan an, doch sie fanden lediglich eine Hose, die ihr passte. Die Oberteile waren allesamt ein kleines Stück zu eng. „Warte hier kurz, ich hole dir etwas.“ Konan marschierte in den Aufenthaltsraum und baute sich vor Itachi auf, der sie fragend ansah: „Gib mir dein Shirt.“ „Wie bitte?“ Er musste sich verhört haben. „Ich sagte, ich will dein Oberteil haben. Kiara passt in meine nicht rein.“ Von Hidan ertönte ein anzügliches Pfeifen: „So viel hat sie zu bieten? Ich würd ihr ja gerne eins von mir anbieten, wenn ich eines besäße.“ Konan sah Hidan abschätzig an: „Sie würde es auch nicht tragen, wenn du eines hättest. Sie sagt, du stinkst.“ Deidara kugelte sich lachend auf dem Boden und auch Kisame grinste sein Haifischgrinsen: „Meins wird zu groß sein.“ „Sie kann meins haben, wenn Uchiha zu geizig ist.“ Deidara wollte es sich gerade über den Kopf ziehen, doch Konan winkte ab: „Deins ist zu klein Deidara.“ Er starrte sie mit großen Augen an: „Ist nicht wahr.“ „Doch, du hast dieselbe Größe wie ich.“ Itachi konnte es nicht glauben, die Männer machten sich wegen der Frau wirklich zum Affen. Er zog sich also einfach sein Shirt aus und schmiss es Konan zu. „Ihr solltet einkaufen gehen.“ „Werden wir. Gleich morgen früh.“ Schmunzelnd marschierte sie wieder hinaus und brachte Kiara Itachis Oberteil: „Hier, das passt dir bestimmt.“ Kiara zog es über und drehte sich einmal im Kreis: „Mmhm, es riecht nach Itachi.“ „Es gehört ihm und passt fast wie angegossen.“ Tatsächlich war das Oberteil nur ein winziges Stück zu groß. „Du magst Itachi wirklich sehr, kann das sein?“ Kiara lächelte verträumt: „Ja, er hat mich gerettet.“ Gemeinsam gingen sie zum Abendessen. Kapitel 3: Einkaufsbummel - oder: Ein Trauerfall für Kakuzu ----------------------------------------------------------- Einkaufsbummel – oder: Ein Trauerfall für Kakuzu Als die Frauen die Küche betraten, starrten die meisten der Anwesenden als allererstes auf Kiaras Brüste. „Also sie könnten ruhig noch ein Stück größer sein.“ Hidan grinste dreckig und kassierte sofort einen Schlag auf den Hinterkopf. Deidara wies ihn mehrmals zurecht und Kiara setzte sich zwischen Itachi und Konan: „Was hat er gemeint?“ Itachi seufzte innerlich: „Unwichtig.“ Der Abend verlief danach schweigend und Pain entschied, dass Kiara zunächst bei Konan übernachten sollte. Itachi erleichterte diese Nachricht sehr, er hätte wirklich nicht gewusst, wie er die nächste Woche überleben sollte, wenn sie nicht schnell lernte, dass sie nicht nackt vor ihm herumspringen durfte. Der nächste Morgen war sonnig und warm und Konan ging mit Kiara im Schlepptau zu Kakuzu: „Wir müssen Kleidung für Kiara einkaufen und benötigen das entsprechende Geld dafür.“ „Ich werde euch doch nicht mit dem Geld losspazieren lassen! Ich komme mit und es gibt nur das Nötigste, ist das klar?“ Sie kicherten leise und machten sich auf den Weg. Vor der Höhle trafen sie auf Deidara, der gerade kleine Tonfiguren explodieren ließ: „Wo wollt ihr denn hin?“ „Einkaufen.“ Kiara grinste zufrieden. „Für dich? Da komme ich mit!“ Er sprang auf und ignorierte Konans warnenden Blick gekonnt. Sie liefen ungefähr ein bis zwei Stunden bis sie eine kleine Stadt erreicht hatten, in der sie für Kiara etwas finden konnten. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass sich ihre Wolfsrute als äußerst problematisch erwies, wenn man eine Hose einkaufen wollte. „Wir sollten nach einem Schneider suchen, der dir ein paar Hosen, Röcke und Kleider nach Maß anfertigt. Außer ein paar Oberteilen finden wir in den normalen Geschäften nichts für dich.“ Kakuzu gefiel die Vorstellung überhaupt nicht: „Sucht gefälligst gründlicher! Ich bin doch kein Sparschwein zum Ausschlachten!“ Konan zog die Augenbrauen hoch: „Seit wann gehört das Geld dir, Kakuzu? Du bist nur der Verwalter, weil du im Gegensatz zu den meisten anderen damit umgehen kannst und den besten Überblick besitzt, da du und Hidan die meisten Kopfgeldaufträge bekommen. Also beweg deinen Hintern, da hinten ist ein Schneider und Kiara braucht Kleidung. Oder willst du, dass sie nackt durchs Quartier rennen muss und Hidan auch der letzte Tropfen Blut aus dem Hirn weicht? Zudem wird Itachi dich abschlachten, wenn du daran Schuld bist, dass dem kleinen Wölfchen etwas passiert.“ Als Kakuzu sich das beschriebene Schauspiel ausmalte, musste er zugeben, dass es sehr beängstigend wirkte. Deshalb zog er Kiara sogar eigenhändig in die Schneiderei: „Sie braucht etwas Anzuziehen! Aber übertreiben sie es nicht! Den Rest müssen sie mit denen da besprechen.“ Er deutete auf Konan und Deidara und setzte sich dann beleidigt und mit verschränkten Armen auf einen Stuhl. Die Schneiderin betrachtete Kiara eingehend und nahm Maß, während Konan nach Stoffen suchte und Deidara nach Schnitten, die Kiara seiner Meinung nach ganz ausgezeichnet stehen würden. Er war sogar so vernünftig, nicht nur nach seinen Wünschen zu entscheiden, sondern auch danach, dass sie nicht komplett wie Freiwild wirkte. „Kiara, was hältst du davon?“ Er zeigte ihr ein paar Muster, doch Kiara schüttelte den Kopf: „Bitte nichts allzu langes. Es ist Sommer und ich trage nur im Winter dicke Kleidung. Ich empfinde zu viel Stoff als unangenehm und sehr störend. Das liegt am animalischen Wesen.“ Sie sagte das so überzeugt und unschuldig, dass sogar Kakuzu ungläubig ein Auge öffnete und sie ansah als hätte sie gewaltig einen an der Waffel. „Ist das etwa falsch? Wenn das nicht geht, gewöhne ich mich auch irgendwie an etwas anderes, bestimmt.“ Unsicher blickte sie in ein Gesicht nach dem anderen, bis Konan lächelnd den Kopf schüttelte: „Du bekommst, was du willst.“ „Aber versteck dein hübsches Hinterteil vor Hidan, der will dich um jeden Preis besteigen und so heftig das jetzt auch klingt, ich sage dir das nur, weil ich es wirklich gut mit dir meine.“ Deidara hatte ermahnend den Finger erhoben und sah ihr eindringlich in die Augen. „Hidan stinkt. Er riecht nach Blut und Tod und Kakuzu nach Verwesung. Zetsu hat einen angenehmen Geruchnach Blumen und Sasori nach Holz. Du riechst nach Sommer Deidara, das mag ich auch und Kisame, naja, er riecht nach Meer und Fisch, aber nicht unangenehm.“ Kiara sah nachdenklich an die Decke, während die Schneiderin nach hinten ging und mit ihrer Arbeit anfing. Konan zog sie zu einem Sofa hinüber und setzte sich im Schneidersitz neben sie: „Und wonach riechen Pain und ich?“ Kiara beugte sich leicht vor und schnupperte an ihr: „Du riechst süß, sowohl fruchtig als auch blumig und Pains Geruch kann ich nicht zuordnen. Irgendwie metallisch, aber auch lebendig, ich kenne soetwas nicht.“ Sie zuckte mit den Schultern: „Aber bei Tobi ist das auch so ähnlich. Sein Duft ist schlecht. Irgendwie böse und mir stellt sich das Fell auf, wenn er mich ansieht.“ Deidara prustete los: „Du hast Angst vor einem Clown wie Tobi? Du hast nach dem großen bösen Hidan geschnappt, aber wenn der Maskenkopf dir zu nahe kommt winselst du?“ Kiara reckte beleidigt das Kinn vor: „Ich winsele nicht! Ich sagte er fühlt sich schlecht an!“ Der blonde winkte ab, als hätte sie keine Ahnung, wovon sie sprach, musterte sie kurz darauf aber wieder neugierig: „Sag mal, wie riecht Itachi eigentlich? Du klebst doch wie ein Kaugummi an ihm, was ist so besonders an dem arroganten Eisklotz?“ Ohne Vorwarnung rollte ein bedrohliches Knurren durch Kiaras Kehle und ihre Oberlippe zuckte kurz zurück. „Er geht dich nichts an.“ Konan schlug Deidara auf den Hinterkopf: „Idiot!“ „Aua! Verdammt!“ Er rieb sich den Kopf und drehte den Frauen beleidigt den Rücken zu. Es wusste zwar keiner so recht, wie die Schneiderin es geschafft hatte, aber nach nicht ganz zwei Stunden kam sie mit Kiaras neuer Kleidung nach vorne und packte sie ordentlich ein. „Wer bezahlt?“ Sie lächelte freundlich und reichte Kakuzu die Rechnung, als er sich erhob. Das soll doch wohl ein Witz sein!“ „Keineswegs mein Herr und bei einer so hübschen und außergewöhnlichen Frau sollte es Ihnen das auch wert sein. Nähen ist kein Kinderspiel und Material und Arbeitszeit müssen bezahlt werden.“ Kakuzu grummelte noch kurz etwas Unverständliches, bezahlte dann aber brav. Als sie wieder draußen waren, formte Deidara einen mittelgroßen Tonvogel, der die Tüten tragen sollte. Gut gelaunt machten sie sich also wieder auf den Weg ins Hauptquartier. Ungefähr eine Meile entfernt machte Deidara Kiara dann einen Vorschlag: „Was hältst du von einem Wettrennen bis zum Hauptquartier, der Verlierer muss heute den Abwasch erledigen.“ Sie überlegte kurz: „Gibt es Regeln?“ „Nur, dass die Füße auf dem Boden bleiben müssen.“ Er grinste breit. „Das ist alles? Dann nehme ich an. Wir sehen uns später.“ Sie winkte Konan kurz zu, die sich halb schief lachte, weil sie wusste, dass Deidara keine Chance gegen einen Wolf hatte. Er schien das allerdings nicht bedacht zu haben. Kaum waren sie losgerannt, nahm Deidara neben sich nur ein kurzes Leuchten wahr und kurz darauf sprintete ein hübscher weißer Wolf mit Höchstgeschwindigkeit an ihm vorbei, bis er nur noch einen hellen Streifen im Wald verschwinden sah. Da feststand, dass sie gewonnen hatte, wartete Kiara nicht am Höhleneingang auf die anderen, sondern rannte ihrer Nase nach direkt weiter zu Itachis und sprang ihm dort direkt in seine Arme. Dabei wurde sie wieder zur Frau und drückte ihn glücklich: „Itachi! Ich bin zurück!“ Kapitel 4: Gezeichnet! ---------------------- Gezeichnet! Itachi lag quer auf seinem Bett und schluckte schwer. Kiara lag der Länge nach auf ihm und schmiegte sich mit einem glücklichen Lächeln an ihn. „Ich habe dich vermisst. Du hast dich heute noch nicht einmal blicken lassen, bevor ich mit Konan, Deidara und Kakuzu zum Einkaufen losgegangen bin.“ Sie setzte sich auf und sah ihn mit hängenden Ohren an. Auch wenn es eigentlich überhaupt nicht Itachis Art war, so erröteten seine Wangen nun dennoch ein wenig, denn Kiaras Anblick machte ihn wirklich fertig. „Kiara, ich… du solltest…“, seine Stimme war bereits so rau und belegt, dass sie eher einem Krächzen glich und der Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte, hinderte ihn am Sprechen. „Itachi? Fehlt dir etwas? Du glühst ja richtig.“ Sie hielt ihre Hand kurz auf seine Stirn und stellte fest, dass sie furchtbar heiß geworden war. „Hast du etwa Fieber?“ Sie sprang sofort auf und wollte kaltes Wasser holen, doch er packte ihr Handgelenk und riss sie zurück. Sie landete direkt in seinem Schoß und bevor sie überhaupt wusste, wie ihr geschah, lag sie direkt unter ihm. Es vergingen ein paar Minuten in denen Itachi ihre Arme festhielt und ihr direkt in die Augen sah. Er kämpfte verzweifelt um das letzte Fünkchen Selbstbeherrschung, das er noch hatte. Doch bevor überhaupt irgendetwas passieren konnte, wurde die Tür wieder einmal einfach so aufgerissen und Hidan stand wie am Abend zuvor in der Tür: „Ihr treibt es ja schon wieder! Das darf doch wohl nicht wahr sein! Und nach mir schnappt der kleine Köter!“ Itachi hatte Kiara derweil blitzschnell an seine Brust gedrückt, bevor Hidan ihre Brüste anstarren konnte und dieses Mal verkroch sie sich sogar eigenständig unter ihm und dem Laken und versuchte sich zu verstecken. „Itachi, ich…“, er drückte sie beruhigend fester an sich: „Schscht, schon gut.“ Er fixierte Hidan, der sich nicht vom Fleck gerührt hatte mit seinem Sharingan und einem Blick, der sogar einen Toten noch einmal hätte umbringen können. „Verschwinde oder ich garantiere dir, dass ich dir für den Rest deiner Unsterblichkeit Alpträume bereiten werde!“ Hidans Grinsen erstarb ruckartig, stattdessen knurrte er wütend und brüllte im Gehen: „Ihr sollt zu Pain kommen, ihr habt eine Mission!“ „Jemand sollte ihm beibringen anzuklopfen.“ Itachi drückte sich nach oben und zog Kiara dabei mit sich: „Wieso bist du eigentlich schon wieder nackt? Hast du vor mich in den Wahnsinn zu treiben?“ Kiara sah ihn verwirrt an: „Wieso sollte ich das wollen? Itachi, ich würde dir niemals etwas antun! Und ich bin nur unbekleidet, weil ich ein Wolf war. Bei der Verwandlung verschwindet die Kleidung, wohin auch immer, deshalb ziehe ich mich normalerwiese vorher aus. Allerdings war das diesmal nicht möglich. Deidara und Kakuzu waren dabei.“ Itachi seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar: „Wieso hast du vor allen anderen Schamgefühl, aber bei nicht?“ Sie lächelte und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange: „Weil ich dir vertraue und du mir nahe stehst. Als Gestaltwandler sind wir es im Hina Clan gewohnt auch einmal nackt vor einem Clanmitglied zu stehen,aber das ist innerhalb des eigenen Rudels nichts Unangenehmes. Vor anderen Rudeln sind wir schon gehemmter und wir rennen auch nicht nackt herum, sondern ziehen uns sofort etwas an, aber die Wandlung ist einfach so. Das ist ein Teil unseres Wesens. Und weil ich mich dir verbunden fühle, stört es mich bei dir auch nicht. Ehrlich gesagt vergesse ich einfach, dass ich nichts anhabe, ich freue mich immer noch sehr, dass ich dich überhaupt gefunden habe.“ Nun errötete sie doch tatsächlich ein wenig und zog das Laken eng um ihren Körper. „Tut mir Leid, wenn ich dir Unannehmlichkeiten bereitet habe, Itachi.“ Ihre Ohren hingen traurig herunter und sie hatte ihren Kopf bedrückt gesenkt. Itachi glaubte sogar eine kleine Träne in ihrem Augenwinkel glitzern zu sehen. Ihr Vertrauen schmeichelte ihn sehr und er hatte nicht beabsichtigt sie zu verletzen. Vorsichtig zog er sie in die Arme und drückte seine Lippen sanft auf ihre Stirn: „Danke, dass du solches Zutrauen zu mir hast und ich dir so viel bedeute.“ Kiara lächelte kurz und stand auf: „Ich gehe Konan suchen und werde mir dann etwas von meinen neuen Kleidungsstücken anziehen. Entschuldige bitte noch einmal, ich werde in Zukunft darauf achten, dass du mich nicht mehr unbekleidet sehen musst.“ Na wunderbar, was hatte er da jetzt wieder angestellt? „Du kannst doch nicht so dort hinausgehen! Die Männer würden dich fast alle nur allzu gerne in ihr Bett zerren! Ich lass dich doch nicht wie ein Lamm zur Schlachtbank gehen! Du bleibst schön brav hier!“ Er packte Kiara an der Taille und warf sie sich über die Schulter, dann trug er sie wieder zum Bett und ließ hineinfallen. „Du wartest hier! Und wehe, du…“ Er hielt inne und starrte auf ihre Schulter. Ihre Haare waren nach vorn gefallen und entblößten nun das kleine Uchiha-Zeichen auf ihrem Schulterblatt. Wie hypnotisiert starrte er es an und fuhr ehrfürchtig mit den Fingern darüber: „Woher hast du das?“ Er sah sie noch immer ungläubig an, weshalb Kiara sich zu schämen begann. Was war, wenn er wütend werden würde? Wenn er nicht wollte, dass sie sein Zeichen trug und seine Wächterin wurde? Was sollte sie dann tun? Eine andere Wahl hatte sie nicht mehr und wenn er sie nicht annahm, dann würde sie für immer unvollständig bleiben. Sie verkrampfte ihre Hände im Laken und drückte es noch fester an ihre Brust: „Es ist eine Teilprägung.“ Ihr Flüstern war kaum zu hören, aber Itachi verstand sie: „Was genau ist eine Teilprägung und was hat sie mit meinem Clanzeichen zu tun?“ Kiara zitterte leicht und sah ihn mit feuchten Augen an: „Eine Teilprägung ist eine Vorstufe der Wächterprägung meines Clans. Sie kommt nur selten und in äußersten Extremsituationen vor. Eine Teilprägung bringt den Wächter in einen Schwebezustand zwischen ungeprägt und geprägt. Er ist mit der Person, die er schützt noch nicht vollständig verbunden, kann sich aber auch nicht mehr von ihr lösen. Teilprägungen werden auch als Vorprägungen bezeichnet, denn sie findet statt, bevor der Wächter den Umwandlungszyklus durchlaufen hat, nach dem er erst in der Lage ist sich vollständig zu verbinden. Nach dem Zyklus ist jede Prägung eine vollständige.“ Unsicher schlang sie die Arme um ihren Körper und sah ihm tapfer in die Augen: „Meine Teilprägung kam zustande, als ich dich damals beschützen wollte. Die Prägung ist etwas, über das wir keine vollkommene Kontrolle haben, sie kann aus einer Situation oder einem Entschluss heraus einfach entstehen. Die meisten von uns leben darum eher zurückgezogen und meiden größere Menschenansammlungen. Von einem zufälligen Blick bis hin zu einer absolut selbstständigen und ganz bewussten Entscheidung kann alles eine Prägung auslösen.“ Itachi schluckte. Dass Kiara für den Rest ihres Lebens an ihn gebunden sein sollte, konnte er so schnell nicht verarbeiten. „Du hast also beschlossen meine Wächterin zu werden, habe ich das richtig verstanden?“ „Ja.“ Ihre Stimme klang furchtbar kläglich und sie hielt die Tränen nur mit Mühe zurück, die sich einen Weg über ihr Gesicht bahnen wollten. Sie hätte wissen müssen, dass Itachi unzufrieden sein würde. Warum sollte er auch bereit sein sie als seine Wächterin zu akzeptieren? Sie hatten sich jahrelang nicht gesehen und kannten sich nur aus einer einzigen Nacht. Natürlich verband sie etwas miteinander, aber wieso sollte es ein tieferes Band als eine gewöhnliche Freundschaft sein? Wie konnte sie einfach davon ausgehen, dass er dasselbe empfand wie sie? „Wieso ich, Kiara?“ Die Sanftheit in seiner Stimme ließ sie hochfahren und überrascht sah sie ihn an. Itachis Blick war schon fast verzweifelt. Kiara hatte ihn erhalten, wie ein Panzer hatte sie sich damals um ihn gelegt und die Bruchstücke, in die er ohne sie zerfallen wäre, zusammengehalten bis sie wieder von alleine hielten. Er war keinesfalls der Richtige für sie! Seine Pläne waren ganz anders und was geschah mit einem Wächter, wenn seine zweite Hälfte starb? Kiara lächelte ihn auf einmal so liebevoll an, dass sich ihm die Brust zuschnürte, sie war wirklich zu aufrichtig und unschuldig. „Ich wollte dich so sehr beschützen, dass es einfach passiert ist. Du hast ein gutes und starkes Herz, Itachi. Außerdem hat mich diese Nacht von damals tief mit dir verbunden. Ich denke, ich wäre gar nicht mehr in der Lage, mich auf jemand anderes zu prägen, selbst wenn ich noch die freie Wahl hätte. Viele verstehen das nicht und es ist auch schwer zu erklären, wie sich dieses Band anfühlt, obwohl es noch unvollständig ist. Aber für mich ist es das Kostbarste, was ich besitze.“ Wie konnte man etwas so Wertvolles zurückweisen, wenn derjenige, der es einem schenkte, so aufrichtige tiefe Gefühle dafür hegte? Dennoch, er konnte ihr Geschenk unmöglich annehmen. Noch nicht! Er musste sich erst darüber bewusst werden, was diese Bindung wirklich bedeutete. Eine so enge Verbindung musste doch noch viel weitreichendere Konsequenzen mit sich ziehen und er befürchtete, dass sie diejenige sein würde, die am Ende am meisten unter ihrer Wahl leiden musste. So konnte er ihr, ihr Opfer unmöglich danken! Er küsste sie zaghaft auf die Stirn und strich ihr kurz durchs Haar: „Verzeih mir bitte, aber ich brauche etwas Zeit um nachzudenken.“ Sie nickte erleichtert. Selbstverständlich musste er das ganze erst verdauen und das konnte sie gut verstehen. Zudem waren sie sich ja erst vor kurzem wieder begegnet. Das einzige, was momentan für sie zählte war, dass er sie nicht fortstieß. Itachi fuhr ein letztes Mal andächtig mit den Fingern über das kleine Zeichen seiner Familie, dann stand er auf und ging, um Kiaras Kleidung zu holen. Kapitel 5: Ryoshi! ------------------ Ryoshi! Kurz nachdem Itachi den Raum verlassen hatte, klopfte es an der Tür: „Kiara? Ich bin es, Kisame, Itachi hat mich gebeten auf dich zu achten, während er weg ist, darf ich reinkommen?“ Kiara wickelte das Laken noch einmal enger um sich und kontrollierte ob auch alles gut verdeckt war, dann rief sie: „Natürlich.“ Der blaue Nukenin öffnete die Tür und trat ein: „Hey, entschuldige, aber Hidan schleicht immer noch hier herum und wartet darauf dich zu erwischen. Du solltest deshalb nicht allein bleiben, außerdem müssen wir ja eh alle gemeinsam zu Pain.“ Mit einem Seufzer ließ er sich vor sie auf den Boden fallen und grinste sie breit an. Kiara beugte sich etwas vor und legte den Kopf schräg: „Wieso sitzt du auf dem Boden? Du darfst dich auch neben mich setzen, ich verspreche, dass ich auch nicht mehr nach dir schnappen werde. Ich fand deine Entschuldigung gestern sehr lieb, danke.“ Kisame kratzte sich kurz verlegen am Hinterkopf und setzte sich dann neben sie auf Itachis Bett, dabei entdeckte er zufällig ebenfalls das kleine Zeichen auf ihrer Schulter: „Du hast ein Uchiha-Tattoo?“ Er lachte begeistert auf: „Hat Itachi das schon gesehen? Der Junge fällt bestimmt aus allen Wolken, wenn er sein Clan-Zeichen auf deiner hübschen Haut sieht.“ Er zwinkerte ihr frech zu und sie kratzte sich verlegen am Hinterkopf: „Also eigentlich hat er es vorhin entdeckt und ich glaube es war etwas zu viel für ihn, als ich erklärt habe, dass ich sein Zeichen trage, weil ich vor habe seine Wächterin zu werden. Zum Teil bin ich nämlich schon auf ihn geprägt.“ Sie grinste Kisame stolz an und der Haifisch fing an sich vor Lachen den Bauch zu halten: „Um Himmels Willen, da wäre ich ja zu gerne dabei gewesen! Lass es mich Hidan sagen ja? Bitte, bitte, bitte! Ich mache es auch heimlich, aber lass mir diesen Spaß ja?“ Er sah sie mit großen glitzernden Augen an und Kiara konnte nicht anders als es ihm zu erlauben. Der Anblick wie der große Hai versuchte niedlich auszusehen und bettelte wie ein kleines Kind, war einfach unbezahlbar. Itachi hatte derweil nach Konan gesucht und fand sie schließlich in Pains Büro. „Hatte ich nicht euch alle drei hergebeten?“ Pain klang genervt, doch Itachi überging seine Laune einfach: „Werden wir, sobald Kiara etwas an hat und nicht mehr splitternackt in meinem Bett sitzt. Wo sind ihre Sachen?“ Er wandte sich an Konan, die versuchte ein belustigtes Kichern zu unterdrücken, daran aber kläglich scheiterte. Pain sah den Uchiha mit offenem Mund an: „Itachi, es ist mir egal, was ihr in eurer Freizeit treibt, aber wenn ich euch rufe, erwarte ich, dass ihr kommt und euch nicht von derartigen Spielereien ablenken lasst! Andernfalls stecke ich Kiara zu Sasori und Deidara ins Team und auch in ihr Zimmer, damit sie unter Aufsicht steht!“ Nun fing Konan wirklich an laut zu lachen und klopfte ihrem Partner auf die Schulter: „Ach Pain, Itachi und Kiara schlafen nicht miteinander, sie ist in Wolfsgestalt hier hereingerannt und hat sich wahrscheinlich wieder blind vor Freude auf ihn gestürzt. Nicht wahr?“ Bei ihren letzten Worten beugte sie sich zu Itachi vor und grinste ihn breit an. Dieser sah lediglich knurrend zur Seite: „Wo sind ihre Kleider?“ Gut gelaunt und noch immer vor sich hin kichernd, zog Konan ihn zu ihrem Zimmer und reichte Itachi Kiaras Kleidungsstücke: „Ich glaube das sind die praktischsten Sachen für eure Mission, aber ich packe dir noch zweimal Ersatz ein, für den Fall, dass sie keine Wahl hat, als sich mit Kleidung zu verwandeln.“ Dann drückte sie ihm Kiaras neue Tasche und ihre Waffen in die Hand und legte ihre Kleidung obendrauf. Itachi sah sie kalt an: „Das meinst du doch nicht ernst. Die Sachen sind jawohl ein bisschen zu freizügig für eine Mission.“ Konan grinste ihn schadenfroh an: „Keinesfalls, so sieht alles in ihrem Schrank aus. Sie sagte, sie empfindet zu viel Kleidung als störend und unangenehm.“ Zum Beweis öffnete sie Kiaras Schrankseite und Itachi stapfte ungläubig den Kopf schüttelnd davon. Er würde diese Mission bestimmt nicht überleben. Als Itachi vor seinem Zimmer stand, hörte er von drinnen bereits lautes Gelächter. Er stieß die Tür auf und starrte wie gebannt auf das Schauspiel, das sich ihm bot. Kisame lag auf dem Boden und rang mit Kiara, die als weißer Wolf über ihm stand, spielerisch nach ihm schnappte und sich immer wieder aus seinem Klammergriff befreite. Schließlich bemerkten die beiden ihn endlich und die junge Wölfin sprang ihm in die Arme. Dabei benutzte sie Kisames Bauch um sich mit den Hinterläufen abzustoßen und Itachi konnte ihre Sachen gerade noch rechtzeitig aufs Bett werfen, um sie auffangen zu können. Kisame japste nach Luft und der Uchiha prallte mit Kiara gegen die Wand, wo sie ihm einen freudigen nassen Kuss auf die Wange drückte. „Kiara, du bist ja schon wieder verwandelt!“ Schwanzwedelnd ließ sie von ihm ab und kroch unter das Laken, welches noch auf dem Bett lag. Dort nahm sie wieder menschliche Gestalt an und lugte anschließend unter dem weißen Stoff hervor: „Uns war langweilig und nackt mit einem Laken, lässt sich nun einmal nicht viel machen.“ Kisame wurde von Itachis vernichtendem Blick getroffen, welcher daraufhin hektisch aufsprang: „Hey! Dass sie sich so zweideutig ausdrückt ist nicht meine Schuld, ich würde sie niemals anfassen! Ich bin nicht Hidan, also sieh mich nicht mit diesem >Ich-bring-dich-um-Sharingan< an! Wir dürfen uns jawohl miteinander anfreunden, oder nicht?“ Der Uchiha sah ihn noch einen Moment finster an, seufzte dann aber nickend: „Entschuldige.“ „Ähm Jungs? Dreht euch bitte um ich möchte mich anziehen.“ Kiara hielt ihre eisblaue Spitzenunterwäsche in der Hand und sah die Männer freundlich lächelnd an. Itachi drehte sich mit Kisame um und zischte leise: „Wage es nicht einmal, dir irgendetwas vorzustellen!“ Kisame grinste einfach breit und freute sich über das amüsante Chaos, das Kiara seit ihrer Ankunft im Hauptquartier verbreitete. Nachdem sie sich angezogen hatte, stellte Kiara sich hinter die Männer und räusperte sich kurz. Sie drehten sich um und Itachi stockte der Atem. Kiara sah wahrscheinlich immer ein bisschen ungezähmt aus. Sie trug eine kurze schwarze Hose und ein hellblaues Top, das gerade einmal ihren Bauchnabel verdeckte. Dazu lief sie die ganze Zeit barfuß herum und trug lediglich noch einen kleinen schwarzen Stein an einem Lederband um ihren Hals. Gemeinsam gingen sie zu Pains Büro und kamen kurz darauf mit einem neuen Auftrag wieder heraus. Sie machten sich sofort auf den Weg. Pain wollte, dass sie ein Treffen zwischen einem Spion und einem Shinobi aus Kirigakure beschatteten und anschließend beide ausschalteten. Der Weg war weit, aber nach drei Tagen hatten sie das Dorf erreicht. In einem Waldstück davor sollte das Treffen stattfinden und Kiara huschte rasch hinter einen Baum, um sich zu verwandeln. Als Wolf war sie unauffällig und keiner würde etwas bemerken, da auch ihr Chakrafluss in Wolfsgestalt nicht mehr wahrzunehmen war. „Itachi?“ Er drehte sich zu ihr um und erstarrte einen Augenblick, als sie ihm ihre Sachen hinhielt. Zuletzt natürlich auch ihre überaus reizende mit Spitze besetzte Unterwäsche. „Wow, ist das ein Tanga?“ Kisame grinste ihn schief an, wofür er eine satte Kopfnuss kassierte. Kurz darauf sprang Kiara aus dem Gebüsch und kuschelte sich noch einmal an Itachis Beine, ehe sie davonschlich. Es dauerte nicht lange da hatte sie die beiden Shinobi gefunden und nachdem sie ihre Unterhaltung belauscht hatte, gab sie ihren Gefährten durch ein weithallendes Heulen das Zeichen, auf das sie gewartet hatten. Der Spion fuhr herum, entdeckte letztlich aber nur einen weißen Wolf, der sich knurrend zurückzog, als er näher kam. Ganz so, wie ein normales Tier es tun würde, wenn es eine stärkere Präsenz als die eigene wahrnahm. „Ist nur ein Tier!“, rief der Mann seinem Kollegen zu, doch kaum standen sie wieder beieinander, schnappte die Falle zu und sie wurden in einem Erdversteckjutsu gefangen, das Kisame aktiviert hatte. Dann verschlang ein gewaltiger Feuerball die beiden Männer und es blieb nichts mehr von ihnen zurück. Das Team zog sich schnell wieder zurück und Kiara tobte vor ihnen weg über eine weite Wiese. „Nun kommt schon!“ Ihre Stimme hallte in den Köpfen der Männer wieder und Kisame stolperte zunächst erschrocken über einen Stein und legte sich der Länge nach hin: „War das gerade Kiara?“ Itachi nickte, er hatte sich schon gefragt, wann sie endlich einmal so mit ihm sprechen würde. Es war ein sehr angenehmes Gefühl und ihre Stimme klang zwar etwas entfernt aber immer noch genauso angenehm wie in ihrer menschlichen Gestalt. „Willst du nicht wieder deine normale Gestalt annehmen?“ Sie drehte sich zu ihnen um und kam zurück. „Stört es dich, wenn ich ein Wolf bin? Ich bin doch weiterhin die Selbe.“ Itachi strich ihr durchs Fell und kniete sich zu ihr hinunter: „Ich finde beide Gestalten sehr anmutig und absolut bezaubernd, aber ich sehe dir trotzdem gerne in die Augen, wenn ich mit dir spreche.“ Außerdem fehlte ihm ihr Lächeln, wenn er ehrlich war. Plötzlich stellten sich ihre Ohren auf und sie hielt die Nase in den Wind. Itachi und Kisame wurden ebenfalls aufmerksam, konnten jedoch nichts entdecken. Dann rannte Kiara ohne Vorwarnung davon: „Wartet hier!“ Es vergingen ungefähr fünf Minuten, dann preschte Kiara an einer anderen Stelle wieder aus dem Wald hervor auf die große Wiese, doch sie war nicht allein. Dicht hinter ihr folgte ein zweiter Wolf. Er war größer als sie und sein Fell war dunkelgrau, mit einer schwarzen Pfote, zudem besaß er grüne Augen. Kiara schlug einen Haken und rannte direkt auf Itachi und Kisame zu, doch kurz bevor sie sie erreichte, sprang das zweite Tier auf sie und warf sie spielend zu Boden. „Ich sagte dir doch, dass ich gewinne.“ Die tiefe Stimme des Wolfes bestätigte, dass es sich um einen Mann handelte, doch es war definitiv nicht Kiaras Vater. Itachi kniete sich neben sie hin und zog die heftig hechelnde Wölfin halb auf seinen Schoß. Du solltest etwas trinken, ich bringe dir deine Kleidung.“ Kiara nickte und nachdem sie kurz hinter einigen Bäumen verschwunden war, kehrte sie als Mensch und angezogen wieder zurück. Itachi reichte ihr eine Wasserflasche, behielt den zweiten Wolf dabei aber misstrauisch im Auge. Es fiel ihm schwer es einzugestehen, aber die Vertrautheit zwischen den beiden, passte ihm gar nicht. Kiara trank rasch die halbe Flasche leer, kramte dann in ihrem Rucksack und warf dem grauen Tier eine Decke über. Keine zehn Sekunden späte, stand ein großer gut aussehender junger Mann mit der Decke um die Hüften geschlungenvor ihnen. Sie reichte ihm ebenfalls etwas zu trinken und er nahm dankend an. Sein Haar war kurz und grau mit einer schwarzen Strähne, und wie Kiara besaß auch er Wolfsohren und einen Schwanz in seiner Fellfarbe. „Darf ich vorstellen, das ist mein ältester Bruder Ryoshi. Ryoshi, das sind Kisame Hoshigaki und Itachi Uchiha, er ist…“ Bevor sie aussprechen konnte, hatte ihr Bruder wieder seine Gestalt gewandelt und griff Itachi an. Der Uchiha wich rechtzeitig aus, da Ryoshi aber auch nach dem sechsten Versuch, ihm die Kehle aufzureißen, nicht aufgab, holte er aus und schmetterte ihn mit einem gezielten Tritt gegen einen dicken Baumstamm. Mit einem lauten Jaulen ging der Wolf zu Boden und wurde wieder zum Mann. Kiara rannte zu ihm und brachte ihm ihre Decke. „Was war denn das?“ Kisame trat neben seinen Partner und beobachtete wie ihre kleine Wölfin ihrem Bruder aufhalf. Dieser fixierte Itachi immer noch mit einem tödlichen Blick und als sie wieder vor ihnen standen richtete er sich mit funkelnden Augen zu voller Größe auf. „Was fällt dir ein, meiner Schwester so nahe zu kommen! Du hast doch bereits genug zerstört! Eher töte ich dich, als sie mit dir gehen zu lassen!“ „Ryoshi!“ Kiara sah ihn fassungslos an. „Was! Soll ich zusehen, wie der Mistkerl dich endgültig in Ketten legt? Du bist an einen Mörder und Verräter gebunden, Kiara! Der Mann hat seinen eigenen Clan ausgelöscht! Nur sein jüngerer Bruder hat durch einen Zufall überlebt!“ Er hatte keine Erklärung dafür, wieso es passierte, aber ganz plötzlich riss in Itachi etwas und bevor irgendjemand regieren konnte, schlug er Ryoshi die Faust mitten ins Gesicht. Der junge Mann fiel zu Boden und hielt sich die schmerzende Wange. „Sprich nicht von Dingen, von denen du keine Ahnung hast!“ Itachis Gesicht war wutverzerrt, sein Mangekyo Sharingan aktiviert, obwohl er sein Kekkei Genkai in Kiaras Anwesenheit für gewöhnlich deaktiviert hielt. Kiara starrte ihn sprachlos an, doch dann verpasste sie anstatt ihm ihrem eigenen Bruder eine Ohrfeige. Ryoshi sah sie mit aufgerissenen Augen an: „Was…?“ Kiara flossen die Tränen über die Wangen. „Kiara, ich will dich doch nur beschützen!“ Ryoshi ballte die Hände zu Fäusten und presste die Kiefer aufeinander: „Erkläre es mir. Ich kann nicht verstehen, wieso du so an ihm festhältst. Es gibt bestimmt eine Möglichkeit eine unvollständige Bindung zu lösen, es hat bislang einfach nur noch keiner versucht!“ „Was würdest du tun, wenn Yuki etwas geschähe, Ryoshi?“ Er sah sie eine Weile schweigend an: „Ich würde sterben, nachdem ich sie gerächt habe. Aber Kiara, das ist etwas anderes, Yuki und ich sind…!“ „Ist es nicht! Es ist genau das gleiche, Ryoshi.“ Noch immer weinend und mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen blickte sie ihren Bruder an, der seufzend den Kopf ihn die Hände stemmte. „Meinst du das ernst? Bist du dir da wirklich ganz sicher, er…“ „Ich liebe ihn, Ryoshi. Und nichts, was ihr tut oder sagt, könnte daran noch etwas ändern. Ich kenne Itachi und ich glaube nicht daran, dass er grausam und kaltherzig ist. Du vergisst, dass ich intensive negative Gefühle durch das Wächterband wahrnehmen kann und entsprechend darauf reagiere. Das einzige, was ich jemals wahrgenommen habe, waren Verzweiflung, Trauer und schmerzliche familiäre Liebe. Niemals aber einen Hass, der so stark gewesen wäre, um ein Auslöser für seine Taten zu sein. Verstehe es bitte, ich gehöre genau hierher, an Itachis Seite, dort ist mein Platz. Ich liebe ihn wirklich sehr.“ Kapitel 6: Endlich vollständig! ------------------------------- Endlich vollständig! Kisame schielte zu seinem Partner hinüber, der wie erstarrt dastand und den Blick nicht mehr von Kiara lösen konnte. Ryoshi bemerkte die angespannte Situation, gab sich aber geschlagen: „Dann gehe ich jetzt wieder heim. Tu, was für dich das Richtige ist, aber vergiss nicht, dass du immer nach Hause kommen kannst. Wir sind stets für dich da, Schwesterchen.“ Er küsste sie kurz auf die Stirn, drückte sie und wechselte dann wieder in die Gestalt eines Wolfes. Als er an Itachi vorbei ging, knurrte er: „Wenn du sie verletzt, zerreiß ich dich in der Luft.“ Dann verschwand er. Auf einen kurzen Wink von Itachi entfernte Kisame sich ein Stück und wandte ihnen den Rücken zu. Kiara stand mit gesenktem Kopf da und biss sich auf die Lippe, während sie überlegte, was sie nun tun sollte. Sie hatte ganz vergessen gehabt, dass Itachi ja immer noch neben ihnen gestanden hatte, als sie Ryoshi ihre Lage zu erklären versuchte. Die Arme um ihren Leib geschlungen wartete sie darauf, dass er etwas sagte, doch stattdessen zog er sie nur an sich und zwang sie mit sanfter Gewalt dazu, ihm in die Augen zu sehen. „Itachi, ich…“ Er legte einen Finger auf ihre Lippen und brachte sie damit zum Schweigen, dann strich er ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und sah sie fragend an: „Meintest du das ernst? Du liebst mich, obwohl dein Bruder dir gesagt hat, was ich getan habe?“ „Ja.“ Kiaras Stimme klang leise und brüchig und sie sah ihn mit einem ängstlichen, aber zugleich auch hoffenden Blick an. Schließlich konnte er nicht mehr anders, er zog sie enger an sich und küsste sie. Sie schenkte ihm bedingungslos alles, was sie hatte, stellte keine Fragen und vertraute ihm blind. Zudem war es lächerlich sich selbst noch etwas vorzumachen. Er hatte sich Jahre lang danach gesehnt Kiara wiederzusehen und selbst wenn er es wollte, so könnte er sie nicht wieder gehen lassen. Sie hatte sich ihm mittlerweile so tief ins Herz gebrannt, dass er sie keine Sekunde mehr missen wollte. Als Kiara seinen Kuss unsicher zu erwidern begann, vertiefte er ihn noch. Er teilte ihre Lippen zärtlich aber fordernd mit der Zunge und ließ letztlich nur von ihr ab um heftig nach Luft zu schnappen. Er wollte gerade dazu ansetzen etwas zu sagen, da durchfuhr seine Brust plötzlich eine unvorstellbare Hitze, doch sie schmerzte nicht, er spürte gleichzeitig vielmehr wie irgendetwas in ihm einrastete. Es war wie eine kleine Explosion in seinem Innersten und für einen Augenblick war das Gefühl so intensiv, dass er lediglich noch bunte Lichter vor seinen Augen tanzen sah und sich überrascht an die Stelle seines Herzens griff. Dann war es vorbei und er sah Kiara durch ein paar Haarsträhnen, die sich gelöst hatten, an. Sie schien nicht minder erhitzt und überrascht zu sein als er und japste nach Atem. Kisame hatte hinter sich nur einen merkwürdigen Energieimpuls wahrgenommen, starrte seine Teamkollegen nun aber besorgt an: „Ist alles in Ordnung mit euch beiden? Ihr seht ganz schön fertig aus.“ Kiara nickte und begriff natürlich als erste, was gerade geschehen war. Itachi hatte sie akzeptiert. Er hatte sie endlich als Wächterin angenommen und nun war ihre Prägung nach so vielen Jahren vollständig geworden. Vor Freude begann sie erneut zu weinen und sprang Itachi um den Hals. Dieser sah sie verwirrt und erstaunt an: „War das gerade…? Sind wir jetzt…?“ Sie nickte heftig: „Ja! Ja, das Band ist vollständig!“ Sie lachte überglücklich und Itachi ging das Herz auf, als er ihre Unbeschwertheit sah. Nein, eigentlich sah er sie nicht nur, er nahm sie sogar noch irgendwo in sich drinnen wahr. Er nahm ihre Anwesenheit viel intensiver wahr als zuvor. Es war als hätte man ihm einen Sender eingesetzt, der ihr immer sagte, wo sie sich befand. „Das ist… ziemlich extrem.“ Er brauchte noch etwas Zeit, um die Veränderung zu verdauen, war aber vollkommen ruhig und zufrieden. „Würdet ihr mir bitte erklären, was genau gerade passiert ist? Was für ein Band ist vollständig?“ Kisame stand beleidigt neben ihnen und verschränkte die Arme vor der Brust. Kiara strahlte immer noch über beide Ohren: „Ich bin jetzt vollständig auf Itachi geprägt und er hat mich angenommen. Die Wächterverbindung ist jetzt ganz.“ Der blaue Riese klatschte begeistert in die Hände: „Das wurde ja auch Zeit!“ Itachis Herzschlag normalisierte sich nach und nach wieder und auch die Hitze ließ langsam nach. Nur auf seiner Brust glühte es noch eine Weile weiter. „Was zum Teufel ist d…?“ Er hatte sein Shirt ausgezogen und starrte auf seine Brust. Direkt über seinem Herzen leuchtete ein bizarres Symbol, das aussah wie ein kleiner Wolfskopf. Das Leuchten wurde mit der Zeit schwächer und hinterließ nur die weißen Linien auf seiner Haut zurück. „Ist das so etwas ähnliches, wie mein Zeichen auf deiner Schulter?“ Itachi zog skeptisch eine Augenbraue nach oben und sah Kiara fragend an. Diese nickte: „Ja, ich habe jetzt übrigens ein zweites Zeichen, aber das sollte ich dir hier jetzt nicht zeigen.“ Da Itachi ahnte, dass es sich vermutlich an der gleichen Stelle wie bei befand, stimmte er dem zu und stand wieder auf. Er zog sich an und ergriff ihre Hand, dann gingen sie vorerst schweigend weiter. Doch auch ohne Worte, teilte Itachi ihr seine Gefühle über ihre Verbindung mit. Er war von nun an wie eine zweite Präsenz in ihrem Geist verankert und nur der Tod konnte diese Verbindung wieder trennen. Die drei marschierten bis zum Sonnenuntergang weiter, entschieden sich dann jedoch dafür, ein Lager aufzuschlagen und die Nacht in einer kleinen Höhle in der Nähe eines Sees zu verbringen. Der Tag hatte besonders Itachi und Kiara viel Kraft gekostet. Nach dem Essen schlief die junge Frau sofort in Itachis Armen ein, nur er starrte gedankenverloren in die Nacht. Es war ungewohnt, jemanden wieder so dicht an sich heranzulassen und er fürchtete sich davor, dass er sie womöglich nicht ausreichend beschützen konnte. Man hatte sich in Konoha damals oft ein Märchen erzählt, das von einer jungen Kunoichi und ihrem Gefährten erzählte. Es handelte sich bei ihrem Begleiter um einen jungen Mann, der oft die Form eines gewaltigen Tigers annahm, wenn er seine Liebste beschützte. Er war weit gefürchtet und kaum einer wagte es die schöne Frau zu bedrohen. Doch eines Tages ging sie einmal ohne ihn in den Wald, weil sie ihm eine Freude machen wollte, indem sie ihm sein Lieblingsgericht mit einem ganz besonderen Fisch zubereitete. Aber sie wurde von einer Gruppe stärkerer Shinobi angegriffen und schwer verwundet. Ihre Verletzungen waren so schlimm, dass sie sie eigentlich nicht hätte überstehen dürfen, doch nach kürzester Zeit waren sie wieder verschwunden. Die Alten erzählten, dass sie eine unerklärliche Angst wieder zurück ins Dorf und direkt zu ihrem Liebsten getrieben hätte. Sie fand ihn mit den gleichen Verletzungen, wie sie sie zuvor erlitten hatte vor. Er starb in ihren Armen. Itachis Mutter hatte ihm erklärt, dass der Mann der Wächter der jungen Kunoichi gewesen wäre und dass die Gabe seines Clanes darin bestand, einen Menschen für immer mit Leib und Seele zu beschützen. Jeder Schaden, der zu stark war, um vom Beschützten ertragen oder überlebt zu werden, wurde auf seinen Wächter übertragen. Das war der Sinn der Wächterprägung und damit der Lebensinhalt jedes Wächters. Ohne Partner waren sie angeblich ruhelos und unvollständig und ewig auf der Suche nach ihrer zweiten Hälfte. Wenn dies nun kein Märchen war, sondern die Geschichte von Kiaras Urahnen, dann musste er unbedingt dafür sorgen, dass ihr beider Leben ganz schnell sicherer wurde, denn er war um keinen Preis der Welt dazu bereit, sie dem gleichen Schicksal auszusetzen. Als Kiara erwachte war es noch Nacht, doch Itachi lag nicht mehr neben ihr. Besorgt folgte sie seiner Spur und fand ihn mitten im See stehend vor. Er stand ganz still da und starrte in den sternenbesetzten Himmel. Der Vollmond leuchtete so hell, dass sie ihn ganz genau sehen konnte und wäre da nicht der schmerzerfüllte Ausdruck in seinen Augen gewesen, dann hätte sie wohl ewig so dagestanden und einfach nur seine Schönheit bewundert. Stattdessen ließ sie ihre Kleidung neben seiner fallen und schwamm zu ihm. Sie stellte fest, dass es an der Stelle anscheinend einen Felsen im Wasser gab, auf dem Itachi stand und auch sie fand mit den Füßen schnell Halt darauf. Dann griff sie um Itachi herum und schlang ihre Arme um seinen Bauch. „Was tust du hier, ganz allein?“ Itachi legte eine Hand auf ihre Arme und schloss für einen kurzen Moment die Augen, um ihre Wärme und ihre weiche Haut zu genießen, die sich an seinen Rücken drückte. Dann drehte er sich langsam um und schaute in ihren kristallklaren Augen: „Ich denke nach.“ „Worüber? Was schnürt dir dermaßen die Brust zu, Itachi?“ Er lächelte sie kurz an, er musste sich wohl daran gewöhnen, dass er nun nichts mehr vor ihr verstecken konnte. Gar nichts! „Ich habe mich an eine Geschichte erinnert, die mir meine Mutter oft erzählt hat, als ich noch ein Kind war. Sie handelt von einem Wächter und einer jungen Frau. Er nahm die Gestalt eines Tigers an und…“ „Du sprichst von Tora.“ Überrascht sah er sie an, doch wenn sie das Märchen kannte, musste das doch heißen, dass es wahr war, oder? „Ist die Geschichte wahr?“ Kiara strich ihm liebevolle eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte verträumt: „Ja, Tora ist der Urvater unseres Clans und wir verehren ihn sehr. Die Tiger sind der Hauptstamm unserer Familie und werden zutiefst respektiert. Kennst du die ganze Geschichte?“ „Ja.“ Er schluckte schwer: „Er starb an ihrer Stelle.“ Sie lachte leise: „Ja, aber das ist noch lange nicht alles, Itachi. Nach seinem Tod blieb sein Geist dennoch weiter mit Hikari verbunden. Er wurde ihr Schutzschild und niemals wieder hatte irgendetwas sie verletzen können. Außerdem war sie bereits schwanger und bekam einen Sohn, der die Gaben seines Vaters erbte. Doch während die heutige Wächterverbindung damals nur ein unzerstörbares Jutsu war, das Tora aufgrund seiner tiefen Liebe zu Hikari entwickelt hatte, war es durch sein Opfer zu einem festen Kekkei Genkai geworden, das mit der Gestaltwandlung verknüpft ist. Du hast Angst, dass mir etwas zustoßen könnte, wenn du unvorsichtig bist, nicht wahr?“ Itachi nickte und presste sie eng an sich: „Das würde ich nicht verkraften Kiara. Ist die Verbindung denn immer so eng, so extrem?“ „Ja, ganz besonders, wenn der Partner auch gleichzeitig der Mensch ist, den man liebt.“ Sie küsste ihn zärtlich aufs Kinn: „Aber ich bin mir sicher, dass wir beide sehr gut aufeinander aufpassen können, Itachi. Du bist doch schließlich das Wunderkind der Uchihas, einem der mächtigsten Clane, die es in der Shinobiwelt je gegeben hat. Das muss doch zu etwas gut sein, meinst du nicht?“ Ihr Lächeln war so voller Vertrauen und Zuversicht, dass er gar nicht mehr anders konnte als ihr zu glauben und sich ebenfalls auf die Stärke ihrer Bindung zu verlassen. „Es gibt da allerdings ein kleines Problem, von dem ich dir bislang noch nicht erzählt habe, Kiara. Du musst aber davon wissen, wenn das mit uns gut gehen soll.“ Er drückte noch ein bisschen kräftiger zu und Kiara wunderte sich ein wenig über sein Verhalten. Sie hatte ihn lange nicht mehr so verletzlich gesehen. „Dann erzähle es mir, ganz gleich was es ist, Itachi, ich bleibe fest an deiner Seite.“ Womit um alles in der Welt hatte er nur eine solch wundervolle Frau verdient? Was bewegte Kiara nur dazu, so unerschütterlich an ihn zu glauben? Nicht einmal über ihre Verbindung konnte er eine Erklärung dafür finden, dort war einfach nur eine unsagbar starke Liebe zu ihm, die anscheinend nichts und niemand zu erschüttern vermochte. Er hob sie auf die Arme und trug sie über das Wasser hinweg zurück ans Ufer. Kapitel 7: Sasuke! ------------------ Sasuke! Als er das weiche Gras betreten hatte, bettete er Kiara auf seinem Umhang und zog wieder an sich, um sie zu wärmen. „Dein Bruder hat vorhin die Wahrheit gesagt, Kiara. Ich habe meinen Clan ausgelöscht. Alle bis auf Sasuke. Allerdings habe ich es ganz gewiss nicht freiwillig getan, es war eine Mission und sie war wichtig. Hätte ich sie nicht ausgeführt, dann hätte es ein anderer getan und nur auf diesem Weg hatte ich die Chance wenigstens meinen Bruder zu beschützen.“ Kiara schmiegte sich enger an ihn und streichelte sanft seine Brust: „Was war passiert? Wieso mussten die Uchihas sterben?“ Itachi holte tief Luft: „Mein Clan plante einen Staatsstreich, sie wollten die Macht wieder an sich reißen und den Hokage stürzen. Doch das hätte einen weiteren großen Ninjakrieg nach sich gezogen, denn das Gleichgewicht zwischen den Dörfern wäre damit wieder zerstört worden. Es gab keinen anderen Ausweg, dennoch waren sie doch eigentlich meine Familie. Ich habe sie verraten und mich dafür entschieden das Dorf zu beschützen.“ Itachi hatte einen Arm über seine Augen gelegt, welchen Kiara nun behutsam beiseiteschob: „Du hast dich für den Frieden entschieden, Itachi. Wir beide kennen die Ausmaße eines Ninjakrieges und der fand lediglich zwischen zwei oder drei Dörfern statt. Du hast weit mehr Menschen vor Angst, Verzweiflung, Schmerz und Tod bewahrt als du Leben dafür genommen hast. Dein Herz ist stark Itachi Uchiha und dafür liebe ich dich mindestens nochmal so sehr.“ Zärtlich legte sie ihre Lippen auf die seinen und fuhr danach mit den Fingerspitzen die Konturen seines Gesichtes nach. Itachi fuhr mit der Hand durch ihr Haar und sah ihr tief in die Augen: „Ich hatte eigentlich geplant durch Sasukes Hand zu sterben, damit könnte er die Familienehre wieder herstellen und auch Konoha kann sein Gesicht wahren. Meine Mission ist ein Geheimnis und nur noch drei der vier Personen, die außer mir davon wissen, leben noch. Sie sind aber alle inzwischen über siebzig Jahre alt und sehr lange haben sie denke ich auch nicht mehr. Ich wollte die Sache mit ins Grab nehmen. Sasuke hasst mich zutiefst und er will nichts mehr als Rache für unsere Familie.“ Er spielte mit ihren noch feuchten Haarsträhnen und seufzte: „Jetzt brauche ich einen neuen Plan.“ Kiaras Blick war finster geworden und bevor wusste, was sie vorhatte, bewarf sie ihn mit ihrer Unterwäsche: „Soll das heißen, wenn ich dich nicht zufällig gefunden hätte, hättest du dich einfach umbringen lassen und ich hätte dich niemals wiedergesehen? Wage es ja nie wieder auch nur an etwas dermaßen Absurdes zu denken! Ich schwäre dir ich mache dir auch den Tod noch zur Hölle, wenn du so etwas noch einmal planst!“ Itachi zog sie zurück auf seinen Mantel und rollte sich über sie, um sie dort festzuhalten: „Das haben wir doch gerade erst geklärt, Kiara. Ich werde einen Teufel tun und einfach sterben, denn das würde doch ohnehin nicht gehen nicht wahr? Ich werde dich niemals in Gefahr bringen, mein kleiner Liebling.“ Er küsste sie auf die Nasenspitze und sie lächelte ihn wieder zufrieden an: „Sehr gut, dann solltest du deinem Bruder vielleicht einfach die Wahrheit sagen, er hat schließlich ein Anrecht darauf, denkst du nicht?“ Er sank auf sie nieder und verbarg sein Gesicht an ihrem Hals: „Es scheint die einzige Möglichkeit zu sein und vermutlich hast du Recht. Ich wollte ihn einfach nur beschützen, auch vor dieser grausamen Wahrheit. Ich bin doch schließlich sein großer Bruder.“ Kiara schmiegte sich an ihn: „Ich bin bei dir und helfe dir, Itachi. Es wird bestimmt alles wieder gut.“ Er lächelte sie liebevoll an: „Ich weiß.“ Danach beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie. Zunächst ganz zärtlich, doch dann zunehmend leidenschaftlicher. Er fuhr mit den Händen über ihre weiche Haut und sah ihr tief in die Augen. Die Frage, die in seinem Blick stand, beantwortete sie mit einem weiteren innigen Kuss und zog ihn vollständig zu sich hinunter. Sie wollte endlich endgültig ihm gehören. Als die Sonne am nächsten Morgen aufging wurde Kiara vorsichtig von Itachi geweckt. Sie zogen sich rasch an und kehrten zur Höhle zurück, wo Kisame mit dem breitesten Grinsen saß, das sie je bei ihm gesehen hatten und ihnen das Frühstück entgegenhielt: „Gut geschlafen?“ Kiara errötete leicht und sah auf ihre Füße: „Sehr gut, danke.“ Itachi zog nur kurz eine Augenbraue nach oben und setzte sich neben sie. Sie aßen gemeinsam und machten sich anschließend wieder auf den Weg zurück zum Hauptquartier. Sie schlenderten den Weg recht gemütlich entlang und Kisame musste immer wieder auf die Hände der beiden frisch verliebten sehen. Er hätte nicht gedacht, dass er Itachi jemals händchenhaltend durch den Wald spazieren sehen würde. Kiara summte derweil fröhlich vor sich hin und lächelte schon den ganzen Morgen glücklich vor sich hin. Itachi nahm das sehr zufrieden zur Kenntnis warf Kisame einen fragenden Blick zu, als anfing sich die Haare zu raufen. „Meine Güte, ihr zwei seid ja fürchterlich! Ich habe verstanden, dass ihr eine ganz ausgezeichnete Nacht hattet, würdet ihr jetzt bitte diese Mein-Geliebter-ist-ein-Sexgott-Ausstrahlung wieder abstellen?“ Kiara blieb stehen und blickte Kisame verblüfft an: „Woher weißt du wie gut Itachi ist?“ Itachi biss sich auf die Lippen, um sein ernstes Gesicht zu wahren, doch als Kisame Kiara mit hochrotem Kopf und vor sich hin stammelnd zu erklären versuchte, dass er nur spekuliert hatte, war es einfach unmöglich noch länger die Fassung zu bewahren. Er stützte sich mit einer Hand an einem Baum ab und lachte herzlich über den Anblick der beiden. Kiaras Naivität war wirklich Gold wert. Als er sich wieder weitestgehend beruhigt hatte, küsste Kiara ihn flüchtig aufs Kinn und grinste ihn an: „Du siehst ziemlich gut aus, wenn du lachst.“ Itachi legte seinen Arm und ihre Taille, küsste sie liebevoll und nachdem Kisame sich in sein Schicksal gefügt hatte, gingen sie wieder weiter. Sie kamen jedoch nicht sehr weit. Ohne Vorwarnung stieß Itachi Kiara von sich und wurde im nächsten Moment mit einem kräftigen Schlag gegen einen Baum geschleudert: „Du verdammter Mistkerl!“ Kiara war sofort wieder auf die Füße gesprungen und starrte den Jungen, der vor ihr stand, überrascht an. Er sah Itachi verdammt ähnlich! „Sasuke?“ Der junge Shinobi sah sie wütend an: „Was willst du?“ Sie stemmte die Hände in die Hüften: „Dass du Deinen Bruder nicht schlägst!“ „Wie bitte?“ Er blinzelte verblüfft. Was war denn das für eine Reaktion auf einen Angriff? „Er hat noch viel mehr verdient als das.“ Blitzschnell stand er vor seinem Bruder, der sich gerade wieder aufgerichtet hatte und verpasste ihm eine gepfefferte Ohrfeige: „Du Idiot! Du hast mich Jahre lang belogen! Ich sollte dir den Arsch aufreißen, du elender Mistkerl! Für wie schwach hältst mich eigentlich, dass du glaubst du müsstest einen solchen Mist verzapfen um mich zu beschützen?“ Sasuke packte Itachi am Kragen und schrie ihn mit Tränen der Wut und Erleichterung in den Augen an. Itachi hingegen war wie versteinert, woher wusste er die Wahrheit? „Sasuke, hör auf! Beruhige dich wieder.“ Ein Mädchen in Sasukes Alter zwang ihn mit sanfter Gewalt und liebevollen Worten, seinen Bruder wieder loszulassen und führte ihn ein Stück von weg. Sie lächelte Kiara flüchtig zu, die rasch zu Itachi eilte. „Woher kennst du die Wahrheit?“ Itachi sah Sasuke mit großen Augen an, während dieser zu Boden blickte: „Von Yume, sie hat es durch Zufall über Danzo erfahren. Aber das ist absolut unwichtig! Du kommst gefälligst mit zurück nach Konoha, nach Hause!“ „Idiot.“ Itachi lächelte und zog seinen kleinen Bruder in seine Arme. Sasuke krallte sich an seinem Hemd fest und weinte seinen aufgestauten Schmerz und seine Wut heraus bis er sich wieder beruhigt hatte. Kiara trat neben Yume: „Ist Itachi denn wieder im Dorf willkommen?“ Das Mädchen nickte mit einem sanften Lächeln auf den Lippen: „Ja, Tsunade möchte ihn unbedingt sehen. Sie kann wahrscheinlich noch immer nicht glauben, was Itachi für sein Dorf geopfert hat. Es wird ihn niemand daran hindern, nach Hause zu kommen.“ Kiara ging das Herz vor Freude auf und sie fiel Yume um den Hals: „Danke, dass du Sasuke hergeführt hast. Ich hatte schon Angst es würde alles in einer Katastrophe enden, weil Sasuke Itachi womöglich nicht geglaubt hätte.“ Die Frauen war sich sichtlich beide einig, nur Kisame stand unbeholfen am Rand und wusste nicht recht wo er hin sollte. „Kisame! Möchtest du nicht mitkommen? Tsunade lässt bestimmt mit sich reden und Pain dreht dir gewiss den Hals um, wenn du ohne uns zurückkehrst.“ Der Haifischgrinste erleichtert: „Sehr gerne und ich nehme mal an, dass du Recht hast. Ich werde Hidan einfach einen Brief schreiben, um ihm unter die Nase zu reiben, dass Itachi dich flachlegen darf und er nicht.“ Kiara wurde feuerrot und die beiden Uchihas starrten den Blauen schnaubend an: „So viel wollte ich eigentlich gar nicht wissen.“, murrte Sasuke und Itachi verpasste seinem Partner eine deftige Kopfnuss. „Sprich gefälligst nicht so von Kiara! Sie ist viel zu unschuldig und liebenswürdig um einfach nur >flachgelegt< zu werden!“ Sie stritten noch einen Moment, dann schnappte sich jeder seine Liebste und sie machten sich mit Kisame im Schlepptau auf den Weg nach Konohagakure. Epilog: Epilog -------------- Epilog Als die Gruppe in Konoha ankam, wurden sie tatsächlich sehr freundlich von der Hokage in Empfang genommen. Sie gab Itachi und Kiara eine Wohnung, die direkt neben der seines Bruders lag und sie gewährte auch Kisame eine Probezeit, in der er sich beweisen konnte. Itachi und Sasuke schafften es mit der Zeit wieder zu ihr altem vertrauten Geschwisterverhältnis zurückzufinden und sogar Ryoshi fand sich endgültig mit der Entscheidung seiner Schwester ab. Nach ungefähr zwei Monaten klingelte es an der Tür und Kiara öffnete. Vor ihr stand ihr Vater. „Vater, was tust du denn hier?“ Sie sprang ihm um den Hals und lachte glücklich auf. „Kiara? Haben wir Besuch?“ Itachi kam aus dem Schlafzimmer, um nach ihr zu sehen. Sein Hemd war noch offen und Kiaras Vater sah seine Tochter schmunzelnd an. „Er ist ja ein richtig attraktiver Bursche geworden. Ich gratuliere. Ich wollte mich eigentlich nur davon überzeugen, dass es meiner einzigen Tochter gut geht.“ Itachi erstarrte kurz, immerhin wollte das letzte Familienmitglied, das er kennengelernt hatte, ihn umbringen. „Keine Sorge, ihr habt meine Segen.“ Als hätte er seine Gedanken gelesen klopfte er dem Uchiha auf die Schulter und verabschiedete sich wieder: „Ich muss noch zur Hokage. Ich komme zum Abendessen noch einmal vorbei.“ Dann verschwand er und Itachi schloss die Tür hinter ihm. Dann sah er Kiara mit einem so intensiven Blick an, dass es ihr heiße Schauer über den Rücken jagte: „Kommst du jetzt zurück ins Bett?“ Er warf sie sich kurzerhand über die Schulter und sie ins Schlafzimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)