Nur eine Ausnahme von Black_Melody ================================================================================ Kapitel 11: Und wieder ein Montag --------------------------------- Hach ja. Das Abschlusskapitel. Irgendwie kann es passieren, dass noch mal ein Bonus-Kapitel hinterherkommt, auf dessen Inhalt ihr eventuell ganz am Ende dieses Chapters schließen könnt. Und da es, wie gesagt zu Nao und Natsuki hier nichts Konkretes gibt, kann es durchaus sein, dass auch dazu mal etwas von mir kommt, aber das kann wahnsinnig lange dauern, da ich jetzt wieder drei etwas längere Arbeiten vor mir habe.^^° Dieses Kapitel ist nicht wirklich lang, das ist mir auch klar, aber dafür, dass die ganze FF eine gottverdammte KURZGESCHICHTE werden sollte... hat sie den Rahmen allgemein doch sehr gesprengt. u_u Ja, die Sache mit Nozomi... aufgeklärt. Die Sache mit Nao und Natsuki... angedeutet. Die Sache mit der Zukunft... who knows? Und das war definitiv genug des Vorgelabers, viel Spaß mit dem (vorerst) letztem Chapter! Ich würde mich freuen, wenn ihr bei meinen anderen Fanfics mal vorbeischauen würdet. Hikari _________________________________________________________________________________ Nao betrat den Proberaum, in dem Tama und Aki schon saßen und völlig auf Akis Handy fixiert zu sein schienen. Nach dem Bassisten folgte der Vocal. „Zukki, du kannst reinkommen, sie sitzen brav auf dem Sofa.“ „Angezogen?“ „Ja. Feigling.“ Mit fassungslosem Blick sah Tama zu Nao. „Sag Aki, er soll sein Handy ausmachen“, flehte er. „Wieso? Was macht er?“ Interessiert sah Nao den größeren Gitarristen an, der grinste und mit den Schultern zuckte. „Privatpornos gucken.“ „Du hast Tama beim Sex gefilmt?“, mischte Natsuki sich ein, konnte aber nicht anders als grinsen. „Zeig her!“ Vocal und Bassist standen plötzlich hinter dem Sofa und beobachteten die Szene, während Tama sein Gesicht an Akis Arm versteckte. Warum immer alles auf die Kleinen? „Aki, leihst du mir Tama mal? Ich würde ihn gern einmal unter mir liegen haben“, meinte Nao und strich durch die schwarzen Haare des kleineren Gitarristen. „Süß und heiß gleichzeitig ist nicht jeder.“ „Vergiss es!“, zischte das Gesprächsthema und ließ sich von Aki auf dessen Schoß ziehen. Dicht kuschelte er sich an seinen Freund. „Anderes Thema. Habt ihr zwei was von Nozomi gehört?“, fragte Zukki und betrat endgültig den Raum. Aki spürte, wie ein Zittern durch seinen Liebsten ging und strich ihm durch die Haare. „Sie hat sich wohl umgebracht“, antwortete er und kümmerte sich lieber um seinen Freund. „Das ist meine Schuld“, murmelte der Schwarzhaarige. „Auch wenn ich sie nicht mehr geliebt habe, wir waren so lange zusammen. Und jetzt...“ „Tama, genauso gut könnte es meine Schuld sein. Wären wir nicht zusammengekommen, wärt ihr wahrscheinlich noch halbwegs glücklich miteinander“, beruhigte Aki den Kleineren, „aber es ist, wie es ist. Und selbst wenn jetzt der pure Egoismus aus mir sprechen sollte, ich finde es gut so.“ „Ich ja auch, aber sie hätte nicht sterben müssen.“ Traurig lächelte Tama seinen Freund an, klaute sich dann einen Kuss. „Du kommst doch mit zu ihrer Beerdigung, oder?“ Der Brünette nickte. „Ihr drei doch auch, oder?“, wandte er sich an die anderen. „Unser Kleiner braucht jede erdenkliche Hilfe.“ Auch die anderen stimmten zu. So war es bei ihnen immer gewesen. Wenn einer Unterstützung brauchte, waren die anderen da. Nao ließ sich neben dem Paar auf dem Sofa nieder, Natsuki hinter ihm, eine Hand auf der Schulter des Bassisten. „Tama, wieso willst du nicht mit mir ins Bett?“, fragte Nao ernst. „Aki kann von mir aus auch mitmachen.“ „Darum nicht, Nao. Meinetwegen kannst du uns zusehen, aber du lässt deine Finger von meinem Arsch.“ „Und umgedreht?“ Ein Funken Hoffnung blitzte in den Augen des Bassisten auf. „Nao“, seufzte Tama genervt, „vielleicht irgendwann, aber nicht in nächster Zeit, ja?!“ Lächelnd lehnte er sich wieder komplett an Aki und sah diesen an. „Und nur, wenn das für dich okay ist. Obwohl dieses kleine Video nach Rache schreit.“ „Könnten wir jetzt bitte proben? Auch wenn es mich wundert, Tama, wie ruhig du den Tod deiner Ex hinnimmst.“ Zukki hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schien von dem Ganzen sonst nicht viel wissen zu wollen. „Na ja, zwei Dinge“, erklärte Tama. „Erstens weiß ich das seit zwei Tagen und wirklich leicht ist es immer noch nicht, aber es wird besser. Und zweitens habe ich zwar nach wie vor die Schuld, aber ich kann es nicht ändern. Wobei ich mir auch nicht ganz sicher bin, ob ich das überhaupt tun würde.“ Ausgepowert lehnte Tama sich nach der Probe an die Wand und schloss die Augen. Ihm war warm, mehr als das. Bei Proben verausgabte er sich allgemein, die immer noch sehr sommerlichen Temperaturen taten ihr Übriges. So sehr er gerade daran denken musste, wie er Abende nach solchen Nachmittagen noch im letzten Jahr verbracht hatte, mit Nozomi im Park oder in der Stadt, so sehr wurde ihm bewusst, dass die Zeit zwar schön gewesen war, es so aber nicht weiter ging. Die Vergangenheit schrie förmlich danach, als eben vergangen losgelassen zu werden. Nozomi war tot, und so leid ihm das auch tat, er konnte nichts daran ändern. Das bedrückende Gefühl, wenn er an seine Rolle in der Geschichte dachte, würde verschwinden. Hoffte er zumindest. Die Gegenwart zählte. Und die wurde, mit jeder Sekunde, die verstrich, erneuert. Die Zeit, die er nicht nutzte, konnte er nie wieder nutzen und auch diese ‚Was-wäre-wenn‘-Überlegungen änderten nichts, sie vergeudeten nur das Wertvollste, was ihm und jedem Menschen gegeben war. Die Zukunft konnte alles Mögliche für ihn bereit halten, das wusste er. Auch wusste er, dass er eigentlich nichts darüber wusste. Würde er behaupten, er würde für immer mit Aki zusammen bleiben, würde er in einer gewissen Weise vor sich selbst lügen, denn das war etwas, dass er genauso wenig wissen konnte wie jeder andere. Würde er behaupten, Aki wäre seine Zukunft, wäre das vielleicht gelogen. Was er nur ganz sicher sagen konnte, war, dass der Brünette ein wichtiger Teil seiner Gegenwart war. Fast schüchtern schmiegte sich der warme Körper an ihn, was ein sanftes Lächeln auf sein Gesicht zauberte. „Worüber denkst du nach?“ „Dies und das“, antwortete er. „Hast du Lust auf Abendessen im Park? Etwas wie ein kleines Picknick?“ „Warum nicht? So lange das Wetter noch schön ist, können wir das machen.“ Lächelnd öffnete er die Augen und sah den Größeren an, zog diesen dann etwas näher zu sich und küsste ihn. Der Moment war einfach zu schön. Zu perfekt. Er fühlte, wie der andere lächelte und ihn näher zu sich zog. So war es noch viel schöner als normalerweise, auch wenn sie nicht allein waren. Ob er wohl irgendwann nachfragen sollte, was zwischen Bassist und Vocal lief? Irgendwann vielleicht, wenn die beiden nicht von allein zu erzählen begangen, was bei besagtem Bassisten sehr, sehr unwahrscheinlich war. Nach einer Weile löste der größere Gitarrist den Kuss und lächelte ihn an. „Danke.“ Im Hintergrund quiekte Nao auf. Natsuki hatte ihm den Mund bisher zugehalten, und jetzt hatte er es geschafft, sich zu befreien. „Wie süüüüß!“ „Nao!“, fuhren beide Gitarristen den Bassisten an, der auf Zukkis Rat „Lauf um dein Leben!“ auch genau das tat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)