A Bad Story von Stampede ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Der Regen prasste heftig und erbarmungslos auf die Umgebung nieder. Die ganze Landschaft war der reinste Sumpf, da es seit Tagen unaufhörlich regnete. Der eisige Wind peitschte die Wassertropfen durch die Luft. Der Donner grollte und Blitze erhellten die dunkle Nacht. Ein junger Mann saß unter einem der noch nicht ganz kahlen Bäume. Sein blondes Haar klebte ihm im Gesicht, wie die Kleider an seinem Körper. Er war längst bis auf die Knochen durchnässt. Sein erhitzter Atem bildete kleine Dampfwolken und dunkles Blut färbte den Mantel bei der Schulter. Müde schloss er die Augen, während er den Kopf in den Nacken legte. Das war verdammt knapp gewesen. Und gefährlich. Und schmerzhaft. Der Wind und der Regen wurden immer heftiger. Stöhnend erhob sich der Blonde und hielt sich die Schulter. Er ließ die Augen geschlossen, lauschte. Aus den Tiefen des Waldes waren verzerrte und scheußliche Rufe zu hören, die sich mit dem Heulen des Windes vermischten. Er musste hier weg, ehe diese Viecher ihn bemerken würden. Mit schweren Schritten machte er sich auf den Weg zu einer Felskonstruktion, die er weiter im Norden sehen konnte. Undead, die Wesen, die sich überall herumtrieben, konnten nicht klettern; sie besaßen keinen Verstand. Wenn sie ihn bemerken würden, würden sie sich nur unten am Felsen sammeln. Der Aufstieg war anstrengend, besonders, da er seinen linken Arm kaum benutzen konnte. Schon in wenigen Metern Höhe fand der Blonde eine Art Höhle, die ihm ein wenig Schutz vor dem Unwetter bot. Mit einem letzten Blick, ob der Platz auch sicher war, ließ der Jugendliche sich an der rauen Steinwand herabsinken. Vor ein paar Jahren hätte er das nicht geschafft. Inmitten dieses Sturms, mit der schweren Ausrüstung und der Verletzung. Völlig alleine und umgeben von Monstern. Wahrscheinlich wäre er längst zusammengebrochen oder hätte aufgegeben. Aber er musste weiter machen, denn es gab nichts mehr, das er hätte aufgeben können. An jenem Tag hatte sich alles verändert. Das Leben, das er gekannt hatte, war wie eine Vase zerbrochen. Er hatte nicht ein einziges Mal versucht, alles in Ordnung zu bringen, sondern hatte den Scherbenhaufen einfach zurückgelassen. Nicht eine einzige Scherbe hatte er als Andenken mit sich genommen. Langsam drehte der Blonde seinen Kopf zur Seite. Durch die Wolken konnte man den Mond nicht sehen. Es war ein angenehmes Gefühl, ihn seit langem nicht mehr am nächtlichen Himmel gesehen zu haben. Der Mond war wie ein Splitter, der sich in sein Fleisch gebohrt hatte und bei einer falschen Bewegung schmerzte. Den Mond an zu sehen, war eine dieser falschen Bewegungen. Der Jugendliche konnte ihn ja nicht einfach ignorieren und zurücklassen. Er konnte ihn nicht loswerden, genau so wenig wie die Worte, die sich in sein Gedächtnis gebrannt hatten. Am liebsten hätte er die Augen einfach geschlossen und geschlafen. Aber erst musste er sich um seine Verletzung kümmern. „Die Sonne wird so schnell nicht wieder aufgehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)