Unspoken von Aislynn (KaixTyson) ================================================================================ Prolog: This is how the story goes ---------------------------------- Hohum. Ich habe mal Letztens auf der Festplatte meines Computers gekramt, und dabei auf einen Order mit meinen alten Beyblade Geschichten gestoßen, viele davon angefangen und nie beendet. Beim Durchlesen dieser, hat sich also meine alte Beyblade Muse wieder zu regen angefangen und sich dann gefragt, ob sie das alte Hobby nicht wieder aufnehmen wollte. Am Ende hatte ich vier nicht schlecht angefangene, Potenzial aufweisende Geschichten zu Auswahl, die auch irgendwie jeweils ein anderes Pairing beinhalteten. Ich hatte Kai und Tala, Kai und Ray, sogar ein Kai und Tala und Ray Dreier Pairing, und dieses hier, Kai und Tyson, war auch noch dabei. Wie sich unschwer erkennen lässt, gab es bei allen Auswahlmöglichkeiten immer eine unveränderte Konstante~ Na ja, ich bin sicherlich nicht die Einzige mit einer (un)gesunden Kai-Fixierung *lach* Nach langem hin und her also, hab ich mich endlich entschieden, und machte mich dran, eine alte Fiction von neu aufzurollen. Ich weiß nicht, warum ich gerade diese gewählt habe, vielleicht weil das Pairing, in Vergleich zu anderen, doch recht selten vorkommt. Vielleicht auch wegen dem Setting. Jedenfalls, ist diese Fiction zeitlich nicht genau ins Anime einzuordnen, man könnte es als eine Alternative zu den Anime-Geschehnissen sehen, so wie jede Fiction es ist, schätz ich mal. Alter und all das, kann den Steckbriefen entnommen werden. Und nun, ohne weitere Umschweifen, geht's los mit dem Prolog =3 Fiction ab! Unspoken Prolog This is how the story goes Ein schöner Ausflug mit seinen Freunden, etwas Besseres gab es für Tyson nicht, denn er war gerne mit seinem Team zusammen. Wie auch jetzt. Es war ein wunderschönes, ruhiges Häuschen auf einer kleinen Wiese nahe einem prächtigen Wald. Es war Sommer, alles blühte und sprühte vor Leben. Und es waren nur sie vier da. Ohne die Nervensäge von Hilary und auch ohne Chef, der sich partout geweigert hatte für drei Wochen weit weg von der Zivilisation zu ziehen. Er wusste ja gar nicht, was er verpasste, stellte Tyson fest. Es war einfach nur wunderschön hier. Nach der letzten Weltmeisterschaft, die nun knapp eine Woche zurück lag, kam eine kleine Auszeit wie gerufen. Es war die erste Meisterschaft, die die Bladebreakers ohne jegliche Komplikationen und Dramen als ein perfekt zusammenarbeitendes Team mit einer gewissen Leichtigkeit, da besagter Stress und Drama fehlten, gewonnen hatten. All die Male zuvor schien immer irgendetwas zu passieren, was sie alle an emotionelle und körperliche Grenzen treiben würde. Just die Meisterschaft davor, vor einem Jahr, hatten sie es mit Biovolt zu tun gehabt, das einfach keine Ruhe zu geben schien. Umso erleichterter waren Teilnehmer und Veranstalter, als besagte Organisation an diesjährigem Turnier nicht teilzunehmen pflegte. Entweder hatten sie aus ihrer letzten Niederlage wirklich was gelernt oder, was Tyson eher beunruhigte, sie sammelten einfach nur ihre Kräfte und schärften hinter den Kulissen ihre Messer. Der junge Drache packte gerade seine Sachen aus und verstaute sie in den Schrank. Während er dies tat, fingen seine Gedanken wieder zu einer Person zu schweifen, um beharrlich um sie zu kreisen – Kai. Der stolze, starke und unnahbare Russe übte schon seit einer langen Zeit unglaubliche Anziehung auf ihn aus. Ob es die Art war, wie er sich bewegte, wie er sprach oder einfach nur der undefinierbare, kühle Blick der tiefroten Augen – alles an Kai faszinierte ihn. Mit einem Seufzen verfrachtete er den letzten Stapel Klamotten in den Schrank und setzte sich auf das Bett. Der schweigsame Teamchef ging ihm nunmehr seit einem halben Jahr nicht mehr aus dem Kopf. Es war ein langsamer Prozess voller innerer Konflikte gewesen... Halt gemacht hat es vor Tyson dennoch nicht. Stück für Stück, Schritt für Schritt, hatte er sich zu seinem eigenen Leidwesen verliebt. War es falsch? War es moralisch anstößig, einen Jungen zu lieben? Nicht irgendeinen Jungen... Kai. Für ihn repräsentierte der Phönix alles, was man sich denken konnte. Stärke, Stolz, Reserviertheit, Widerstandskraft. Aber beim Bladen kamen auch andere Eigenschaften zum Vorschein - Leidenschaft, Wille, Verbissenheit, Hingabe. Für ihn verkörperte der Teamchef nicht selten auch Ruhe, Gelassenheit, Unerschütterlichkeit, Entschlossenheit. Schönheit, Grazie, Makellosigkeit waren ebenfalls Terme, die er unmittelbar mit Kai in Verbindung brachte. Er könnte die Liste endlos fortführen. Kai war... einfach unbeschreiblich faszinierend. Vorletzte Meisterschaft erst, war er zu den Demolition Boys zurückgekehrt und sie hatten sich wieder gegenüber in der Arena gestanden. Tyson war immer noch nicht ganz klar, warum Kai damals solch eine Entscheidung gefällt hatte... irgendwas von alten Rechnungen und Schulden, viel erklärt hatte Kai niemandem. Aber nachdem Biovolt geschlagen und ihre Pläne einmal mehr vereitelt wurden, fand er dem Himmel sei Dank zu den Bladebreakers zurück. Diese hatten ihn mit Freude und Erleichterung wieder aufgenommen, und das Jahr danach war wie im Fluge vergangen. Zusammen trainieren, sich zusammen auf die nächste Meisterschaft vorbereiten, viel Zeit zusammen zu verbringen, sich näher kennen zu lernen, eine reibungslose Teamdynamik zu entwickeln und eine solide Freundschaft aufzubauen. Das alles war atemberaubend schön und aufregend gewesen. Sogar die Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen waren irgendwie willkommen gewesen, und sie vier waren in der Zeit ganz schön zusammen gewachsen. Und nun, dieses Jahr, hatten sie Seite and Seite an der Weltmeisterschaft teilgenommen, und Seite and Seite gewonnen. Es war eine beispiellos schöne Erfahrung gewesen, gemeinsam gewonnen zu haben. Vor allem jedoch, waren in derselben Zeit Tysons Gefühle in Bezug auf seinen Teamkapitän gewachsen. Zuerst war es der Eifer, die Kampflust, denn sogar ihre Trainingskämpfe waren immer voller Feuer und Leidenschaft, der Verbissenheit dem anderen ein ebenbürtiger Gegner zu sein, gewesen. Dann, mit der Zeit, war es die Neugierde, das Streben danach, den Anderen auch außerhalb des Bladerdaseins kennen zu lernen. Und dann, dann war es Faszination. Dieselbe Faszination, die Tyson nun so schwer zu schaffen machte. Für ihn waren diese Gedanken genauso schön, wie sie qualvoll waren. Man könnte mit gutem Gewissen sagen, er himmelte den jungen Russen mittlerweile an. Folglich, mit dem Intensivieren der Gefühle, die nach dem gemeinsamen Sieg bei der Meisterschaft beinahe schon überquollen, fiel es ihm immer schwerer, damit klar zu kommen. Es wurde immer schlimmer, die letzten Tage ganz besonders. Jedes Mal, wenn Kai ihn ansprach oder ihn anblickte, würde sein Herz zu rasen anfangen und sein Kopf keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er hatte Angst, Kai würde etwas merken. Was würde er sagen? Würde er ihn auslachen? Verstoßen? Angewidert sein? Ihn zum Teufel jagen? Diese Gedanken quälten ihn nur umso mehr. Er schirmte sich ab, sogar Max hatte mal angemerkt, dass Tyson seinen Elan verloren habe. Er hatte in Wirklichkeit nur Angst. Angst davor, was die Anderen denken würden aber vor allem Angst davor, was Kai denken würde. Er konnte dem Phönix zwar seine Liebe nicht gestehen, aber solange er ihn in der Nähe hatte, würde er sich zufrieden geben. Hoffte er jedenfalls... "Tyson!" Er schreckte zusammen, als Max in sein Zimmer platzte, ein aufgeregtes Grinsen auf den Lippen. Der Blondschopf plumpste neben ihm auf das Bett und ließ sich zurückfallen. "Es ist einfach traumhaft hier, findest du nicht?" Fragte er, meeresblaue Augen leuchtend mit Freude und Aufregung. "Hmm..." Murmelte der Drache nicht sonderlich enthusiastisch. Mit den Gedanken kam auch der Schmerz. Endlich glaubte er, sie gefunden zu haben, diese eine wahre Liebe und sie war so unerreichbar, wie die Sterne in eisklarer Nacht. Max schaute seinen besten Freund verwirrt an. "Hey, Ty... Alles klar bei dir?" Erkundigte er sich und setzte sich wieder auf, den Kopf leicht geneigt, um ins Gesicht des Drachen zu blicken. "Was? Oh, ja, mir geht's gut. Bin nur ein wenig müde." Winkte der Angesprochene ab und seine Lippen verzogen sich in einem gezwungenen Lächeln. Max schüttelte den Kopf und klaute seinem Freund die geliebte Baseballmütze vom Haupt. "Hey, was soll das! Gib sie wieder her!" Schnappte dieser sofort ein und versuchte, die entwendete Kopfbedeckung wieder zu bekommen. Er stürzte sich auf seinen Freund und sie kippten auf das Bett. Die Hand des Blondschopfs entwischte immer wieder seinem Griff, zusammen mit der Mütze, während ein Lachanfall Maxs Körper erschütterte. Tyson seinerseits fand es weniger lustig und presste den anderen mit seinem Gewicht runter, sodass dieser hilflos nach Luft schnappen musste. "Du erdrückst mich..." Keuchte er und der Drache grinste. "Werd ich, wenn du sie nicht freiwillig wieder hergibst." Eine kleine Rangelei später musste Max wohl oder übel nachgeben und zufrieden grinsend richtete sich Tyson wieder auf, um die Mütze wieder auf ihren rechtmäßigen Platz, nämlich seinen Kopf, zu setzen. "Geschieht dir recht!" Meinte er siegreich, während Max sich immer noch schwer atmend zu erholen versuchte und über kleine Wehwehchen, die die freundschaftliche Rauferei ihm beschert hatte, klagte. Der Blick des Blauhaarigen glitt zu Tür und sein Herz stoppte, als er eine Figur im Türrahmen sah. Rubinrote Augen schauten mit einem Hauch von Belustigung auf sein feuerrotes Gesicht. Diese ungesunde Farbe stammte größtenteils von der besagten freundlichen Rangelei, aber mit dem Auftauchen des Teamchefs intensivierte sie sich gut um ein paar Nuancen. Der Phönix stand, lässig mit einer Schulter gegen den Türrahmen gelehnt und die Arme an der Brust verkreuzt, schon eine geraume Zeit da. Empörte Schreie haben seine Aufmerksamkeit erregt und als er nach oben geschritten und schließlich bei Tysons Zimmer angekommen war, ließ er sich den Spaß nicht nehmen, die Auseinandersetzung der Beiden zu verfolgen. "Hey, Kai!" Winkte Max, als er sich wieder aufrappelte und nun auf dem Bett saß, die Klamotten zurechtzupfend. Rubinrote Augen wandten sich zu ihm, und Kai gab ein anerkennendes Nicken zu Begrüßung. "Wir haben ein wenig rumgealbert." Der Blondschopf klopfte Tyson, der die Geste nicht mal wahrnahm, auf die Schulter. Sein Blick haftete auf dem sich in einer anmutsvollen Pose befindenden Körper des jungen Russen, als ihm wieder mal der Atem stockte. So etwas wie Kai gehörte verboten, schoss es ihm durch den Kopf. "Seh ich." Ertönte nun die ruhige Stimme des Teamleaders und sein Blick richtete sich auf Tyson, den Funken Faszination in den braunen Augen bemerkend. Hab ich was im Gesicht oder warum starrt er so? Dachte er verwundert. Der Jüngere benahm sich in der letzen Zeit komisch. Besonders in seiner Anwesenheit. Er fragte sich, warum. In den vergangenen zwölf Monaten, nach der vorletzten Meisterschaft, hatte er selbst sich schon ein wenig verändert. Er hatte seine neuen Teamkameraden zu akzeptieren gelernt, hatte gelernt, Freude mit ihnen zu teilen und gewöhnte sich langsam an ihre offene und lebensfrohe Art. Nicht zuletzt Tyson war immer die Stimmungskanone gewesen, aber sein Schwung nahm letztens immer mehr und mehr ab und auch Kai fragte sich, was wohl passiert sein mag. Etwas lag schwer auf den Schultern des Jüngeren, soviel konnten seine erfahrenen Augen sehen. "Bist du schon mit dem Auspacken fertig?" Max erhob sich vom Bett. "Klar." War Kais kurze Antwort. Der Blondschopf langte nach vorne und zog mit einem Ruck Tysons Mütze über sein Gesicht, auflachend, als dieser erst perplex mit den Armen wedelte, bevor die Kopfbedeckung wieder zu recht zu richten. "Sag mal, was soll das?!" Fuhr der Blauhaarige seinen Teamkollegen an, schmollend. Kai grinste leicht über den Gesichtsausdruck des jungen Japaners. Diese eine Schnute, die Tyson drauf hatte, war auf ihre ganz besondere Art und Weise einfach nur niedlich. "Ty sagt er ist müde." Zuckte Max die Schultern, und des eben Erwähnen braune Augen glitten zu Kai, der ihn nunmehr mit einem prüfenden Blick musterte. Unter diesem Blick wurde Tyson schlagartig heiß und unwohl. Es kam ihm vor, als könne Kai unmittelbar durch ihn hindurch sehen, direkt in sein Herz. "Ray werkelt wieder in der Küche rum. Vielleicht kann ja das Mittagessen was gegen seine Müdigkeit tun." Kai grinste leicht und Tyson senkte den Kopf, als ihm die Röte erneut ins Gesicht sprang. Verdammt... nun konnte er den Älteren nicht einmal mehr ansehen, ohne dass sein Körper so dumm reagierte? Dabei hat Kai gar nichts wirklich Außerordentliches gesagt. Das war doch zum Haare raufen. "Bestimmt!" Nickte Max währenddessen und griff den Oberarm des jungen Drachen, um ihn enthusiastisch hoch zu zerren. "Komm schon, Ty. Du willst dich jetzt doch nicht aufs Ohr hauen!" "Mit dir an der Backe wär' das sowieso unmöglich." Gab der Blauhaarige resigniert von sich und Max strahlte ihn an. Er war ja auch nicht wirklich müde... Sein Blick kreuzte sich mit dem von Kai und die gelassene, unbeirrte Art und Weise, wie diese roten Iriden ihn musterten, jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Ihm kam es so vor, als wisse Kai schon alles von ihm, was es nur zu wissen gab und das machte es verdammt schwer, gegen diese verräterischen Reaktionen anzukämpfen. Kai wandte den Blick ab und drehte sich um, den Flur entlang zu Treppe schreitend, seine beiden Teamkameraden hinter ihm. Er wurde aus dem Jüngeren nicht schlau. Dieser schien in seiner Nähe zurückhaltend, beinahe eingeschüchtert, zu sein. Aber warum? Er konnte sich nicht daran erinnern, abgesehen von den üblichen sarkastischen und bissigen Bemerkungen, die in der letzen Zeit sowieso abgenommen und in ihrer Schärfe abschwächt waren, den Drachen irgendwie angegriffen zu haben. Aber anscheinend hatte dieser ein Problem mit ihm. Ich sollte mit ihm reden. Vorzugsweise allein. Etwas stimmt mit ihm nicht. Zugegebener Weise machte er sich Sorgen. Er war der Teamchef und er fühlte sich für seine Kameraden verantwortlich. Ihr einwandfreier Erfolg bei der Meisterschaft hat nicht nur an den exzellenten Fähigkeiten des Einzelnen gelegen, sondern auch in der guten Zusammenarbeit und dem gegenseitigen Verständnis. Sie waren Freunde. Das hatte er über die Zeit akzeptiert und schätzen gelernt. Zudem hatte der ausgeprägte jedoch bisweilen gut versteckte Beschützerinstinkt des Phönixes in irgendeiner Art langsam auch seine Kameraden erfasst: er sah es nur ungern, wenn jemand sie, abgesehen vom Beybladen, angriff oder ihnen zu schaden beabsichtigte. Er war immerhin der Älteste und auch der Teamleader, und es war seine Verantwortung, die anderen vor Bedrängnissen zu bewahren. Er tat es immer unmerklich und subtil, aber sie wussten es zu schätzen. Nicht zuletzt war es auch sein Training, seine Erfahrung und seine Ratschläge, die sie immer sicher durch die Kämpfe geleiteten. Er blickte kurz über die Schulter zu Tyson und fing den Blick der rehbraunen Augen ab, die sich leicht weiteten und dann ruckartig von ihm abgewendet wurden. Etwas stimmte garantiert nicht mehr. Nun, Zeit hatten sie jetzt ja genug. Er würde schon noch dahinter kommen, was den Jüngeren dermaßen zu schaffen machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)