Am Ende des Weges... von abgemeldet (wartet auf Manche von uns, ein Happy End...) ================================================================================ Epilog: XV. Sometimes wishes come true -------------------------------------- Hallo liebe Leser, nun folgt das letzte Kapitel meiner Fanfic. Vielen Dank an meine treuen Leser, ob sie sich nun gezeigt haben oder nicht, ich habe mich über jedes Kommentar und jeden Favoriteneintrag gefreut ^^ In diesem Sinne nun viel Spaß beim Epilog *wink* Liebe Grüße Deanna Schnell atmend sprang Annemieke aus der U-Bahn und rannte dabei fasst noch eine Passanten um, die gerade in die U-Bahn steigen wollten. Normalerweise hätte sich die junge Niederländerin natürlich dafür entschuldigt, aber heute hatte sie beim besten Willen keine Zeit dafür. Hektisch sah sie auf ihre Uhr. 15:23. Vor 20 Minuten hatte Wietske sie angerufen und sie gebeten ganz schnell nach Hause zu kommen, es gab wichtige Neuigkeiten, die man unmöglich am Telefon besprechen konnte und die auch nicht bis heute Abend warten konnte. So hatte Annemieke gegen den Willen ihres Chefs die Proben vorzeitig verlassen. Für den Gedanken, dass ihre Handlung vielleicht Konsequenzen haben könnte, hatte sie gar keine Zeit. Zu viele fragen schwirrten ihr durch den Kopf, was war es bloß, dass so wichtig war, dass Wietske am Telefon sogar geweint hatte? Annemieke wusste, dass ihre Frau heute einen Termin bei ihrer Frauenärztin hatte, mal wieder durchchecken, ob alles in Ordnung ist. Seit sie beide vor einem Jahr geheiratet hatten, waren beide bestrebt ihr Glück perfekt zu machen und auch ein Kind zu bekommen. Vor einem halben Jahr, nach endlos erscheinenden Beratungsgesprächen und vielen Untersuchungen hatten sie sich für eine künstliche Befruchtung mittels anonymen Spendersamenzellen entschieden, bisher allerdings ohne nennenswerten Erfolg. 3 Versuche und noch immer keine Schwangerschaft. Annemieke wusste wie sehr es an ihren nerven und Gefühlen zerrte, bei Wietske wahrscheinlich noch mehr als bei sich selbst. Die Frage, wer ihr gemeinsames Kind bekam, hatte nie wirklich zur Diskussion gestanden. Wietske wollte so gerne Mutter werden und Annemieke erfüllte ihr diesen Wunsch sehr gerne, soweit es in ihrer Macht lag. Aber leider hatte sich ihr beider größter Wunsch noch nicht erfüllt und auch die letzte Befruchtung war wohl schief gegangen, wie ihnen der Arzt vor wenigen Wochen mitgeteilt hatte. Danach war Wietske furchtbar traurig und niedergeschlagen gewesen, hatte sich nicht einmal im Stande gefühlt ihren Beruf auszuführen und so war es nun Annemieke, die die Brötchen für ihre kleine Familie verdiente, die im Moment nur aus ihnen beiden und Hugo bestand. Seit einigen Tagen, aber hatte Wietske unter Bauchschmerzen gelitten und war beim Arzt gewesen, der sie an ihre Frauenärztin verwiesen hatte. Seitdem hatten noch größere Ängste die beiden Frauen gequält. Was, wenn sich etwas entzündet hatte und die Möglichkeit ein Kind zu bekommen, damit völlig ausfiel? Wie sollten sie damit leben, wie sollte vor allem Wietske damit leben, die jetzt schon daran zerbrach. Abwesend sprintete Annemieke die letzten Meter von der U-Bahnstation zu ihrem zu Hause, einen schönen Wohnung am Rande der Stadt, ideal um dort Kinder aufzuziehen. Nur unter größter Anstrengung konnte Annemieke ihre eigenen Tränen unterdrücken, sie durfte jetzt nicht schwach werden, musste für ihre geliebte Frau stark sein, aber es fiel auch ihr immer schwerer. Und die Tatsache, dass Wietske auch noch am Telefon geweint hatte, machte die Sache nicht gerade besser. D as durfte einfach nicht sein, das hatten sie nicht verdient, nach all dem hin und her, der Hochzeit, die erst gedroht hatte zu platzen und dem ganzen ewigen Kampf um Akzeptanz und Toleranz. Wo blieb da denn die Fairness? War das die Strafe für ihr sündiges Leben als Lesben? Annemieke wollte nicht mehr denken, drehte ihren Ipod noch lauter um ihre eigenen Gedanken nicht zu hören, sie machten die junge Frau nur noch wuschiger, als sie es ohne hin schon war. als sie endlich die Tür zu ihrem Wohnhaus erreicht hatte, brauchte sie mehrere Versuche um überhaupt den Schlüssel ins Schloss zu bekommen. „so ein Scheiß.“ fluchte sie und trat gegen die Tür. In diesem Moment trat ein älterer Herr aus der Tür und Annemieke schlüpfte ohne ein Wort zu sagen an ihm vorbei. Es war der alte Herr Hermann, aus der Wohnung neben ihm, das würde sicher noch Ärger geben, aber Annemieke hatte ganz andere Sorgen als die Langeweile eines alten Mannes. Vor ihrer Haustür stehend atmete sie nochmal tief durch und zwang sich zu Ruhe und Ordnung. „Sei stark.“ Sagte sie immer wieder, ehe sie die Tür aufschloss und in ihre dunkle Wohnung trat. Es hatte nicht den Anschein, als wäre Jemand hier, aber Wietskes Mantel und Schuhe standen noch im Flur, als würde sie wohl da sein. Vorsichtig schloss Annemieke die Tür hinter sich und entledigte sich ihrer überflüssigen Klamotten. „Wietske?“ rief sie leise in die Wohnung und sah in sämtlichen Räumen nach ihrer Frau, bis bloß noch das Gästezimmer übrig blieb. Mittler Weile war es kein Gästezimmer mehr, In ihrem anfänglichem Eifer hatten es beide neu gestrichen und es wartete bloß noch darauf für ein Kind eingerichtet zu werden. Im Moment stand dort nur ein alter Schaukelstuhl, den Wietskes Vater Pieter für sie restauriert hatte, es war der Gleiche in dem Helena schon die kleine Wietske im Arm gehalten hatte und sie in den Schlaf gesungen hatte. Mit zitternder Hand öffnete Annemieke die Tür und hörte Wietske leise ein holländisches Lied summen, während sie selbst im Schaukelstuhl vor dem Fenster saß. „Wietske?“ wiederholte Annemieke ihre Frau, schloss die Tür hinter sich und ging auf ihre Frau zu. Plötzlich verstummte Wietske. „Annemieke, endlich bist du da.“ Diese kniete sich vor Wietske und strich ihr sanft über die noch immer feucht glänzende Wange. „Was ist denn los mein kleines Erdbeerchen?“ Wietske sah Annemieke an und ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Vorsichtig öffnete sie ihre linke Hand, in der sich ein Foto befand. „Was ist das?“ fragte Annemieke irritiert. Wietske erhob sich ein Stück, griff nach der Hand ihrer Frau, um ihr das Foto in diese zu legen. „Das erste Foto von unserem gemeinsamen Kind.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)