Schmetterlinge im Bauch von Sakura-95 ================================================================================ Kapitel 4: Freunde?! -------------------- Kapitel 5 - Freunde?! Als Kankuro sein wieder Handy in die Tasche packte, vernahm er einige Meter hinter seinem Wagen merkwürdige Geräusche. Er warf einen Blick in den Rückspiegel, der ihm einen Lastwagen zeigte, der völlig außer Kontrolle geraten war und genau auf sein Auto zuraste... „I-Ich glaube, ich gehe jetzt lieber nach Hause...” Temari entzog sich Shikamarus Umarmung und setzte sich auf. „Soll ich Sie fahren?”, bot Shikamaru an. „In diesem Zustand können sie unmöglich selbst fahren.” „Nein, ich schaffe das schon alleine...”, murmelte Temari und erhob sich. Sie schwankte; Shikamaru erhob sich schnell und hielt Temari fest, um ihr Halt zu geben. „Ich finde, ich sollte Sie wirklich fahren!”, beharrte Shikamaru. „In diesem Zustand lasse ich Sie nicht fahren, das können Sie sofort vergessen!” „Ach, machen Sie doch, was Sie wollen...” Shikamaru nahm Temari an die Hand und führte sie aus dem Gebäude. Er öffnete die Beifahrertür und ließ Temari auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Er selber setzte sich auf den Fahrersitz. „Schnallen Sie sich an”, ordnete Shikamaru an, während er den Zündschlüssel ins Schloss steckte. Temari tat, was Shikamaru von ihr verlangte. Shikamaru startete den Motor und fuhr los. „Ähm.. wo wohnen Sie?” „Fahren Sie einfach zur Wohnung meines Bruders, von da aus sind es nur 10 Minuten bis zu mir nach Hause, das schaffe ich auch alleine.” „Okay, wie Sie wollen”, sagte Shikamaru und brauste los. Die Fahrt verlief ruhig. Shikamaru und Temari schwiegen sich an. Keiner der beiden traute sich, ein Gespräch anzufangen. Stattdessen vertiefte Temari sich in ihre Gedanken. >Warum kümmert er sich so um mich? Ich war die letzten Tage nicht wirklich nett zu ihm, im Gegenteil, ich war richtig unfreundlich. Und trotzdem hat er mich getröstet und fährt mich sogar nach Hause< Die Blondine verstand das Handeln des Staatsanwaltes nicht. Er hätte sie doch einfach im Flur alleine lassen können. Es ging ihn doch eigentlich nichts an, wie es ihr ging. Und interessieren sollte es ihn auch nicht, da Temari nicht gerade freundlich mit ihm umgegangen war. Und trotzdem kümmerte der Nara sich um sie. Temari empfand Schuldgefühle gegenüber Shikamaru. Er war immer noch nett zu ihr, obwohl er keinen Grund dazu hatte. Er war wohl doch nicht so ein blöder Typ, wie Temari gedacht hatte. „Danke”, murmelte die Sabakuno kleinlaut. „Hm? Wofür?” fragte Shikamaru überrascht, wandte seinen Blick aber nicht von der Straße ab. „Dafür, dass Sie sich um mich kümmern, obwohl Sie keinen Grund dazu haben, weil ich die ganze Zeit so unfreundlich und abweisend zu Ihnen war”, erklärte Temari, ihren Blick auf den Boden gerichtet. „Ach, ist schon OK.” Eine Viertelstunde später waren die beiden bei Kankuros Wohnung (die jetzt Shikamaru gehörte) angekommen. „Ab hier kann ich alleine gehen”, sagte Temari beim Aussteigen. „Sind Sie wirklich sicher? Ich kann Sie auch begleiten!”, bot Shikamaru an. „Nein”, wank Temari ab. „Ich schaffe das schon alleine. Danke nochmal. Bis morgen.” Sie rang sich zu einem kleinen Lächeln durch und machte sich auf den Weg nach Hause. „Warten sie... wollen sie nicht vielleicht auf einen Kaffee mit hochkommen?”, fragte Shikamaru ein wenig zögerlich. Temari drehte sich wieder zu dem braunhaarigen um. Sie wollte ‚nein‘ sagen, aber irgendwie konnte sie sich nicht dazu durchringen. Alles in ihr wollte die Einladung annehmen, aber Temaris Kopf wehrte sich dagegen. Sie hatte entschieden, dass sie den Nara nicht ausstehen konnte und nur weil ihr Herz etwas anderes sagte, wollte sie ihren Stolz nicht verletzen. Sie mochte den Mann da vorne nicht und basta. „Ähm... ich.. ich... ja, gerne”, antwortete Temari und hätte sich gerne eine Ohrfeige dafür verpasst. Hatte sie nicht gerade entschieden, ‚nein‘ zu sagen?! Sie konnte ihre Antwort nicht mehr ändern, sie hatte ja gesagt und Shikamaru hatte das auch genau so aufgefasst. Er lächelte und holte seine Schlüssel aus der Hosentasche. Mit zögerlichen Schritten ging Temari auf den Staatsanwalt zu und folgte ihm zur Haustür. Einige Minuten später waren die beiden in der Wohnung. Shikamaru führte Temari in die Küche, in der sich die Blondine an den Küchentisch setzte. Shikamaru schüttete währenddessen Kaffeepulver in die Kaffeemaschine und schaltete diese an. Während die Maschine begann, ihre Arbeit zu machen, setzte sich Shikamaru zu Temari an den Tisch. „Ihr Bruder hat es echt gemütlich hier”, sagte der braunhaarige. „Hm... Und wie lange wohnen sie jetzt hier?”, fragte Temari und versuchte dabei, die Frage so beiläufig wie möglich klingen lassen. „Also... das wird schon noch eine Weile dauern. Vorrausgesetzt Ihr Bruder findet Konoha nicht so nervig, dass er gleich wieder abreisen will.” Shikamaru ließ ein kleines Grinsen über sein Gesicht huschen. „Achso.” Die Kaffeemaschine gab ein Zischen von sich und verstummte danach. Shikamaru erhob sich wieder und holte zwei Tassen aus einem Schrank. Er nahm die Kaffeemaschine und goss das dampfende Getränk in die Tassen. Er stellte die Tassen an den Tisch und stellte noch zusätzlich Süßstoff, Zucker und Milch dazu. Neben die Tassen legte er noch jeweils einen Löffel, dann setzte er sich wieder hin. Temaris Blick war auf den Tisch gerichtet; er wanderte von ihrer Tasse über den Süßstoff und den Zucker bis zu Shikamarus Tasse rüber. Während ihr Blick über den Tisch glitt, fragte sie sich wieder, warum Shikamaru bloß so nett zu ihr war. Bei dem Verhalten, dass sie abgeliefert hatte, hätte sie bei ihm doch schon längst unten durch sein sollen. Warum also, war er immer noch so nett? Shikamaru kippte sich zwei Löffel Zucker und ein wenig Milch in den Kaffee. Er rührte den Kaffee sorgfältig um und betrachtete dabei die blondhaarige Frau gegenüber von ihm. Wenn sie nicht so abweisend war, konnte sie richtig süß sein. Wie sie so dasaß. Still und unschuldig. Shikamaru schüttelte den Kopf. Was dachte er da? Diese Frau, die da so still dasaß, war wohl gerade nur so still, weil sie seelisch aufgewühlt war. Im Flur hatte sie richtig verzweifelt ausgesehen. Sie hatte jetzt einfach keine Kraft, um abweisend und kalt zu sein. //Schade eigentlich, dass sie nicht immer so ist// dachte sich der Staatsanwalt. „Warum machen Sie das für mich?“, fragte Temari plötzlich und schaute Shikamaru direkt in die Augen. Shikamaru konnte nicht direkt antworten, dazu hatte ihn die Frage zu sehr überrascht. „ … Ich bin nicht nachtragend. Nur weil Sie mich nicht ausstehen können, heißt das nicht, dass ich Sie automatisch auch nicht ausstehen muss. Sie sind zwar schon ganz anstrengend, aber ich kann Sie gut leiden. Das ist der Grund.“ „Oh…“ War das einzige, was Temari in dem Moment rausbekam. Sie fühlte sich unwohl in ihrer Haut. Sie wollte nicht, dass dieser Mann so nett zu ihr war, obwohl sie ihn nicht ausstehen konnte. Er sollte sie auch meiden wollen! Er sollte sie nicht mögen. Sie waren Rivalen, und Rivalen mochten einander nicht. Rivalen wollten den jeweils anderen übertrumpfen, immer und überall. Aber dieser Mann da schien sich nicht als ihren Rivalen zu sehen. Immerhin benahm er sich nicht so. „Warum können Sie mich eigentlich nicht ausstehen?“, fragte Shikamaru nun. „Ähm… Also…“ Temaru wusste nicht, was sie sagen sollte. Ja, warum konnte sie ihn eigentlich nicht ausstehen? Temari dachte einen Moment nach. Und ihr fiel nun wieder alles ein: Wegen ihm war sie so alleine. Er hatte ihr Kankuro weggenommen. „Wegen Ihnen ist mein Bruder weg…“, murmelte Temari und senkte den Kopf. „Äh…“ Jetzt war es Shikamaru, der nicht wusste, was er sagen sollte. „Naja… eigentlich kann ich ja nichts dafür, wenn Ihr Bruder einen Wechsel machen will, oder? Wenn ich mich nicht dazu bereitgestellt hätte, wäre jemand anderes gekommen. Also haben Sie doch eigentlich keinen Grund dazu, mich nicht ausstehen zu können… Zumindest nicht den, den sie gerade genannt haben.“ „Ja, sie haben wohl recht. Es tut mir Leid, dass ich so … abweisend war. Ich war einfach nur so wütend, dass Kankuro einfach abgehauen ist, ohne was zu sagen… Ich wollte irgendjemandem die Schuld geben und da kamen Sie und sagten, dass Sie den Platz meines Bruders eingenommen haben… Da habe ich meine ganze Wut auf Sie abgelagert…“ Temari fühlte sich während des Erzählens ziemlich mickrig. Sie fühlte sich wie ein kleines Kind, dass etwas verbrochen hatte und nun beichten musste. Sie fühlte sich ihres Stolzes und ihrer Würde beraubt. Und das nur wegen diesem Staatsanwalt. „Ach, ist schon OK. Wir vergessen das ganze einfach und fangen von vorne an, ja?“ Shikamarus Worte rissen Temari unsanft aus ihren Gedanken. „Ähm.. Ja, okay…“ „Gut.“ Shikamaru lächelte ihr aufmunternd zu. „Sollen wir ins Wohnzimmer gehen?“ Temari nickte nur und trank den letzten Schluck ihres Kaffees aus, bevor sie aufstand. Sie folgte Shikamaru ins Wohnzimmer. Temari und Shikamaru ließen sich auf’s Sofa fallen. „Wie lange arbeiten sie eigentlich schon als Verteidigerin?“, fragte Shikamaru, um in ein Gespräch zu kommen. „Seit fünf Jahren. Nach dem Abitur habe ich sofort angefangen, eine Ausbildung zu machen. Und Sie?“ „Ich bin erst seit zwei Jahren dabei. Vor meiner Ausbildung als Staatsanwalt habe ich noch ein Jahr Naturwissenschaft studiert, das wurde mir dann aber zu langweilig. Staatsanwalt zu sein ist zwar total anstrengend und teilweise auch nervig, aber ich mach’s trotzdem gerne.“ „Hmh… Haben Sie eigentlich alle Angeklagten, die Sie hinter Gitter bringen sollten, auch wirklich dahin befördert?“ Diese Frage interessierte Temari sehr. Sie wollte unbedingt wissen, ob er wirklich so gut war, wie es in den letzten Verhandlungen den Anschein gemacht hatte. „Naja… die, die wirklich Schuldig waren, sind auch weggeschlossen worden. Und von denen, die Unschuldig waren, gab es nur zwei oder drei bis jetzt“, erzählte Shikamaru. >Der ist also wirklich so gut< Temari hatte zwar ihre Bestätigung, aber etwas dagegen tun konnte sie ja sowieso nicht. Schuldig war Schuldig und nur wegen ihrem Stolz konnte sie nicht ein Dutzend Mörder draußen frei herumlaufen lassen. Temaris Blick wanderte durch das vertraute Zimmer. Bilder von ihr, Kankuro und Gaara hingen an den Wänden. Ihr fiel ein altes Bild ins Auge, auf denen ihre Eltern abgebildet waren. Temaris Eltern lebten nicht mehr. Ihre Mutter war vor vielen Jahren an Krebs gestorben und ihr Vater hatte einen tödlichen Arbeitsunfall. Temari war erst 16 gewesen und hatte sich alleine um den 15jährigen Kankuro und den erst 13jährigen Gaara kümmern müssen, da die Verwandten sie wegen zu schlechten Lebensumständen nicht hatten aufnehmen konnten. Temari seufzte. 9 Jahre waren seitdem vergangen und Temari hatte sich immer noch nicht ganz damit abgefunden, dass ihre Eltern tot waren. Ihre Angst vor dem Alleinsein hatte nicht nachgelassen und deshalb war es auch so schwer für sie, dass Gaara und Kankuro weg waren. Dazu kam noch, dass den beiden etwas zutoßen könnte. Temari hatte riesige Angst davor, wieder jemanden zu verlieren, den sie liebte. Sie wollte den Schmerz nicht noch einmal erleben. „Vermissen Sie ihren Bruder sehr?“ Temari schreckte von ihren Gedanken auf. Sie hatte total vergessen, dass Shikamaru noch da war und diese Wohnung nun bewohnte. „Ähm… entschuldigen Sie, wenn ich Ihnen zu nah getreten bin…“, murmelte Shikamaru. Auf seinem Gesicht machte sich ein leichter Rotschimmer bemerkbar. „Äh… Ne, ne, schon OK. Ja, ich vermisse ihn wirklich sehr. Mein zweiter Bruder, Gaara, ist auch weg und ich fühle mich von den beiden ein wenig alleine gelassen…“, erzählte Temari, nachdem sie sich wieder gefasst hatte. Sie wusste selbst nicht, warum sie ihm das erzählte, es ließ dem Nara immerhin einen Blick in ihr Privatleben werfen. „Oh... achso. Ihr zweiter Bruder ist der mit den roten Haaren?“, fragte Shikamau mit einem Blick auf die Fotos. Temari nickte. „Er ist der Jüngste von uns Dreien.“ „Ich habe keine Geschwister. Das muss früher manchmal ziemlich anstrengend gewesen sein, oder?“ „Ja, schon. Wenn Kankuro mal wieder was angestellt hat, musste ich natürlich dafür geradestehen. Aber ohne die beiden wäre es schon langweilig gewesen!“ Temari grinste. Ihr fiel auf, dass man sich eigentlich ganz gut mit Shikamaru unterhalten konnte. Shikamaru erwiderte Temaris Grinsen mit einem Lächeln. „Würde… es Ihnen was ausmachen, wenn wir uns dutzen?“, fragte er vorsichtig. „Wieso nicht? Ich bin Temari!“ Shikamaru lächelte. „Ich bin Shikamaru!“ „Äh… Den Brüderschaftskuss lassen wir mal weg, oder?“ „Ähm... Ja, denke schon…“ Shikamaru betrachtete zufrieden Temaris Grinsen im Gesicht. //Ich habs tatsächlich geschafft, die harte Schale zu knacken// Temari warf einen Blick auf die Uhr. „Oh, wir haben schon 4 Uhr! Ich muss langsam nach Hause, morgen wartet eine neue Verhandlung auf uns!“, meinte sie und stand auf. Shikamaru erhob erhob sich ebenfalls. Er begleitete sie zur Tür. „Okay, dann bis Morgen, Temari.“ „Ja, bis Morgen. Bye Bye!“ Temari lächelte und verschwand dann nach Draußen. Shikamaru schloß die Tür. //Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich sie jemals in meiner Gegenwart lächeln sehen würde// dachte sich der Nara, während er ins Wohnzimmer zurückging. //Sie ist schon ganz OK, wenn sie nicht so unfreundlich ist. Eigentlich ist sie ganz nett// * Temari ließ ihre Tasche auf den Flurboden plumsen und ließ sich im Wohnzimmer auf’s Sofa fallen. Ihre Gedanken kreisten nur noch um Shikamaru. >Ich habe mich in ihm getäuscht… Er ist eigentlich ganz süß. Wie er sich die ganze Zeit bemüht hat, nett zu mir zu sein, damit ich auch nett zu ihm bin… Und dass er mich getröstet hat und zu sich nach Hause eingeladen hat… Das hätte nicht jeder gemacht. Ich habe wirklich Glück gehabt< Temari starrte verträumt an die gegenüberliegende Wand. >Ich hätte nicht so unfreundlich zu ihm sein sollen… Das hat er nicht verdient. Er hat sich so sehr bemüht, sich gut mit mir zu verstehen. Ich wäre wirklich ein kleines Monster wenn ich ihn jetzt noch abweisen würde… Nein, das mache ich nicht. Er hat eine Chance verdient und ich bin mir sicher, dass er sie nutzen wird< … >Moment mal, was denke ich da?! Verdammt. Was hat er mit mir gemacht? Ich bin ein Weichling geworden. Wo ist meine Würde geblieben? Ich habe mir geschworen, dass er es büßen wird, hergekommen zu sein und was mache ich hier? Ich schwärme hier herum! Nein, so geht das nicht. Ich darf kein Weichei werden. Ich halte mein Wort. Ich werde wieder unfreundlicher zu ihm sein. Soll er doch zur Hölle gehen! … Ich lasse mich nicht kleinkriegen. Ich und er, wir sind Rivalen. Rivalen sind nicht nett zueindander und schon gar nicht miteinander befreundet! Ich werde mir meinen Stolz nicht nehmen lassen, nicht von ihm< Temari erhob sich vom Sofa und schlurfte in die Küche. Sie schüttete sich ein Glas Wasser ein und trank es in einem Zug aus, um auf klare Gedanken zu kommen. Sie würde wieder unfreundlich zu dem Staatsanwalt sein. Das hatte sie sich vorgenommen. * „Nein, lass mich in Ruhe…“, grummelte Shikamaru seinen Wecker genervt an. „Ich will noch schlafen…“ Der Wecker dachte gar nicht daran, Shikamaru weiterschlafen zu lassen und klingelte erbarmungslos weiter. Drrring! Drrring! „Ja, ist ja gut…“ Shikamaru rappelte sich auf und stellte das lärmende Gerät aus. Er gähnte müde und schlurfte ins Badezimmer. Als er sich fertig gemacht hatte, trank er eine Tasse Kaffee und machte sich dann auf den Weg zum Gerichtsgebäude. Heute freute er sich darauf, Temari zu treffen. Der gestrige Tag hatte alles zwischen ihnen verändert. Die nette, offene Temari gefiel dem Nara viel mehr als die unfreundliche, zugeschlossene Temari. Shikamaru beschleunigte sein Tempo ein wenig. Der Morgenverkehr war nicht so voll, also konnte Shikamaru schnell durchfahren. Er kam schnell im Gerichtssaal an. Nachdem er seinen Wagen geparkt hatte, betrat er das Gebäude. Er ging den Flur entlang und kam vor dem Versammlungsraum zum Stehen. Er entdeckte Temari, die auch gerade vor dem Versammlungsraum stand. „Hi!“, grüßte Shikamaru die Blondine. „Guten Morgen.“ Temaris Stimme klang distanziert und abweisend. Was war los? Warum war sie wieder so abweisend? Hatter er etwas falsch gemacht? „Ähm… ist was passiert? Warum bist du wieder so… komisch?“, fragte Shikamaru verwirrt. „Ich glaube es wäre besser, wenn wir wieder zum Sie zurückkehren, Nara-san. Das ist professioneller und wir sind ja schließlich nur Kollegen, nicht wahr?“ Shikamaru verstand die Welt nicht mehr. Was hatte er falsch gemacht? Was zur Hölle war mit Temari los? //Die Frau ist sowas von anstrengend! Nicht zu fassen// „Habe ich irgendwas falsch gemacht, oder warum bist – sind Sie wieder so?“ „Ich habe einfach nur gemerkt, dass es besser ist, wenn wir nicht zu freundschaftlich miteinander umgehen. Wir sind Rivalen, wissen Sie. Und Rivalen sind keine Freunde.“ Warum Rivalen? Shikamaru wurde aus Temaris Worten nicht schlau. „Äh…“ Plötzlich ertönte das Klingeln eines Handys. „Ist meins“, sagte Temari und kramte ihr Handy aus der Tasche. „Temari Sabakuno. Hallo?“ Temari lauschte den Worten, die aus dem Handy kamen und ihre Augen weiteten sich erschrocken. „Nein, das kann nicht sein!“, schrie sie ins Handy. Einzelne Tränen bahnten sich einen Weg über ihr Gesicht. „Das darf nicht sein…“, murmelte sie und sackte langsam in sich zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)