Sommerreise von DMC_Monkey (Sturkopf sucht Zuflucht) ================================================================================ Kapitel 4: "Kinderarbeit - Akzeptiert!" --------------------------------------- ~.~.~.~.~.~.~ Nervös zog ich an meiner Zigarette und musterte den großen blonden Mann vor mir. Sein kritischer Blick ließ all seine Gedanken nicht nur erahnen – er schrie sie mir regelrecht entgegen: • Was zum Teufel macht er hier? • Ich mag keine pubertierenden Kinder! • Ist er nicht ein wenig zu klein für sein Alter? • Die Nase ist wirklich wie die von meinem Bruder – der Arme! • Sollte ich vielleicht bei meinen Bruder anrufen? • Mein Bruder muss ja unter Drogen gestanden haben um seinen Sohn freiwillig zu mir zu lassen! • Ne lieber nicht, ich habe kein Bock mit dem zu telefonieren! • Um Himmelswillen! Schminkt der Bengel sich sogar? Um seinen letzten Gedankengang zu unterstreichen hob er skeptisch eine Augenbraue und beugte sich leicht vor. Am liebsten hätte ich ihm deftig in die Magengrube getreten! Er musterte mich, als wäre ich ein wanderndes Zirkusäffchen welches tanzen, klatschen, jonglieren, singen und auf und ab hüpfen zur selben Zeit kann! Irgendwie war ich sogar ein wenig enttäuscht. Ich hatte mir meinen Onkel immer anders vorgestellt. Klar hatte ich Fotos gesehen, allerdings hatte ich ihn mir immer nett vorgestellt und nicht so…wie sagte ich das am besten: Grimmig? Dafür war jedoch sein Mann, Jake, spitzte! Er war hübsch, freundlich, hilfsbereit und konnte kochen! Ein Traum! Viel zu schade für meinen Onkel. Ich blies den Rauch aus meinen Lungen zurück ans Tageslicht und zog nun ebenfalls eine Augenbraue in die Höhe, blickte Mikey herausfordernd an „Habe ich einen Pickel im Gesicht oder hast du noch nie einen Jugendlichen gesehen?“ Mikey verzog seine Lippen zu einem spöttischem Grinsen, stellte sich wieder aufrecht hin „Ich wollte mich nur selbst davon überzeugen, dass es wirklich Jungen gibt die sich schminken…“ „Tja - Palim Palim – da hast du dein erstes lebendiges Ausstellungsstück!“ „Hör auf zu Qualmen, das ist eklig!“ wechselte mein Onkel einfach das Thema, Ich beschmunzelte seine Aufforderung „Nö“ „Also ein aufmüpfiger Teenager!“ „Nur für dich!“ „Unter einem freundlichen Geschenk hatte ich mir all die Jahre etwas anderes vorgestellt…“ „Es trifft einem immer anders als man denkt~“ „Und du willst hier bleiben über die Ferien?“ schon wieder ein Themawechsel. War das sein Hobby? „Würde ich gerne – ja“ „Und du glaubst das erlaube ich dir einfach so?“ „Ich bin dein Neffe, du kannst mich ja nicht einfach auf die Straße setzten!“ konnte er doch nicht einfach oder? Es gab doch auch bei ihm so etwas wie familiäre Gefühle!? „Hast du recht. Jake würde mich nicht mehr ranlassen, sollte ich dich einfach vor die Tür setzten…“ er hörte sich darüber ehrlich verärgert an. Aber wenn ich überlegte, dass er seinem Mann schon an die Wäsche wollte kaum war Mikey durch die Wohnungstür. Vielleicht war mein Onkel ja minimal Sexbesessen? Na toll. „Da siehst du es…du musste mich hier behalten!“ „Müssen tue ich gar nichts, ich kann dich auch zum Bahnhof fahren und ich in den nächsten Zug nachhause werfen!“ also keine familiäre Liebe? „Aber du hast Glück! Mein Auszubildender ist bis Ende der Woche im Urlaub und meine Angestellte und ich sind durch viele Aufträge…ähm…leicht überfordert…solange du dort einspringst kannst du hier wohnen! Danach sehen wir weiter!“ Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse „Kinderarbeit!“ „Du wirst bezahlt…“ „Wie viel?“ „Eine Woche 30 Euro“ „Kinderarbeit!“ „Du musst nur Kaffeekochen, freundlich lächeln und eventuell was aufräumen! Glaubst du da schiebe ich dir das große Geld in deinen kleinen Arsch?“ „Kinderarbeit!“ „40 Euro!“ „Kiiiiinderarbeit! 50 Euro!“ „Ich kann dich auch in den nächsten Zug werfen!“ „Ach, 40 Euro klingt echt gut!“ Wir schlugen ein. Ich drückte meine Zigarette in der Tasse aus, die mir Jake mit Wasser gefüllt, als provisorischen Aschenbecher gegeben hatte und wand mich zur Balkontür um. „Gut, dass wir ins Geschäft gekommen sind!“ meinte ich rasch und betrat die Wohnung aus der es mittlerweile angenehm nach Kaffee roch. Ich liebte es hier jetzt schon! Ein Seitenblick auf meinen Onkel verriet mir dass er mich beobachtete, wahrscheinlich glaubte er es immer noch nicht so recht, aber ich hatte ihm vorhin bereits meinen Ausweis gezeigt. Jetzt konnte er sich immerhin nicht mehr irgendwelchen paranoiden Geschichten ausdenken. Er hatte mir versucht ernsthaft zu unterstellen aus einer Klapse ausgebrochen zu sein. Ich würde ihn nun manipulieren wollen um an sein Studio zu kommen – da war ja sogar ich kreativer! Schnell war die Quelle des angenehmen Kaffeegeruchs ausfindig gemacht. Eine volle Kanne des frisch durchgelaufenen Getränkes. Ich war im Himmel. „Jake! Lass dich doch bitte scheiden! Ich will dich heiraten!“ rief ich laut aus, warf die Arme in die Luft. Der Braunhaarige wand sich lächelnd zu mir um, goss bereits die erste Tasse voll „Es tut mir wirklich leid Fabi, aber ich glaube dein Onkel wäre damit nicht ganz einverstanden – aber wenn du etwas älter bist können wir das gerne noch einmal ausdiskutieren~“ Höhöhö! Tja Mikey! Ich würde wohl sagen: Arschkarte! Grinsend nahm ich Jake die Tasse ab, setzte mich an den Küchentisch. „Und was macht ihr heute noch so?“ „Mh…ich denke mal du wirst mit Mikey in den Laden gehen oder?“ „Heute schon?“ adieu schöne Vorstellung eines Stadtrundgangs! „Sieht so aus!“ brummte Mikey dazwischen. Warum hatte dieser Mann nur so schlechte Laune? Das war doch unnormal. „Okay…“ „Obwohl… Fabi! Du machst dich fertig, schaust dir bis Mittag die Innenstadt an und dann treffen wir uns gegen 13 Uhr am Studio! Ich bringe was vom Chinesen mit!“ mein Onkel schien seine Idee klasse zu finden und ich ausnahmsweise auch. „Gebongt!“ ich trank meinen Kaffee mit einem Schluck aus und sprang vom Stuhl „Ich mache mich fertig!“ Das Zimmer welches mir Jake gestern gezeigt hatte war nun meines. So sah es auch schon aus. Von der Ordnung die ich zuhause hielt war nichts mehr zu sehen. Überall lagen meine Sachen verstreut – aber ich fühlte mich wohl! Ich hatte mich bereits aus der Dusche gezwungen und hüpfte im Takt der Musik, die aus der Anlage auf dem Fensterbrett kam, mit. Ich griff nach ein paar Sachen die verstreut am Boden lagen, zog sie mir über. Eine graue Röhrenjeans, ein weißes Bandshirt von B.I.T.S und darüber eine schwarze Kapuzenjacke. Während ich meinen Kopf im Takt der Musik hin und her warf um mein leicht feuchtes Haar in Form zu bekommen klopfte jemand an der Tür. Ich stoppte. Hatte ich es mir eingebildet? Nein. Wieder ein Klopfen. Woah! Das war ich von zuhause überhaupt nicht gewohnt. Da kamen meine Eltern einfach rein. Was nun? Muss ich etwas sagen? Also einfach mal wie in den Filmen: „Herein!“ Die Tür zu meinem Zimmer wurde geöffnet und Jake trat herein, überrascht schaute er sich um. Nun gut, wahrscheinlich hätte er nicht vermutet dass ich dieses Zimmer so schnell verschmutzen konnte. Falsch gedacht! Er schloss die Tür hinter sich und lächelte mich an. „Hey…“ „…öhm…hey….“ Ich war leicht verwirrt. „Weist du… vielleicht kommt das nicht so rüber aber Mikey freut sich darüber dass du hier bist…“ „Ja und im dem Himmel scheint Gott eine Sonne aus dem Arsch!“ ich verdrehte die Augen und verfrachtete meinen Hintern auf mein Bett. Jake seufzte „Nein, glaub mir. Er ist einfach nur nicht…sagen wir ausgelastet, das legt sich sicherlich bald wieder okay?“ Er schien es wirklich ernst zu meinen. Ich zuckte mit meinen Schultern und gab mich geschlagen „Okay und deshalb bist du jetzt hier?“ Irgendwie wollte ich Jake das Ganze nicht wirklich abkaufen und ich sollte recht behalten. Er begann nämlich zu grinsen. Hatte er jemals so berechnend gegrinst seit dem ich ihn kennengelernt hatte, auch wenn es nur zwei Tage waren die ich ihn kannte? Neeeeein sicherlich nicht! „Weist du…“ Nein, ich wollte es wahrscheinlich auch gar nicht wissen. „Ich wollte dir nur einen kleinen Rat geben…wenn der Azubi von Mikey wieder aus dem Urlaub kommt, dann solltest du diese viel zu engen Jeans eventuell weglassen“ er legte mir etwas auf die Kommode, das ich als Schlüssel identifizieren konnte, und verlies den Raum. WTF? Was sollte das denn heißen? Meine Jeanshosen waren nicht zu eng! Das musste so sein! Und was hatte Mikeys Azubi damit zu tun? War das vielleicht irgendeine Tusse die jedem männlichen Kerl mit Röhrenjeans hinterher stieg? So etwas sollte es ja geben. Na toll. Wo war der nächste Strick –auch wenn es immer noch besser als zuhause war. Definitiv! Ich hatte die Beiden also zuhause zurückgelassen und hatte Freigang – kam mir beinah vor wie irgendein Haustier. Nur halt, dass ich mit mir alleine Gassi ging! War ja auch irgendwo genauso süß wie diese Puppies! Die Stadt war eigentlich ganz schön, auch wenn es mir alles irgendwie viel viel zu groß war! Mein größtes Interesse hatte ein Laden in der Innenstadt geweckt „Colors!“. Der war zwar nicht so gut wie EMP, aber ich würde wohl eine Zeitlang damit auskommen können. Zumindest über die Ferien über. Es war eh ziemlich komisch, dass sich meine Eltern noch nicht einmal annähernd bei mir gemeldet hatten. Auch keine Polizisten die mich nachhause schleppen wollten. Nicht mal ein tränengetränkter Hilferuf im Fernseher! Ich machte sogar hin und wieder mein Handy an um zu sehen ob ich einen entgangenen Anruf hatte – aber nichts! Gar nichts! Störte es sie nicht einmal? Ich war jetzt zwei Tage weg! ZWEI! Gefühlskalte Rabeneltern. Wenigstens von meiner Mum hätte ich etwas mehr Tatendrang erwartet! Aber nein! Wahrscheinlich war ich jetzt eh der schwule abtrünnige Sohn! Ich konnte mir sogar gut vorstellen, dass sie nun wilde Partys feierten! Ganz nach dem Motto: „Schwuler Sohn auf und davon!“. „Man, pass’ doch mal auf“ motzte ich los, wand mich wütend an den Störenfried und fiel beinah in eine rasche Ohnmacht, Verdammt! Wohnte ich im falschen Bundesland? Zuhause waren nur sehr selten echt heiße Kerle zu sehen und hier lief mir schon der Zweite über den Weg! Der Typ war groß, schlank, hatte blondes Haar und wahnsinnige blaue Augen. Kann es Liebe sein? Nein, eher meine Hormone! „Hi…“ kam es eher dümmlich von mir und wahrscheinlich würde ich noch jeden Moment beginnen zu sabbern, wie peinlich. Ich hob die Hand zum Gruß und klebte gerade zu an den Lippen des Blonden. Sie waren perfekt geformt! „…ähm…hi“ kam es von dem Fremden zurück und ich wollte mich gleich erneut schlagen, gleich würde er auf Grund von erheblicher Skepsis mir gegenüber die Flucht ergreifen und ich hätte meine Chance vertan. Gut, wahrscheinlich fragt ihr euch genauso sehr wie ich – verdammt welche Chance? Sie existierte nur in meiner Einbildung, in meiner Fantasiewelt. In der ich und er uns übrigens schon ziemlich aufreizend in den Laken wälzten…oh man. Ich hatte mich immer noch nicht aus meiner Starre lösen können. Ob ich ihn mit nachhause nehmen durfte? „Huhu, Erde an Emo-Boy…“ ein Hand erschien in meinem Sichtfeld und ich blinzelte erst leicht verwirrt bis seine Worte in meinem Gehirn ankamen. Wunder, es funktionierte noch. „Wie bitte?“ hatte der mich wirklich gerade ‚Emo’ genannt? „Ah du lebst also doch noch, dachte schon du hättest dir beim Zusammenstoß etwas zugezogen!“ Oh er lächelte so himmlisch! Nein! Stark bleiben Fabi! „Ich bin kein Emo! Und ja ich lebe noch!“ protestierte ich und irgendwie war ich ihm eigentlich gar nicht mehr böse…hatte ich schon erwähnt das er kleine Grübchen im Gesicht hatte, bei den Mundwinkeln? Sie waren ungemein niedlich! „Nein?“ normale Kerle würden jetzt arrogant grinsen und sich über mich lustig machen, er nicht, er lächelte weiter „Das tut mir leid, wie nennt man so etwas sonst?“ Meinte der das Ernst? „…ähm…ich bin speziell?!“ „Gut…speziell klingt gut…und bei dir ist wirklich alles okay? Du schaust schon wieder so komisch…“ leicht beugte der Blonde sich zu mir vor und am liebsten wäre ich ihm in die Arme gesprungen. Gut ich gab zu, leider war ich sehr schnell für hübsche Kerle zu begeistern. Ein leichtes Nicken aus meiner Richtung „J-Ja…alles super…i-ich bin übrigens Fabi!“ toll, das kommt auch nur ganz minimal aufdringlich rüber, aber ich wollte ihn nicht gehenlassen! Ahhhh! Mist! Ein leises lachen „Oh…ähm…ich min Jo-„ „Hey Trulla! Jetzt beweg dich endlich mal! Wie lange sollen wir hier denn noch auf dich warten! Du weist doch! Gegessen wird zuhause also lass den armen Jungen in Ruhe!“ von wem zum Teufel kam diese Stimme? Nein! Jetzt hatte ich seinen Namen nicht mitbekommen. Ich wollte gerade noch einmal nachfragen als der Blonde sich bereits verabschiedet hatte und sich mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Weg zu seinen Kumpels machte. Nein! Neeeein! Mein Leben war zerstört! Ich versuchte nicht geknickt zu wirken. Aber jetzt einmal ehrlich, wie hoch war schon die Wahrscheinlichkeit ihn in dieser großen Stadt noch einmal zu sehen? Gering…sehr gering. Obwohl. Meinte dieser Marsmensch nicht zu mir »Man sieht sich immer zweimal im Leben« Na hoffentlich stimmte das. Oh Gott! Er winkte mir! Dieser blonde Typ war der Hammer! Ein Seufzen glitt über meine Lippen. Hamburg, die Stadt der geilen Kerle! Das würde ich mir in meinem Atlas markieren müssen! Von wegen Sehenswürdigkeiten. Wen interessierten die alten Bauten schon wenn man junge hübsche Kerle wie Sand am Meer fand? Hört ihr auch schon die Hochzeitsglocken läuten? Ich blieb noch stehen bis der Fremde in den Menschenmassen verschwand und bummelte noch ein wenig durch die Stadt. Später schlug ich dann den Weg Richtung Fotostudio ein. „Hallo…? Einer da?“ fragte ich laut als ich das Studio betrat. War ich vielleicht vor meinem Onkel da? Ich wollte gar nicht wissen was er und Jake so lange alleine taten. Pfui. Ich trat an den Empfang, blickte mich um und musste zugeben, so viel Geschmack hatte ich Mikey gar nicht zu getraut. Der Eingangsbereich war groß und hell. Rechts neben der Glastür befand sich eine Sitzecke, in sanften Braun- und Beigetönen. Schick, schick. Geradezu war der Empfang, aus dunklem Massivholz. Links ging es sicher in die Räume fürs Fotografieren. Überall standen Pflanzen und Bilder hingen an den Wänden. Scheinbar verstand mein Onkel etwas von seiner Arbeit. Für einen kurzen Moment stockte ich. Hatte ich mir das gerade eingebildet? „Bist du ein Schnuffel…“ wie bitte? Ruckartig drehte ich mich um und musste zugeben leicht überrascht zu sein. Ein Blick auf das Namensschild der jungen Frau mir gegenüber verriet mir ihren Namen. Als Mikey von seiner Angestellten Marlene gesprochen hatte musste ich mir eher eine junge Frau in durchschnittlichen Klamotten vorstellen. Aber diese hier vor mir war alles andere als durchschnittlich.. Nicht hässlich! Wirklich hübsch…aber von einem durchschnittlichen Mädchen konnte nicht die Rede sein. Ich drückte mich leicht gegen den Empfang um etwas abstand zwischen der Angestellten und mir zu bringen. „Ähm…“ Sie war vielleicht 1.70 cm groß, an den richtigen Stellen etwas rundlicher, hatte feine Gesichtzüge und große blaue Augen mit vollen Wimpern. Diese waren mit Eyeliner und Kajal beinah künstlerisch ummalt. Sie trug ein weißes Spitzenkleid mit vielen Rüschen und Schleifen welches noch über den Knien abschloss, dazu weiße Lackboots und eine weiß-rosa gestreifte Leggins mit Löchern und Rissen. War das beabsichtigt? Ihre Haare waren Karamellfarbend – wenn ich es einschätzen müsste – und wurden komplett nach oben gesteckt. Ob das Naturlocken waren? „Na ja ein S-Schnuffel bin ich ja nicht gerade…?“ startete ich einen Versuch meine Unsicherheit zu überspielen. Fail! Sie machte mir Angst! Die junge Frau kam mir noch etwas näher und ich konnte mittlerweile ihren Atem auf meinem Gesicht spüren – wenigstens verstand sie etwas von Mundhygiene! „Beantworte mir eine Frage…“ fing sie an und mir wurde mulmig zu mute, ich spürte ihre Hände auf meiner Hüfte. Definitiv zu viel Nähe! Verdammt, sie war nicht unattraktiv, aber ich war halt gerade doch eher auf Kerle aus. „W-Welche?“ ich schluckte. „OH MEIN GOTT DARF ICH DICH FOTOGRAFIEREN?“ Herz bleib stehen! Sie brachte wieder Abstand zwischen uns und ich atmete erleichtert auf. Wie bitte sie wollte mich fotografieren? Das war alles? Mein Blick war sicher einige Millionen Wert. Aber Zeit zum Nachdenken blieb mir nicht, denn nur einen Moment später hatte mich die junge Frau gepackt und in die hinteren Räume gezerrt – super! Ich ließ es peinlich berührt über mich ergehen und wurde nach einer geschlagenen Stunde durch das Eintreffen meines Onkels erlöst. Der irgendwie viel bessere Laune hatte als vorher. Was war passiert? „Ach das kannst du Marlene nicht übelnehmen“ erklärte er mir lachen, erhielt allerdings nur ein Knurren meinerseits als Antwort. Nie wieder hatte ich ihm erklärt! Das war mein Ernst! Ich kam mir benutzt vor! Seine Antwort war nur: „Na dann warte Mal ab, wenn unser Azubi wiederkommt!“ – dieses darauffolgende Lachen wollte mir gar nicht gefallen. Der Tag an sich lief ganz schlicht ab. Ich kochte Kaffee für die Kunden, habe neue Termine in den Kalender eingetragen und bin hin und wieder ans Telefon gegangen. So konnte es sich leben. Besonders wenn ich dann auch jedes Mal solch leckere Nudeln vom Asiaten bekam! Die waren ein Genuss! Mikey musste mir unbedingt sagen, wo er die her hatte! ~.~.~.~.~.~.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)