Die Piratenbraut von Zicke (~Nami x Zorro~) ================================================================================ Kapitel 1: Das Mädchen ---------------------- Es war in einer Sturmnacht, die Wellen waren hoch wie Häuser und das Meer, unter den sich gegenüber liegenden Schiffen, war Pech schwarz. Genau wie der Nachthimmel. Nicht mal der Mond schaffte es sich durch die dicken Wolken zu drängen und der starke Regen verschleierte die Sicht. Von den heißgelaufenen Kanonen stieg nebliger Dunst auf, der vom Regen verursacht wurde, der auf das heiße Gusseisen traf. Die Gewittrige Luft war stickig und schwül und nur ab und an ein Blitz erhellte die Umgebung so, dass man den feindlichen Schoner erblicken konnte. KAWUMM…. Wieder war ein Schuss aus dem Schlund einer Kanone entkommen und schlug in die Wanten des gegnerischen Schiffes ein. Laut knarrend und ächzend brachen Mast und Schote und die Männer an Deck versuchten den umstürzenden Massen zu entkommen. Dann… ein lautes Lachen war zu vernehmen und ein Pirat namens Ace, warf den ersten Enterhaken aus. „LOS LEUTE !!! PACKT EUCH DIE BIESTER!!!“ Gemeint waren die Fischmenschen, gegen die, die Crew der Black Ripper gerade das Gefecht ausstand. Da der Mast des anderen Schiffes hin war, waren sie nun eigentlich leichte Beute. Mit lautem Kampfgebrüll stürzten die Männer los und auch das „Ungeheuer“ nahm nun keine Rücksicht mehr. Ace sah noch einmal zum Captain der in einen Kampf mit Sägenase Arlong verwickelt war, aber er erkannte jetzt schon das der keine Hilfe von ihm brauchte. Schließlich schwang er sich rüber auf das demolierte Schiff der Fischmenschen und trat dort weiter den Kampf an. Die Fischmenschen die nun noch auf der Ripper waren, das heißt wenn sie denn noch lebten, eilten zurück auf ihren Kahn. Die Menschen waren ihnen überlegen und da musste jeder einzelne von ihnen auch alles geben. Das allein nützte aber rein gar nichts, die Piraten mit denen sie es zu tun hatten waren alles raue gnadenlose Kerle und es entwickelte sich zu einem regelrechten Schlachtfest. Arlong hätte es sich eben nie wagen sollen sie einfach so anzugreifen! Sicher war er auf ein höheres Kopfgeld aus gewesen und sicher hatte er auch einen Konkurrenten auslöschen wollen, aber nun war es sein Untergang, sein Verderben! Der Captain persönlich hatte sich seiner angenommen und der kannte kein Erbarmen. Mit einem gekonnten Hieb seines Katanas nagelte er den Captain der Fischmenschen an die Reling und zog ein zweites um ihm ganz den Gar aus zu machen. Arlong konnte bei dem Regen und bei der Finsternis kaum erkennen mit wem er sich hier angelegt hatte, aber allein die Stärke dieses Mannes, die Treffsicherheit und auch die Kälte die von ihm ausging, ließen den Sägehai wissen mit wem er es zu tun hatte. Doch es verblieb ihm keine Zeit mehr auch nur ein winziges Wörtchen mit diesem Man zu wechseln denn sein Kopf rutschte augenblicklich vom Hals und kullerte, eine Blutspur über die Planken ziehend, übers Deck. Den Nacken knacken lassend, steckte der großgewachsene, muskulöse Kerl die Schwerter weg und warf einen kalten Blick auf die vielen Toten die sein Schiff besudelten. Mit einem weiteren Blick stellte er, aber auch zufrieden fest, dass seine Leute den Rest dieser stinkenden Ausgeburten der Hölle im Griff hatten. Sich mit der Hand das Blut des Gegners aus dem Gesicht wischend wandte sich der Captain also ab. Das bisschen Drecksarbeit, konnten ja auch seine Männer noch zu Ende bringen. Für ihn war es selbstverständlich dass auch das Deck später von ihnen gesäubert wurde. Würde hier morgen auch nur ein einziger Tropfen Fischblut an der Ripper kleben, war eh Weltuntergang. Ein Schiff war eben nicht nur ein Rumpf und ein Bug, ein Mast und ein Heck, nein es verkörperte die Seele der Crew, also sollte man es auch in Ehren halten. Allerdings würde auch die See ihr übrigstes tun und sich die Toten von den Decks der Schiffe hohlen. Denn die Wellen schwabbten immer wieder über die Reling und griffen nach allem was sie kriegen konnten. Dabei spülte die Gicht das Blut vom Holz und verwischte so alle Spuren. Der Captain der „Black Ripper“ hielt auf seinem Weg zu seiner Kajüte nur beim Steuermann an. „Franky, raus aus dem Sturm, sobald alle wieder an Bord sind!“, lautete der Befehl. Der Blauhaarige nickte und warf dem Captain einen Blick zu, „ein Bestimmtes Ziel?“ Sein Gegenüber schüttelte aber nur den Kopf, „nein, nur raus!“ Der Befehl war dann wohl eindeutig und der Steuermann würde ihn einfach so ausführen. Währenddessen tobte auf dem feindlichen Schiff noch der Kampf. Allerdings konnten die Männer, um den ersten Maat Ace, sich durchsetzen. Es wurden auch keine Gefangenen gemacht, sollte Davy Johns selbst, sich dieser erbärmlichen Kreaturen annehmen. Einer nach dem anderen ging leblos über Bord, das hatte Ace auch angeordnet. Nach dem das Schiff ganz und gar voll eingenommen war, hieß es das Hab und Gut dieser Fischmenschen unter die Lupe zu nehmen. Alles Brauchbare musste sichergestellt werden. So lautete die Anweisung. Die einzige Gefangene der Fischmenschen, die unten in der Zelle hocke, wusste nicht was gleich auf sie zukommen würde. Sie saß auf der schmalen Holzpritsche und hatte die Beine angezogen. Ihr einer Arm umschlang die Beine und der Andere war auf ihren Knien abgestützt. Ihre heile Hand hatte sie in die, nicht ganz schulterlangen orangen, Haare vergraben. Die kaputte Hand griff schmerzhaft um ihren Unterschenkel. Die Feuchtigkeit hier unter Deck und die klamme Kälte waren ihr bekannt, sie hatte sich über die Jahre daran gewöhnt und es machte ihr längst nichts mehr. Auch den trockenen rasselnden Husten verdrängte die junge Frau. Trotzdem war sie beherrscht von einer Gänsehaut, die sich über ihren Körper legte und von der ewigen Müdigkeit die an ihr zehrte. Sie wusste weder welcher Tag, welcher Monat, noch welches Jahr geschrieben wurde, sie wusste nur dass sicher bald wieder Jemand kam um sie zu quälen… Davon, dass ihre Peiniger inzwischen bis auf den letzten ausgelöscht waren, wusste sie nichts. Es hätte sie womöglich auch nicht gekümmert, denn das Mädchen glaubte an nichts Gutes mehr auf dieser Welt. Viel zu lange ließ man sie schon leiden und für finstere Zwecke schuften… An all das denken konnte die Orangehaarige aber gerade nicht, sie war viel zu benommen und ihre Augen brannten. Die letzten Nächte hatte sie nicht geschlafen, Schlaf war eh etwas das sie nicht mehr so bekam wie sie es brauchte. In den letzten Jahren war das wirklich zu Luxus ausgeartet. Von den Kämpfen hatte sie ebenfalls nichts mitbekommen, es gab von oben her ständig Tumult, da nahm sie jetzt nicht an, dass es den Fischmenschen an den Kragen gegangen war. Nein, viel mehr glaubte sie, dass sie sich wieder an den Schätzen und Besitztümern anderer Schiffe bereicherten. Die Crew der Opfer wurde dann sicher ausgelöscht und das Schiff versenkt. Anfangs, als kleines Kind, da hatte sie noch gehofft das irgendwann mal Jemand kam, diese Monster besiegte und sie mit nahm, aber heute glaubte sie lange nicht mehr daran. Viel zu viel Zeit war schon verstrichen und Arlong und seine Mannen schienen unbesiegbar geworden zu sein. Ihre Hoffnung lag nun darin, dass sie eines Tages mal die Augen schließen konnte und sie nie wieder öffnen musste. So schlimm es klang, aber so sah ihr einziger Ausweg aus dieser Hölle aus. Sterben… Zwar war sie gerade neunzehn und normaler weise hatte sie ihr ganzes Leben noch vor sich, aber so, so wollte sie nicht weiter Leben. Jeden Tag wünschte sie sich mehr das es zu Ende war. Sie hatte es satt im Nassen, auf dem vermoderten Holz zu hocken, schimmliges Brot und Wasser zu bekommen und für die Männer dieses Schiffes als Objekt zum Vergnügen zu dienen. Plötzlich wurde sie aber aus ihrer Trance gerissen, denn die Tür zum Kerkerraum öffnete sich ruckartig. Ein schwarzhaariger noch recht junger Mann trat ein und zwei andere Folgten ihm. Einer von seinen Begleitern war Blond und Schlank und der andere hatte dunkelbraune Haare, sah wie ein Milchbubi aus und flaxte neben seinem Maat herum. Der Blonde zündete sich gerade eine Zigarette an und strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht. „Die Jungs haben echt schon ganz gute Beute gemacht, was Ace?“ Dieser nickte und schob seinen Hut zu Recht, „und wie, aber der Kahn hier hat ja auch einiges geladen. Da freut sich der Captain sicher!“ Der jüngste der Drei kicherte und nickte zustimmend, „Jo und Unmengen zu Futtern hatten die hier auch rum liegen, das ist das Beste!“ Ace hörte aber schon gar nicht mehr auf das Gelaber seiner Nakama und trat an die einzig besetzte Zelle heran. „Na sieh an, wen haben wir denn da?“, fragte er diabolisch grinsend. „Sieht so aus als hätte Arlong ne Art Haustier gehalten!“ Die junge Frau wagte sich gar nicht die drei Gestalten anzusehen, sie vergrub das Gesicht nur mehr in ihren Armen und hoffte dass sie sie in Ruhe ließen. Sie wusste zwar nicht was geschehen war, denn an den Wachen kam eigentlich keiner so einfach vorbei, aber die Typen waren ihr unheimlich. Vor allem schon wie der älteste von ihnen über sie sprach. Selbst wenn sie die Fischmenschen besiegt hatten, würden sie ihr sicher nichts Gutes wollen. Der Blonde, dessen Name Sanji war, ruckte Ace an. „Hey, sei mal ein bisschen gefühlvoller, die arme Kleine sieht total erledigt aus.“ Ace gab aber nur ein zischendes Geräusch von sich und schob Sanji zur Seite. „Die macht’s doch eh nicht mehr lange, versenken wir sie mit der Schabracke und fertig.“ Sanji sog wieder an seiner Kippe und blies den Rauch aus, direkt in die Zelle, so dass er die Frau bzw. das Mädchen einnebelte. Der Rauch löste bei ihr wieder diesen Trockenen Husten aus und sie schlang ihre Arme noch fester um ihren Körper. „ich würde sagen wir bringen sie zum Captain, oder willst du das er dir den Kopf abschlägt weil du zu viel allein entschieden hast?“ Ace aber grinste nur und lehnte sich an das Gitter des Käfigs an. „Meinst du das er was mit ihr anfangen kann? Ich bitte dich! Er könnte jede haben, da gibt er sich doch nicht mit so einem Häufchen Elend ab!“ Ace jedenfalls sah keinen Grund das Mädchen zu verschonen, zu mal sie eh fast tot war. Wer waren sie denn überhaupt? Die Wohlfahrt ganz bestimmt nicht. Ruffy sah es aber auch eher wie sein rauchender Freund. „Ace, ich glaub wir nehmen sie einfach mit! Es steht uns nicht zu das zu entscheiden und außerdem sind wir keine miesen Morgania die einfach jeden töten der ihnen nicht in den Kram passt!“ Sanji konnte nur nicken und suchte schon etwas um die Zelle auf zu brechen. „Eben, wir sind Peace Main klar! Und nicht mal unser noch so herzloser Captain würde sie einfach mit auf den Grund des Meeres schicken.“ „Tssssss…“, machte Ace und trat dann von der Zelle weg. „Na macht was ihr wollt, vielleicht habt ihr recht, vielleicht schiebt sie der Captain selbst über Bord.“ Die Orangehaarige wurde aus dem Gerede nicht schlau und wer ihr Captain war, das konnte sie auch nicht raus hören. Doch so wie es klang würde sie es bald herausfinden… Warum? Warum konnten sie sie nicht sterben lassen?! Sie wollte nicht in die nächste Gefangenschaft über gehen und dort das gleiche Leben führen wie hier. Das wollte sie wirklich nicht, aber offenbar war das nicht ihre Entscheidung. Der Blonde hatte nämlich eine der toten Wachen durchsucht und einen Schlüssel gefunden. Von draußen trat Sanji wieder ein und wedelte mit dem Schlüsselbund. „Ich wette einer davon passt!“, verkündete er und kam wieder näher. Sein erster Maat aber schüttelte nur den Kopf, „eh wir die alle probiert haben, hat der Sturm unser Schiff auch noch verschlungen. Überlass das einfach mir!“ Der Schwarzhaarige legte seine Hand an das Schloss und schmolz es in wenigen Sekunden ein. Mit einem kräftigen Ruck, riss er die Tür auf und ließ Sanji den Vortritt. „Bitte schön, der Herr.“ Sanji rollte mit den Augen und trat an Ace vorbei, der Kerl konnte manchmal echt nerven… Als er dann bei dem Mädchen ankam hielt er ihr seine Hand hin und versuchte nicht ganz so finster zu wirken. „Komm schon ich helf dir hoch, du musst nicht länger auf der gammligen Kaschemme bleiben.“ Sie dachte aber nicht daran diesen Kerl anzufassen. Sie wollte ja auch gar nicht mit, egal wie freundlich er sich gerade gab. Außerdem würden nur die Schmerzen wieder kommen wenn sie sich jetzt zu stark bewegte. Ace verlor aber die Geduld, sie hatten wirklich nicht die Zeit für Smal Talk oder für Höflichkeitsfloskeln. Er trat also ebenfalls in die Zelle und stieß Sanji beiseite. Das Mädchen spürte dann einen festen Griff um ihren Oberarm und wurde von dem Schwarzhaarigen hoch gerissen. Dabei verzog sie schmerzerfüllt das Gesicht und unweigerlich kamen ihr auch ein paar Tränen, die an ihren Wangen hinab perlten. Ace´s Augen musterten sie kurz und dann schüttelte er den Kopf. „Die haben dich wohl ganz schön ran genommen was?“ Sein Blick wanderte zu Sanji und seinem jüngeren Bruder Ruffy. „Sieht ganz so aus als war sie wirklich die kleine Hure von den Bastarden!“ Bei den Worten, wurden die Tränen in ihren Augen nur noch mehr und als Ace sie auch noch grob aus der Zelle schob konnte sie sich auch das Schluchzen nicht mehr verkneifen. Sanji schüttelte nur den Kopf, er fand das Benehmen seines ersten Maats wirklich scheußlich. Wer wusste schon was man der Kleinen hier alles angetan hatte… Es war nicht fair, es war einfach nicht fair, dass sie jetzt den nächsten grausamen Typen ausgesetzt wurde. Den Captain hatte man bereits als herzlos bezeichnet und wenn er Arlong besiegt hatte, oder zumindest seine Männer, dann war er sicher ein noch größeres Monster als der Sägehai. Mensch hin oder her… Die Drei Kerle brachten sie also an Deck, wo die Blicke ihrer Crewmitglieder sie gleich trafen. Viele warfen fast schon gierige Blicke auf sie und das trotz ihres Zustandes. Wieder andere sahen sie fast mitleidig an, aber keiner erhob auch nur ein Wort. Sie musste wohl eine Gefangene auf diesem Schiff gewesen sein und nun ging sie mit rüber auf die Ripper. Als Ace sie vorbei zur Planke führte, die die Schiffe verband, begann das Tuscheln. Sicher mutmaßten die Männer was nun mit ihr passieren würde und wie es ihr erging. Vielleicht wurde sie getötet, eingesperrt oder der Captain ließ sich andere „nette“ Dinge für sie einfallen. Keiner aber dachte daran dass man ihr Gnade entgegen bringen würde, obwohl sie doch ein unschuldiges Mädchen war. Allein Sanji war da wohl guter Dinge, er kannte den Captain fast mit am längsten und er glaubte einfach an seine gerechte Art. Denn sein Captain war wirklich, hart aber gerecht. Letzten Endes entschied er aber selbst und niemand würde es sich auch nur wagen, ihm rein zu reden. In der Brust der jungen Frau schnürte sich bereits schon ein schneidender Faden um ihre Lunge, der es ihr kaum erlaubte zu atmen. Nur ihr Herz hämmerte wie wild gegen ihre Brust und ihre Knie wurden noch weicher als sie eh schon waren. Jeder ihrer Schritte tat weh und am liebsten hätte sie sich los gerissen und sich in das tief schwarze Wasser gestürzt. Bei diesem Sturm hätte selbst der beste Schwimmer keine Chance gehabt und wäre jämmerlich ertrunken. Sie kam aber nicht los, zum einen war sie zu schwach und zum anderen war der Mann, der sie festhielt, auch zu stark. Schon allein wie er die Tür der Zelle geöffnet hatte, ließ darauf schließen dass er Teufelskräfte besaß. Und mit so Jemand, brauchte man sich wirklich nicht anlegen, das wusste selbst sie. Die Orangehaarige hoffte allerdings das der Weg nicht mehr so weit war, egal was sie nun erwartete. Denn selbst nach dem kurzen Weg brannten ihre Oberschenkel und ihre Füße schmerzten ebenso. Außerdem überkam sie auch eine durchdringende Kälte, aber das war kein Wunder. Sie war halb nackt und wurde durch den Regen übers Deck geschoben. Ihre geschundene Haut war bereits aufgeweicht und ihre Haare hingen strähnig von ihrem Kopf. Das Wasser klatschte immer wieder aufs Deck und umspülte eiskalt ihre Füße. Noch dazu peitschte der Wind ihr entgegen und hatte keine Gnade mit ihr. Das einzig Positive war wohl, das sie seit langem mal wieder frische Luft einatmen konnte. Sonst war ihr nur die modrige Luft unter Deck geblieben. Gesund war diese ganz sicher auch nicht gewesen, denn überall hatte sich das Holz aufgelöst und sich Schimmel gebildet. Die meisten ihrer Wunden hatten sich auch entzündet und konnten nicht richtig heilen, andere waren stark vernarbt und hinterließen ein unschönes Bild. Endlich hielt der Typ der sie hier drangsalierte an und blieb vor einer Tür stehen, die er dann öffnete. Ace schob das Mädchen durch den Eingang und dann weiter durch die Finsteren Gänge des Schiffes. Zur Beleuchtung waren Fackeln an den Wänden, aber diese spendeten nur spärliches Licht. Die junge Frau wurde also weiter über den Holzboden geschoben und gezerrt und zwar so lange bis der Gang an einer großen Doppeltür endete. Vor der Blieb der Schwarzhaarige wieder stehen und hämmerte, zwei mal kurz hinter einander gegen die Tür. Als Antwort dafür erhielt er ein „Ja“, das hinter der Tür vor kam. Ein dunkles, fast schon bedrohlich klingendes „Ja“. Ace kannte diesen Ton all zu gut, deswegen machte er nun auch keinen Hehl daraus und öffnete die Tür. Das Mädchen vor sich her schiebend, trat er dann schließlich ein. „Wir haben auf dem Schiff eine Gefangene gefunden, w…“ Der erste Maat konnte seinen Satz gar nicht beenden. Denn die tiefe Stimme, die ihm Einlass gewährt hatte, schnitt ihm das Wort ab. „Lass Sie hier und geh!“ „Aber was sollen wir mit i….“, begann Ace erneut. „LASS SIE HIER UND GEH!“, kam es dann etwas lauter. Ace nickte nur, ließ die Orangehaarige los und verschwand dann aus dem Zimmer, hinter sich die Türen schließend. Die junge Frau stand nun allein, mitten in dem Raum. Vor ihr stand ein Mann, mit dem Rücken zu ihr und den Blick aus den Fenstern gewandt. Bei der Dunkelheit die hier herrschte, konnte man aber so gut wie nichts erkennen… Ihr Herz pochte dafür umso stärker und Übelkeit kam in ihr auf. Wo war sie? Bei wem war sie? Und vor allem, was würde gleich mit ihr passieren? Solch Ungewissheit und Angst, hatte sie schon seit langem nicht mehr verspürt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)