The last year von Emmett-the-Cullen (Rose und Scorpius) ================================================================================ Prolog: nothing changes ----------------------- Natürlich hatte es Ron Weasley es nicht lassen können, mit seiner Tochter anzugeben. Schließlich war es etwas besonderes, wenn jemand aus der Familie Schulsprecher wurde. Und so kam es also, dass Rose mit hochrotem Gesicht auf Gleis 9¾ stand und ihren Vater am liebsten erwürgt hätte, als dieser Richtung Eingang brüllte: “Sie ist Schulsprecherin. Hast du gehört, Malfoy? Schulsprecherin!” Sofort sahen alle auf dem Gleis zwischen den zwei so ungleichen Männern hin und her. Sie wussten, dass es jetzt unterhaltsam wurde, denn nicht zum ersten Mal lieferten sich die beiden eine kleine Schlacht. Draco und Ron hatten ihre Rivalitäten begraben - solange, bis ihre Kinder nach Hogwarts gingen. Nun wurden die Kämpfe auf Kosten von Rose und Scorpius ausgetragen. Welches Kind hatte die besseren Noten? Welches Kind spielte besser Quidditch? Welches Kind war beliebter? Welches Kind war begabter? Welches Kind war erfolgreicher? Welches Kind sollte die bessere Zukunft haben? Diese Liste konnte man bis ins Unermessliche fortführen. Und natürlich gab es auch Siege und Niederlagen auf beiden Seiten. Rose hatte die besseren Noten. Quidditch spielten sie beide gleichgut, denn seit die beiden im Team der jeweiligen Hausmannschaft waren, hatte es keinen eindeutigen Sieg mehr gegeben und die Häuser Gryffindor und Slytherin teilten sich seit fünf Jahren den Pokal. Scorpius war beliebter, da er offener auf Menschen zuging und sein gutes Aussehen und sein Name sein Übriges taten. Rose war begabter, sie musste wesentlich weniger machen, um eine Aufgabe zur Zufriedenheit eines Lehrers zu erledigen - zumindest laut Albus. Begabt waren sie beide, da konnte man einfach keine Abstriche machen, denn jeder hatte seine Spezialgebiete. Über die Zukunft konnte man noch nichts sagen, denn noch waren die Abschlussprüfungen in weiter Ferne und so musste man warten, was noch alles kommen würde. Da es beide hassten, miteinander verglichen zu werden, waren sie sich bereits im ersten Schuljahr aus dem Weg gegangen und das war bis heute so geblieben. Lediglich der sporadische Kontakt, wenn Albus da war. Doch selbst dann ignorierten sie sich weitestgehend. Bis auf den jüngsten Potter, der Rose’s Lieblingscousin war, aber sein zu Hause und den besten Freund in Slytherin gefunden hatte, gab es absolut keine einzige wirkliche Gemeinsamkeit zwischen den beiden. Rose war stolze Gryffindor, hatte die Haare von ihrer Mutter geerbt, was das Volumen anging. Bei der Farbe schlug sie voll nach ihrem Vater - stehend rot und trotz der starken Verwandschaft in Hogwarts durchaus auffällig. Ihre Agen waren braun und man sah ihr an, dass sie wusste, was sie im Leben erreichen wollte, auch wenn sie prinzipiell eher der ruhigere Typ war und sie durch kontinuierliche Arbeit ihre Ziele erreichte. Von der Statur her war sie eher schmächtig und schlank. Außerdem hatte sie ein sehr zielgenaues Auge und Rose war unglaublich wendig. Perfekte Vorraussetzungen für ihre Position im Gryffindor-Quidditch-Team - dem Sucher. Scorpius war das genaue Gegenteil. Er war Slytherin mit Leib und Seele. Auch sein Erscheinungsbild passte zu seinem Haus. Eisblaue Augen, eine kühle, berechnende Mimik und weißblonde Haare. Das Erbe seines Vaters. Genauso wie sein allseits bekannter Name in Hogwarts - der Eisprinz von Slytherin. Natürlich wusste auch Scorpius, was er wollte, allerdings war die Herangehensweise komplett anders als die von Rose. Er arbeitete mit viel Strategien und Taktiken, was ihn zu einem hervorragenden Kapitän des Slytherin-Quidditch-Teams machte. Seine Position war die des Hüters. Seine Statur passte wie die Keule aufs Trollauge. Er war groß, muskulös und hatte gute Reflexe. Und obwohl beide mit großer Leidenschaft Quidditch spielten, kamen sie sich auch auf dem Spielfeld aufgrund ihrer unterschiedlichen Positionen so gut wie nie in die Quere. Das Desinteresse am jeweils anderen hatte vor allem mit den Familien zu tun. Beide Väter ließen immer wieder kleine Spitzen fallen, um den jeweiligen “Gegner” schlecht zu machen. Den Kindern allerdings ging das mächtig auf den Reisigzweig, weshalb sie sich auch bei Feierlichkeiten wie Al Geburtstagen aus dem Weg gingen. Sie wollten um keinen Preis irgendeine Angriffsfläche für weitere Streitigkeiten bieten. Und nun, zu Beginn ihres letzten Jahres in Hogwarts schien sich der Höhepunkt der Auseinandersetzungen zu nähern, denn wie sollten sie sich weiter betun, wenn Rose und Scorpius aus der Schule waren? Schließlich hatte Draco nur einen Sohn. Und mit dem konnte er auch heute wieder einmal in den “Kampf” einsteigen. Sobald Draco nämlich Ron’s Worte gehört hatte, brüllte er zurück: “Dann rate mal, wer der zweite Schulsprecher ist! Und nur mal so, die Eule war bereits in der dritten Woche bei uns. Am Mittwoch, genau 12:00 Uhr!” Der siegesgewisse Ausdruck auf Draco’s Gesicht regte Ron total auf. Deshalb rief er zurück: “Bei uns auch! Blödes Vieh. Eine Minute eher und meine kleines süße Rosie hätte gewonnen.” “Nein Dad, DU hättest gewonnen.”, grummelte Rose neben ihm und griff nach ihrem Koffer, den sie jetzt ins Schulsprecherabteil schaffte. Sie hatte eindeutig genug. Und jetzt, wo sich Mr. Malfoy ihrem Vater näherte, konnte es nur schlimmer werden. Sobald Scorpius’ Vater nämlich auftauchte, mutierte Ron. In diesen Augenblicken konnte man ihn sozusagen voll vergessen. Denn dann stritten er und Mr. Malfoy sich wie ein altes verschrobenes Ehepaar, während Hermine und Astoria peinlich berührt neben ihren Männern standen und so taten, als würden sie die beiden sich wie Kinder aufführenden Primaten nicht mal ansatzweise kennen - geschweige denn mit ihnen verheiratet zu sein. “Ob Longbottom das mit Absicht gemacht hat?” Auch Scorpius hatte sein Gepäck Richtung Schulsprecherabteil geschoben und sah jetzt kopfschüttelnd zu seinem Vater, der wild gestikulierend auf Mr. Weasley einredete. Keine Frage, er liebte seine Familie, aber ab und zu fragte er sich, was sein Vater für ein Problem hatte, um sich so aufzuführen. Manchmal konnte es doch wirklich peinlich sein, ein Malfoy zu sein. Rose seufzte und zuckte mit den Schultern. “Keine Ahnung. Ich hoffe, Onkel Neville wusste, was er da tat.” Mit einem letzten Blick auf die beiden streitenden Männer stieg sie in den Zug und fuhr wenige Minuten später los Richtung Hogwarts. Ihrem letzten Schuljahr. Nur noch ein einziges Jahr. Dann würden sich Ron und Draco nie wieder streiten können und die Peinlichkeiten würden endlich ein Ende haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)