Great Arcana von abgemeldet (Journey of a Hero) ================================================================================ Kapitel 1: The Foolish Eros --------------------------- [the first Arcana (Der Narr 0) "Der Held beginnt als unerfahrener, naiver Jüngling. Voller Tatendrang und Ideenreichtum stürzt er sich in ein Ungewisses Abenteuer, Wandelnt auf dem Pfad der Tugend und mit einem Bein über dem Abgrund."] „Toko?.. Toko!.. lass dich vom Licht leiten..“ Mit diesen Hallenden Worten in seinem Kopf, wachte Toko, geblendet von der Sonne, die durch sein offenes Fenster her rein schien auf. Was er eigentlich geträumt hatte war so schnell wieder aus seinem Kopf geblichen, wie er die Jalousie runter Zog und seine Augen von Schlaf befreite. „Vom licht leiten lassen?“ fragte er sich selbst als er störrisch die Treppe zur Küche runter ging und sich ermahnte keine Selbstgespräche zu führen. Vielen Leuten wäre der Aufbau seiner Wohnung wohl stupide und klein vorgekommen, doch die verschobene Einraumwohnung war sein Zuhause, als eher ein chaotischer Kontainer in dem Jemand von der Außenwelt abgeschnitten Hauste. Er ging in einem Slalom um die Kartons die sich in der Küche Türmten, seid dem er eingezogen war, als wären es völlig normale Barrieren die Jeder im Haus hätte. Mit einem eher schlecht als recht gemachten Kaffee, der komplett mit dem Pulver zugesetzt war, ging er wieder die Treppe hoch, zu seinem einzigen Fenster, um seine allmorgendliche Zigarette zu Rauchen und dabei seinen dürftigen Kaffee zu genießen. „Halb Zehn.. wieder zu spät.. was solls“ seuselte er als er seinen Blick über den maroden Häuserblock gegenüber schweifen ließ. Den Kaffee, halb ausgetrunken, ließ er auf der Fensterbank stehen und warf seinen Zigarettenstummel hinein, als er wieder die Treppe runter ging und sich in seinem provisorischen Bad, was zur Hälfte eigentlich noch zur Küche gehörte wusch und fertig machte. Gähnend verließ er dann das abgewrackte Gebäude in dem sich seine Wohnung befand um sich zur Schule aufzumachen. „Wandertag.. Museum.. spannender könnte mein leben nicht sein.. aber immerhin nichts Naturwissenschaftliches..“ sagte er halblaut als er beim gehen auf seine Schuhe blickte. Als er direkt auf das Museum zuging sah er sofort die Massen an Schülern und Bussen die davor Kampierten und sich zum Einlass anstellten. Er musste seine Klasse nicht suchen, seine Lehrerin brüllte gleich drauf los als sie ihn sah. „Toko!!! Mein Gott..! Treffpunkt war in der Schule um 8.. ist das so schwer zu begreifen??!!“ Er zuckte nur mit den Schultern, er kannte seine Lehrerin gut und sie schrie ihn oft an, aber er hatte sich daran gewöhnt und wusste das sie oft zu beschäftigt war um sich um Ihn zu kümmern. Die Klasse trat langsam ins Museum ein, Toko als letztes und mit einem geringen Abstand zu seinen Mitschülern. Er war älter und größer als die meisten von ihnen weil er zweimal Sitzen geblieben war. Weniger aus Dummheit, mehr aus Faulheit und Desinteresse an den Menschen und der Umgebung. Es handelte sich um eine Ausstellung zum Okkultismus in der Antike, was Toko schon ein wenig interessierte. Sonst hätte er den Ausflug wohl geschwänzt und sich in seiner Wohnung in Büchern vergraben. Durch die Räume wandernd viel ihm eine große, rothaarige Frau auf, die in fast jedem Gang einmal an ihm vorbei lief. Ein bisschen komisch fand er das schon, aber sonderlich interessierte es ihn auch nicht, denn er war zu sehr damit beschäftigt sich die AusstellungsExponate anzusehen. Auf einmal viel sein Augenmerk auf einen mit schwarzem Samt behangenen, abgetrennten Raum, an dem er wohl schon mehrmals vorbeigelaufen war, ohne es zu bemerken. Als er den Raum betrat war niemand sonst da und es überkam ihn ein komisches Gefühl das ihn wohl veranlassen sollte wieder zu gehen, doch irgend etwas Zog ihn fast magisch an. An den Wänden waren lange, doppelstöckige Glasvitrinen aufgebaut in denen sich auf Glaspodesten drapierte Karten befanden. Toko ging langsam an den Vitrinen auf und ab und war von den Bildern auf den Karten ganz fasziniert. Die abgebildeten Figuren kamen ihn irgendwie bekannt vor, obwohl er sich sicher war diese nie gesehen zu haben. Plötzlich bemerkte er das Jemand hinter ihm Stand als er die Spiegelung in der Glasscheibe wahr nahm. Er wollte sich aber nicht umdrehen und versuchte anhand der Spiegelung zu erkennen wie die Person aussah, doch er konnte gerade mal erkennen das die Person ein stückchen größer war als er selbst. Auf einmal Streckte sich eine Hand neben seinem Kopf aus und Tippte mit den Fingern gegen die Scheibe. Toko lief vor Schreck und vor Scham Purpur Rot an, weil die Hand sein Ohr sanft überstrichen hatte. Da erklang eine etwas tiefere Frauenstimme: „weißt du was das ist Toko?“ Starr stand Toko mit dem Blick zum Inhalt der Vitrine gewand und antwortete zögerlich mit „nein“. Er kannte die Stimme nicht, da war er sich sicher und doch wusste diese Frau seinen Namen. Als er sich dann doch langsam umdrehte war es die Rothaarige Frau die ihm schon zuvor aufgefallen war. „Das sind Spielkarten mit denen man angeblich die Zukunft vorhersagen kann“ sagte sie ruhig und mit einem etwas aufgesetzten Lächeln. „Tarotkarten“ erwiderte Toko zögerlich und machte einen kleinen Schritt zur Seite um nicht zu nah am Fokus der Frau zu stehen. Sie kicherte und blickte wieder in die Vitrine. “Man nannte es früher das Spiel der Unsterblichen weil die Karten Sagengestalten und mytologische Figuren der Weltgeschichte beinhalten“ Toko fand es irgendwie interessant was sie erzählte, dennoch kam sie ihm sehr suspekt vor und er wusste nicht genau ob er zuhören oder besser gehen sollte. Aber die Frau lies sich von Tokos irritierten Gesichtsausdruck nicht beirren und erzählte weiter. „In dieser Ausstellung befinden sich lediglich 3 Originale, der ganze Rest wurde teilweise vom Museum gefälscht um die Ausstellung zu komplettieren und einige andere sind einfach nur exzellente Kopien“ Toko schaute sich um und stellte erneut fest das niemand außer den Beiden im Raum stand. „..was labert die mich eigentlich so voll..? Arbeitet die hier oder will sie was Klauen?“ fragte er sich selbst halblaut und nahm so schnell die Hand vor den Mund wie er den Gedanken ausgesprochen hatte. Sie aber lachte nur „wer weiß wer weiß.. ich glaube das genau du mir sagen kannst welche Karte zumindest in dieser Reihe echt ist“ sagte sie mit ernstem Blick und mit ihren langen Fingernägeln an der Scheibe klopfend. Toko war irritiert und wusste nicht so recht was er nun sagen sollte und ließ deshalb stumm seinen Blick durch das Glas hindurch über die Karten wandern. Bei einer blieb sein Blick stehen und als er diese genau betrachtete bekam er wieder dieses komische Gefühl was er schon beim betreten des Raumes hatte. „Diese ist es“ sagte er fast flüsternd. Die Frau grinste und fuhr sich durch die Haare „richtig, du bist ein braver Junge“ sagte sie als sie sich umdrehte und den Raum verließ. Toko sah ihr noch einen Moment verwirrt nach und schüttelte seinen Kopf „was war das denn jetz?!“ Er warf einen letzten Blick auf die Karte die er als echt bestimmt hatte „Lucifer..“ laß er von dem Schild, das davor gestellt wurde ab und schüttelte abermals den Kopf und verließ schnurstracks den Samtraum und dann auf dem schnellsten Wege das Museum, ohne sich überhaupt bei seiner Lehrerin abzumelden. Er verspürte ein zunehmendes Unwohlsein, tief aus seinem Körper dringend je weiter er sich vom Museum entfernte. Die Sonne schien ihm direkt ins Gesicht wie zuvor als er aufgestanden war, weshalb er sich seine Sonnenbrille aufsetzte. Der ganze Tag erschien ihm mehr als sonderbar und um nicht weiter drüber nachdenken zu müssen zündete sich beim Straße überqueren eine Zigarette an. Noch während er das Feuerzeug ansetzte vernahm er ein Glockenschlagen welches immer Lauter zu werden schien. Beim gehen drehte er sich noch einmal zum Museum um zusehen woher der Glockenklang kommen könnte und sah plötzlich einen Mann mit langen schwarzen Haaren auf ihn zukommen. Doch kurz bevor dieser ihn erreichen konnte verstummte der Glockenklang in einem Hallen und Toko hörte einen lauten Knall und er spürte einen imensen Stoß und dann eine Erschütterung die ihn erfasste während alles um ihn herum schwarz wurde. Es tat weh und doch fühlten sich seine Arme und Beine Plötzlich ganz leicht an. Er konnte hören wie seine Sonnenbrille Zerbrach und dann.. ein lautes Knacken welches sich in einem Knirschen auflöste. „..Toko.. lass dich vom Licht leiten..“ sagte eine leise Männerstimme. Er konnte sich denken was gerade passiert war, er war unachtsam vor ein Auto gelaufen und wohl durch die Luft geschleudert worden und hatte sich dann beim Aufschlag das Genick gebrochen. Doch konnte er noch denken und aus der Dunkelheit Geräusche wahrnehmen. „lebe ich noch?“ flüsterte er. „..Toko.. lass dich vom Licht leiten..“ sagte die Stimme abermals und etwas deutlicher. Plötzlich fühlte es sich an als würde Jemand seine Hand nehmen und ihn hochziehen, doch er konnte nicht aufstehen, seine Beine nicht spüren. „..Toko.. lass dich vom Licht leiten..“ flüsterte die Stimme nun in sein Ohr und Toko Riss die Augen auf und Blickte in ein grelles Licht. Es blendete so sehr das er seine Augen mit der Hand abdecken musste und darauf hin feststellte das er sich bewegen konnte. „Bin ich.. im Himmel..??“ fragte er, immer noch geblendet und der Lichtquelle leicht abgewandt. „Der Himmel? Da möchtest du gar nicht erst hin Kleiner“ erwiderte die Selbe Stimme die ihm zuvor ins Ohr geflüstert hatte, in einem Lachen verhallend. Als Toko nochmals einen Blick riskieren wollte sah er für einen kurzen Moment die Siluette einer Person die auf ihn zu kam. „Alles wird gut, du bist nicht Tod.. noch nicht.. “ Sagte die Stimme und Toko verfiel in Schwäche und Ermüdung. Eine weile verging und es herrschte Stille.. Doch dann ein Tropfen.. Das leise hallen, erinnerte an den Klang einer Tropfsteinhöhle.. Das Tropfgeräusch fing langsam an sich unrythmisch im Schall zu mischen als Toko langsam zu sich kam. Es war so Dunkel das er nicht einmal seine eigene Hand vor Augen sehen konnte und der überlagerte Schall der die Atmosphere durchzog verursachte drückende Kopfschmerzen. Orientierungslos durch das pulsierende Geräusch in seinen Ohren und die dichte Finsternis versuchte Toko langsam nach einer Wand zu tasten, konnte aber nirgends halt finden und stolperte permanent über seine eigenen Füße. Plötzlich erschien ein seltsames Funkeln in der Ferne. Das Leuchten war sicher mehrere hundert Meter von ihm entfernt, weshalb er es kaum erkennen konnte. „Wie groß ist denn dieser beschissene Raum bitte..?!“ brüllte er in die Dunkelheit und wurde kurz darauf von dem Klang seiner eigenen Stimme niedergeschmettert, die mit einer fast greifbaren Frequenz zurück hallte. Auf den Boden gestürzt suchte er panisch nach dem Licht das er eben noch gesehen hatte, doch es war verschwunden und er sah sich selbst wieder völlig verloren in der Dunkelheit. „Oh Gott! ..ich bin Tod.. das ist die Hölle! Ich bin in der Hölle!!“ schrie er wieder los, sich zusammenkauernd aus Angst wieder dem Schall seiner Stimme zu erliegen doch die Dunkelheit verschluckte seine Worte und gab nur Jehen überlagerten Schall her der für Toko immer mehr nach Trommelschlägen klang. Er lag eine Weile auf dem Boden und bewegte sich nicht. Doch das verfluchte Geräusch wollte einfach nicht mehr verschwinden. Er dachte daran das, dass seine Strafe für die Ewigkeit sein könnte wenn man der Bibel glauben dürfte und begann allmählich an zu Weinen. Als eine seiner Tränen auf den Boden viel wurde es langsam wieder ruhig. Etwas beruhigt atmete er tief durch und starrte in die Dunkelheit obwohl es keinen Unterschied machte ob seine Augen offen oder geschlossen waren. „was hab ich bloß getan.. das mir so was passiert“ flüsterte er, wartend darauf das die Stille wieder unterbrochen würde, doch es blieb ruhig. Nach einigen Minuten drehte er sich resigniert auf die Seite und hoffte das er einfach einschlafen und nicht mehr aufwachen würde. Doch da sah er plötzlich das Funkeln wieder. Er brauchte einen Moment bis er sich zusammen risse und zögerlich aufstand. Schleichend versuchte er das Licht zu erreichen doch es schien einfach nicht näher zu kommen, egal wie lange er darauf zu lief. „Ich geb auf.. Ich geb auf verdammt!!“ schrie er, darauf gefasst was er mit seinem Geschrei wieder auslösen würde, doch anstatt zu Boden geschleudert zu werden riss die Dunkelheit auf einmal senkrecht auf. „Ein Ausgang..?!“ rief er überrascht und hoffnungsvoll und rannte panisch zu dem entstandenem Spalt, der sich langsam wie ein Vorhang öffnete und Licht her rein warf. „Und ich dachte du würdest länger durch halten..“ rief eine männliche Stimme aus der Lichtquelle und er blieb vor Schreck stehen. „nun komm schon her..“ vorderte sie ihn auf. „..diese Stimme.. kommt mir so bekannt vor..“ sagte er leiste, doch er wusste auch das er keine andere möglichkeit hätte als ihr zu Folgen. Als er langsam weiter ging konnte er Jemanden direkt aus dem Licht auf ihn zukommen sehen. Das Licht wurde mit jedem Schritt so grell das er seine Augen mit der Hand abdecken musste und er erinnerte sich sofort wieder an seinen Unfall und an die Stimme die danach zu Ihm gesprochen hatte. „Folge dem Licht..das warst du..Wer bist du??“ fragte Toko angestrengt. „Lucifer“ antwortete ein Mann der plötzlich direkt vor ihm stand. Toko erschrak so heftig das er fast nach hinten umfiel, doch da griff der Mann schon seine Hand und zog ihn ins Licht hinein.. Kapitel 2: The Genius Hermes ---------------------------- [the second Arcana (der Magier) „Das Bewusst werden, über die Tatsächlichkeit der Welt und das Erfahren der eigenen verborgenen Fähigkeiten, bringen den Helden zurück auf den eingeschlagenen Weg und er wird daran wachsen und sein Leben selbst bestimmen.“] Von dem Licht überwältigt kniff Toko weiterhin fest die Augen zusammen. „Du kannst die Augen wieder Aufmachen“ Mit diesen Worten in seinen Ohren öffnete Toko die Augen. Den Blick auf einen Wasserfall, der sich in einer Lagune umgeben von Blumen ergoss. „Was ist das... der Himmel?“ „verdammt NEIN! Das habe ich doch schonmal gesagt..“ brüllte der Mann neben ihm und Toko zuckte vor Schreck, schlagartig zusammen. „Hast du mir in deinem Delirium eigentlich zugehört? ..ich sagte das eure Welt dabei ist Hopps zu gehen“ sagte der Mann lachend „du bist ganz schön daneben oder?“. Toko wuschelte sich durch die Haare um wieder etwas klar zu werden. Als er gerade antworten wollte vielen ihm die gewaltigen Hörner am Kopf des Mannes auf. „öh..“ machte er und Tippte mit den Fingern gegen die Hörner um zu sehen ob diese auch echt waren. „was bist du??“ fragte er überrascht. „ein Teufel? ..man echt , unbeholfen und begriffsstutzig biste auch noch“ bekam er als Antwort. Ihm war schon klar gewesen das der Mann ein Teufel sein musste, doch wollte er es von ihm selbst hören. >„Lucifer.. auch vergessen?“ „bist du der leibhaftige? Also der Böse?? also ist das die Hölle!“ brüllte Toko plötzlich los. Es herrschte einen Moment lang Funkstille zwischen den beiden und Toko beobachtete Lucifer nervös aus dem Augenwinkel, gespannt auf seine Antwort. Doch Lucifer blickte nur in den, wie gemalten Himmel. Langsam regte es Toko richtig auf das er keine Antwort bekam und er schnippste gegen Lucifers Horn. Der aber sah nur grimmig rüber und stieß einen kleinen Seufzer aus. >„du mit deinem Himmel und Hölle.. das nervt.. glaubst du wirklich die Hölle wäre so Blumig?“ Verdutzt kratzte Toko sich am Kopf und sah sich nochmals die vielen Pflanzen am Wasser an. Er hatte sich die Hölle auch anders vorgestellt. „Wo sind wir denn dann? Und was ist mit meiner anderen Frage? ..du hast bist einer Antwort ja gekonnt ausgewichen“ „Du denkst immer noch das du Tod bist oder“ sagte Lucifer lachend „und nein, böse bin ich eigentlich nicht, dieses Atribut wurde mir einfach angehängt“ Toko ging wirklich davon aus das er Tod sei und sich die Theorien der Kirche mit dem Leben nach dem Tod bewahrheitet hätten. „Raste jetzt bitte nicht aus, aber wir befinden uns so gesehen in einer der Karten aus dem Museum..“ sagte Lucifer mit ernster Stimme „Als du mich zwischen den Fälschungen als echt erkannt hast, musste ich einfach mit dir in Kontakt treten.. tut mir Leid was dann passiert ist“ Beide schauten regungslos auf den Wasserfall und das Geräusch das er verursachte schien für einen Moment ganz leise zu werden. Toko erinnerte sich daran das er Lucifer kurz vor dem Unfall gesehen hatte als dieser auf ihn zukam. >„aber bevor deine Seele entweichen konnte habe ich sie zu mir geholt.. also habe ich dir so gesehen das Leben gerettet!“ Toko sah ihn verwirrt an „Wie jetz?“ „Naja was eine Seele ist weißt du doch wohl hoffentlich..“ antwortete Lucifer schnippisch. >„Ja denke schon aber ich versteh das trotzdem nich.. mein Körper ist äh.. Kaputt und ich bin jetzt nur heiße Luft die Spricht??“ Lucifer fing laut an zu lachen. „war dein Leben denn so schrecklich das du das jetzt alles so locker aufnimmst?“ Toko setzte sich mit angezogenen Knien und den Kopf darauf stützend hin und starrte wieder auf das Wasser. „Ich hab schon vor ein paar Jahren resigniert.. aber das was hier gerade abgeht entzieht sich völlig meiner Vorstellungskraft.. einfach Tod zu sein wäre wohl nicht so verwirrend für mich.. aber das scheint mir hier alles andere als wirklich zu sein“ Lucifer lachte wieder „verwirrt bist du auch sehr schnell.. vor allem sieht man das dann auch noch so eindeutig an deinem entglittenen Gesichtsausdruck“ Witzig fand Toko das nicht und schaute sich beleidigt um. „Und wieso wolltest du Kontakt zu mir aufnehmen?“ fragte er patzig. >„Weil ich..“ Lucifer hielt kurz inne und sah zu Boden.“weil deine Welt bald untergehen wird.. schon mehrmals erwähnt.. vergessen?“ „jaja und was hat das jetz mit dir und mir zu tun?“ fragte Toko mit hochgezogener Augenbraue. „es schon so viele Leute behauptet das die Welt untergehen würde und was ist passiert? .. nichts.. und selbst wenns so wäre.. Scheiße passiert“ >„Junge was hast du eigentlich für eine verbohrte Einstellung? ..dir scheint wirklich alles egal zu sein“ Wütend sprang Toko auf und holte tief Luft. „BOAH echt!! Was geht denn mit dir ab! .. was machst du mich hier permanent voll?? als wenn du das Recht hättest mich zu kritisieren.. wer hat den bitte Krieg mit dem Big Boss geführt und ist darauf hin verbannt worden??“ Lucifer sah ihn verblüfft an, mit so einer Reaktion hatte er nicht gerechnet. Doch dann fing er an langsam zu kichern und es sah aus als müsste er sich einen Lachanfall verkneifen. „Der Big Boss.. das ist gut.. wirklich“ sagte er gedrückt als er den drang zu Lachen runter räusperte. „Ich weiß nicht ob es Gott wirklich gibt.. ich wollte aus dem Paradies fliehen um mich den ganzen Konventionen zu entziehen und keinen Krieg anzetteln.. die Erzengel und der restliche himmlische Pöbel haben sich Quer gestellt.. kein Big Boss“ „Das was die Bibel erzählt, oder das was andere Religionen berichten sind lediglich Spinnereien und Halbwahrheiten.. die Menschen konnten das mystische nicht begreifen und gestalteten aus dem was sie sahen und glaubten ihre Ideologien..“ Er hielt kurz inne und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Meine Geschichte wurde von den Engeln einfach verfälscht unter den Menschen verbreitet..“ Toko musste das erst mal sacken lassen, war sich aber nicht sicher ob er das glauben sollte. Er sprach mit einem Teufel, dem wahren Teufel, etwas woran viele Menschen glaubten es aber nie beweisen konnten und jetzt stand die Fragen umso mehr im Raum, wieso ausgerechnet Toko? Würde die Welt wirklich bald untergehen? Und was wollte Lucifer nun von ihm? Toko schüttelte abermals den Kopf, er musste einfach mehr erfahren, er wollte sich sicher sein. „Moses und Jesus und so? Wenn du so ein Fachmann bist dann erzähl mir doch mal die Wahrheit“ >„Faszinierend wie du mich nur auf das Christentum zu löchern weißt, weil ich teil dessen bin? ..beides Engel, ein Mensch kann doch kein Meer spalten oder Wasser in Wein verwandeln.“ „Okey.. das macht wirklich Sinn“ Flüsterte Toko zu sich selbst. „Und wie kann es dann sein das ich zuvor nie einen Engel oder Teufel oder Sonstewas gesehen habe wenn ihr die ganze zeit auf der Erde rumturnt??“ >„Das ist einfach, Mischwesen aller Art können sich im Gegensatz zu Menschen auf den Ebenen der Welt frei Bewegen.. so ist die Erde selbst zum Beispiel nur die Ebene zwischen vielen anderen.. wie auch der Himmel und die Hölle “ „also ist das hier auch nur eine Ebene oder was?“ >“nicht so ganz, eher eine kleine Dimension innerhalb eines Gefäßes.. stell dir das wie eine Wunderlampe vor.. nur das wir uns in einer Simplen Karte befinden..“ Toko musste lachen, er dachte daran das man durch Rubbeln wie ein Flaschengeist wieder raus kommen könne und sah sich intuitiv um als ihm auffiel das sich die Wolken am Himmel nicht fort bewegt hatten. Doch bevor er etwas dazu sagen konnte stand Lucifer auf und Pflückte zwei Äpfel von einem der unzähligen Bäume und warf Toko einen davon zu. Dieser Betrachtete den Apfel genau, denn er hatte eine außergewöhnlich intensive Farbe. Als er sah wie Lucifer seinen Apfel aß überlegte er nicht lange und biss auch hinein, musste aber innerhalb einer virtel Sekunde feststellen das der Geschmack nicht annähernd dem eines Apfels sondern eher dem von Presspappe ähnelte und spuckte ihn sofort wieder aus. „schmeckt grässlich oder?“ sagte Lucifer mit einer überdrüssigen Stimme als hätte er sich widerwillig an den Geschmack gewöhnt. >„wieso gibst du mir sowas, wenn du weißt das es reudig schmeckt??“ „damit wollte ich dir nur zeigen das hier nichts echt ist.. eine kleine künstliche Welt innerhalb einer Antiken Karte.. deprimierend“ >„was? alles Fake?? ..mir kam der Himmel schon so sonderlich vor..“ „Ja, bis auf das Wasser ist alles aus Pappe, deswegen gibt es hier auch keine Tiere.. nur Früchte die nach recyceltem Papier schmecken.. und jetzt stell dir noch vor das ich schon seid mehreren hundert Jahren hier eingesperrt bin.“ Toko sah sich nochmal den Apfel an, der einfach köstlich aussah und warf noch einen Blick auf die ganzen verschiedenen Pflanzen die alle so echt aussahen. „du warst doch in der Realen Welt als.. naja du weißt schon.. dann verstehe ich nicht was du mit eingesperrt meinst..“ >„das trifft nur zur Hälfte zu.. ohne Hilfe eines Menschen kann ich die Karte nicht wirklich verlassen.. es war nur mit einem großen Kraftaufwand möglich mich dir als Trugbild zu zeigen..“ Einen Moment düberlegte Toko genau darüber nach was er darauf antworten sollte.. er hatte nur darauf gewartet das Lucifer offenlegen würde was er von ihm wollte und nun schien es so als müsste er ihm helfen frei zu kommen. „also brauchst du meine Hilfe.. aber wie soll das jetzt noch funktionieren?“ fragte Toko mit skeptischen Unterton. >„eigentlich wollte ich dich bitten das Siegel von der Karte zu entfernen aber da du nun auch hier drin sitzt müssen wir es von innen her raus zerstören..“ „Zerstören“ dieses Wort blieb in Tokos Kopf hängen und ihm vielen sofort Explosionen und Feuer ein. „was dann?“ Toko ging auf und ab während er überlegte. „wenn das Siegel offen ist, was passiert dann mit mir?“ Lucifer schluckte einen dicken Klumpen runter bevor er etwas sagen konnte. >„So wie ich meine Fleischliche Gestalt wiederbekomme müsstet auch du deinen Körper wieder bekommen.. ja ich glaube so funktioniert das dann“ „Du glaubst??“ Fragte Toko erschreckt. „Das wird schon.. was bleibt uns anderes übrig als es zu versuchen.. willst du auf Ewigkeit hier drin fest sitzen?“ Toko atmete tief ein und entließ einen Seufzer. „Na gut, versuchen wir's“ Lucifer ging ans zum Wasser und zeigte mit dem Finger auf die Mitte der Lagune. „Da unten ist ein Tor das nur eine Menschliche Seele öffnen kann.. was dahinter liegt weiß ich aber nicht..“ Toko kam ein Stück näher, traute sich aber nicht so recht ans Wasser ran, weil er nicht schwimmen konnte. Doch bevor er überhaupt etwas sagen konnte packte Lucifer ihn am Arm und warf ihn in einem hohen Bogen hinein. Mit einem Schreien Schlug Toko auf dem Wasser auf und ging durch die Wucht sofort einige Meter unter. Panisch tauchte er wieder auf, doch er konnte sich kaum über Wasser halten. Seine Kleidung war durch das aufgesogene Wasser einfach zu schwer und Lucifer stand mit verschränkten Armen am Ufer, nicht bereit ihm zu Helfen. „Du musst Tauchen! ..ich kann dir da nicht helfen!!“ rief er zu ihm rüber. Als Toko einsah das er das allein durchstehen müsste, tauchte er wieder ab, tief in die Dunkelheit. Er war sich bewusst das er die Luft nicht lange anhalten konnte doch versuchte er so tief wie möglich zu tauchen. Mühsam strampelte er sich ab wohl wissentlich das er gleich keine Luft mehr haben würde, doch sah er dann ein kleines Leuchten das ihm Mut machte und das er unbedingt erreichen musste. Seine Lungen schmerzen bereits, doch er wollte nicht aufgeben und mit zugekniffenen Augen und ausgestreckten armen versuchte er das Ziel zu erreichen. Langsam wurde es heller um ihn herum und er öffnete hoffnungsvoll die Augen und konnte gerade noch sehen das er durch einen Torbogen durchschwamm als ihm die Erleichterung die Kraft raubte und er unweigerlich den Mund öffnete und den letzten Rest Luft entließ. Plötzlich spürte er einen Ruck von hinten und bevor er realisierte was gerade passiert war stieß er mit dem Kopf durch die Wasseroberfläche und holte Intuitiv Luft und begann laut zu husten. Es war Lucifer der ihn aus dem Wasser geholt hatte und jetzt über dem Wasser hielt. „gut gemacht kleiner.. wirklich Gut“ Sagte er als er mit Toko im Arm langsam zum Ufer schwamm. Als Toko sich langsam wieder beruhigt und den Rest Wasser aus gehustet hatte sah er sich um und stellte fest das sie nicht an der Lagune sondern in einer Höhle aus leuchtenden Kristallen befanden. „Krasse Sache...“ sagte er erschöpft und schlug Lucifer mit geballter Faust auf den Kopf. „was ist eigentlich los mit dir?? wolltest mich erst ersaufen lassen und hast dich dann erbarmt oder was??“ Lucifer rieb sich nur den Kopf und kicherte erleichtert. „wirklich keiner würde sich so etwas trauen aber du bist anders.. und nein, ich wusste das du das schaffst, wenn ich dir geholfen hätte wäre das Tor verschlossen gewesen“ sagte er mit einem breiten grinsen. >„oh man.. ich brauch ne Kippe.. ehrlich“ „wenn wir hier raus sind.. versprochen“ sagte Lucifer mit gedämpfter Stimme als er Aufstand um sich genau umzusehen. Er ging eine Runde an den Wänden entlang und suchte einen Weg oder einen Hinweis, konnte aber nichts finden und Schlug vor Wut in einen Kristall, der daraufhin zerbrach und tiefe Schnitte an seiner Hand hinterließ. „Scheiße man, komm runter, was machst du denn??“ schrie Toko ihn an. >„das.. ist.. das ist Glas!“ rief Lucifer erleichtert „Glas!“ und er begann wie ein Verrückter zu lachen. „.. jetzt dreht er durch..“ flüsterte Toko beobachtete Lucifer eine Weile der von seinem Lachanfall schon ausgelaugt wirkte und dabei seine verletzte Hand fest hielt. „Was ist da jetzt so toll dran?“ „Pappe!“ brüllte Lucifer. „In dem Bereich davor war alles aus Papier oder Pappe, hier ist es Glas.. die Karte liegt in einer Vitrine und die ist aus? .. GLAS!“ Lucifer musterte die kristallne Wand. „Diese Dimension vermischt sich langsam mit deiner Welt.. wir sind fast draußen“ sagte er mit einem zu Toko gewandten grinsen worauf dieser hin aufsprang. >„echt?? und wo geht’s weiter?“ Die beiden schauten sich abermals um und sahen nichts außer Kristallen in denen sie sich spiegelten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)