Competition - My Ass! von Shoot_the_puppy (written by crazypark & me) ================================================================================ Kapitel 13: Mischievous Kiss ---------------------------- Kapitel 13 Hallo ihr :) Wow, so viele Kommentare zum letzten Kap. Wir sind überwältigt ^__^ vielen, vielen Dank dafür Viel Spaß mit dem nächsten :D *** Mischievous Kiss Jin Am liebsten würde ich die letzten zwei Tage ungeschehen machen. Ich hatte das Gefühl, dass mir langsam alles immer mehr aus den Händen glitt. Es fehlte nicht mehr viel und ich hatte bald überhaupt keine Kontrolle mehr über mich und meine Reaktionen. Es fiel mir immer schwerer, mich in Kames Nähe zurückzuhalten. Ich würde ihn zu gerne an mich reißen und niederknutschen, auch wenn ich ganz genau wusste, dass dies dem Weltuntergang gleich kommen würde. Zumindest dem Untergang von meiner Welt. Denn diese drehte sich ja praktisch nur noch um eine Person. Und würde ich solch eine impulsive Handlung ausüben, würde er mich auf ewig aus seinem Leben verbannen, dessen war ich mir sicher. Meine Gefühlsseligkeit war für uns beide das Schlimmste, was hätte passieren können. Zum Glück wusste nur ich davon, aber wenn ich nicht aufpasste, würde es bald jeder wissen. Und dann wäre endgültig Schluss mit lustig. In der Bar konnte ich mich gerade so noch beherrschen, dem Arschloch von Grapscher keine zu kleben. Glücklicherweise schmerzten aber noch meine Handknöchel von der Prügelei mit Kame. Sonst hätte ich wohl für nichts mehr garantieren können. Aber wenigstens hatte ich meinen Pakt mit mir selbst eingehalten: Ich hatte Kazuya beschützt. Hoffentlich würde ich das beibehalten und noch besser wäre, wenn so etwas nie wieder vorkommen würde. Mir war mein Herz beim Anblick eines wehr- und hilflosen Kames gleich ein paar Etagen tiefer gerutscht. Ich würde Kokis Kumpel darum bitten müssen, diesem Ekelpaket Hausverbot auf ewig zu erteilen. Und das ganze Szenario in Kames Wohnung im Anschluss war beinahe noch schlimmer als die Szene von der Bar. Seine schnörkellose Art, seine betörende Nähe, seine intensive Berührung und seine aufrichtige Danksagung waren mehr, als ich momentan ertragen konnte. Er war mir so nah und doch so fern. Ich würde dieses Schauspiel nicht mehr lange aufrechterhalten können, so viel stand fest. Vielleicht sollte ich mich einfach so lange einbuddeln, bis die Sache überstanden war. Leider Gottes hatte ich Verpflichtungen, die mich sofort am nächsten Tag wieder einholten. Ich hatte keine Ahnung, wie ich es geschafft hatte, eine ganze Woche zu überstehen, ohne die Kontrolle zu verlieren. Ich war stolz auf mich, gab mir allerdings noch keinen Anlass zum Aufatmen. Ich hatte ja nicht nur das Problem mit meinen unangebrachten Gefühlen, sondern auch noch das mit dem Wettbewerb, wie mir unter der Woche in einem Meeting klar gemacht wurde. Unsere Sesselfurzer von Managern hatten uns nämlich mitgeteilt, dass mal wieder die Zuschauer des Dramas das Zepter schwingen würden. Es gab eine weitere Abstimmung zum Thema „Wer darf Yukie abschleppen?“. Etwas neues konnten die sich wirklich nicht einfallen lassen. Ich war gespannt, wer von uns das Rennen machen würde und ob das Ergebnis ausschlaggebend für den Rausschmiss für einen von uns beiden sein würde. Ich glaubte nämlich nicht, dass die Idioten das noch allzu sehr in die Länge ziehen wollten. Bei dem Gedanken wurde mir übel. Ich wollte nicht, dass einer von uns gehen musste. So sehr ich auch verzweifelt war, was meine derzeitige Gefühlslage anging, so wenig wollte ich Kame verlieren – egal auf welche Art und Weise. Inzwischen war ich viel zu abhängig von ihm, auch wenn es mich um den Verstand brachte. Ich hatte es mittlerweile gänzlich aufgegeben, mich gegen meine Empfindungen zu wehren. Das war nämlich noch anstrengender, als vor Verlangen zu vergehen. Heute Abend stand eine Party an. Die Firma, bei der wir unter Vertrag waren, veranstaltete einmal im Jahr eine Fete, um die Sklaven bei Laune zu halten. Ich musste sagen, dass ich noch nie so wenig Lust verspürt hatte, feiern zu gehen und das sollte bei mir wirklich etwas heißen. Leider Gottes galt aber für alle strenge Anwesenheitspflicht und ich hätte mich höchstens mit 40° Fieber davor drücken können. Desweiteren hatte ich keinen blassen Dunst, was ich anziehen sollte. Im Grunde war es auch völlig gleich, denn Kame kannte mich bereits in allen möglichen Outfits. Trotzdem hatte ich das Bedürfnis, mich aufzuhübschen. Hätte ich jedoch gewusst, was mich diesen Abend erwartet, hätte ich mir einen Kartoffelsack angezogen. Als ich ankam, war der Saal, wo die Feier statt fand, bereits gerammelt voll. Dennoch fand Kame mich auf Anhieb. Mir kam der Gedanke, dass er mir vielleicht einen Peilsender eingepflanzt hatte. Er strahlte mich so extrem an, dass mir ganz wabbelig im Gebein wurde. „Da bist du ja endlich. Ich muss dir jemanden vorstellen“, sprach's und ich wurde an der Hand hinterhergezerrt, weil Kame nach weiß Gott was auf der Suche war. Stehen blieben wir vor einem mir halbwegs familiären Gesicht. Aber ich kannte hier auch ungefähr 80% der Anwesenden vom Sehen. „Yamashita Tomohisa, Akanishi Jin“, machte uns Kame einander bekannt und war im nächsten Moment mit der Ausrede 'Ich muss noch etwas erledigen' verschwunden. Wollte der mich verarschen? Unschlüssig betrachtete ich meinen neuen Bekannten und hatte keine Ahnung, was diese Aktion sollte. „Bitte sag Yamapi zu mir. Wenn du mich beim vollen Namen nennst, muss ich dich leider umbringen“, grinste er mich charmant an. Ich wusste nicht einmal, ob ich überhaupt so viel Zeit mit ihm verbringen wollte, um die Gelegenheit zu haben, ihn anzureden. Aber offensichtlich wurde mir wie üblich keine Wahl gelassen, denn es vergingen keine fünf Sekunden und er verwickelte mich in ein Gespräch auf Alkoholbasis. Wenigstens konnte man mit ihm Saufen, was schon einmal einen Pluspunkt für ihn bedeutete. Ich hatte ohnehin vorgehabt, mich volllaufen zu lassen. Wenn die Firma schon zahlte, wollte ich das auch nutzen. Je mehr ich trank, desto besser verstand ich mich mit Yamapi. Nicht, dass er mir zu Beginn unsympathisch gewesen wäre, aber ich konnte mich nicht richtig auf das Gespräch konzentrieren, weil ich die ganze Zeit nach einer gewissen Person Ausschau hielt. Dieser Drang ließ ab dem dritten Glas Champagner jedoch allmählich nach, was ich nur begrüßen konnte. Ich erfuhr, dass er Kame kannte, weil sie beide im selben Drama mitgespielt hatten und dass er ein Jahr jünger als ich war. Mehr merkte ich mir aber nicht, da mich solch persönlicher Kram erst interessierte, wenn ich jemanden länger als zwei Stunden kannte. Ich hatte wirklich keine Ahnung, warum in meiner Gegenwart immer alle Menschen den Wunsch verspürten, mir ihre Lebensgeschichte mitzuteilen. „Wann hattest du eigentlich deine letzte Beziehung, Jin?“ Zum Glück hatte ich gerade nichts getrunken, sonst hätte ich mich vermutlich verschluckt. Ich war ziemlich irritiert, warum er mich so etwas fragte. Wahrscheinlich war er einfach nur neugierig. „Vor einem halben Jahr“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Und warum hat es mit ihm nicht geklappt?“ Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass er 'ihm' gesagt hatte und nicht 'ihr'. Kame! Woher sonst sollte Yamapi davon wissen. Ich hätte es ahnen müssen. „Entschuldige mich kurz“, meinte ich und machte auf dem Absatz kehrt. Es dauerte eine Weile, aber schließlich fand ich meinen Kollegen rauchend auf der Dachterrasse. Zur Zeit befand sich niemand dort, also konnte ich ihn getrost zur Schnecke machen. „Dein neues Hobby, wie?“, deutete ich auf seine Zigarette und wiegte ihn zunächst in Sicherheit. „Hä, was?“, kam es nicht sehr schlau zurück und ich konnte an seinem glasigen Blick und dem Lallen sofort erkennen, dass er sich wohl schon fast ins Koma gesoffen hatte. „Nicht so wichtig. Ich würde das nächste mal nur gerne Bescheid wissen, wenn du dich als Kuppler aufspielen musst“, nörgelte ich um Beherrschung bemüht. „Allein kriegst du ja nix auf die Reihe“, schoss er wesentlich gefasster zurück. Langsam wurde ich richtig sauer. „Ich wüsste nicht, dass dich das etwas angeht.“ „Seitdem du mich damit voll gejammert hast, fühl' ich mich halt verantwortlich“, antwortete er in aller Seelenruhe. Wenn ich nicht so verschossen in diesen arroganten Drecksack wäre, hätte ich ihm in diesem Moment den Schädel eingeschlagen. Ernsthaft, was sollte dieser Scheiß bitte? Ich hatte vorgehabt, mich kommentarlos zum Gehen umwenden, als ich auf einmal am Arm festgehalten wurde. „Bist du jetzt sauer?“ „Wonach sieht es wohl aus?“, fragte ich angefressen und drehte mich doch wieder zu ihm um. „Tut mir leid, ich hab's nur gut gemeint“, flüsterte er und tat einen Schritt auf mich zu. Was zum Teufel? „Soll ich es wiedergutmachen?“, fragte er in unschuldig süßem Ton und legte im Anschluss seine Lippen auf meine. Ich glaubte, mein Schwein pfeift! Wenn er das unter Wiedergutmachung verstand, dann...hatte er verdammt noch mal recht. Ich konnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich nach dieser Berührung gesehnt hatte, auch wenn ich wusste, dass es komplett falsch lief. Kames Motive waren entweder sein schlechtes Gewissen oder Geilheit. Beides nicht das, was ich wollte und so unterbrach ich nach einigen Sekunden den Kuss und floh. Weg von Kame, weg von der Dachterrasse und vor allem weg von dieser grauenhaften Party. Jetzt sollte ich mich wirklich dringend einbuddeln gehen. Kame Ich wurde von einem schrecklichen Gewusel um mich herum geweckt. Es musste noch verdammt früh am morgen sein, denn ich fühlte mich, als hätte ich überhaupt nicht geschlafen. Meine Augen waren regelrecht zugekrustet und auf meiner Zunge spürte ich einen verdächtigen Pelz. Hinzu kam ein unlöschbarer Durst und der Kater war schon jetzt perfekt, ohne dass ich mich auch nur einen Zentimeter bewegt hatte.  "Kame aufstehen, ich muss bald los." Jetzt fiel mir erst auf, dass ich nicht in meinem Bett lag. Ich bezweifelte ebenso, dass es sich hier um meine Wohnung handelte. Man, war ich stolz auf meine Kombinationsgabe. Auch wenn es mir mehr als schwer fiel, öffnete ich meine Augen und erblickte Ueda, welcher genau so aussah, wie ich mich fühlte.  "Ich geh' nie wieder mit euch einen trinken. Wie soll ich diese blöde Kindershow in meinem Zustand überleben? Ich stinke immer noch nach einer gesamten Brauerei." "Und aussehen tust du wie eine Schnapsleiche", fügte ich grinsend hinzu. Er hatte sich gestern schon darüber ausgelassen, wie sehr er sich freute, heute eine Sendung voller nerviger Blagen moderieren zu dürfen. Beim Stichwort gestern: Da sah es irgendwie verdammt düster aus. Nachdem ich Yamapi mit Jin bekannt gemacht hatte, beobachtete ich die beiden etwas. Sie schienen sich gut zu verstehen, was ja im Grunde gut so war, aber diese Tatsache brachte mich irgendwie dazu, dem Barmann zu etwas mehr Arbeit zu verhelfen. Lange blieb ich damit auch nicht allein, denn es gesellten sich zwei Jungs von Arashi zu mir und später dann Ueda aus Frust, da er wohl bei dem ein oder anderen Mädel aus diversen Girl Groups abgeblitzt war. Daher gab es natürlich genug Gesprächsstoff und nebenbei hatten wir uns wohl ins Koma gesoffen. Auch nicht schlecht. Irgendwo glaubte ich, mir eingebildet zu haben, noch unbedingt eine rauchen zu wollen, aber so ganz sicher war ich mir da nicht mehr.  Wenigstens blieb noch für einen Kaffee Zeit, bevor mein Kollege mich auf die Straße setzte. Immerhin hatte er ähnlich Gedächtnislücken wie ich. Seiner Auffassung nach hatte Koki Chauffeur gespielt und ihn hier abgeworfen. Dass ich ebenfalls hier ausgesetzt wurde, daran konnte auch er sich nicht mehr erinnern. Musste ja heute morgen eine ziemliche Überraschung gewesen sein, mich scheintot im Wohnzimmer aufzufinden. Sah so aus, als wäre besagter Chauffeur auch der Einzige, welcher vielleicht noch die fehlenden Lücken auffüllen konnte.  Zuerst hieß es jedoch nach Hause zu kommen. Zum Glück setzte mich Tatsuya dort gleich ab. Eine Fahrt mit den Öffentlichen hätte ich um diese Zeit wohl noch nicht überlebt.  Nach einer nötigen Dusche und mindestens drei Litern Wasser ging es mir dann wieder einigermaßen. Das Telefonat mit Koki brachte mich auch nicht weiter, da dieser nur meinte, mich auf der Terrasse gefunden zu haben, wo ich seltsames Zeug vor mich hingebrabbelt hatte. Es ging wohl um um Jin, aber er hatte den Sinn nicht ganz verstanden. Auweia, da hatte ich mich aber zu Grunde gerichtet, wenn ich schon von selbst mit meinem Lieblingsthema anfing. Später musste ich dringend mal nach dem Ergebnis von meiner genialen Kuppelaktion nachhaken. Leider war Yamapi heute wegen Studioaufnahmen nicht erreichbar, also musste ich mich wohl oder übel gedulden, bis ich Jin heute Nachmittag bei unserem Dramameeting erwischte. Thema war mal wieder das alte Lied des Votings. Jetzt sollte kräftig die Werbetrommel betätigt werden, damit der ganze Scheiß auch ein großer Erfolg wurde. So langsam hatte ich nur noch die Schnauze von dem ganzen Mist voll, aber das interessierte zum Glück ja niemanden.  Ich kam später als geplant in dem Gebäude der Firma an. Dieser verdammte Verkehr machte mal wieder jeglichen Plan zunichte, aber scheinbar war ich nicht der einzige, welcher darunter zu leiden hatte. Unser Manager war auch noch nicht anwesend. Darum lungerten noch einige vor dem Raum herum und genossen scheinbar die Verzögerung. Auf dem kleinen Raucherbalkon entdeckte ich sogar Jin, welcher alleine vor sich hinqualmte. Eigentlich wollte ich ihn erst nach dem Meeting auf gestern ansprechen, aber die Gelegenheit war mehr als günstig. „Na, alles klar bei dir?“, begrüßte ich meinen Kollegen freudig, der sich daraufhin zu mir umdrehte und mich etwas irritiert musterte. Man, so ungefähr hatte ich wahrscheinlich heute morgen auch ausgesehen. Schön war etwas anderes. Mein Gegenüber sah nicht gerade so aus, als hätte er viel Schlaf die Nacht bekommen. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, an was das gelegen haben könnte. Allein der Gedanke, dass die beiden … „Ist die Frage jetzt ernst gemeint?“ Jin riss mich regelrecht aus meinen halluzinierten Horrorszenarien mit seiner forschen Frage. Meine Güte, da hatte aber jemand gute Laune. „Ähm ja“, antwortete ich verwirrt und fühlte mich erdolcht von seinem Blick. Wenn dieser töten könnte, wäre ich wahrscheinlich schon ein Häufchen Asche. Was hatte Yamapi nur wieder angestellt? „Wie war es denn gestern noch?“, fragte ich daher vorsichtig nach. „Du bist echt das letzte“, fauchte Jin, schnipste seine Zigarette weg und zog von dannen, während ich mich wie im falschen Film fühlte. Was ging denn jetzt bitte ab? Wieso war der auf mich wütend? So schnell sollte ich auf die Frage auch keine Antwort erhalten, weil unser Chef es endlich geschafft hatte und wir alle zusammen in den kleinen Raum gepfercht wurden. Jin saß neben mir. Nicht direkt, weil noch ein kleiner Gang zwischen den Stühlen war, aber im Grunde neben mir. Ich fühlte mich schon fast wie in der Schule und wie damals hörte ich dem Menschen da vorne nicht zu, sondern starrte lieber andere an. Mit anderen meinte ich natürlich Herrn Akanishi, welcher versuchte, den Erläuterungen zu folgen, aber damit wohl scheiterte, da er sich ab und zu in meine Richtung drehte und mich genervt ansah. Vielleicht lag das auch einfach daran, dass er sich beobachtet fühlte. Mir auch egal. Ich wollte wissen, was hier Sache war. Da ich ihn schlecht zwischen den ganzen anderen anschreien konnte versuchte ich es auf eine ganz andere, bewährte Art: Die guten alten Zettelchen. Das erste landete zielsicher auf dem kleinen Tisch. Der Ältere starrte erst das Stück Papier und anschließend mich geschockt an. Ja, was denn? Irgendwie mussten wir ja kommunizieren, aber anstatt zu antworten, bekam ich besagtes Papier direkt gegen Schädel. Sehr nett oder? Ähnlich lief es mit Versuch zwei und drei. Resignierend gab ich auf und zum Glück wurde im selben Moment zu Endabstimmung gerufen. Ich hatte keinen Plan, wovon die eigentlich geredet hatten und enthielt mich daher lieber. Früher oder später würde ich es eh mitkriegen. Ich stürzte wie ein Bekloppter aus dem Raum, nachdem das Ende verkündet wurde. Ich wollte auf keinen Fall Jin wieder eine Chance zur Flucht bieten. Dieser verließ mit als einer der letzten das Zimmer. Ich dachte schon, er wollte sich dort drin verschanzen. „Jin, warte mal“, versuchte ich ihn aufzuhalten, erntete dafür aber nur ein weiteres entnervtes Schnaufen. „Jetzt sag mir doch wenigstens, was ich verbrochen haben soll.“ Eigentlich wollte ich gar nicht laut werden, aber mir ging seine gesamte Art gerade gegen den Strich. Ich wollte doch nur verstehen, warum er plötzlich so sauer war. „Du weißt es wirklich nicht mehr?“ Wenigstens war er stehengeblieben und hatte sich mir nun zugewandt. So langsam beschlich mich das ungute Gefühl, dass ich wohl doch eine kurze Begegnung mit dem Älteren hatte, woran ich mich leider dank Filmriss nicht mehr erinnern konnte. „Ich fürchte nicht.“ „Nicht nur, dass du dir diese dämliche Verkupplungsaktion echt hättest sparen können, nein, zur Krönung küsst du mich auch noch aus heiterem Himmel. Das hast du gestern verbrochen.“ Ach du Schreck. Jetzt war ich doch etwas geschockt. Ich hatte bitte was? „So richtig? Mit Zunge?“ „Nein, du Idiot. Wäre ja noch schöner.“ Schön wäre es wirklich gewesen, aber dann hätte ich mir jetzt wirklich in den Arsch gebissen. „Was regst du dich dann so auf? In Europa begrüßen sich die Leute sogar auf diese Art.“ Oh weh, den Spruch hätte ich mir wohl lieber für später aufheben sollen. Jin hatte gerade Ähnlichkeit mit einem wütenden Stier und ich war das rote Tuch. TBC Wir freuen uns wie immer über Feedback jeder Art :) Habt eine schöne Woche Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)