Competition - My Ass! von Shoot_the_puppy (written by crazypark & me) ================================================================================ Kapitel 4: Und am Anfang war die Vodka - Cola --------------------------------------------- Kapitel 4 Und wieder ist es soweit :D Diesmal gibt es auch ein wenig mehr von Kyo ^^ Vielen Dank an Bineinschatz und Kamenashi_Kazuya für die super Kommentare Viel Spaß mit dem Kapitel *** Und am Anfang war die Vodka - Cola Jin Meine Fresse, nichts gegen meinen besten Kumpel, aber er konnte verdammt anstrengend sein, vor allem, wenn er etwas von mir wollte. Scheinbar hatte er völlig vergessen, dass er meine Bude ruiniert hatte und damit eigentlich bis in alle Ewigkeiten auf Knien vor mir rutschen müsste. Erst hatte er mich stundenlang damit genervt, dass ich ihm Tipps geben sollte, um seine verkorkste Beziehung zu retten und jetzt sollte ich für die Trauerfeier einer letztlich gescheiterten Beziehung zuständig sein, als ob ich Schuld an allem wäre! Aber was tat man nicht alles, um dem Kumpel in Not zu helfen. Man ließ sich sogar darauf ein, den Rivalen um Hilfe zu bitten. Dass er jedoch von sich aus Beistand leisten wollte, irritierte mich zusehends. Es war das erste Mal, dass er freiwillig etwas anbot. Das musste irgendeinen Hintergedanken beinhalten. Im Moment war mir das jedoch herzlich egal, da ich Kyo durch Kames Vorschlag mehr als nur besänftigt hatte – er freute sich ein Loch ins Knie. Entnervt legte ich auf und begab mich zurück zu unserem Training. Noch ein paar Stunden schwitzen und seltendämliche Tänze einstudieren und ich würde auf meine Art im Club weiter machen. Denn ich hatte heute vor, endlich mal wieder etwas Druck abzulassen. Scheiß auf meine Prinzipien. Seit ich wieder im Geschäft war, hatte ich mehr Angebote denn je erhalten und die Weiber rissen sich förmlich um mich. Da würde ich mir in einem gottverdammten Club, in dem vorrangig geile Weiber unterwegs waren, ja wohl ein nettes Mädel aussuchen können. Und wer weiß, mit etwas Glück würde sogar mehr daraus entstehen. Mit diesen und ähnlichen Gedanken verabschiedete ich mich von meinen Kollegen. Mit Kame hatte ich bereits ausgemacht, ihn mit Kyos Auto abzuholen, was beinahe in einem Freudentanz seinerseits geendet hätte. Den sollte noch mal jemand verstehen. Frisch geduscht, gestylt (ich trug eine helle, locker sitzende Jeans, die an den Knien Löcher aufwies und ein ärmelloses weißes Hemd) und parfümiert war ich bereit für den Abend und die willigen Weiber. Und wären sie nicht willig, so gebrauche ich Alkohol. Mit diesem Leitspruch begab ich mich nach unten, wo Kyo schon auf mich wartete. Ich hopste in seinen Schlitten und wurde sogleich für meine tolle Frisur belobigt. Ich hatte meine aufgehellten Haare diesmal nicht geglättet, wie es mir meistens aufgezwungen wurde, sondern trug sie leicht gelockt und wuschelig. Schließlich war mir bewusst, dass ich damit noch mehr Frauen wie einen Magneten anzog. Kyo selbst hatte sich allerdings auch herausgeputzt. Er trug recht enganliegende Kleidung und wie so oft ganz in schwarz, was einen lustigen Kontrast zu mir ergab. Die einzige Gemeinsamkeit mit mir wies er mit seiner Wuschelmähne auf. Ganz offensichtlich war er auch auf Weiberfang aus, was mir nur recht war. Ich hatte nämlich Null Lust, einen Trauerklos mit mir herumzuschleppen. Schnell teilte ich ihm noch mit, wo wir meinen Bandkollegen abholen mussten. Immerhin war der ja dafür verantwortlich, dass wir überhaupt Zutritt zu der Location erhielten. Als besagter, wichtiger Mensch in unser Auto stieg, ploppten ihm bald die Augen raus bei Kyos Anblick und mir kam der Gedanke, dass er nicht nur geil auf mich war, sondern generell auf die männliche Spezies stand. Ich warf einen Blick in den Rückspiegel und verfolgte amüsiert Kames Sprechversuchen, wobei er anscheinend vorhatte, sich Kyo vorzustellen. Eigentlich war ich ja schon ziemlich mies, dass ich nicht diesen Part übernahm. Aber der Anblick eines unbeholfenen und verschüchterten Kames ließ mich meinen Anstand über Bord werfen. Nach einiger Zeit hatten die Zwei auch die nötigen Floskeln hinter sich gebracht und ich erntete noch einen leicht entgeisterten Blick von meinem Kumpel, bevor er uns zum Club fuhr. Dort angekommen sprangen uns schon die ersten wollüstigen Weiber an, die wir uns nur mit Mühe vom Halse halten konnten. Ich würde doch ganz gerne erst einmal im Inneren des Gebäudes ankommen, bevor ich eine Nummer schob, also wirklich. Manche hatten echt kein Benehmen beigebracht bekommen. Zum Glück lotste uns Kame seiner Connections sei Dank in die VIP Lounge, wo wir einen guten Überblick über die Tanzfläche hatten und uns sogar die Getränke gebracht wurden. Wir mussten uns also nicht wie der gemeine Pöbel zur Bar drängeln, dort stundenlang anstehen und uns den hart ergatterten Drink vom nächstbesten Idioten anrempelnd verschütten lassen. Es hatte durchaus Vorteile ein Star zu sein. Unser Kellner für den heutigen Abend kam sogleich herbeigeeilt und fragte uns nach unseren Wünschen. Kyo bestellte ein Bier und Tequila, eine gute Grundlage, wie ich fand. Daher orderte ich dasselbe. Von Kame hörten wir nur ein „Cola“. Entsetzt blickte Kyo ihn daraufhin an. „Das ganze nimmst du doch hoffentlich im Zusammenhang mit Vodka?!“ Ich wollte schon beschwichtigend auf ihn einreden und kratzte mir schnell eine plausible Ausrede für Kame a lá „er ist auf Antibiotika“ zusammen, als Kame selbst einlenkte und dem Kellner unmissverständlich zu verstehen gab, dass er Vodka-Cola gemeint hatte. Was zum Teufel? Ich warf einen prüfenden Seitenblick auf meinen Kollegen, der mich jedoch nicht eines Blickes würdigte, sondern nur auf Kyo stierte. Wollte er ihn etwa beeindrucken? Wenn ja, würde das wohl nicht lange gut gehen, weil er nach spätestens zwei Gläsern auf dem Boden rumrobben würde. Aber bitte, er war schließlich volljährig und musste selbst wissen, was er tat. „Wie habt ihr beiden euch eigentlich kennen gelernt?“, fragte Kame plötzlich ganz unverblümt Kyo. So langsam glaubte ich wirklich, dass er auf ihn stand. Schon allein, wie er sich heute herausgeputzt hatte. Zerrissene Jeans mit Nietengürtel und daran befestigter Kette, kariertes Hemd und eine bis zum get no gestylte Frisur. Die mit Nieten besetzte Lederjacke hatte er bereits an der Garderobe abgegeben. War vielleicht seine Vorstellung davon, wie man einen Rockstar beeindruckte oder so. Nur würde er bei meinem Kumpel auf Granit beißen, da dieser so hetero war, wie man es nur sein konnte. Sollte ich dem sabbernden Tropf neben mir eventuell mitteilen. „Ich hab Jin vollgekotzt“, grinste Kyo bei der Erinnerung daran zurück und auch ich musste lächeln. Kame schien sichtlich verwirrt zu sein, weswegen ich fortfuhr: „Ich kam gerade von den Toiletten und Kyo war auf dem Weg dahin und ich rempelte ihn an, weswegen er es wohl nicht mehr drin behalten konnte. Er half mir dann beim Auswaschen meiner Klamotten und da haben wir uns angefreundet.“ „Zum Glück“, meinte Kyo und prostete mir zu, nachdem unsere Getränke im Eilexpress angekommen waren. Mein Kumpel und ich schütteten uns unsere Drinks regelrecht in den Rachen, während Kame nur an seinem Glas nippte. Braves Kind. War auch eindeutig besser für ihn, denn ich hatte keine Lust, ihn dieses Mal heim zu schleppen. Die Minuten vergingen, die Gläser leerten sich und Kames Wissen über Kyo erweiterte sich stetig, weil er ihn regelrecht ausquetschte und Kyo auch bereitwillig erzählte. Der war wahrscheinlich froh, Ablenkung egal welcher Art zu erhalten und scheinbar genoss er es auch, so angehimmelt zu werden. Ich kam mir reichlich überflüssig vor und beschloss, mich tanzend zu vergnügen, nachdem ich ausgetrunken hatte. Alles lief wie am Schnürchen. Es dauerte nicht lange, bis ich von einer Traube hübscher Mädels umringt war, die sich regelrecht um mich rissen, als wäre ich ein Preis, den es zu gewinnen galt. Ich hatte meinen Spaß, zumindest solange, bis Kyo auf der Bildfläche erschien. Danach wurde ich in einer Staubwolke allein zurückgelassen. Was ging ab? Der war viel kleiner und viel älter als ich und von weitem hätte man vermuten können, dass er eine Frau ist. Wieso zur Hölle fuhren die Tussen alle auf ihn ab und auf mich gar keine?? Wo war mein verfickter Charme geblieben? Die ganze Zeit war ich von Weibern umlagert, wo ich keinen Bock drauf hatte und jetzt, wo ich wollte, hatten die keine Lust mehr oder was? Frustriert stapfte ich zurück zu unserem Tisch und ließ mich mit einem Knurren auf der Couch nieder. Neben mir saß ein recht beschwipster Kame. War ja klar gewesen, dass er nach den angekündigten zwei Gläsern rotzendicht sein würde. Scheinbar hatte er sich aus Nervosität gleich zwei Vodka-Cola reingepfiffen oder Kyo hatte ihn überredet. Würde mich nicht wundern, das machte er nämlich gerne, wenn er merkte, dass jemand nichts vertrug. Jedenfalls standen zwei leere Longdrinkgläser vor einem schief sitzenden Kame. „Was'n los mit dir?“, lallte es mir entgegen. „Ich hasse Weiber“, zischte ich angepisst. Und das tat ich im Grunde schon seit geraumer Zeit. Wenn denn mal eine auf mich stand, war die Ursache dafür nicht meine Person, sondern nur mein Starstatus. „Ich auch“, kam es bestätigend von Kame. Kame Ich wusste, mir liefen die Sabberfäden wie Sturzbäche herab, aber war das bei diesem Anblick denn ein Wunder? Kyo war genau so, wie ich ihn mir immer vorgestellt hatte: Durchtrainiert, gut aussehend, selbstbewusst und mit einer Ausstrahlung gesegnet, bei welcher es einem schwer fiel, ihn nicht anzuflehen, dass er gefälligst über einen herfallen sollte. Dies würde er wohl leider nur nicht tun, da einem das Wort hetero förmlich entgegen stach. Schade eigentlich, der Mann wusste ja nicht, was ihm da alles entging. Egal, mit solchen unwichtigen Details würde ich mir diesen Abend ganz sicher nicht verderben lassen. Wann hatte man schon einmal die Chance, einen seiner Lieblingssänger so hautnah zu erleben? Während ich also damit beschäftigt war, den Blonden durch meine Herzchenaugen anzuschmachten, merkte ich gar nicht, dass Jin sich verdünnisierte und mein Drink sich dem Ende neigte, da ich wohl unbewusst immer mal wieder am Strohhalm genuckelt haben muss. Ich hätte ja gerne an etwas anderem genuckelt, aber man konnte halt nicht alles haben. „Noch einen?“, fragte mich mein Gegenüber freundlich, sodass ich mich stark zurückhalten musste, nicht gleich laut „Ja“ zu schreien, denn ich merkte schon die leichte Wirkung, welche der Vodka-Cola auf meinen Körper hatte. Ich konnte nur froh sein, dass die Mischungen in diesem Club echt was für Mädchen waren. „Ich weiß nicht. Ich glaube, ich nehme erst einmal was normales. Der Abend ist ja noch lang und von daher lass ich es langsam angehen“, versuchte ich so cool, wie nur möglich rüber zubringen. Kyo grinste weiterhin nur überlegen und jetzt wusste ich genau, von wem sich das Jin abgeschaut hatte. „Du kannst mich doch nicht alleine trinken lassen. Nur noch einen. Danach kannst du immer noch einen Gang runter schalten.“ Wo er recht hatte. Was sollte schon geschehen, außer dass ich mich noch zum Gespött des Abends machte, was ich wahrscheinlich sowieso schon tat. Ich unterhielt mich noch eine Weile mit Kyo über Gott und die Welt, ihre neuen Songs und die anstehende Tournee. Ich fürchte, dem Sänger ist es auch nicht entgangen, dass ich ihrer Musik nicht abgeneigt gegenüberstand, denn er versicherte mir, dass ein signiertes Exemplar für mich reserviert war, sobald die neue Platte draußen war. Damit machte er mein kleines Fanherz sehr, sehr glücklich. Ich hätte noch Stunden mit ihm quatschen können, aber leider war der Ältere dafür ja nicht hier. „Tja, ich geh mir dann mal ein nettes Mädchen für heute Nacht suchen. Solltest du vielleicht auch. Du siehst aus, als hättest du es nötig“, grinste der Blonde mich nur wissend an und verschwand. Wenn der wüsste, wie nötig ich es wirklich hatte, aber ganz sicher nicht mit einer dieser leicht bekleideten, vollgedröhnten Tussen, aber auf so eine Idee kamen Heterokerle leider nicht von alleine. Aus Frust, dass ich hier jetzt alleine sitzen durfte, während sich die geballte Männlichkeit unten vergnügte, kippte ich mein zweites Glas einfach hinter. War keine gute Idee, aber besser als sich zu bemitleiden. Hätte ich gewusste, dass Kyo nur mit Jin abklatscht, hätte ich es doch besser gelassen, denn meine Zunge fühlte sich schon seltsam taub an. Irgendwie sah das arme Äffchen auch gar nicht mehr so gut gelaunt aus. „Was'n los mit dir?“, versuchte ich so geradeaus wie möglich zu fragen. „Ich hasse Weiber“, war seine Antwort. Ja, das konnte ich gut nachvollziehen, was ich ihm dann auch gleich mitteilte und mich mehr oder weniger gerade hinsetzte. Man eh, ich sollte wirklich die Finger von diesem Dreckszeug lassen. „Ist mir auch schon aufgefallen“, faselte mein Bandkollege irgendetwas und ich hatte bei meinen Sitzversuchen den Faden verloren. „Hä“, machte ich daher wenig schlau und wurde gleich darauf von ihm ausgelacht. Na danke auch. Wer hatte denn hier wen in diesen Drecksclub hineingebracht? „Na, dass du es nicht so mit Frauen hast.“ Ach du kacke! War das so offensichtlich? Eine Ausrede musste her, aber schnell. Nicht, dass ich mich hier noch unabsichtlich vor meinem Erzfeind outen würde. Das durfte nicht geschehen. „Ich hab's mit Weibern, echt. Nur die nicht mit mir. Besser gesagt, die Altersgruppe, welche auf mich abfährt, darf hier noch nicht rein und ich würde mich bei irgendwelchen Aktionen strafbar machen.“ Okay, es war ein Versuch die Sache zu erklären. Scheinbar schluckte mein Gegenüber meine Begründung, da er einfach nur mit den Schultern zuckte und sich zurück lehnte. Was mich irritierte, war eher, dass er mich immer noch so seltsam musterte. Irgendwie hatte ich bei diesem Blick direkt Lust die Flucht zu ergreifen, oder Jin hier auf dem Tisch zu vögeln, je nachdem. „Danke nochmal, dass du uns hier rein gebracht hast.“ Äh, ich glaubte mich verhört zu haben. Irgendwas war doch mit dem Kerl nicht ganz richtig. Warum war der so nett? Ich begriff es einfach nicht. Wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre, hätte ich mir das Leben zu Hölle gemacht. „Kein Ding.“ „Du solltest dringend was für deine Trinkfestigkeit tun, denn ich werde wohl öfter auf deine Hilfe zurückgreifen müssen, bis ich mich hier wieder zurechtgefunden habe.“ Sein kleines, schiefes Grinsen machte mich ganz wuschig. Warum konnte ich ihm nicht einfach vor den Latz knallen, dass ich meine Freizeit nicht mit dem Menschen verbringen wollte, der mir meine Zukunft zerstörte? Ganz einfach, weil ich im Grunde seit langem nicht mehr so viel Spaß hatte, wie in den letzten Tagen. Aufgrund irgendeines kurzzeitigen Vakuums in meinem Hirn willigte ich auch noch in sein Training ein. Das konnte ja was werden. Mir wurde ja noch nicht einmal eine Schonfrist gewährt. „Du hast doch nichts dagegen, dass wir gleich anfangen. Ich hab Frust“, seufzte mein Kollege und orderte schon den Kellner in unsere Richtung. „Du weißt, dass ich nicht lange durchhalten werde“, wies ich ihn netter Weise auf den Umstand meiner Nichtverträglichkeit hin und versuchte nicht an den Kater zu denken, welcher wohl oder übel morgen wieder auf mich warten würde. „Ich schaff dich auch heim.“ Damit ging mein Untergang los, denn wenn Jin Training meinte, fing der nicht bei den kleinen Sachen an. Es folgte Tequila, dann Vodka pur, über Schnäpse deren Namen ich nicht aussprechen konnte und am Ende waren wir bei Absinth angelangt, wo mein Verstand dann vollkommen aussetzte. Davor war es in meiner schemenhaften Erinnerung ein netter Abend geworden. Von Kyo fehlte jede Spur, aber ich hatte guten Ersatz. Wir verstanden uns gut, zu gut. Der nächste Morgen. Mir war nach kotzen. Ich fürchtete aber, das hatte ich definitiv schon hinter mich gebracht. Zumindest bildete ich mir dies in den lückenhaften Wissensbeständen des gestrigen Abends ein. Wieder einmal traute ich mich nicht, die Augen zu öffnen, noch mich zu bewegen. Die Schmerzen in meinem Schädel spürte ich auch so. Der Geruch von Kaffee stieg mir in die Nase. Oh ja, Kaffee wäre jetzt genau das, was ich bräuchte, direkt nach einer Familienpackung Aspirin. Dazu müsste ich nur erst einmal aufstehen, was wirklich keine sehr gute Idee war. Vielleicht sollte ich mich krank melden. „Aufstehen Prinzessin“, rief mich eine Stimme, die mir irgendwoher bekannt vor kam. Mir fiel nur einfach kein Name dazu ein. „Will nicht“, nuschelte ich daher in mein Kissen und stutzte plötzlich. Moment! Warum redete irgendetwas in meiner Wohnung mit mir? Warum roch es nach Kaffee? Schnell öffnete ich meine Augen und versuchte so schmerzfrei wie möglich mein Gesicht in Richtung der Stimme zu drehen, wo mir ein grinsender Jin eine Tasse mit dampfenden Inhalt entgegen hielt. „Wuah“, entkam mir nur ein Urschrei bei diesem Anblick. Panisch schaute ich zuerst unter die Decke. Okay, ich war angezogen und er ebenfalls. Ein gutes Zeichen. Das war auch definitiv meine Wohnung, also was machte der hier? DER lachte sich erst einmal über meine Reaktion schlapp und stellte die Tasse auf dem Nachtisch ab. „Keine Panik. Ich hab gestern nur deine Couch zum schlafen missbraucht“, grinste Affe mich an und verschwand auch schon wieder in Richtung Küche. Irgendwann schaffte ich es auch, mich aufzurobben und mit Kaffee bewaffnet in die Küche vorzudringen, wo Herr Akanishi bereits sein Toast in sich hinein stopfte. Bäh, allein bei dem Anblick wurde mir wieder schlecht. „Hast ganz schön was ausgehalten gestern. Hätte ich nicht gedacht.“ Wenn das ein Lob war, konnte der es sich sonst wo hin schieben. Mir ging es dreckig. Ich wollte gar nicht mehr an gestern denken. „Ich weiß nichts mehr“, jammerte ich leise und ließ mich auf einen meiner Stühle nieder. Ich wusste auch nicht, ob ich wirklich wissen wollte, was passiert war, aber immerhin hatte Jin sein Versprechen gehalten und mich heim gebracht. Nur warum war er hier? TBC Kommentare? Kritik? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)