Goldener Fluss, Silberner Fluss von Aquamarinesong (Der Mond verrät mir...dass Seireitei ein bisschen Chaos bevorsteht) ================================================================================ Kapitel 16: Andere Sichten und Versprechen ------------------------------------------ Marina-chan: So, endlich das Kapi, sorry hab verschlafen. (Ich meins ernst bin erst um 5 Uhr nachmittags aufgestanden) Hier ist das nächste, hoffentlich das letzte Depri-Kappi...obwohl...ich kann fast nur depri schreiben. Jedenfalls kann es sein, dass nächste Woche kein Kapi kommt, da ich zu Mizuki-chan gehe. Und dort bis Freitag Abend bin :D Mizuki-chan: YAY! Shoppen! Marina-chan: Ich weiss ausserdem nicht ob die Jugendherberge Internet hat. Also nicht böse sein, ich werde schauen, dass es wenn möglich am Sonntag kommt, den wir nehmen wieder den Nachtzug...also werde ich wohl kaum schlafen können. Zum Kapi hier ist noch zu sagen: Endlich wieder Schweizerdeutsch! :D Eine Saya ist die Schwertscheide eines Katanas. Die Seidenkordel die an der Saya befestigt ist nennt man Sageo. Das Heft heisst Tsuka. Tsuka-ito ist die Umwicklung des Heftes. Tsuka-maki ist die Wickeltechnik des Tsuka-ito. Das Endstück des Tsuka heisst Kashira, ist meist aus Metall. Und Tsuba ist die Parierstange...oder so. Nennt man das so? Sonst fragt Wikipedia, das weiss es sicher. Jedenfalls Morgen nehm ich den Nachtzug weg, also kommt hier das Kapi. *Dango hinstellt* Kapitel 17: Andere Sichten und Versprechen Hatte sie sich das nur eingebildet oder hatte sie Viveca in einer weiss-blauen Shinigamitracht gesehen? Vielleicht hatte sie das ja auch nur geträumt? Fragend sah sie um sich. Sie war erst vor ein paar Minuten aufgewacht im Krankenhaus. Ihre „Mama“ hatte dort angerufen, als sie scheinbar Grundlos vor der Aula zusammengebrochen war. Und seit ihrem Erwachen verfolgten sie Bilder von Hollows und Viveca in dieser seltsamen Shinigamitracht. Jedenfalls hat das so ausgesehen und da ja auch noch dieses Urahara-Double, oder vielleicht sogar der Echte da war war es gar nicht so abwegig. Das würde sie auf sicher googlen. Die Tür ging auf und Alice, ihre Mama, und Victoria traten ein. Besorgt traten sie zu der zwei Jahre jüngeren ans Bett. „Was esch passiert?(1)“, fragte Mela Alice, die besorgt durch ihre Schulterlangen, blonden Haare fahrend. „Noch dem das du use gange besch, esch d Tör plötzlech zue gsi. Mer hend nomeno dör d Glastöre gseh, dass d Vivi plötzlech näbe der gstande esch ond omkippt esch.Denne besch en Sekunde lang wäg gsi ond plötzlech esch eres Fuessglänk verdreit gsi. En Momänt spöter besch weder ome gsi, aber ohnmächtig ond d Vivi esch ufgwacht. Vorallem de Huettyp esch komisch gsi, wo er sie so em Bruutgreff ufe gnoh het ond denne wäg esch.(2)“, fasste Victoria zusammen. „Cha mer vorstelle, wie sie dete omegschroue het...(3)“, bemerkte die das Krankenhaussbett Belegende. „Ou jo. Aber komischerwiis hend mer dervo nüt ghört. Esch fascht wie en Pantomime gsi.(4)“, ergänzte Alice, wobei sie nicht aufhören konnte durch ihre Haare zu fahren. Ihre Nervosität steckte an, weshalb auch Victoria begann ihre Hände zu kneten. „Wo esch sie jetzt?(5)“, fragte Melon die offen im Raum stehende Frage endlich. „Mer wösset's ned.Si goht ned a eres Natel ond be ehre Dihei esch niemer gsi.(6)“, erklärte ihre Mama zögerlich. Die Jüngste im Raum nickte langsam. Sie öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, da wurde schon wieder die Zimmertür geöffnet und ein Arzt trat ein. Urahara hatte sie Richtung Osten getragen. Dort wo die Leicht-Athletik-Anlage der Schule stand. Jetzt sass sie auf einem Holzbänkchen und der Shop-Besitzer besah sich ihren Hollow-lädierten Knöchel. „Itai-tai-tai...“, brachte die Blonde zwischen zusammengepressten Zähnen heraus während der Ex-Taichou das Fussgelenk ihres Gigais besah und schliesslich mit einigen unverständlich gemurmelten Kidou wieder in Ordnung brachte. „So, fertig.“, meinte der Blonde schliesslich und klatschte in die Hände. „Danke.“, murmelte die Schülerin leise, fügte dann aber lauter und aufgebrachter hinzu, „Aber musste das mit dem Brautgriff sein? Ich meine sie hätten mich auch ganz einfach stützen können.“ „Aber dann wäre es doch länger gegangen“ Der Hutträger kicherte und hatte seinen Fächer gezückt, um sich Luft zu zu fächern. Wobei das Wetter recht kalt war und eher so aussah, als ob es bald regnen würde. „Also, wir machen uns besser langsam auf den Weg.“, meinte Urahara weiter lächelnd und drehte sich bereits um, da zog Ayumi auch schon an seinem Ärmel. „Eeto, Urahara-san, können wir vielleicht noch kurz zur Post und dann würde ich gerne noch ein letztes Mal in die Stadt in einen bestimmten Laden gehen.“ Der Arzt hatte Melon-chan entlassen, da ihr anscheinend nichts mehr fehlte und nun standen die drei Mädchen an der Bushaltestelle vor dem Krankenhaus. Sie hatten den Bus gerade erst verpasst und der nächste dieser Linie käme erst in einer Viertelstunde. Plötzlich klingelte Alices Handy. Erstaunt sah sie auf den Display und nahm schnell ab: „Wanda?!“ Nach einigem hin und her, das für die anderen beiden Mädchen unverständlich war, da sie nur die Hälfte mitbekamen, legte die Blonde auf und erklärte ihnen die Lage. „Das esch d Wanda gsi. Sie het gmeint, mer settet si enere Halbstond am Torboge träffe. Sie heig euis Öppis wechtigs z säge.(7)“ Ayumi hatte den Weg zur Post angegeben, die sich genau gegenüber von der Schule befand. Schnell Briefmarken gekauft und Mitsuki-chans Briefe abgeschickt. Das erste war jetzt schon erledigt. Nun noch das zweite. Mit knappen Worten erklärte sie Urahara, wo sie hinwollte und liess Urahara sie wieder mittels Shunpo transportieren. Sie trat einen Schritt von dem Hutträger weg, als sie an ihrem Ziel, dem Kasernenplatz, waren. Die Nähe zu dem ehemaligen Taichou gefiel ihr nicht. Sie mochte ihn, aber eher so wie einen Vater oder grossen Bruder. Oha, sie sollte vielleicht aufhören ihre Familie ständig zu erweitern. Sie hielt ohne zögern auf den Fussgängerstreifen zu, an welchem zu ihrem Glück auch gleich die Ampel grün wurde. Oder einfach weil die Autorinnen-san recht ungeduldig waren und unbedingt ohne Verzögerung weiterschreiben mussten. Egal weshalb, Ayumi-chan und Urahara-san kamen heil auf der anderen Seite an, wo die Blonde den weitaus Älteren am Naturmuseum und dem Historischen Museum zu ihrer linken Seite vorbeizog in die Pfistergasse. Erst vor einen kleinen unscheinbaren Geschäft namens 'Comix' blieb sie stehen und bat Urahara-san zu warten. Kaum war sie drin, war sie auch schon wieder draussen. Anscheinend wusste sie was sie wollte, denn sie trug eine Plastiktüte bei sich, die sie schnell in der Handtasche verstaute, bevor Urahara hineinblicken konnte. „So. Wollen wir noch einkaufen gehen? Emmen hat heute Abendverkauf.“, wechselte die Blondine unschuldig das Thema. „Nein, schon gut. Der Knöchel wird nicht lange halten, ich habe ihn nur Notdürftig fixiert. Ausserdem weiss ich ja nun wo ich hin müsste, so ist die Abmachung erfüllt.“ Alice, Victoria und Melon-chan waren nun endlich, nach einer halben Stunde, da sie nicht so nützliche Skills wie Shunpo beherrschten, am Bahnhof angelangt, wo Wanda wie versprochen unter dem Torbogen wartete. Sie schien gestresst, ihr war wohl nicht wohl dabei, dass sie gerade riskierte einen erneuten Streit mit ihrem Freund einzugehen, in dem sie sich mit ihren, von ihrem Freund abgelehnten, besten Freundinnen traf. „Wanda, also was esch los?(8)“ „Ehm...Also ech han d Viveca a de JAN gseh...aber nome i de Schlange. Ech han ehre de am Mäntig aglüte ond erfahre, dass sie em Chrankewage vo de JAN wägbrocht worde esch. Sie het gmeint, es wär nome en chliine Chreislaufkollaps, wäg de Chälti ond de Vorfreuid oder so, aber sie het au gseit, sie cheuig ned wäg ond niemer dörft zo ehre...naja, si het mech bäte ehrere Mum öppis z säge, aber ech chan das schlächt, also chönntet ehr vellecht...?(9)“ Die drei Mädchen nickten. Ehrensache. Ausserdem wussten sie wie schlimm der Streit von Michi gegen sie war. Gegen sie weil sie nicht aktiv mit ihm streiten konnten, weil er sie einfach feigerweise aus seinem und Wandas Leben sozusagen 'gelöscht' hatte. „Also ehrere Mum settet ehr vo ehre säge, dass es ehre Leid tuet, dass sie sech emmer so Sorge macht, aber es geuingi ehre guet, det wo si grad esch. Ond vor allem seig es ned ehri Schold.(10)“ Victoria hatte alles mitgeschrieben, als Wanda darum gebeten hatte, es weiter zu sagen, und nickte nun zum Zeichen dass sie alles hatte. „No öppis.(11)“ Wieder lagen alle Blicke auf der recht unglücklich wirkenden Wanda. „E de Melanie sett ech säge, dass es rockt en Shinigami z wärde ond si a de Shinoureijutsuin iigschrebe esch.(12)“ Melon-chan fiel alles aus dem Gesicht. Jegliches Erstaunen, jegliche Sorge, jegliche Wut, jegliches Gefühl ausser der Trauer. Tränen rollten ihre Wangen herunter und sie begann unkontrollierbar zu schluchzen. Bestürzt sahen die Mädchen zu ihrer Jüngsten. Was verstanden sie hier nicht? Ayumi-chan befand sich wieder im Urahara-Shoten, wo Urahara am Fussgelenk des Gigais herum kidou-elte, da sich ihre Seele, die auf dem Weg zum vollwertigen Shinigami war, in dem kaputten Fussgelenk verfangen hatte und sie sich deshalb nicht mehr vom Gigai lösen konnte. „Yare, yare, Heil-Kidou sind nicht wirklich meine Spezialität...“, murmelte der Hutträger. Er seufzte. „Ayumi-kun, hast du dein Zanpakutou schon?“ Schnell griff die Blonde zum Kettchen an ihrem Handgelenk und sah Urahara erschrocken an. „Im ersten Jahr schon? Mit Ohne Bällchen? Das ist möglich?!“, erwiderte sie vielleicht einen Tick zu schnell. Auch Urahara fiel das auf. Er schmunzelte. „Vielleicht in einer Privatstunde bei Kuukaku.“ „In wessen Genuss ich vorerst noch nicht gekommen bin, Urahara-san.“, antwortete Ayumi bissig. „Nun, dann kann es ewig gehen, bis du aus diesem Gigai rauskommst, Ayumi-kun. Denn der Schaden am Fussgelenk, der eigentlich recht einfach zu beheben wäre, wäre keine Seele drin, wird mit dir drin erst in ein paar Monaten behoben sein.“ Der Schülerin entgleisten die Gesichtszüge. Monate?! So lange konnte sie Mitsuki-chan unmöglich bei Hisagi lassen! Dann würden sie sicher auf Matsumoto treffen und trinken müssen. Und wer weiss, was dann geschah! „Und inwiefern würde mir mein Zanpakutou da helfen?“, stellte Ayumi die Frage direkt. Urahara lächelte halb hinter seinem Fächer versteckt. „Ja, eigentlich...überhaupt gar nicht.“ Ungläubig sah die Schülerin zum ehemaligen Taichou. Der wollte sie hier auf den Arm nehmen oder? Er widersprach sich von einem Augenblick auf den nächsten. Angesichts des Mienenspiels der Blonden vor ihm lachte Urahara nun vollends. „Naja. Es sei denn, dein Zanpakutou hätte wie Benihime die Fähigkeit Seelen vom Körper zu trennen. Dann könnte ich es dir beibringen, was im besten Fall einige Stunden verlangen würde.“ „Und im schlimmsten, so ohne Zanpakutou Monate, wobei Sie dann mit dem Kidou schneller sind.“ Genervt sah die Blonde zum Hutträger. Das wurde ja immer besser. Was würden sie jetzt machen? Unwillig schlürfte sie an einer Cola. Die Tränen waren vor einer Weile versiegt und nur noch einzelne Schluchzer und die geröteten Augen sprachen davon, dass sie geheult hatte. Ihre Freundinnen hatten sie in den McDonalds gegenüber bugsiert und Chicken Nuggets, 20 davon, und Cola gekauft. Gespannt sahen sie zur Jüngsten unter ihnen, die anscheinend mehr wusste als sie, doch sie hatten abgewartet, dass die Tränen aufhörten, bevor sie sie ausquetschten. Wanda sass unterdessen an einem der PCs und hatte 'Shinoureijutsuin' gegooglet. Zuvor war es ihr einfach nicht wichtig vorgekommen, oder richtig. Schliesslich war die Nachricht an Melanie und nicht an sie gewesen. Jetzt fand sie via Google eine Seite: Das Bleach-Wiki. Toll, was würde das ihr jetzt weiterhelfen? Kurz überflog sie den Inhalt des Texts und winkte dann die anderen am Tisch gegenüber zu sich. „Das müend ehr läse: Shinoureijutsuin – D Shinigamiakademie esch en Institution, ählech mene Internat, wo d angohende Shinigami d vier Kampftechnike lehret ond jede bsueche mues wo Shinigami wärde wet...Ond das hie esch d Uniform.(13)“ Melon-chan warf einen flüchtigen Blick auf das Bild und erstarrte. Diese Uniform, zwar die, die der Junge trug, in einem anderen Blau und ein bisschen unorthodox schulterfrei getragen, hatte Viveca angehabt. Betrübt und erneuten Tränen nahe ging sie zurück zu ihrem Tisch und schlürfte wieder an ihrer Cola. Dass sie fast nichts trank, trotz voller Cola, machte ihr nichts aus. Einfach das ziehen am Strohhalm alleine beruhigte sie ein wenig. Die Anderen folgten ihr und Alice stopfte sich ein Chicken Nugget in den Mund, als Victoria noch etwas wichtiges Einfiel. „Was esch met de Briefe?(14)“ Sofort sahen sich die Beiden anderen, die Anwesend gewesen waren bei der Übergabe dieser Briefe, an. „Mela, wo du use besch ond mer ned use cho send, hend mer d Briäfe aglueget ond die Frau, ech glaub d Gsangslehreri vo de Viveca, het si euis fröndlecherwiis för euis öbersetzt.(15)“, erklärte ihre Mama ihr. „Aber nochhär esch si ergendwie voll bedröckt gse. Ech ha dänkt si foht jetze grad afoh brüele.(16)“, bemerkte Victoria noch. „Jo, denn zeig mole äne!(17)“, trieb Wanda sie die beiden Älteren an. Sogleich zogen Alice und Victoria die Briefe hervor, die sie erhalten hatten. Auf jedem stand ein Name. Alice, Victoria, Melon-chan, Wanda, Mama, Sven, David, Antonia. „Welle möched mer zerscht uf?(18)“ Alice blickte in die Runde. Schliesslich meldete sich Wanda. „Sie het scho met mer gredt, also wer e mim wohl s harmlosischte stoh.(19)“ Ayumi hatte ihr Handy gezückt. Bevor sie Urahara enthüllte, dass sie Luna bei sich trug, wollte sie noch einen letzten Status auf Facebook posten. 'Chills be Gott. Ech warte uf euch. Uf das ech euch in langer zyt emole de Wäg zeige. Shinoureijutsuin – Kurasu #1 – Yonbantai – Kyou kara Ayumi Kingawa desu.'(20) Schliesslich seufzte sie. „Urahara-san?“, rief sie nach dem Mann. Sogleich erschien gerufener im Raum. „Was ich ihnen gleich enthülle, müssen sie unter allen Umständen für sich behalten! Sonst würde die mir momentan wichtigste Person in Gefahr geraten. Versprechen sie mir das?“ Der Hutträger nickte. „Gut.“, murmelte das Mädchen und versuchte mit ihren Gedanken nun in ihr Inneres zu kommen, um Crescento Luna zu erreichen. „Luna. Wie beende ich Reikai?“ Eine Weile blieb es still in ihr, doch Ayumi gab nicht auf und horchte weiter. Plötzlich hörte sie ein Kichern. „Gut, Durchhaltevermögen habt ihr, Inochi-sama. Also will ich es euch erläutern. Hebt jene Hand, die eurem Herzen und mir am nächsten ist, und visualisiert den rituellen Zug aus der Saya. Sollte es nicht gelingen, so sollte euch das ein wenig ernüchtern.“ Genervt blickte Ayumi-chan den abwartenden Urahara an, der sich still fragte, ob er was falsch gemacht hätte. „Gut. Übersetzt heisst das wohl...Ich soll meine... vielleicht die Linke?...naja, du hängst an der Linken, das Herz ist auf der Linken, also nehmen wir die Linke. ...Hand heben, und mir vorstellen wie ich dich aus Saya ziehe? Wer ist Saya? Och ne, warte das hab ich mal in einer FF gelesen... Wie ging das noch...'Der Shinigami hat das Zanpakutou auch aus der Saya gezogen', die nicht anwesend war in dieser FF, also könnte einfach die Schwertscheide gemeint sein. Und falls es nicht klappt, hab ich was falsch gemacht. Nicht, Luna?“, fragte die Schülerin ihr Zanpakutou in Gedanken so genervt wie sie Urahara gerade ansah. „Genau, Inochi-sama.“ Entnervt seufzte Ayumi. Ihr eigenes Zanpakutou mochte es sie zu nerven. Das konnte ja noch heiter werden. Sie schloss ihre Augen. Ihrer eigenen Erklärung zu folge sollte es gar nicht so schwer sein. Aber sie sah Luna sich schon ins Fäustchen lachen, wenn sie es nicht schaffte. Tolles Reikai. Wenn sie das vorher bedacht hätte, hätte sie...nein, sie hätte es wahrscheinlich trotzdem gemacht. Sie seufzte, hielt aber mittendrin inne. Was brachte ihr das dumme Herumgeseufze? Genau, nichts. Also sollte sie doch gefälligst etwas tun! Mit neuer Motivation griff die Blonde mit ihrer linken Hand so in die Luft, als ob sie ihre Schwertscheide, also die Saya, in der Hand hätte. Gespannt beobachtete Urahara-san, was das Mädchen machte. Hoffentlich legte sie nicht das Wohnzimmer, in welchem sie sich gerade befand, in Schutt und Asche. Vielleicht hätte der Hutträger sie doch unten im Trainingsraum behandeln sollen... Aber da unten war es doch so dunkel und kalt, wenn Tessai nicht da war, was im Moment leider nicht der Fall war. Ayumi legte nun ihre zweite Hand, als ob um das Heft des Schwertes gelegt, neben die erste. Deutlich sah sie Crescento Lunas Schwertscheide vor sich. Die verschiedenen Kristallblautöne, die goldenen Ranken auf der Scheide, das unter den goldenen Ranken versteckte Kanji für Licht in aquamariner Farbe, die Seidenkordel, genannt Sageo, aussen am Heft in Saphirblau, das schon fast ins schwarze überging, das azurblaue Heft, mit Tsuka-ito in azurfarbener Seide durch deren Tsuka-maki hellblaue Rauten hervor blicken liess, die goldene Kashira und die ebenfalls goldene, sichelmondförmige Tsuba. Die Blonde konzentrierte ihr Reiryoku, liess es fliessen. Einen Augenblick später, hatte sie das Gefühl, sie hätte Luna wirklich in der Hand und zog am Tsuka. Urahara machte Augen. In einem Moment hatte sie noch nichts in der Hand ausser vielleicht Luft und im nächsten zog sie aus dem Nichts ihr Zanpakutou und hatte die Scheide in der Linken. Ein kleiner Windhauch hatte sich erhoben und liess ihre Haare tanzen. Bedächtig, beinahe apathischen Blickes öffnete sie die Augen. Die einen Wimpernschlag später wieder normal auf ihr Zanpakutou blickten. Sie grinste. „Siehst du, Luna. Hab's ja doch geschafft. Mit weniger Hilfe deinerseits.“, hauchte sie ihrem Zanpakutou zu. Der Hutträger klatschte in die Hände. „Erstaunlich! Du kannst dein Zanpakutou also einfach verschwinden lassen.“, meinte er begeistert und erinnerte Ayumi damit wieder an seine Anwesenheit. „Gut und jetzt fragst du es einfach, wie man sich aus einem festen Körper wieder löst. Schliesslich hast du es, um deine Freundin zu beschützen, unbewusst gemacht.“, erklärte Urahara erfreut und machte sich auf in die Küche, um Tee zu kochen, denn was folgte könnte wohl Stunden dauern. Angespannt sahen die drei Mädchen zu Wanda, die im Begriff war ihren Brief zu öffnen. Auf dem Umschlag, der aus einem, um den inneren Brief gefalteten, Stück Papier bestand, stand nur ihr Name. Bedächtig löste sie den Umschlag. Es war besonderes Papier. Reispapier vielleicht? Und ihre Schrift wurde deutlich durch einen Pinsel auf das Papier gebracht. Wozu die Mühe? Wieso nicht Kulli und Matheheft-Seiten? Sollte doch bedeutend einfacher sein, diese zu beschaffen. Der Umschlag fiel als einfache, ein paar mal gefaltete Seite Papier herunter und Wanda sah den Brief. Japanisch. War ja bei Viveca irgendwie klar. Dabei hatte sie das Gefühl gehabt, dass Viveca noch nicht so viel Japanisch konnte. Hatte sie irgendetwas wichtiges verpasst? Sie spürte die gespannten Blicke der anderen auf ihr und begann vorzulesen, was anscheinend Vivecas Gesangslehrerin in feinen Bleistift-Buchstaben in vertikaler Leserichtung von Rechts nach Links übersetzt hatte: „Liebe Wanda, Ich befinde mich nicht mehr rechtmässig in der gleichen Ebene der Existenz wie du. Ich habe mich jedoch damit abgefunden. Ich werde hier, leider weit entfernt von dir, meine Ausbildung beginnen, denn die Kommandanten halten es für angemessen für mich und Laurachen. Es tut mir Leid, dass du meinetwegen mit der Person gestritten hast, die vielleicht dein Seelenverwandter ist und hoffe du wirst mir verzeihen, dass ich dich nie mehr wiedersehen kann und werde. Mein Leben hat neu begonnen und so werde ich mich nicht an mein altes, von Leid und Sticheleien gezeichnetes Leben klammern. Ich lege meinen Namen, Viveca, nun ab. Auch wenn es mir schmerzlichst bewusst ist, dass ich dadurch auch alles Gute verliere, dass ich gewonnen habe. Verzeih mir, dass ich deinen Lebensweg berührt habe und so rasch den Anschluss verlor. Ayumi Kingawa Entsetzt starrte die Adressierte das Blatt an und bemerkte die Blicke der anderen gar nicht mehr. „Das mues en Scherz sii.“, murmelte sie, „En schlächte, gemeine, abartige Scherz!(21)“ Tränen liefen ihre Wangen herunter und ihr Bewusstsein verzog sich in eine dunkle Ecke ihrer Gedanken und Erinnerungen. Melanie war geschockt, doch sie sah, dass es Wanda noch mehr mitnahm als die anderen. Der Brief war, ja, an sie adressiert. Alice und Victoria schien das auch auf zu fallen. „Ech mache wiiter.(22)“, meinte die rothaarige Victoria als nächstes mit zitternder Stimme. „Victoria, geliebte Schwester, ob nun irgendwie nur adoptiert wurdest in die Familie, die wir somit passend machten, oder nicht, du bist mir sehr wichtig. Fünf mal hat der Frühling uns zusammen erreicht bevor der Letzte kam. Der Sechste wird ausbleiben. Doch würde ich sagen, der ewige Winter hätte mich eingeholt, so würde ich lügen. Auch hier ist der Frühling und Kirschblüten fallen. Wobei meine schon gefallen ist. Doch auch für gefallene Blüten hat die neue Jahreszeit begonnen und auch mir steht ein Neubeginn bevor. Trauere nicht denn wie entfernt ich auch bin, so wird ein Teil immer bei euch sein. Der Teil, der ich nicht mehr sein kann oder darf, denn meinen Namen musste ich ablegen, wie es meine Umstände verlangten. Ich höre nun nicht mehr auf 'Viveca'. Das bin nicht mehr ich, doch irgendwie werde ich es trotzdem immer sein. Wisse, das irgendetwas da draussen auf eine Art über dich wacht und deine Seele in Frieden sein darf. Ich erwarte den Tag, an dem ich euch wiedersehe, und hoffe doch es sei nicht bald, damit ich euch den Weg weisen darf. In Liebe, Ayumi Kingawa.“ Victoria schloss die Augen. Nein, bitte nicht. Sie hoffte aus tiefstem Herzen, dass Viveca all dies nur erfand. Sie hörte, spürte und sah nicht wirklich mehr, was in der Wirklichkeit um sie herum Geschah, doch Melon-chan und Alice sahen sich an. Nicht noch einmal. Sich die Briefe der anderen auch anzuhören war reiner Selbstmord. Wortlos gaben sie einander ein Zeichen, dass sie zur selben Zeit ihre Briefe lesen würden und öffneten sie Umschläge. „Luna? Weisst du wie das geht?“, fragte die Blonde in Gedanken ihr Zanpakutou. Wieder folgte nur Stille. „Tooooll. Was wird das? Ein Starr-Wettbewerd ohne dass ich deine Augen sehe?“, dachte Ayumi sarkastisch aufgrund der aufschlussreichen Antwort. „Dann kommt doch zu mir.“, meinte die Stimme Crescento Lunas leichthin und etwas zog am Bewusstsein der Schülerin. Sie öffnete die Augen und befand sich wieder am Teich mit den Sakura-Bäumen, erhellt durch den grossen Zunehmenden Mond. „Dazu müsstest du aber auch hier sein, Schätzchen.“, meinte sie leicht genervt. Sie war schon viel zu lange im Diesseits und vergeudete Zeit. Sie musste zurück nach Seireitei zu Mitsuki-chan. „Da habt ihr Ausnahmsweise mal Recht.“, erklärte der Geist ihres Zanpakutou lächelnd und hob die rechte Hand um Ayumi ein Kirschblütenblatt von der Wange zu wischen. Wann war das dort hingekommen? Wichtiger: Wann war sie dort hingekommen? „Da wir in Eile sind, will ich es dir ohne Umschweife erklären.“ Die Blonde nickte und die Blauhaarige erzählte weiter. „Selbst in jeglicher Weise versiegelt, haben wir noch diese Fähigkeit. Doch funktioniert sie nur in Einigkeit zwischen den Seelen. Die Teile des Herzens haben sich zu vereinen und die Lebenskraft aus dem Toten zu lösen. Auch können wir Lebendes aus Lebendem lösen, so ist das aber eine Stufe höher und auch anspruchsvoller. Doch hierbei sollte genügen, den Herzensplitter dem Problem zuzuführen und gezielt zu trennen.“ Perplex sah Ayumi zu Luna. „Ehm.. Klar. Versuchen wir's mal...das ist ja fast so schlimm wie Mathe-Deutsch, Deutsch-Mathe...Kannst du mir das vielleicht von Zanpakutou auf Deutsch, Japanisch oder Englisch übersetzen?“ „Nein, da es sonst, Inochi-samas Niveau verschleiern würde. So will ich nicht dass ihr den Weg des Vorzuges geht, sondern den Weg des Weisen beschreibt.“ „Also hilfst du mir nicht. Vielen Dank auch.“, meinte Ayumi sarkastisch und tauchte wieder aus ihrer Seelenwelt auf. „Immer wieder gerne, Inochi-sama.“ Vor ihr sass Urahara und schlürfte Tee. „Und?“, fragte er als er bemerkte, dass die Schülerin wieder wach war. „Sie ist recht eigenwillig. Und gibt gerne Rätsel auf.“, antwortete sie flüchtig und überlegte schon was die Worte bedeuten könnten. Jegliche Weise versiegelt...Reikai, oder? Einigkeit zwischen den Seelen...So weit sie wusste war sie nicht Schizophren. Noch nicht. Wenn's so weiterging mit Crescento Lunas Rätseln, könnte sie sich gut vorstellen eine zweite Persönlichkeit auszubilden, um ihr beim Rätseln zu helfen. Teile des Herzens haben sich zu vereinen...das übersprang sie am besten gleich. Lebenskraft aus dem Toten zu lösen...also die Seele aus dem Gigai, da die Seele irgendwie lebte und der Gigai schon ziemlich tot war ohne. Lebendes aus Lebendem war Ayumi im Moment egal, weshalb sie es übersprang und fortfuhr. Den Herzenssplitter dem Problem zuführen und gezielt trennen. Ehm, da ging sie am besten zurück zum Herzen vereinen. Eine Weile hirnte sie darüber, fand für sich aber keine Antwort. Urahara hatte ihr Unterdessen eine Tasse nicht mehr ganz dampfenden Tee hingestellt und trank selbst seinen weiss doch der Geier wievielten. Sollte sie den Hutträger fragen, fragte sich die Schülerin selbst. Würde er antworten, fragte sie dagegen. Wahrscheinlich nicht, aber fragen kostete bekanntlich nichts. Oder doch? Bei Urahara wusste man das nicht so genau... Die Blonde rang sich trotzdem dazu durch und stellte dem Grösseren die Frage. „Urahara-san, wissen sie vielleicht, was Crescento Luna mit 'Die Einigkeit zwischen den Seelen, die Teile des Herzens haben sich zu vereinen' meint?“ „Dein Zanpakutou heisst also Crescento Luna? Interessanter Name...“, sinnierte der Blonde mit seinem Tee in der Hand. Tolle Erkenntnis. Danke. Er hielt inne und schwieg. Doch bevor Ayumi ihn weiter fragen konnte, hob er wieder an, weshalb sie ihren Mund einfach wieder schloss. „Überlege doch einmal was deine Crescento Luna ist...“, meinte er geheimnisvoll und trank seinen Tee. Nichts weiteres hörte die Blonde mehr von ihm. Ihre Hände zitterten als sie ihren Brief las. „Liebes Melönchen, Tut mir Leid, dass ich dich höchst wahrscheinlich nicht noch einmal gesehen habe...“ Melon-chan lächelte. „Hesch du doch, du Doofie...(23)“, murmelte sie und las weiter. „Der Frühling zog ins Land und ein neuer Zyklus begann, der den Alten gewaltsam beendete. So sehr ich mich auch nach dem Alten sehne, mir Teile davon erfülle, so kann ich ihn nicht gänzlich haben. Ich werde an der Akademie der Spirituellen Künste teilnehmen und mit meinem in meiner Selbst gefundenen Seelenschwert umzugehen lernen. Wenn ich am Ende ein Todesgott geworden bin, insofern nicht auch dieser Zyklus vorzeitig endet, So werde ich euch die weissen Wesen vom Hals halten und sehen, dass ihr Glücklich werdet. Auch ich werde mein Glück suchen und nicht mehr in der Vergangenheit leben, deshalb wünsche ich mir das auch von Euch. Ruf nicht meinen Namen, denn diesen habe ich abgelegt. Sucht nicht nach mir, denn ich war es die euch verliess. Denk nicht an mich, denn ich bin die Wurzel eures Schmerzes. Ich werde dich vermissen meine Nichte und hoffe dir in ferner Zukunft den Weg weisen zu können, zu dem Ort an dem die Seelen ruhen, Ayumi Kingawa“ Schon ganze fünf Minuten überlegte Ayumi hin und her. Die Worte ihres Zanpakutou machte einfach keinen Sinn! Sie verzweifelte langsam und begann sich zu langweilen, denn Uraharas Tipp half ihr auch nicht. Was war Crescento Luna denn? Nervig, das stand fest. Verdreht. Eigenwillig. Aber das war wohl nicht gemeint. Vielleicht war es ja allgemeiner gemeint, dachte sie und nahm sich ein Stäbchen Dango um darauf herum zu kauen. Sofort lief ihr wieder dieses Kinderlied nach. Dango, Dango, Dango, Dango, Dango, Dango, Daikazoku. Dango, Dango, Dango, Dango, Dango, Daikazoku. Genervt versuchte sie sich weiter auf ihre Aufgabe zu konzentrieren, was nun endgültig fast unmöglich war. Sie führte Luna wieder in die Saya und legte sie auf ihren Schoss. Also wenn ein Geistesblitz kommen wollte, könnte er sich jetzt anmelden, dachte sie weiter sarkastisch und gab es fast schon auf weiter zu grübeln. Die würde wohl Monate hier verbringen müssen und wenn sie zurückkehrte grosse Probleme haben, die Mitsuki-chan dann sicherlich teilweise ausbaden müsste. Das musste sie verhindern. Nur wie? Crescento Luna. Zanpakutou. Zanpakutou. Kistchen. Seele? Autsch! Mit einem Lauten Patschen schlug sich Ayumi die Flache Hand auf die Stirn. Wieso war sie nicht früher drauf gekommen?! Das Zanpakutou war ein Teil ihres Herzens, ihrer Seele, hatte jedoch eine eigene Seele. Sie musste sich also mit Luna einig sein. 'Den Herzensplitter dem Problem zuzuführen und gezielt zu trennen', musste demnach heissen, ihr Zanpakutou auf das Fussgelenk legen(?) und dann... Ja, was dann? Gezielt trennen... Vielleicht klappte ja die Hau-Drauf-Methode. Schnell legte Ayumi Luna auf das verletzte, kaputte Fussgelenk und schlug drauf. Ein gewaltiger Schmerz fuhr durch ihren Körper. Das war es wohl doch nicht..., dachte sie schon missmutig als Urahara-san klatschte. „Reife Leistung, mit einem derart übel zugerichteten Fussgelenk zu stehen.“, meinte er und liess sie an sich herunter sehen. Tatsache. Das Fussgelenk und der gesamte Fuss sahen aus, als ob die Haut abgezogen wurde, die Muskeln verätzt und dann noch ein bisschen mit dem Küchenmesser malträtiert. Lecker. Ihr Blick fiel aber noch auf etwas anderes. Die Armband-Uhr die ihr Gigai getragen hatte, lag auf dem Boden und zeigte schon 20.00 Uhr an. Verdammt nochmal, wenn sie nicht bald wegkam, hatte sie ein riesiges Problem! Sie hatte gezögert und sah schon Tränen an Melas Gesicht runter laufen. Sie war ein Weichei. Ein emotionales Weichei. Konnte man es ihr vorwerfen, dass sie nicht noch mehr emotionalen Stress aufbauen wollte? Ja, konnte man. Konnte man ihr Vorwerfen, dass sie schon am momentanen emotionalen Stress zerbrach? Ja, konnte man, wenn er der Grund war, wieso man den wahrscheinlich letzten Brief seiner besten Freundin, nein, mehr noch, seines Seelenzwillings nicht lesen wollte. Im Moment ekelte sie sich vor ihrem eigenen Egoismus. Ein Handy klingelte. Nicht meins dachte sie schnell und versuchte das Geräusch zu ignorieren. Doch es war ihres, was sie nach einigen Sekunden Klingeltones feststellte. Sie legte den Brief ungelesen auf den Tisch und holte ihr Handy hervor. Unbekannte Nummer. Seltsam. Trotzdem nahm sie ab. „Alice?“, fragte die Stimme am anderen Ende der Leitung. „Ja.“, antwortete das Mädchen schlicht. „Hier ist die Mama von der Viveca.“ Das hatte sich die Blonde schon von der Stimme her gedacht. „Ich bin hier im Krankenhaus und...“ Alice ahnte schon das schlimmste. „..am Samstag ging sie nach Winterthur und am Mittag bekamen wir einen Anruf. Sie war in der Schlange umgekippt und sie hätten den Krankenwagen gerufen...“ Auch ohne den Brief zu lesen, füllten sich die Augen der Blonden mit Tränen. Nicht weiter. Nicht... Einfach nicht... „Sie...Sie ist...Viveca ist...Die Ärzte sagten sie könnten nicht mehr für sie tun...“ Die Welt brach in sich zusammen. Das konnte nicht sein. Ihr war einfach so, aus heiterem Himmel der Seelenzwilling genommen worden... Wieso hatte Gott so was grausames nur getan?! Die Blonde machte grosse Augen. Ehm... Ja... und weitere unzusammenhängende Silben wirbelten in ihren Gedanken umher. Sie sah im Moment nicht nur ihre Uhr, nein, da hing noch eine Hand dran. An der Hand hing ein Arm, am Arm ein Rumpf am Rumpf noch Beine, noch ein Arm und ein Kopf und ja, es war der kaputte Gigai. Der Fuss war inzwischen ganz ab. Erklärte wohl ihren Schmerz. Das Erstaunen legte sich und liess die Blonde einknicken, da sie den linken, unbrauchbaren Fuss zu sehr beansprucht hatte. Unter starken Schmerzen lag sie nun flach am Boden und versuchte nicht vor Schmerzen aufzuschreien. Der Hutträger eilte zu ihr und versuchte sich wieder daran den Fuss zu heilen, doch er wollte irgendwie nicht. Nur ganz langsam verschwanden die Risse in den Muskeln und dir Verätzung wollte schon gar nicht schwinden. Vom Rumpeln angezogen kamen Jinta und Ururu in den Raum und sahen fragend den Shopbesitzer an, als sie den Fuss des Mädchens sahen. „Holt Tessai, seid ihr so gut?“, bat der Blonde die Kinder und versuchte sich weiter an dem Fuss. Irgendwann hatte Wandas Mama Stress gemacht und ihr angerufen, um dann zu den Mädchen zu kommen, sie abzuholen und nach Hause brachte, als sie von ihnen erfuhr, was geschehen war. Mitleidig sah sie den am Boden zerstörten Jugendlichen nach, als sie sie zu Hause absetzte und sie wie Seelenlos auf die Türen zu trotteten. Alice war zuerst dran und Mela zuletzt, was sich auch daran bemerkbar machte, dass Melon-chans Mutter bereits Bescheid wusste, als diese nach Hause kam. Wortlos latschte die Missmutige in ihr Zimmer und schaltete den PC an. Vielleicht würde Facebook sie aufmuntern. Ein paar Klicks später war sie auf der Seite und traute ihren Augen nicht. Alice sagte, dass Vivecas Mutter gesagt hatte, dass sie am Samstag...umfiel. Wie konnte sie heute, am Mittwoch, vier Tage später auf Facebook posten? 'Chills be Gott. Ech warte uf euch. Uf das ech euch in langer zyt emole de Wäg zeige. Shinoureijutsuin – Kurasu #1 – Yonbantai – Kyou kara Ayumi Kingawa desu.'(24) Die wollen sie veräppeln, oder?! Das war sicher von jemandem, der Vivi gut kannte und ihr Passwort geklaut hat! Aber woher wusste diese Person von 'Ayumi Kingawa'? Woher wusste er oder sie, dass Viveca jeden Brief mit diesem Namen unterschrieben hatte? Tessai leistete ganze Arbeit. Eine Stunde später, war die Haut zwar noch nicht da, aber die Verätzung und die Zerfetzung war weg und ein Stützverband erlaubte es ihr, den Fuss zu belasten. „Ich lasse Kuukaku kommen, um dich abzuholen.“, meinte Urahara freundlich. Ayumi nickte, hörte aber sogleich eine laute, bekannte Stimme. „Brauchst du nicht. Ich hab mich gewundert, wo die Kleine blieb, also bin ich gekommen.“, herrschte Kuukaku ihn an, als ihr Blick auf meinen Fuss fiel. „Was hast du dieses Mal verbockt?“, fragte sie ihn gereizt. „Urahara-san konnte nichts dafür. Ein paar Hollows haben uns überrascht und einer hat meinen Gigai erwischt.“, entschärfte Ayumi schnell. Sie stand auf und ging zu ihrer neuen Schwester. „Ich werde ihnen immer wieder neuigkeiten aus Seireitei zukommen lassen, Urahara-san.“, wandte sich die Schülerin noch schnell an den Shop-Besitzer. Kurz nickte sie Tessai zu und verschwand dann mit Kuukaku im Senkaimon. Mitsuki setzte sich neben die verletzte. Isane hatte Ayumi bei ihrer Rückkehr bestürzt ausgefragt was geschehen sei, woraufhin diese etwas von wegen 11bantai, Waffenkammer, Hollowangriff, missglücktes Kidou und einigen anderen Stichworten stotterte. Wenn Mitsuki etwas wusste, dann dass das erfunden war. Während Isane Ayumi-chans Fuss heilte, machte sich Mitsuki-chan wieder daran, ihre Mama auf Schweizerdeutsch zu auszuquetschen. „Was heisch gemacht? Werklich mein ech.(25)“ Die Ältere kicherte. Und sprach dann in richtigem Deutsch, nicht dem Automatischen Japanisch wie sonst: „Ich habe Postbote gespielt.“ Übersetzungen (1)Was ist passiert?(Mela) (2)Nachdem du rausgegangen bist, war die Tür plötzlich abgeschlossen. Wir sahen nur noch durch die Glastüren, dass Vivi plötzlich neben dir stand und umkippte. Dann warst du eine Sekunde lang verschwunden und plötzlich war ihr Fussgelenk verdreht. Einen Augenblick später warst du wieder da, aber ohnmächtig und Vivi wachte auf. Vorallem dieser Hut-typ war komisch, als er sie so im Brautgriff hochnahm und sie wegtrug.(Victoria) (3)Ich kann mir vorstellen, wie Vivi da herumgeschrien hat...(Mela) (4)Oh ja. Aber Komischerweise haben wir gar nichts davon gehört. Es war fast wie eine Pantomime.(Alice) (5)Wo ist sie jetzt?(Mela) (6)Wir wissen es nicht. Sie geht nicht an ihr Handy und bei ihr Zuhause war niemand. (Alice) (7)Das war Wanda. Sie hat gesagt, wir sollten sie in einer halben Stunde am Torbogen treffen. Sie hätte uns etwas wichtiges zu sagen.(Alice) (8)Wanda, also was ist los?(Alice) (9)Ehm...Also ich hab Viveca an der JAN gesehen...aber nur in der Schlange. Ich hab ihr dann am Montag angerufen und erfahren, dass sie im Krankenwagen von der JAN weggebracht wurde. Sie meinte, es wäre nur ein kleiner Kreislaufkollaps, wegen der Kälte und der Vorfreude oder so, aber sie sagte auch, sie könne noch nicht weg und niemand dürfe zu ihr...naja, sie hat mich gebeten ihrer Mum etwas zu sagen, aber ich kann das schlecht, also könntet ihr vielleicht...?(Wanda) (10)Also ihrer Mum sollt ihr von ihr sagen, dass es ihr Leid tut, dass sie ihr immer so Sorgen macht, aber es ginge ihr gut, dort wo sie gerade war. Und vor allem sei es nicht ihre Schuld. (Wanda) (11) Noch was.(Wanda) (12)Melanie soll ich sagen, dass es rockt ein Shinigami zu werden und sie an der Shinoureijutsuin eingeschrieben ist.(Wanda) (13)Das müsst ihr lesen: Shinoureijutsuin – Die Shinigamiakademie ist eine Institution, ähnlich einem Internat, in der die angehenden Shinigami die vier Kampftechniken erlernen, und die jeder besuchen muss, der Shinigami werden will...Und hier ist die Uniform.(Wanda) (14)Was ist mit den Briefen?(Alice) (15)Mela, als du raus bist und wir nicht raus kamen, haben wir die Briefe angesehen und diese Frau, ich glaube es war Vivecas Gesangslehrerin, hat sie freundlicherweise für uns übersetzt.(Alice) (16)Aber nachher war sie irgendwie absolut bedrückt. Ich dachte sie würde gleich anfangen zu weinen.(Victoria) (17)Na, dann zeigt schnell her!(Wanda) (18)Welchen machen wir zuerst auf?(Alice) (19)Sie hat schon mit mir gesprochen, also wird in meinem das wohl harmloseste stehen.(Wanda) (20)Ich chill' es bei Gott. Ich warte auf euch. Auf das ich euch in langer Zeit einmal den Weg zeige. Shinoureijutsuin – Klasse #1 – Vierte Division – Ab heute bin ich Ayumi Kingawa.(Ayumi) (21)Das muss ein Scherz sein.“, murmelte sie, „Ein schlechter, gemeiner, abartiger Scherz!(Wanda) (22)Ich mache weiter. (Victoria) (23)Hast du doch, du Doofie...(Melanie) (24)Ich chill' es bei Gott. Ich warte auf euch. Auf das ich euch in langer Zeit einmal den Weg zeige. Shinoureijutsuin – Klasse #1 – Vierte Division – Ab heute bin ich Ayumi Kingawa.(Ayumi) (25)Was hast du gemacht? Wirklich mein' ich.(Mitsuki-chan, daher was es heissen soll, nicht was man draus hören könnte.) Marina-chan: Sooo. Hier. Fertig. Btw. Ayumis Mama ist Jamaikanerin, die in England aufwuchs. Sie spricht nicht wirklich Schweizerdeutsch, obwohl sie es manchmal versucht. Das wollte ich euch aber nicht antun. Jedenfalls bin ich müde. Je maison. :D Mizuki-chan: Oeuf, oeuf que lac je. :D Marina-chan: Meinen Angang. Bye-bye. *wink* Mizuki-chan: (._.) Dann geh ich auch... Der Song in der Mitte des Kapis heisst Dango Daikazoku. Aus dem Anime 'CLANNAD'. http://www.youtube.com/watch?v=VmSjrr0XQNw Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)