Bloody Rituals von KaiaUchiha (SebyxCiel, UndertakerxGrell) ================================================================================ Kapitel 4: Bestrafung --------------------- Kapitel 5 Bestrafung Nichts. Er fühlte nichts. Elizabeth war tot und ihm war es egal. War er wirklich schon so gefühllos geworden? Ciel wandte sich ab und stieg wieder in die Kutsche. „Wir fahren weiter“, sagte er und setzte sich. Sebastian folgte ihm sofort. „Herr, sollten wir nicht warten?“ Ciel sah ihn an und anders als vorhin konnte der Dämon keinerlei Emotionen in den Augen seines Herrn erkennen. „Sie wird bald von ihrer Familie geholt und in nächster Zeit wird die Beisetzung stattfinden, wofür ich eine Einladung erhalten werde. Also sage mir, worauf ich bitte warten sollte?“, antwortete Ciel. Nickend nahm Sebastian das zur Kenntnis und stieg nun auch in die Kutsche. Jedoch schien der Kutscher keine Anstalten zu machen, weiter zu fahren. Manche Menschen waren doch einfach zu schwach, um so einen Anblick ohne weiteres zu verkraften. „Entschuldigt mich Bocchan“, sagte Sebastian, worauf er wieder ausstieg. Die restliche Fahrt zur Stadtvilla verbrachte Ciel nun allein in der Kutsche, was ihm auch recht war. Dieser Dämon zeigte ihm gegenüber in letzter Zeit eine immense Respektlosigkeit, was er sicherlich nicht auf sich sitzen lassen wollte. Er gehörte bestraft. Die Stadtvilla kam in Sicht und kurze Zeit später stand der junge Earl in der Eingangshalle. Pflichtbewusst nahm der Butler ihm seinen Mantel ab. „Ich werde ins Arbeitszimmer gehen, bring mir den Nachmittagstee, wenn du fertig ausgepackt hast!“, sagte Ciel und war schon dabei, die Treppe empor zu steigen. „Sehr wohl“, sagte Sebastian und verschwand. Angekommen im Zimmer nahm er gleich die Tageszeitungen der letzten Tage und suchte nach dem entsprechenden Artikel zu den entführten Mädchen. Mit einem Stift und Zettel bewaffnet machte er sich zu jedem Bericht einige Notizen. Gerade als er die letzte Zeitung beiseitelegte, kam Sebastian herein und brachte ihm den Tee. „Hast du verlernt anzuklopfen?“, fragte Ciel und sah seinen Butler schneidend an. Leicht verwundert stellte der Schwarzhaarige die Tasse ab und verbeugte sich dann leicht. „Verzeiht mir, Bocchan. Es war nur eine Unachtsamkeit, die nicht wieder vorkommen wird“, sagte er und richtete sich dann wieder auf. Ciel nickte und winkte ihn dann fort. Sebastian folgte der Geste und verließ den Raum mit einem Grinsen wieder. Anscheinend holte sein Herr zum Gegenschlag aus. „Das könnte Interessant werden“, murmelte er zu sich und ging zu Küche. In Ruhe nahm Ciel den Tee zu sich und dachte über den Fall nach. Jedenfalls versuchte er es. Seine Gedanken wanderten jedoch in eine andere Richtung. Wie konnte er einem Dämon nur Manieren beibringen? Ihm war es die letzten 5 Jahre nicht gelungen, warum dann jetzt? Ciels Blick schweifte nach draußen und er lehnte sich zurück. Zu allererst musste er wissen, ob Sebastian ihn geküsst hatte nur weil er ihn wieder ärgern wollte oder ob wahre Gefühle dahinter steckten. Ungläubig schüttelte er den Kopf. Sebastian und Gefühle? Niemals. Jedoch sah er ihn als seinen Besitz an, was in gewisser Weise auch zutraf. Allerdings nur seine Seele und nicht sein Körper. Anscheinend wollte Sebastian jetzt plötzlich beides. Warum sonst sollte er sich ihm sonst so offensichtlich nähern? Seufzend stütze Ciel seinen Kopf auf seine Hand. Er kam zu keinem Ergebnis, was seine Laune nicht gerade steigerte. Er stellte die leere Tasse ab und stand auf. Das Wetter sah zwar nicht gerade einladend aus, doch trotzdem begab sich der junge Earl in den Garten hinter dem Haus. Agni schien sich in seiner Abwesenheit auch ein wenig um den Garten gekümmert zu haben, denn alles sah gepflegt aus und ein paar Rosenbüsche standen in voller Blüte. Vorsichtig nahm Ciel eine der Blüten in die Hand und vergrub seine Nase in der herrlich duftenden Blüte. Der Dämon wollte ihn besitzen. Plötzlich überkam Ciel die zündende Idee, die ihm seine Rache brachte. Mit deutlich besserer Laune richtete er sich auf und ließ die Blüte los. Einen kleinen Haken gab es bei seinem neu gefassten Plan allerdings. Er hatte in solchen Dingen absolut keine Erfahrung. „Seid Ihr wirklich sicher, dass ich die Informationen nicht doch alleine in Erfahrung bringen sollte?“, fragte Sebastian seinen Herren, der ein wenig vor ihm lief. Ciels Kleidung war für Außenstehende eher normal, niemand würde vermuten, dass hier einer aus einem Adelshaus entlanglief. Ebenfalls hatte sich der Fragende leger eingekleidet. „Ja, ich bin mir sicher und selbst wenn mir Gefahr drohen sollte, habe ich dich immerhin dabei. Außerdem hör jetzt endlich auf zu reden, wir kennen uns nicht!“, sagte Ciel bestimmt und hielt auf eine weniger beleuchtete Straße in London zu. Verärgert nickte der Dämon und ließ den Abstand zwischen ihm und dem Earl größer werden. Ihm gefiel es absolut nicht, dass Ciel immer noch so verärgert war und ihn so sehr auf Abstand hielt. Seine verärgerte Stimmung löste sich jedoch sofort in Rauch auf, als er das vollkommene Geschöpf entdeckte, was gerade in eine Gasse lief. Er blieb stehen und sah in die Dunkelheit hinein. Kurz darauf hockte er sich hin. In fröhlicher Erwartung streckte er die Hand der Schönheit hin. Die besagte Katze schaute kurz zu ihm und lief langsam und misstrauisch auf ihn zu. Anscheinend vermutete sie Futter in Sebastians Hand, denn als sie nichts riechen konnte, wandte sie sich gleich wieder ab. Der Dämon war jedoch schneller und schnappte sich das Tier. Vorsichtig strich er ihr über die Pfoten und das Fell. Die Zeit völlig vergessend machte er solange weiter, bis es der Katze reichte und sie ihm einen Hieb mit ihren Krallen verpasste. Die wiedergewonnene Freiheit nutzend verschwand sie schnell in der Gasse. Nun wieder verärgert richtete sich Sebastian auf und schaute die Straße entlang. Sie war leer. Nun mit schnellen Schritten folgte der Dämon seinem Herren, der schon längst am Zielort angekommen war. Er öffnete die Tür des Pubs und betrat den rauchigen, nach Alkohol stinkenden Raum. Ciel entdeckte er recht schnell an der Bar sitzend. Seine Augen leuchteten bedrohlich auf als er sah, wo die Hand des neben ihm sitzenden Mannes lag, die offensichtlich noch mehr vorhatte, als an dortiger Stelle ruhig zu liegen. Ciel bemerkte, dass sein Diener stehen geblieben war und sah kurz über die Schulter. Er sah die Katze und schaute mit einem Augen verdrehen wieder nach vorn. Immerhin verschaffte es ihm einen Vorsprung, der schon viel entscheiden konnte. Am Zielort angekommen, öffnete er die Tür des Pubs und ging hinein. Seine Nase kräuselte sich sofort unter dem ungewohnten Geruch und er hatte die ersten Atemzüge Probleme, nicht anzufangen zu husten. Seine Lunge gewöhnte sich jedoch schnell an die stinkende, sauerstoffarme Luft. Schlendernd ging er zum Tresen, nahm auf einem der Barhocker Platz und bestellte sich etwas zu trinken. „Ein neues Gesicht hier“, sagte eine dunkle Stimme und es setzte sich jemand neben Ciel. Der Angesprochene sah zu dem Mann neben sich. Er war recht gut gebaut und man könnte ihn auch als hübsch bezeichnen, wenn man denn an Männern interessiert war. Dieser deutet Ciels Mustern anscheinend in die völlig falsche Richtung, denn er grinste. „Was führt dich denn hier her, Schönheit?“, fragte dieser und eine Hand schob sich auf Ciels Bein. Gerade wollte Ciel in der für seine Klasse üblichen Ton antworten, als er sich jedoch daran erinnerte, dass es hier nicht angebracht war. „Mein alter Pub hat dicht gemacht. Das Schuften jeden Tag strengt an und ein bisschen entspannen bei einem Bier tut gut“, sagte er und nahm einen kräftigen Schluck des alkoholhaltigen Getränkes. Wegen der Hand sagte er absichtlich nichts. Der junge Earl hatte jedoch nicht bedacht, dass er absolut nicht an solche Getränke gewöhnt war und verschluckte sich prompt. Der Mann neben ihm lachte und schlug ihm hart auf den Rücken. Als sich Ciel wieder beruhigt hatte, wanderte die Hand wieder auf sein Bein, etwas höher als vorher. „Ich kann dir auch gerne beim Entspannen behilflich sein“, gurrte Ciels Gegenüber. Hatte er sich geirrt und er war in ein Bordell gelaufen? Seit wann waren die Männer hier so schamlos, vor allem da die Liebe zwischen zwei gleichen Geschlechtern sehr verpönt war. Auch in der Unterschicht. Jedoch war es genau das, was Ciel vorhatte. Zwar eigentlich nicht so schnell, aber es war ihm Recht, weswegen er sein Gegenüber anlächelte. Aus den Augenwinkeln sah er, dass Sebastian den Pub nun betreten hatte. Mit einer inneren Zufriedenheit bemerkte Ciel das gefährliche Aufblitzen seiner Augen, als er ihn und den Mann und vor allem die Hand, die sich seinen Weg weiter nach oben bahnte, entdeckt hatte. Um dem Ganzen noch eins drauf zu setzen, beugte sich der Earl nach vorn. „Für so was brauch ich aber mindestens noch drei Bier“, flüsterte er in des Mannes Ohr. Dieser lachte daraufhin, worauf seine Hand sich von Ciels Bein löste und um seine Hüfte schlang. Als sie sich wieder ein Stück zu Bar drehten konnte er Sebastians wütenden Blick im Nacken spüren. Ciel grinste. Sein Plan war perfekt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)