Family Remains von mangacrack (Kakashi || Obito) ================================================================================ Kapitel 1: Und hinter dir die Finsternis ---------------------------------------- Titel: Family Remains Genre: General Warning: Mystery, Dark, Angst Personen: Obito, Kakashi Inhalt: „Ich bin hier, um dich zu warnen, Kakashi“, sprach Obito und seine Stimme hatte einen seltsamen Widerhall. Kommentar: Ein kurzer OneShot über Kakashi und Obito. Spielt grob gesehen irgendwann nachdem Sasuke Danzo getötet und Kakashi seinen ehemaligen Schüler wiedergesehen hat. Es ist nicht ganz so düster und dunkel geworden, wie es beabsichtigt hatte, aber ich hoffe es gefällt euch dennoch. mangacrack xxx War dies ein Traum, fragte sich Kakashi, als er sich in der fremdem Umgebung umsah. Oder eine Illusion? Es war schwer zu sagen, doch trotz der Vertrautheit, die er spürte, wusste Kakashi, das er noch nie zuvor an diesem Ort gewesen war. Nebel breitete sich über dem Fluss aus, der von dunklen Bäumen umsäumt wurde, deren Äste ins Wasser hingen und trotz der kalten Brise sich nicht im Wind bewegten. Das dämmrige orange Licht der Lampe erhellte die Brücke, auf der er stand, nur schwach und weit sehen konnte er nicht. Kein Geräusch war zu hören, kein Lebewesen zu sehen, dennoch war Kakashi sich klar, dass er nicht alleine war. Jemand war hier. „Kakashi“, sprach eine vertraute Stimme, die jedoch einen seltsamen Unterton hatte, als würde sie durch eine lange Verbindung verzerrt. Reflexartig drehte sich Kakashi um, die Hand bereits an dem Halfter von seinem Kunai, doch er erstarrte, als er den Mann … den Jungen … den jungen Mann … vor sich auf den Geländer der Brücke sitzen sah. Er sah anders aus, als in seinen Erinnerungen, aber Kakashi brauchte kein zweites Mal hinzusehen, um zu wissen, dass dies Obito war. „Was...?“, krächzte er ungläubig. „Obito?“ Die Obito Gestalt lächelte. Sie verschwand fast in dem Nebel, der von dem Wasser ausging und wirkte größer und älter, als in Kakashis Erinnerungen, aber die Gesichtszüge und der Ausdruck waren noch die Gleichen. Genauso wie das fehlende Auge in der linken Augenhöhle. „Ich bin hier, um dich zu warnen, Kakashi“, sprach Obito und seine Stimme hatte einen seltsamen Widerhall. Kakashi wollte sich einreden, dass dies an ihm lag und an diesem zweifelhaften Ort, nicht an dem frustrierten, wütenden Klang in Obitos Stimme. „Wieso … wie bist du … bist du real?“, fragte Kakashi, seinen eigene Wahrnehmung hinterfragend und an seinem Verstand zweifelnd. War er gefangen von Madara genommen worden und spielte der Uchiha mit seinem Verstand? Leicht wäre dieser Mann dazu fähig, sogar ihn dies alles für real halten zu lassen, wäre für Madara nicht schwer, trotz dessen dass Kakashi bereits Erfahrung mit dem Tsukiyomi hatte. Oder der Krieg hatte ihm nun endgültig den Rest gegeben und er war wahnsinnig geworden. Auch dies konnte er nicht komplett ausschließen. „Das ist nicht wichtig“, sagte Obito und neigte den Kopf leicht zur Seite, als er seine Arme vor der Brust verschränkte. „Es ist egal, wofür du mich am Ende hältst. Du musst dich nur an meine Warnung erinnern.“ Obito wirkte ruhig und gelassen, wie er es in seinem Leben nie gewesen war. Nichts zeugte von Hast und dem beständigen, aber nutzlosen Versuch pünktlich zu sein. Eher schien es, als hätte Obito alle Zeit der Welt. „Welche Warnung?“, fragte Kakashi mit Unbehagen und vergrub seine Hände in seinen Taschen. Vielleicht war dies eine Botschaft aus dem Jenseits oder bloß sein Unterbewusstsein? Gleich. Er hatte das Gefühl, dass er sich das zu Ende anhören musste. Allein nur, weil Obitos Sharingan ihn fixierte und er im Gegenzug den Blick nicht von der leeren Augenhöhle nehmen konnte. Sein eigenes Sharingan juckte unangenehm. „Du darfst Sasuke nicht töten“, bestimmte Obito und warf Kakashi damit aus der Bahn und brachte ihn von seinen Überlegungen ab. „Wieso nicht?“, erwiderte Kakashi aufgebracht, weil dies – ob Traum oder nicht – ein wunder Punkt war. „Weißt du, dass er plant Konoha nur wegen seiner Rache zu vernichten? Das er uns alle umbringen will, für einen Grund von dem keiner wirklich sagen kann, ob er stichhaltig ist?“ Obito nickte, blieb aber hart und sein Sharingan schien das Einzige zu sein, dass in dieser trostlosen Umgebung wirklich zu leuchten schien. Selbst die Laterne glimmte nur schwach. „Das ist mir bewusst. Doch ob Konoha es nun verdient hat oder nicht, du wirst Sasuke nicht umbringen. Nicht mit der Hilfe von meinem Sharingan!“, befahl Obito finster. Kakashi wollte protestieren. In seinem Mund steckte der Satz, dass er es tun musste, dass Sasuke seiner Verantwortung oblag und er dazu jedes Mittel nutzen musste. Er würde es für Konoha tun, für den Frieden und für jene, die das Leben mehr verdienten als Sasuke. Doch etwas ließ ihn schweigen. „Nicht mit der Hilfe von meinem Sharingan“, wiederholte Obito mit Bedacht. „Vergiss das nicht, Kakashi. Ich habe dir mein Auge zum Geschenk gemacht, aber ich werde nicht zulassen, dass du es dazu benutzt ein Familienmitglied von mir zu töten. Dafür habe ich mich nicht geopfert.“ „Ich muss aber...“, begann Kakashi, doch wieder brachte er die Worte nicht heraus. Obito war einer der Menschen, die immer gewusst hatten, dass er kein Held war. Wie arrogant er gewesen war, wie unfreundlich und abweisend zu jenen, die ihm nur helfen wollten. Bis zu diesem Tag hatte sich daran nicht viel geändert. Er konnte sich vor vielen Menschen rechtfertigen und verteidigen, lebendig oder tot, aber nicht vor Obito. „Du wirst Sasuke nicht töten“, wiederholte Obito bissig. „Er gehört zu meiner Familie, er ist die die gesamte Zukunft des Uchiha Clans, ganz gleich was er tun mag und das er das Recht dazu hatte. Solltest du ihn verletzten, wehtun oder ihm gar das Leben rauben, werde ich dich das bitter bereuen lassen.“ Damit drehte sich sein bester Freund um und steckte die Hände geradewegs in die Hosentaschen, als müsste er sie so daran hindern, nicht etwas zu tun, als ihm verboten war. Auf seinem Rücken prangte das Wappen des Uchiha Clans und Kakashi starrte darauf, nicht wissend, was er sagen sollte. Aber er wollte etwas sagen. Irgendetwas. Immerhin war dies Obito, sein Freund. Sein Freund, der ihm das Sharingan gegeben hatte. Doch Obito verschwand im dichter werdenden Nebel und die Umgebung löste sich langsam auf. Kakashi wusste, dass dies vielleicht nicht ihre letzte Begegnung war, aber zumindest diese her endete nun. Gleich würde er aufwachen und in die Welt der Lebenden zurückkehren, doch er wollte noch wissen wie. Was würde Obito tun, sollte er Sasuke töten? Er wollte Obitos Freundschaft nicht verlieren, auch wenn ein Teil von ihm wusste, dass Obito hier an der Brücke zwischen dem Reich der Lebenden und des Jenseits ein Mann und ein Uchiha war, doch vielleicht nicht mehr derselbe Junge war, an den er sich erinnerte. Möglicherweise waren die Legenden war und man lebte nach seinem Tod fort, sodass man sich seinen Vergehen stellen musste, die man im Leben einfach verdrängte. Doch selbst wenn ihm die Wiedergeburt verweigert wurde, so würde er dies ruhigen Gewissens eingehen, wenn es bedeutete, dass er des Übel mit dem Namen Sasuke aus der Welt schaffen konnte. Aber mit der Aussicht vielleicht Obito als Freund zu verlieren, würde er nicht leben können. Aber Sasuke ist für uns wie ein Funke für trockenes Laub im Sommer, dachte Kakashi, als er auf die verschwindende Landschaft und Obitos kleine schemenhafte Gestalt blickte. Er wird uns alle vernichten, wenn ihn keiner aufhält. Langsam begann Kakashi mit den Augen zu blinzeln und zwei Welten schienen ihren Platz zu tauschen, aus seinem Schlaf erwachte. Als er schon glaubte, keine Antwort mehr zu bekommen und nur mit neuen Fragen und Zweifeln in die harte Realität entlassen zu werden, hörte er die Obitos beschwörende Stimme wie sie ihm leise und bedrohlich zu flüsterte: „Ich werde dich weiterhin aufsuchen, Kakashi. So ich es schon immer getan habe und du es dir stets immer gewünscht hast. Doch als deinen Freund wirst du mich dann wohl nicht mehr bezeichnen. Niemals mehr.“ Der Geruch von den alten Bezügen seines Feldbettes drang bereits in seine Nase, aber Kakashi hielt seine Augen geschlossen, denn Obito redete noch und er musste wissen, was er zu sagen hatte. „Ich werde dich gar nicht für Sasukes Tod foltern müssen, Kakashi“, sprach Obito ein letztes Mal und Kakashi sah vor seinem inneren Auge nicht das Gesicht eines alten Freundes, sondern das eines wütenden Unheil versprechenden Uchihas. „Ich muss bloß dafür sorgen, dass du nie wieder vergisst, was du getan hast..“ Kalt rann Kakashi der Schweiß über die Stirn, als er aufwachte und an die tief hängende Decke seines Zeltes starrte. Sein Herz raste und er brauchte lange, um sich davon zu überzeugen, dass alles nur ein Traum gewesen war. xxx Ich habe mich immer gefragt, ob Obito sich für Kakashi oder für seine Familie entschieden hätte, hätte er die Rebellion der Uchiha miterlebt. Schwer zu sagen, aber ich denke nicht, dass er es billigen würde, dass Kakashi das Sharingan, sein eigenes Auge, dafür benutzt, um Sasuke zu töten. Denn, und das vergisst Kakashi leider, ohne es hätte er keinerlei Chance gegen ihn. Überhaupt baut Kakashi vieles auf dem Sharingan auf, obgleich er doch auf der anderen Seite Sasukes und Madaras Handeln verurteilt. Das macht ihn nur ein kleines Stückchen besser als Danzo, der aber immerhin zugegeben hat, die Augen der Uchiha lediglich als nützliche Waffen betrachtet zu haben. Kakashi denkt gar nicht darüber nach und nimmt das Sharingan als selbstverständlich hin. Hin und wieder frage ich mich, wie Kakashi sich verhalten hätte, wäre Obito ebenfalls in dem Massaker getötet worden und Konohas Friedenspolitik zum Opfer gefallen. mangacrack Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)