Darkness of Soul von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: a painful future? ---------------------------- Vorwort: Nach beinahe 2 Jahren Schreibpause hatte ich das Bedürfnis, diese FF doch fortzusetzen. Ich hoffe, es finden sich trotzdem ein paar Leser. Ganz nebenbei, die nächsten Kapitel werden in den kommenden Tagen folgen, falls es von Interesse sein sollte! ^^ Luv ya all! nAgel Chapter 3 - a future full of darkness? Ein Brennen durchlief seinen Körper, zu heiß, um es ertragen zu können. Er versuchte zu schreien, doch kein Ton trat über seine Lippen. Entsetzen wallte in ihm auf, er wand sich unter Qualen, suchte Halt, den er nicht zu finden vermochte. Alles um ihn war Dunkel, er spürte nichts als den brennenden Schmerz in seinem Innern. Er verlor jedes Gefühl für Raum und Zeit, doch dann war es vorbei. Der Schmerz klang allmählich ab, er öffnete zögernd die Augen, sah jedoch nur verschwommene Schemen. Er versuchte, die Hand ans Gesicht zu heben, doch ein harter Widerstand und lautes Klirren taten Kund, dass er noch immer angekettet war. Er kniff die Augen zusammen, öffnete sie erneut und ließ den Tränen, die seinen brennenden Augäpfeln Linderung versprachen, einfach freien Lauf. Langsam gewöhnten sich seine blauen Augen an die neuen Lichtverhältnisse und das Bild, das sich ihm eröffnete, wurde klarer. Wo in seinem Kopf nur wirres Durcheinander herrschte, ordneten sich nun die Gedanken. Die Erkenntnis, dass er sich noch immer im Tempel der Zeit befand, versetzte ihn in leichte Übelkeit. Um ihn herum war es still, nur das Knistern der Fackeln, die die Wände der großen Halle säumten, durchbrachen diese Stille. Plötzlich stand Koume vor ihm, grinste hämisch und verkündete laut: "Das war aber noch nicht alles, Kleiner!" Dem folgte ein zweistimmiges, hysterisch helles Kichern, das Link einen Schauer über den Rücken jagte. Verzweifelt blickte er sich um, in der Hoffnung, sich irgendwie befreien zu können und den Händen der Hexenzwillinge zu entfliehen, doch die Ketten saßen fest, schnitten in sein Fleisch und bei jeder Bewegung durchzog ein unerträglicher Schmerz durch seine Arme, als reißen die Hände jeden Moment ab. Die Hexe hörte nicht mehr auf zu kichern. "Du kommst hier nicht weg. Och Kleiner,...wie war doch sein Name? ... Link! Hab doch keine Angst Link, ich werde dir jetzt nur die Haut vom Körper schneiden, nichts weiter", hörte er Kotake sagen. Das Lachen der Schwestern erfüllte erneut die Halle, das Echo machte die Kulisse noch unheimlicher. Link begann zu zittern, doch er gab sich keine Blöße. Sein Gesicht war wie versteinert, die Lippen hart aufeinander gepresst und er gab keinen Ton von sich. Doch als dann Koume mit einem langen Krummdolch vor ihm stand, der mit merkwürdigen Runen überzogen war und die Hexe die Klinge genüsslich ableckte und sich dabei in die Zunge schnitt, sodass ihr Blut über die spiegelnde Klinge lief und auch Kotake es ihr gleich tat, kamen Link Zweifel, ob er diesen Tag überhaupt überleben würde. Die Hexen begannen, ihm weitere Runen in die Haut zu schnitzen, wo nur noch die blassen Überreste der Farbe waren. Es brannte bestialisch und Links Kehle entrang ein unterdrücktes Keuchen, er biss sich krampfhaft auf die Lippen. Der Schmerz wurde schlimmer, als die Hexen eine undefinierbare, glänzende Substanz, die an Salz oder Zucker zu erinnern mochte, auf die frischen, blutenden Schnitte streuten. Es war wie Feuer, das durch seinen Körper zog, ihn die Knochen brach und seine Eingeweide nach außen zu stülpen versuchte. Er schrie, seine Stimme versagte, sein Körper und sein Geist erschlafften, doch die Ohnmacht wollte sich nicht einstellen. Link wünschte sich nichts mehr, als dass er das Bewusstsein verliere, um die Schmerzen nicht länger ertragen zu müssen, doch obwohl er nicht imstande dazu war, einen klaren Gedanken zu fassen oder sich gar zu bewegen, spürte er jeden Schnitt und es kam ihm vor, als könne er jedes Staubkorn auf seiner Haut spüren. Ein Glühen und Zischen mischte sich in die Geräuschkulisse und plötzlich war es ihm wieder möglich, zu schreien. Die Hexen bemalten, die freien Stellen mit schwarzer und roter Farbe. Doch es schien keine gewöhnliche Farbe zu sein, sie war heiß, beinahe kochend und kleine Brandblasen bildeten sich auf seiner Haut, wo vorher kein Schnitt und kein magisches Salz gewesen waren. Der Geruch verschlug dem kleinen Jungen den Atem, er röchelte, erbrach sich keuchend, schluckte und würgte, dann wurde ihm Schwarz vor Augen. Zelda schüttelte den Kopf, stand mühselig auf und wrang schnell ihr völlig durchnässtes Kleid aus. Mit einiger Mühe kletterte sie aus dem Wassergraben, beschmierte ihr Kleid bei dem Versuch mit Schmutz, ihre Haare waren ohnehin schon zerzaust. Das Mädchen bot einen wirklich Mitleid erregenden Anblick. Ihre Mundwinkel zuckten verdächtig, als sie die blutende Impa im Hof liegen sah. Viele Soldaten hatten sich um sie versammelt, doch keiner von ihnen wagte, die Zofe der Prinzessin zu berühren, allein schon der Angst halber, ihr Körper könne sich kalt und schlaff anfühlen. Niemand wollte sie noch mehr verletzen, doch die Angst, die Shieka könne gestorben sein, denn sie regte sich nicht, war groß. Alle standen sie da, stumm, mit weit aufgerissenen Augen. Zeldas Kehle entrang ein Schluchzen, sie stürzte auf ihre Vertraute zu, ließ sich vor ihr auf die Knie sinken und strich ihr die verklebten Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Impa...Impa!" Nun endlich schien die Starre aus den Soldaten zu weichen und sie hoben die Frau behutsam hoch, trugen sie davon. Einer von ihnen, der Hauptmann, um genauer zu sagen, hielt Zelda fest, die darauf bestand, mit Impa zu gehen, doch er ließ es nicht zu. Sollte Impa wirklich tot sein oder bald sterben, wollte er dem ohnehin verstörten Mädchen doch zumindest noch diesen Anblick ersparen. Er blickte hinab in das Gesicht der schluchzenden Prinzessin, der die Tränen wie in Sturzbächen über die Wangen liefen. Zelda war nicht imstande, einen klaren Gedanken zu fassen. Nur der Name ihrer Zofe kreiste in ihrem Kopf, sie dachte nicht an Link, nicht einmal an Ganondorf. Die einzige Angst, die sich in ihr befand, war, dass die Shieka sterben könnte. Schluchzend brach sie in sich zusammen, wurde jedoch sanft vom Hauptmann der Palastwache aufgefangen, ohne sich zu verletzen. Nachdem Naboru den kleinen Jungen, dem sie so gern hätte helfen wollen, mit der Kurbel nach oben gezogen hatte, wandte sie sich ab. Sie konnte den Anblick nicht ertragen, ihre Verzweiflung wuchs mit jeden Laut, den Link von sich gab. Den Dekubaum durchzog die Erkenntnis, dass der Auserwählte in die Hände des Feindes geraten war. Doch ihm waren die Hände gebunden, denn der Fluch, den der Fremde aus der Wüste über ihn gelegt hatte, wütete heiß in seinem Innern und zerriss ihn, löste ihn auf. Seine Kraft schwand bestätig und niemand war mehr da, der ihm helfen konnte. Salia saß auf dem Baumstumpf vor dem Tempel des Waldes und sah bedrückt auf die kleine hölzerne Okarina in ihrer Hand. Sie hatte sie Link damals gegeben, doch als Zelda den Hylianer wieder hatte zurückschicken wollen, war wohl etwas schief gegangen, denn auch sie war wieder hier in den verlorenen Wäldern. Auch der Dekubaum hatte sich an nichts erinnern können, doch bevor sie mit ihm hatte reden können, hatte ihr der alte, weise Baum erzählt, Link sei geflohen, hinaus auf die Hyliansiche Steppe in Richtung Schloß. Salia strich sich eine grüne Strähne aus dem Gesicht und drehte die Okarina in den Händen. Sie wusste nicht was sie tun sollte, denn ihr war klar, dass sich die Ereignisse von damals zwar nicht wiederholen würden, da Link nicht den Kokirismaragd besaß, sondern der Dekubaum ihn nun ihr anvertraut hatte. Eine unbeschreibliche Angst und eine Vorahnung, dass alles noch viel schlimmer kommen könne als damals verunsicherten sie. Sie blickte hinauf zum Tempel des Waldes, dessen Eingang mit dichtem Farngestrüpp verdeckt war. Seufzend erhob sich Salia. Sie musste etwas tun, egal was. Sie fasste eine dünne Liane, zog sich nach oben und teilte das Gestrüpp mit den Händen. Von ihnen kam ihr ein Wall stickig warmer, leicht moderig stinkender Luft entgegen. Der Tempel war lange verschlossen geblieben, doch nun war es an der Zeit, ihn wieder zu öffnen. Sie wusste nicht wieso, doch sie war sich sicher, dass sie das richtige tat. Zwei Gestalten beobachteten Salia vom Baumstumpf aus, als sie den Tempel betrat. Einer der beiden, eine junge Frau mit silbernem Haar, verzog die Lippen zu einem Lächeln. Ihr Begleiter drehte sich schwungvoll um und er Mantel, den er sich um die Schultern gelegt hatte, fuhr rauschend durch die Luft. Er ging, doch die junge Frau schien nicht einmal davon Kenntnis zu nehmen. Sie stand da, lächelnd, wie versteinert als ihr Begleiter einen weit aufreifenden Sprung machte und im dichten Gestrüpp des Waldes verschwand. "Hoffentlich tust du das richtige, Schwester", murmelte er leise Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)