Believe - Glaube von Pusteblume1991 ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 – „Tut mir Leid ich bin aber auch tollpatschig.“ --------------------------------------------------------------------- @ Lionness:Huhu, es freut mich das du diese FF entdeckt hast und das sie dir soweit gefällt auch wenn sie nicht deinem Lieblings Pairing entspricht. =) Oje oje ich verlange gar nicht zu jedem Kapitel ein Kommi, fühle dich einfach frei zu kommentieren wann du magst. =) Oh man bei zuviel Lob werde ich ganz rot =), aber es freut mich das dir meine Schreibweise gefällt. Ich gebe mir mit Julies Charakter wirklich Mühe und es ist schön zu hören das "sie" gut ankommt. Sollten meine Charaktere jemals zu OoC werden bitte ich dich mich anzuschreien, nichts ist mir verhasster als unnatürliche Charaktere XD. Vieleb vielen Dank. =) Lg Stella _________________________________________________________________________________ Kapitel 9 – „Tut mir Leid ich bin aber auch tollpatschig.“ Ruhig standen wir in der Küche. Ich konnte Damons Atem an meinem Hals spüren, was mir unwillkürlich die Nackenhaare hochstehen ließ. Damon atmete schwer, als würde er sich konzentrieren müssen, oder als hätte er schmerzen. „Damon?“, fragte ich deshalb zaghaft. „Ist alles in Ordnung?“ Sachte trat ich einen Schritt zurück und blickte in die bekannten Eisblauen Augen meines Gegenübers. Für einen kurzen Moment schien er etwas weggetreten. „Alles bestens.“ Ich nickte. „Wenn du etwas hast, dann sag mir Bescheid.“ Damon zog eine seiner Augenbrauen nach oben, so wie er es immer tat. --------------------------------------------------------------------------------- Sie wusste gar nicht auf was sie sich da einließ, wie gefährlich er war. Was er war. Seine Eisblauen Augen bemerkten jede Regung ihres Gesichts. Er mochte es sie zu verwirren, mochte es das sie naiv und unwissend war. Er mochte es Zeit mit ihr zu verbringen, er mochte sie, auch wenn er das nie zugeben würde. Sie war anders. Anders als alle Mädchen ihren Altes, da brauchte er nur an Caroline denken. Er wusste nicht was es war das ihn anzog, vielleicht ihre Andersartigkeit, vielleicht auch ihre Augen in denen sich immer wieder so viele Emotionen wiederspiegelten. Vielleicht war es auch deswegen, weil sie mehr als einmal zu ihm gestanden hatte, immer dann wenn die anderen gegen ihn waren. Allerdings zweifelte er ob das auch so bleiben würde, wenn sie wusste was er war. Wer er war und was er tat. Aber dennoch Julie Johnson war anders. Er mochte es, wenn sich Elena und Stefan ärgerten wenn sie Zeit mit ihm verbrachte, wenn sie Julie versuchte von ihm fern zu halten. Damons Blick glitt zu dem Armkettchen an ihrem Handgelenk. Wie schade das sich darin Eisenkraut befand, sodass er sie nicht manipulieren konnte, wie gerne würde er nochmal ihr süßes Blut kosten, das einfach nur nach mehr verlangte. Er spielte mit ihr, ohne das sie es bemerkte. Er spielte mit ihr, dessen war er sich eigentlich fast sicher. Das andere Gefühl das immer wieder versuchte in ihm hochzukommen unterdrückte er gekonnt. Dazu musste er einfach nur den Schalter umlegen. Sich zu verlieben war unnötig und schmerzend. „Was machen wir jetzt?“ Er mochte ihren fragenden Blick, genauso wie er ihren verwirrten und verunsicherten mochte. Als er sich die Bilder auf ihrer Kommode angesehen hatte, konnte er alles und noch mehr in ihren Augen erkennen. Er würde noch herausbekommen was es war, das sie so anders machte. „Ich könnte dir noch den Rest des Hauses zeigen.“, schlug er vor und zog wie immer eine Augenbraue nach oben. Eine Angewohnheit die er nicht mehr ablegen konnte. „Gern.“ --------------------------------------------------------------------------------- Ich war überwältigt. Das Haus war einfach nur riesig. Damon führte mich aus der Küche durch den Salon in die Bibliothek. Dagegen war ihr kleines Regal mit den Büchern daheim nichts. Natürlich wie auch im Rest des Hauses war alles in dunklem braunem Holz gehalten. Er zeigte mir das Gäste-Wc, ehe er mich an der Hand die Treppen hinauf führte. Dort befanden sich Stefans Zimmer, das wir jedoch nicht betraten, außerdem zeigte er mir die beiden Gästezimmer und als letztes sein eigenes. Auch in Damons Zimmer war alles dunkel gehalten. Große Fenster sorgten jedoch für Licht, welches man jedoch mit dicken Vorhängen aussperren konnte. „Hübsch ist es hier.“, obwohl es alt wirkte passte es irgendwie zu den beiden. Seltsam aber es passte. Die eingehende Stille verunsicherte mich etwas. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, wobei ich eigentlich nie jemand war dem die Worte fehlten. Stattdessen sah ich mich noch einmal um und blickte dann zu Damon. „Was jetzt?“ Es war mir unangenehm, noch nie hatte ich das Zimmer eines anderen Jungen betreten außer das meines Bruders. „Wir könnten..“, Damon brach ab, als sich ein Magen lautstark meldete, sodass ich verlegen die Dielen beobachtete und merkte wie ich rot wurde. Peinlich! „Ich könnte dir etwas zu essen machen.“, in seiner typischen Manier zog er fragend eine Augenbraue nach oben. „Du kannst kochen?“ „Tzzt, ja. – Komm.“ Damons Eisblaue Augen ließen jeden Widerspruch im Keim ersticken. „Danke.“, sagte ich deshalb nur als wir die Treppen hinunter gingen. „Ich fühle mich als habe ich ewig nichts mehr gegessen.“, gab ich dann leise zu. „Dann wollen wir dem mal Abhilfe schaffen.“ Ich beobachtete ihn, wie er das Wasser für die Nudeln aufsetzte und das Gemüse schnitt. „Kann ich helfen?“ Ich sprang von meinem Stuhl an der Theke und eilte zu ihm. Bestimmend nahm ich ihm das Messer ab, wobei ich seinen seltsamen Blick einfach ignorierte. Kurz darauf wandte er sich ab um die Nudeln in das kochende Wasser zu geben und eine Pfanne auf den Herd zu stellen, wo er die bereits geschnittenen Tomaten hinein tat. Lächelnd hatte ich den Kopf gewandt um ihn dabei betrachten zu können. Das Geschirrtuch auf seiner Schulter wirkte irgendwie fehl am Platz. „Autsch!“ Sachte drückte ich mit dem Damen auf meinem Zeigefinger herum, wo aus einem kleinen Schnitt etwas Blut quoll. „Tut mir Leid ich bin aber auch tollpatschig.“, meinte ich noch immer auf die Wunde konzentriert. Erst als ich plötzlich seinen Körper dicht an meinem fühlte, schreckte ich auf. Damons Hand ergriff meinen Finger und führte ihn über meine Schulter zu seinem Mund. „Zeig her!“, war alles was er sagte, ehe ich seine Lippen an der Wunde spürte, die sachte daran saugten. Verlegen blickte ich auf das Schneidebrett vor mir. --------------------------------------------------------------------------------- Er roch es. Er roch es in dem Moment, bevor sie überhaupt reagiert hatte, bevor sie es bemerkt hatte. Er war froh das sie sich auf den kleinen Schnitt konzentrierte und ihn nicht ansah. Ansonsten hätte sie gesehen wie sich seine Augen schwarz färbten und seine Adern unter den Augen hervor traten. Es war riskant, aber es war einfach zu verlockend um zu widerstehen. Er spürte das sie kurz zusammen zuckte, als er plötzlich hinter ihr stand. Sein Blick war auf das Blut gerichtet. Er nahm sachte aber bestimmend ihren Finger und führte ihn zu seinem Mund, ehe etwas der kostbaren Flüssigkeit danebengehen konnte. Leicht saugte er daran, beobachtete sie dabei wie sie ihren Kopf senkte. Es war nicht viel Blut das aus der Wunde trat, aber dennoch so köstlich wie er es in Erinnerung hatte. Als sie sich zu ihm herum drehte, waren die Adern verschwunden und das schwarz in seinen Augen war dem Blauen gewichen. „Entschuldige.“, murmelte sie. Einen kurzen Moment musterte sie, wie sie dastand so klein und verletzlich wirkend. „Es ist doch nichts passiert.“, munterte er sie auf und trat wieder an den Herd. --------------------------------------------------------------------------------- Etwas später saßen wir beide in dem großen Eingangsbereich und aßen unsere Nudeln, während das Kaminfeuer vor sich her knisterte. „Es schmeckt wirklich gut. – Danke.“ Damon nickte mir zu. Meine Augen wanderten zu dem Kamin, als das Holz laut knackte und lächelte. „Und was machen wir nun?“, ich stellte den Teller vorsichtig auf meinen Beinen ab. Damon der sich etwas von dem Whiskey eingeschüttet hatte blickte mich an, so eindringlich das sich meine Haare auf den Armen prompt aufstellten. Was er wohl gerade dachte? „Wir könnten ins Grill fahren, damit alle sehen das wir noch existieren.“, der Sarkasmus war nicht zu überhören. „Du meinst damit Stefan sieht das wir noch leben.“ --------------------------------------------------------------------------------- Wohl eher das er sieht das du noch lebst, dachte er sich im Stillen nickte jedoch nur und lächelte kurz. Er nahm ihr ihren Teller ab und brachte ihn mit seinen in die Küche. --------------------------------------------------------------------------------- Der kleine Pub war ganz schön voll, als wir eintrafen. Immerhin war es Freitagabend und außer dem Lokal gab es eigentlich soweit ich wusste kein weiteres. Eine Band spielte auf der kleinen Tribüne und sorgte für gute Stimmung. Damons Arm, der um meine Hüfte lag schob mich weiter in den Laden hinein. „Da hinten sind Elena und Stefan.“, ich deutete auf eines der Tisch weiter hinten im Pub. „Geh schon mal vor, ich hole uns etwas zu trinken.“ Die Hand um meine Hüfte verschwand, etwas das mich leicht enttäuschte wie ich zugeben musste. Seufzend drängte ich mich an den anderen umher stehenden Menschen vorbei, bis ich stolpernd bei Elena und Stefan angekommen war. Beide musterten mich prompt besorgt. „Alles okay?“, Elenas dunkle Augen blickte mich eindringlich an. „Ja alles gut. Dürfen wir uns zu euch setzen?“ „Wir?“, Stefan sah sich suchend um. Ich nickte, „Damon und ich.“ „Oh. – Klar.“, Elena schien nicht ganz so begeistert, fragen würde ich jedoch auch nicht. „Was habt ihr so gemacht?“, versuchte Stefan ungezwungen ein Gespräch zu beginnen, das allerdings darin scheiterte das er viel zu angespannt klang. Unwillig runzelte ich die Stirn. Was hatte er nur gegen seinen Bruder? „Wir haben zusammen gegessen und etwas geredet.“ Mir entging nicht das sie beide bei dem Wort „gegessen“ sich anspannten. „Was denn?“, Elena musterte mich erneut. „Nudeln … mit Soße. – Sicher das es euch gut geht?“, fragte ich zweifelnd. „Sicher. Wieso?“ Ich zog wie Damon sooft meine Augenbraue nach oben. „Weil ihr mich die ganze Zeit anseht, als würde Damon mich fressen wollen!“ In dem Moment wurden zwei Gläser auf dem Tisch abgestellt. „Das will ich auch.“, Damon formte mit seiner Hand die Kralle eines Tigers. Ich lachte. „Blödmann.“, murmelte ich und schnappte mir das Cola-Glas, während Damon sich einen, was auch sonst, Whiskey bestellt hatte. „Und was habt ihr so gemacht?“ Elena winkte ab, etwas zu hastig. „Nichts Besonderes.“ Alles in allem war der Abend nett. Auch wenn es sich meistens darauf beschränkte das Elena und Stefan still dasaßen und mich und Damon mit Argusaugen zu beobachteten schienen. Etwas das mich störte und ich beschloss das nächste mal lieber woanders zu sitzen. Damon wollte mich noch nach Hause bringen, doch winkte energisch ab. Das brauchte er nicht, wobei ich unauffällig auf Stefan deutete, der sich bei Damons Aussage schon wieder angespannt hatte. Der Weg war nicht weit, außerdem tat mir die frische Luft ganz gut. Zuhause erwartete mich schon die nächste Überraschung. Meine Mutter war daheim und meckerte prompt als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. Ich seufzte. Ja so kannte ich meine Mutter. Von oben hörte man Bens Musik dröhnen, der wohl damit versuchte den Lautpegel meiner Mutter zu übertönten. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn sie so zahm wie gestern geblieben wäre. „Wo warst du!?“, die Hände hatte sie wütend in die Hüften gestemmt. „Bei Elena.“, log ich, alles andere würde nur für noch mehr Ärger sorgen. Meine Mutter schnaufte. „Halte dich von ihnen fern.“ Mein Stirn runzelte sich, jedoch nicht weil mir die neue Kette um ihren Hals aufgefallen war, sondern wegen ihrer Aussage. Meine Kehle schnürte sich zu, während ich unwillkürlich nach dem kleinen Tisch neben der Tür tastete um mich daran festzuhalten. „Was meinst du damit? Warum soll ich das tun?“ Die dunklen Augen meiner Mutter versprühten Gift. „Ich will nicht, das wegen dir noch jemand ums Leben kommt. – Ich habe von dem Tod deines Geschichtslehrers, Mr. Tanner, erfahren. Zufall?“ „Mom.“, meine Stimme zitterte arg. Die ersten Tränen liefen an der Wange hinab. „Wie kannst du so etwas nur sagen?“ Mit einem Mal fühlten sich meine Beine an wie Pudding. „Es stimmt und das weißt du! Geh auf dein Zimmer!“ Nichts lieber als das. So schnell es mir möglich war rannte ich die Treppen hinauf, die Zimmertür flog krachend ins Schloss. Mittlerweile war meine Sicht durch die Tränen verschleiert. Egal wie oft und energisch ich sie mit dem Ärmel wegwischte, es kamen immer wieder neue. Schluchzend ließ ich mich an der Tür hinab gleiten. Meine Beine hielten mich nicht einen Moment länger. Das nächste mal als ich die Augen aufschlug, war es schon hell draußen. Mein Körper schmerzte und war verspannt, was eindeutig davon kam das ich gestern auf dem Boden an der Tür eingeschlafen war, nachdem ich irgendwann aufgehört hatte zu weinen weil ich das Gefühl hatte sonst austrocknen zu müssen. Gähnend streckte ich mich, zog mir die Schuhe und die Jacke aus, die ich ebenfalls noch immer trug. Erst dann erhob ich mich, meine Beine kribbelten schmerzhaft. Eine heiße Dusche war genau das was ich jetzt gebrauchte. --------------------------------------------------------------------------------- Währenddessen war im Haus der Salvatores so einiges los. Die Nachricht das Katherine wieder aufgetaucht war hatte sich schnell verbreitet. Ebenso war auch die Stimmung als Elena bei Stefan vorbei schaute. Damon selbst saß am Kaminfeuer und starrte seit Stunden in das flackernde Feuer. Den beiden war sofort aufgefallen das Damon unnatürlich still war, aber fragen würde sich ebenso wenig lohnen wie ihn heftig zu schütteln. Das Problem bei Damon war einfach, das man sich nie sicher sein konnte was er gerade dachte oder welchen Plan er gerade verfolgte. Elena hätte ihn gerne nach Julie gefragt. Warum er sich immer wieder in ihre Nähe begab. „Damon alles okay?“, sie konnte einfach nicht anders. „Klar.“, das Glas in seiner Hand leerte er mit einem Zug. „Wenn du reden willst, wir sind oben.“ Damon stand plötzlich vor Elena, blickte von oben auf sie herab. „Danke ich möchte nicht reden Elena.“ Er wirkte durcheinander. Etwas das nicht oft vorkam bei Damon. „Okay.“ Sie nickte und ließ sich von Stefan nach oben führen. Damon blickte auf das leere Glas in seinen Händen. So sehr er sich auch bemühte den Schalte umzulegen, es wollte einfach nicht so richtig funktionieren. Katherine war wieder da. Es hatte ihn überrascht wie sehr ihn diese Tatsache getroffen hatte. Ebenso wie die Tatsache das er sich nur halb so schlimm fühlte wie er sich gefühlt hatte, als er sie nicht in der Gruft finden konnte. Dieses Biest! Sie war es nicht wert, dass er auch nur einen weiteren Gedanken an sie verschenkte. Stattdessen drang sich ein anderes Bild dazwischen. Julie. Es war als könnte er ihr Blut noch immer auf seiner Zunge schmecken. Unschuldig und frisch. Eines des besten das er je zwischen den Zähnen gehabt hatte. Damon stellte sein Glas auf dem Tisch neben dem Sofa ab, ehe er sich die schwarze ledernde Jacke anzog und das Haus verließ. Er musste nachdenken und dann irgendwie den Kopf frei bekommen. Und das ging am besten wenn er jagte! --------------------------------------------------------------------------------- tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)