Time after Time - Der Kanon zweier Herzen von *Fane* (The-Bella-und-Edward-All-Human-Story geht weiter!) ================================================================================ Kapitel 7: A: Richtungswechsel ------------------------------ Hallo ihr Lieben! Es ist lang her... aber endlich endlich ist das neue Kapitel da :) Zuvor: Ich habe mir eine eigene kleine Homepage gebastelt, da poste ich die Kapitel auch immer etwas eher, ihr erfahrt alles dort: http://fane-fiction.jimdo.com oder auf facebook bei *Fane* als erste :) das neue Kapitel findet ihr auch dort unter: http://fane-fiction.jimdo.com/musik-reihe-six-months/time-after-time-der-kanon-zweier-herzen/a-richtungswechsel/ würde mich freuen, wenn ihr mal vorbeischaut, mir sagt wie ihr sie findet und sie etwas belebt :) danke auch für 40 (!!!!) gefällt mir auf facebook! :) Musiktipps: Udo Lindenberg feat. Clueso - Cello http://www.youtube.com/watch?v=NxquuedkKaM Christina Perri - Jar of hearts http://www.youtube.com/watch?v=El4KWGZuw8U Ich liebe Christina Perri. Das Lied ist so passgenau zu einigen Stellen im Kap, wenn auch die Message des Liedes etwas krasser ist, als im Kap gemeint^^ „Fertig“, verkündete Edward und sah sich um. „Perfekt“, lobte er und schaute lächelnd zu mir. „Ja“, nickte ich, mir das Haar aus dem Gesicht streichend. „Danke für deine Hilfe, das war wirklich super“, sagte er zu mir und ich lächelte ihn an. „Du kannst dich hier eben umziehen, ich komme sofort wieder“, fügte er hinzu, ehe ich etwas sagen konnte, und nahm mir die Aussage, dass ich gehen wollte, zuvor. Insgesamt machte er es mir an diesen Abend sehr leicht… ob gewollt oder nicht. Ich hörte wie Edward durch den Flur auf die Toilette ging, während ich rasch meine Sachen wechselte und in meinem Beutel verschwinden ließ. „Den kannst du mir dann geben“, sagte er und nahm jenen gleich an sich. „Ich wasche dir die Sachen und gebe sie dir dann zurück.“ „Das ist nicht nötig. Die werden sowieso hinüber sein…“, sagte ich abwinkend und wollte nach dem Beutel greifen, doch Edward legte ihn bereits zur Seite. „Mach’ dir da mal keine Sorgen“, lächelte er, „außerdem hab ich dann einen Grund, dich wieder zu sehen“, fügte er hinzu. Ich gab mich frühzeitig geschlagen. Wie gesagt, die Sachen waren sowieso nicht mehr zu gebrauchen, was wollte er mir dann zurückgeben? Wiedersehen… erklang es in mir. Ein kurzes Türklingeln unterbrach uns. Edward runzelte schlagartig die Stirn und warf einen unbewussten Blick auf die Uhr, die kurz nach zehn anzeigte. Schweigend ging er an mir vorbei und drückte auf. Langsam kam ich ihm hinterher. „Also ich- ich werd’ dann auch mal“, sagte ich seitlich hinter ihm stehend, doch Edward schien mich zu ignorieren und trat mit seinem breiten Kreuz mehr in den Türspalt. „Was machst du denn hier?“, hörte ich seine Stimme kühler in den Flur hallen. „Tschuldige, tschuldige“, erklang es hastig im Flur und viele schnelle Schritte waren zu hören. Edward machte ein paar Schritte zurück, mich ebenfalls nach hinten schiebend und ließ Tanya in die Wohnung – in einem schicken Partykleid. „Ich hab-“ Tanya bemerkte mich im Augenwinkel und sah mich mit großen Augen an, als wäre ich ein Gespenst. Irritiert erwiderte ich den entgeisterten Blick. „Hi Tanya“, murmelte ich und versuchte zu lächeln, um irgendwie die Situation zu lösen und begutachtete sie. Es war so lange her. Sie hatte sich sehr verändert. Sie wirkte nicht mehr so jugendhaft, das rote Kleid hin oder her, aber ihre Gesichtszüge waren irgendwie erwachsen geworden. „Du hier?“, gab sie in einem merkwürdigen Tonfall von sich. War sie sauer? Hatte Edward ihr nicht erzählt, dass ich wieder in Amerika war?, schoss es mir durch den Kopf. Sie hatten sich bestimmt oft genug gewesen, dass er es ihr hätte sagen können. „Ja… ich…“, begann ich immer wieder zu Edward sehend, der aber schwieg. „Edward hat gefragt, ob… ob ich ihm helfen kann, beim Streichen“, versuchte ich die Stille zu füllen und verstand nicht, warum Edward nichts sagte. „Oh“, murmelte Tanya mich fast anfunkelnd. „Normalerweise lässt er sich wenig helfen…“ Wie? Er ließ sich nicht helfen? Ich schaute zu Edward auf. Er hatte eine merkwürdig angespannte Haltung, als erwartete er, dass etwas passierte. „Aber- aber warum bist du in Amerika?“, hörte ich dann Tanya sagen. „Tanya, was machst du hier? Wolltest du nicht ausgehen?“, fragte Edward dazwischen. Irgendwie aus dem Zusammenhang… ablenkend. Doch ich wandte mich Tanya zu, um ihr zu antworten. „Ich hab eine Stelle… an der Uni…“ Warum hatte Edward nicht mit ihr darüber gesprochen? Ich fragte mich, ob die Antwort nicht sowieso klar war… „An der Uni…“, sagte Tanya leise und funkelte Edward an. Die Luft im Hausflur war wie elektrisiert. „Tanya?“, raunte Edward etwas schärfer. „Ich hab was vergessen, aber du scheinbar auch, oder?“, wurde Tanya kratzbürstig und sah Edward mit zusammengekniffenen Augen fest an. „Ich wollte sowieso gerade gehen…“, murmelte ich schluckend, um der unangenehmen Situation zu entfliehen, doch weder Tanya noch Edward reagierten. Im Gegenteil Tanya blieb einfach in der Tür stehen. „Lass uns morgen reden, ich denke, du wolltest heute einen freien Abend haben, nicht wahr?“, sagte Edward abwinkend und kam Tanya näher, um sie mehr oder weniger in den Flur zu schieben – Tanya spielte da aber nicht wirklich mit. „Ich denke, wir haben jetzt etwas zu bereden“, erwiderte sie kühl und trat an Edward vorbei in die Wohnung. Nicht ohne ihre Absätze laut klackern zu lassen. „Tanya, was möchtest du?“, fragte er in hitzigem Tonfall und einer kleinen Pause nach jedem Wort. „Ich habe Collins Medizin für morgen früh vergessen“, sagte sie laut und knallte sie auf den Tisch, ehe sie Edward anblickte. „Deshalb bin ich auch hier und nicht mit den Mädels im Three Thirty“, murrte sie. „Als ob ich da jetzt was für könnte!“, beschwerte sich Edward gleichermaßen. „Nein, stimmt, du hast Besseres zu tun“, sagte sie scharf und warf mir einen eisigen Blick zu. „Lass sie zufrieden“, knurrte Edward und hielt die Hand leicht in meine Richtung, während er Tanya fixierte. „Bitte? Was soll das denn jetzt? Sie ist es doch immer! Immer sie!“, sagte Tanya mit dem Finger auf mich zeigend und machte einen Schritt auf Edward und mich zu. „Sie ist doch an dem ganzen Scheiß schuld! Ich habe es mir nicht ausgesucht!“, fauchte Tanya laut und sah mich bitterböse an. Schuld? Woran?, schoss es mir durch den Kopf. Edward griff Tanyas Handgelenk. „Komm ihr nicht zu nahe“, sagte er mit einem Brodeln in der Stimme. „Du hast getrunken, Tanya“, knurrte Edward. „Fass mich nicht an“, zischte Tanya ganz leise und machte ihre Hand los, während beiden sich anstarrten. „Ich weiß, was ich sehe und ich kapiere noch ganz gut!“, fauchte sie bissig. „Ich… ich muss dann“, sagte ich endlich, als ich dazwischen kam. „Bis… ähm, dann“, murmelte ich. „Du bleibst“, sagte Edward mit fester Stimme und macht stellte sich mir in den Weg. „Tanya geht.“ „Ich? Ich lasse mich hier doch nicht rausschmeißen! Ich erwarte eine Erklärung!“, schrie Tanya und im gleichem Moment, tat es Collin. Edward bebte und keifte Tanya an: „Na siehst du?! Das hast du jetzt von deinem Theater! Kannst du nicht einfach aus gehen und gut?“ „Bis dann“, sagte ich einfach nur noch und schlüpfte mit einem schnellen Schritt an Edward vorbei durch die Tür. Er war gerade viel zu sehr mit Tanya und sich beschäftigt, sodass er es nicht verhindern konnte. Ich ertrug es nicht mehr. Nach Luft ringend kam ich an der Bahnhaltestelle an. Mein Herz hämmerte nach dem kurzen Sprint in meiner Brust und glitt so eben noch zwischen die geöffneten Türen der Bahn. Ich ließ mich gegen die Tür fallen und atmete erst mal mehrmals durch, ehe mein Atem sich wieder normalisierte. Sie wusste nicht, dass ich hier bin? Warum? Was war das eben gewesen?, fragte ich mich innerlich erstaunt. Wirsch… aber überhaupt… er hat mich geküsst, wir haben uns geküsst. Und der Tanz… Ich spürte einen Moment seine weiche Haut auf meiner nach, der sanfte Duft, der darauf waberte und die durchdringende Wärme, die sofort in mich übergegangen war. Langsam öffnete ich die Augen – ich hatte nicht bemerkt, dass ich sie geschlossen hatte und sofort durchströmten mich wieder die Gedanken, dieser so bizarren Situation. Mehr als Fragezeichen und ein strammes Herzklopfen blieben mir nicht. Es dauerte nicht lange, bis ich am Hauptbahnhof war und in eine andere U-Bahn umstieg, welche mich nach nur zwei Haltestellen zu meiner Wohnung brachte. Kaum war ich dort angekommen, fielen mir mehrere große Umschläge im Wohnungsflur auf – alle an mich adressiert. Nanu..? Ich hob sie auf und blätterte sie durch. Aus Deutschland! Innerlich war ich plötzlich hell wach, alles vorherige vergessen. Mit wenigen Schritten war ich oben und schmiss schnell Jacke und Schlüssel auf die Couch, ehe ich mich an meinen Schreibtisch setzte. Einladungen. Einladungen, noch mehr Einladungen. Alles Einladungen zu Vorstellungsgesprächen, Telefonaten, Videokonferenzen – Ich könnte gehen… Mir wurde schlecht. Wollte ich das wirklich? Jetzt wo es ernst wurde? Kannst du dich mal entscheiden?! *** Edward „Bella- warte doch-“, versuchte ich Bella hinterher zu rufen, doch sie war längst die Treppen hinabgeeilt, während Tanya weiter auf mich einredete und Collin schrie. „Edward, rede mit mir! Hast du wieder was mit ihr? Was soll das Ganze hier? Candellightdinner auf der Baustelle oder was? Wie romantisch!“, ratterte Tanya in einer Tour runter und bekam sich gar nicht mehr ein. „Kannst du mal mit deinem Gerede aufhören!? Hörst du nicht, dass Collin dank dir wach geworden ist!? Du bist so eine egoistische Kuh“, erhob ich nun doch die Stimme und ging an ihr vorbei in mein Schlafzimmer, wo Collin lag. Tanya war verstummt. Ich beugte mich hinab und nahm Collin aus dem Bettchen hoch und sofort legte sich sein Schreien. Er hielt die Augen müde geschlossen und gähnte ausgiebig, während seine Finger sich an meinem Oberteil festhielten. „Hm du…? Du kriegst mal wieder alles mit“, flüsterte ich leise vor mir her, als ich ihn etwas hin und her wog und er sehr schnell wieder zur Ruhe kam. Ich ließ ihn noch einen Moment auf meinem Arm, genoss die Nähe und Ruhe. Mit einem tiefen Atemzug legte ich ihn wieder in das Bettchen und deckte ihn sorgsam zu, ehe ich die Tür leise schloss. Tanya stand immer noch an derselben Stelle und schaue mich nun mit einem traurigen Blick an. Ich seufzte und verdrehte die Augen. „Ja, schon klar“, entgegnete sie darauf sofort. „Dir ist es mal wieder egal, wie es mir geht…“ „Tanya, erzähl’ nicht so ein Blödsinn“, murmelte ich. „Du bist die Mutter meines Kindes-“ „Ja, ja ganz genau“, unterbrach sie mich und blickte mich eindringlich an. „Bin ich mehr? Werde ich je mehr sein?“ Ich sah sie ein paar lange Sekunden an und sog geräuschvoll Luft ein. „Tanya… bitte…“ In ihren Augen sammelten sich Tränen und in mir die Hilflosigkeit, die Situation nicht wieder eskalieren zu lassen. Sie drehte sich mit laufenden Tränen von mir weg und machte mehrere schnelle Schritte zur Tür. „Warte“, sagte ich ebenso rasch und hielt ihren Arm fest. „Nein“, sagte sie schluchzend. „Ich bin dir doch gar nicht wichtig…“ „Tanya…“, murmelte ich leise und atmete tief ein. Kaum einen Augenblick später stürzte sie sich weinend in meine Arm. Erst langsam, nach und nach, legte ich die Arme um sie. Was sollte ich sonst tun? Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, mochte ich sie. Ich hatte sie mit der Zeit kennengelernt und auch wenn sie sich oft daneben benahm, sie war und würde immer Teil meines Lebens bleiben – was nicht hieß, dass ich nicht stinksauer auf sie sein konnte. „Bitte Edward, lass mich nicht alleine…“, wimmerte sie und schaute mit verweinten Augen zu mir hoch. „Tanya, du hast getrunken“, wich ich ihr aus, doch sie agierte in Sekunden und schlang die Arme um meinen Hals, drückte mich an sich, ihre Lippen auf meine. Beinahe automatisch erwiderte ich den Kuss, zog mich dann aber von ihren Lippen. Sie öffnete die Augen, an dessen Wimpern die Tränen klebten. Ihr Blick war fast bettelnd und erfüllt von Traurigkeit. „Möchtest du dich hinlegen?“, fragte ich leise, sie nickte ganz leicht. Ich tat es ihr gleich und führte sie, eine Hand auf ihrem Rücken, zu meinem Schlafzimmer, wo bereits meine neue Matratze lag. Ich reichte ihr eine Wolldecke und brachte ihr noch ein Kissen aus Collins Zimmer. Sie schlief sofort ein. Ich weiß, was ich will, ich kenne mein Ziel… aber… Und wie geht es dann weiter? Was soll ich nur tun… „Guten Morgen“, grüßte ich Tanya mit Collin auf dem Schoß beim Frühstück und schenkte ihr einen Kaffee ein, als sie in dem Kleid von gestern, verwischter Schminke und zerzausten Haaren aus meinem Schlafzimmer kam. Ich hatte mich irgendwann zu ihr gelegt, sie schlief die ganze Nacht tief und fest. Sie nickte zum Kaffee, widmete sich aber erst Collin. „Na mein Süßer“, murmelte sie gähnend und hob ihn von meinem Schoß. „Hast du gut geschlafen?“ Sie tätschelte seinen Kopf und setzte sich neben mir auf den Boden vor einen großen Plastikkarton, der uns als Tisch diente, und lehnte sich an meine Schulter. Collin krabbelte auf ihrem Schoß und strahlte zu beiden mit den kleinen Zähnchen hoch, sich auf Tanyas Oberkörper mit den kleinen Händen abstützend. Tanya erwiderte das Strahlen innig und küsste seine Wange andächtig, während ich einen Arm um sie legte und über Collins Arm strich. Innerlich erstarrte ich über mich selbst. Was tat ich hier?! Musste ich Collin etwas vorspielen? Etwas beweisen? Wollte ich ihn in diesem Glauben lassen? Ich ließ meinen Arm, wo er war, und ließ Tanya diesen Moment; Sie waren so selten. Ja, es war der einfachste Weg, nickte ich mir innerlich zu. Aber tat es uns gut? Jedem einzelnen? „Der Mama auch Birne und Collin“, er kraxelte zu mir herüber, weshalb ich einen guten Grund hatte, meinen Arm von Tanya zu nehmen, „zu Papa essen.“ „Na komm her“, sagte ich sanft und reichte ihm sein Brötchen mit Streichkäse, welches er sofort weiter annuckelte und darauf herumkaute. Tanya nippte derweil am Kaffee. „Es ist so schön zu dritt“, sie warf mir einen Blick von der Seite zu, „und so selten. Das müssen wir öfter machen…“, verfiel sie ins Säuseln und lehnte sich wieder an meine Schulter. Ich brummte nur etwas und beobachtete meinen Sohn, wie er in der einen Hand das Brötchen und in der anderen bereits das Lego-Auto hielt, welches er neben mir gefunden hatte. „Feuerwehr“, nuschelte er kauend. „Und wie heißt der, der das Auto fährt?“, fragte ich nach und deutete auf die Figur in dem Auto. Collin senkte den Blick konzentriert von mir auf das Auto und nahm die Figur aus dem Auto. „Feuerwehrmann!“, rief er stolz aus und hielt ihn zwischen Tanya und mir hoch, wir hoben gleichzeitig die Mundwinkel. „Tschhhh“, spielte Collin weiter und ahmte einen Wasserschlauch nach, wirbelte die Figur durch die Luft. „Er ist schon so groß“, murmelte Tanya in Gedanken schwelgend. „Ich gehe mal duschen“, sagte ich kurzerhand zu Tanya, ehe sie in völlige Nostalgie entglitt und entzog mich rasch der Situation. Ich verstand mich selber nicht. Ich genoss diese Situation genauso wie Tanya – und auch Collin, natürlich tat ihm solch eine Ruhe in unserem sonst so turbulentem Leben gut. Aber… ich verstand meine Gefühle für Tanya. Ich liebte sie nicht, aber ich liebte Collin, dieser verband uns. Ich ließ das Wasser über mich hinweg gleiten und dachte weiter nach. Vielleicht waren Bellas Zweifel nicht unberechtigt. Wie sollte das funktionieren mit Tanya, Collin, ihr und mir? Obwohl es mir auch gleichsam egal war wie, ich wollte nur, dass es funktioniert. Ich wollte sie zurück in meinem Leben, alles andere würde sich arrangieren, aber ich verstand ihre Sorge… vielleicht auch Eifersucht? Gedankenverloren rieb ich mich mit einem Handtuch trocken. Eifersucht? War es das? Auf Tanya? Oder auch auf Collin? Ein gemeinsames Kind. Ich schüttelte den Kopf. Das ist Blödsinn, Edward, ermahnte ich mich zur Vernunft. So denkt sie nicht, so ist sie nicht, du kennst sie doch- oder? Ich erstickte ein Schreien in mir selbst. Langsam könnte man meinen du verlierst den Verstand – und jetzt redest du auch noch mit dir selbst, seufzte ich. „Mum?“, klopfte ich an der Bürotür und öffnete dann die Tür. Meine Mutter wandte sich auf dem Bürostuhl nach hinten zu mir und sah mich fragend mit einem Lächeln auf den Lippen an. „Edward… was gibt’s?“, wollte sie wissen und deutete auf die Sitzecke, wohin sie sich sogleich begab. Ich nickte ihr zu und setzte mich in den anderen Sessel um den kleinen Tisch mit dem geschmackvollen Mosaikmuster „Du wirkst so ernst“, sagte sie leise und betrachtete mich. „Hast du gerade Zeit?“, fragte ich und sah herüber zu dem vollen Schreibtisch und den blinkenden Programmen an ihrem Rechner. „Für dich immer“, sagte sie sanft und wartete dann ruhig. Kurz fuhr sie sich durch das seidige Haar. Ich senkte den Blick und überlegte. Ich wusste nicht, wie ich es formulieren sollte… „Was hast du auf dem Herzen?“, fragte sie leise und richtete sich etwas im Stuhl auf. „Ich weiß nicht, wie es sagen soll…“, murmelte ich und hob den Kopf. „Es geht um Tanya… und Bella. Das heißt, es geht mehr um Bella. Seit dem Alleingang von Vater ist sie ja wieder hier, wie du weißt“, erzählte ich weiter, „aber sie stellt sich stur… na ja, dann war sie gestern aber bei mir, wir sind uns näher gekommen, aber…“ Ich atmete schwer ein. „Sie zweifelt wegen Collin, wegen Tanya und ehrlich gesagt, ich kann es ihr nicht mehr verdenken. Ich weiß es selber nicht. Heute morgen… es war sehr schön mit den beiden, ich habe es sehr genossen mit Tanya und Collin Zeit zu verbringen, aber ich liebe sie nicht, ich bin mir sicher, aber ich weiß auch nicht, wie ich das alles ordnen soll-“ Ich brach ab. In meinem Kopf drehte sich alles. „Bella und du, ihr seid ein schönes Paar. Tanya und du, tolle Eltern“, begann meine Mutter. „Es ist nicht leicht, das zu trennen. Vor allem ist es nicht leicht für Bella zu verstehen, dass Tanya für dich immer die Mutter deines Kindes bleibt, aber niemals deine Partnerin sein wird. Und dann ist da noch Collin, der sie und dich immer erinnern wird, immer da sein wird und auch Zeit und Aufmerksamkeit fordert, die Bella abgeben muss“, formulierte sie wie immer gekonnt. „Aber ich bin mir sicher, wenn du dran bleibst, schafft ihr das.“ Sie lächelte mich warmherzig an. „Das ist es ja… ich weiß nicht mehr, was ich sagen oder tun soll“, gestand ich. „Ihre Zweifel sind ja berechtigt und es wird schwer, ja, aber ich liebe sie und bin bereit all das in Kauf zu nehmen. Aber ich weiß nicht, ob sie das ist…“ Meine Mutter schlug ein Bein über das andere und senkte nachdenklich den Blick. „Edward… ich muss dir etwas sagen. Ehrlich gesagt war ich es, die deinen Vater dazu überredet hat, Bella mit diesen Mitteln hierher zu holen.“ Ich starrte sie an und öffnete empört den Mund, doch sie bat mich inne zu halten und fuhr fort: „Und weißt du warum? Weil ich gesehen habe, wie sehr ihr aneinander hängt und wie innig ihr seid und es falsch war, so auf die Beziehung zu Tanya zu pochen. Es war ein Fehler und ich wollte es wieder hinbiegen, auch wenn man die Zeit nicht zurückdrehen kann. Ich bin mir sicher, ihr könnt es wieder schaffen, ich würde mich so darüber freuen.“ Meine Gesichtszüge glätteten sich etwas und ich musste etwas schmunzeln, sie tat es mir gleich. „Hilft ja nichts“, sagte ich und sah sie an. „Es ist zu spät, sich jetzt darüber aufzuregen.“ Meine Mutter lachte. „Soso, du wirst also doch noch erwachsen und lernst, dich zu kontrollieren.“ Ich erwiderte ihr herzliches Lachen und merkte, wie gut es tat. „Vielleicht“, grinste ich und stand auf, umarmte sie spontan. Überrascht aber aufrichtig erwiderte sie es. „Danke“, sagte ich leise, sie nickte nur lächelnd. *** Den Sonntag hatte ich mit vielen Gedanken und einem Haufen Schreibarbeit verbracht. Ich dachte über Deutschland nach. Es war reizvoll, aber auch Seattle hatte viel zu bieten. Allerdings lebte Edward hier. Ich musste mich für oder gegen ihn entscheiden und wenn ich mich gegen ihn entschied, musste ich es ihm sehr nachdrücklich klar machen. Denn er würde es schwerlich verstehen, dafür kannte ich ihn mittlerweile zu gut. Aber ich könnte mich auch für ihn- Mein Magen wendete sich nervös zu allen Seiten und ich brach den Gedanken ab. Mit Charlie hatte ich auch geredet. Es ging langsam bergauf bei Sue und Zoey wurde spürbar umgänglicher, schien sich von der für sie nicht verstehbaren Situation zu erholen. Ein Glück. Es war stetig kühler geworden, regnerischer, als ich zum Wochenbeginn die U-Bahn zur Universität nahm und den schon vertrauten Geruch der alten, durchgesessenen Bahnsitze einatme. Ich würde diesen Tag ohne Gedanken an Edward einfach genießen, mich über meine Arbeit und das Leben in Amerika freuen. Und mir vielleicht auch etwas Schönes zur Belohnung gönnen, dachte ich verschmitzt. Heute mache ich einen Edward-freien Tag, dachte ich kindisch, aber ich genoss die Sorglosigkeit viel zu sehr in diesem Moment, als dass ich mich zur Disziplin anherrschen konnte – ausnahmsweise mal. „Oh mein Gott, was ist passiert? Wer hat das getan? Und was hat er dir gegeben?“, brach Mitch plötzlich hervor und ich runzelte die Stirn, da ich meinen kleinen Vortrag unterbrechen musste. „Na, komm Bella, gute Laune ist jetzt nicht so dein Aushängeschild“, lachte er. Ich lächelte halb. „Mach’ deine Arbeit, sonst kann sich das ganz schnell ändern.“ Mitch kam mit den neuen Proben zu mir und stellte sie neben der Versuchsapparatur. „Wer ist denn der Glückliche?“ Er grinste von einem Ohr bis zum anderen. Meine Gesichtszüge verfinsterten sich und ehe ich etwas sagen konnte, hob Mitch rasch die Hände und meinte: „Okay, okay, ich bin schon still, will mir ja nicht den Arbeitstag versauen.“ Er lachte kurz auf und machte sich dann an die Extraktion der Proben. Ich atmete tief und verkniff mir einen Kommentar, ebenso wie einen Gedanken an Mitchs Anspielung. „Mittagspause Mitch“, sagte ich zu ihm, als die Versuchsreihe beendet war und ich meine letzten Notizen getätigt hatte. „Freiwillig? Ohne Theater? Ich kann einfachen… gehen?“, scherzte er. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und sagte gespielt herrisch: „Aber in dreißig Minuten wieder hier! Zack, zack.“ Mitch zwinkerte mir zu und schnappte sich seine Jacke. „Bis gleich dann, Chef.“ Ich lächelte, nahm Tasche und Jacke und schloss das Labor ab. Erst gönnte ich mir jetzt was leckeres zu Essen. Das Beste was gab, grinste ich innerlich. Und Nachtisch! Danach noch ein Abstecher in die Bibliothek, fünf Stunden arbeiten und der Tag war so gut wie verlebt. Selbst mein freundlicher Vorgesetzter hatte sich noch nicht blicken lassen – zum Glück. Mit Glückshormonen bis zum Hals bestückt, begab ich mich kurz in die Bibliothek. Nicht nur ich. „Bella, hey“, grüßte Edward mich freudig, der wieder mal irgendwelche Kopien von der Bibliothekarin entgegen nahm, während ich bei einer anderen Bücher entlieh. „Hi“, murmelte ich knapp und widmete mich meinen Büchern. Mein Herzschlag machte sich bemerkbar, als wäre er die ganze Zeit nicht da gewesen und müsste jetzt alle Schläge der letzten Wochen nachholen. Sofort erreichte mich sein Geruch, seine Aura. Es war unglaublich. Wie Motten und Licht erfasste er mich und zog mich zu sich. Ich spürte alles Schritt für Schritt und genauso sank meine Laune. „Bella, hast du einen Moment? Können wir reden?“, fragte er betont höflich und kam zu mir herüber. Ich wagte einen Blick in die klaren Augen – ein Fehler. „Nein, ehrlich gesagt, nein. Bitte Edward, lass mich“, fügte ich fast flehend hinzu, als ich in seinen Augen sah, dass er ein Nein nicht akzeptieren wollte. „Ich wollte nur-“ „Hör auf!“, unterbrach ich ihn etwas zu lautstark und funkelte ihn an. Nicht heute, nicht diese Woche, warum erdrückte er mich so?! Edward verstummte augenblicklich und sah mich mit einem warmen, aber fragenden Ausdruck an. „Ich will dich aus meinem Leben, aus meinem Kopf. Vor allem will ich dich aus meinem Herzen“, sagte ich etwas leiser, fast mehr zu mir selbst, als zu ihm. Mein Atem ging schnell. „Warum?“, fragte er leise. Ich sah ihn an. Warum… Warum? Verstand er das nicht? „Weil es mehr weh tat damals, als dass es schön war…“, stieß ich ihm vor dem Kopf, doch in diesem Augenblick empfand ich, dass es die Wahrheit war. „Bella, das meinst du nicht so-“ Es war beklemmend, ihn so kleinlaut zu erleben, aber ich hielt es ebenso nicht mehr aus. „Doch, doch genauso meine ich es und jetzt lass mich“, sagte ich harsch und senkte den Blick, schämte mich sofort wieder für meinen kleinen Ausbruch. „Bitte“, wisperte ich und ging an ihm vorbei, ließ ihn einfach da stehen. Okay, das war der letzte Versuch gewesen, aber für mich war eine Linie überschritten. „Mitch, wir machen Schluss für heute“, sagte ich und ließ meine Unterlagen auf den Tisch in der Mensa fallen, an dem er gerade seine Pommes genoss. Er sah mich mit großen Augen an. „Wie Schluss für heute?“, fragte er und ließ die Pommes in der Hand sinken. Er blinzelte mehrmals und rieb sich kindisch die Augen. „Sei nicht albern“, seufzte ich Augen verdrehend. Ich merkte, dass mein Atem es immer noch eiliger hatte als normalerweise. „Wir machen Schreibkram zu Hause“, sagte ich. „Hier ist dein Anteil“, ich nahm einen Stapel Zettel aus der Tasche, „abtippen, ins Reine formulieren und mir schicken. Heute noch“, fügte ich hinzu. „Sklaventreiberin“, grummelte Mitch und schob die Zettel achtlos in seine Tasche. Ich warf ihm einen abfälligen Blick zu, während es in einem Teil meines Kopfes tobte. „Wenn Liver was sagt, richte ihm aus, ich habe beschlossen das Labor zu schließen. Er soll mit mir sprechen. Ich werde ihm schon begreiflich machen, dass ein halber Tag Labor für Schreibzeug zu teuer ist“, ratterte ich runter und wusste gar nicht, wie ich hier noch stehen konnte. Innerlich fühlte ich mich total durcheinander, taumelnd, aber vielleicht gewann ich diese Souveränität nur dadurch, dass ich mit den Sätzen zu Edward eben, eine Entscheidung getroffen hatte… Mitch starrte mich immer noch an. „Du bist echt die-“, er überlegte kurz, „keine Ahnung, was für eine Chefin, aber bei deinen Launen und Meinungswechseln kriegt man echt ein Schleudertrauma.“ Er setzte erneut an. „Bei dem Seegang würde ich jedes Mal seekrank werden, außer-“ „Ist gut, Mitch“, seufzte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Es war schlimmer als im Kindergarten. „Gut okay, dann bis morgen früh“, beendete ich das Gespräch und wollte mich umdrehen. „Bella, du, sag mal“, redete Mitch aber weiter, „woher der Sinneswandel?“ Ich blickte ihn an und öffnete den Mund langsam. „Einfach so. Halt dich ran, bis morgen“, sagte ich dann endgültig und entfernte mich von seinem Tisch. Ich hatte recht mit den Laborkosten, allerdings war es mir gerade sehr egal, was Liver sagte oder wollte. Denn nun wusste ich es von mir: Deutschland. Ich würde zurückgehen. Ganz gleich, was kommen mochte. Leichtfüßig, fast wie befreit, sprang ich in die nächste Bahn. Direkt nach der Auseinandersetzung mit Edward, war ich mir sicher gewesen. Es war egal, wie viel wir redeten, verabredeten, vereinbarten. Es funktioniert nicht mit uns, wühlte mich auf und tat uns nicht gut. Meine Entscheidung war getroffen, ich war mir sicher. Innerlich war ich bereits die Schritte alle durchgegangen, sobald ich zu Hause war. E-Mails schreiben, Anrufe tätigen, sprich die Vorstellungsgespräche zusagen und um Online-Konferenzen bitten, aber trotzdem schon mal nach den Flugpreisen schauen. Und am wichtigsten: Eine Arbeitsbescheinigung an der Uni ausstellen lassen. Mein Telefon ging. „Swan?“, meldete ich mich. „Ms Swan, schön von ihnen zu hören, McLiver hier“, raunte mir eine Stimme entgegen. Ich unterdrückte ein Seufzen. „Ich kann Sie leider hier nicht finden und wundere mich, Sie zu Hause anzutreffen. Haben Sie eine Erklärung?“ „Ja, habe ich“, sagte ich tief atmend. „Wir müssen lediglich Ergebnisse auswerten und Protokolle schreiben. Dafür wäre eine Labornutzung zu kostenintensiv, weshalb wir die Arbeit zu Hause fortsetzen.“ Uff, dachte ich innerlich und freute mich etwas über meinen festen Tonfall, Liver so selbstbewusst gegenüber zu treten. „Das haben Sie sich ja schön zurecht gelegt“, säuselte er und sein bescheuertes Grinsen konnte ich durch das Telefon sehen. „Nichtsdestotrotz ist ihr Arbeitsplatz die Universität, wo Sie sich aufzuhalten haben. Ihrem Assistenten habe ich bereits Bescheid gesagt. Wenn Sie nur etwas auszuwerten haben, setzen Sie sich in die Arbeitsräume, Bibliothek oder sonst was, ich bin sicher, Ihnen fällt etwas ein. Ich erwarte Sie.“ Er legte auf. Ich schnaubte. Das durfte doch nicht wahr sein… Wütend packte ich die Bewerbungen zusammen und stopfte sie in einen Beutel. Gut, dann würde ich das eben an der Uni machen, wenn er das so wollte, fauchte ich innerlich und verließ sogleich meine Wohnung wieder. Gut, er hatte recht, aber ein netter Chef hätte nicht dem Arbeitnehmer hinterher telefoniert, wenn das Ergebnis heute Abend stimmte. Immer dieses Chefgehabe, seufzte ich. Das machte er doch mit voller Absicht… wie Haily das mit dem aushielt… dass er eine Wunderheilung in Hailys Gegenwart hatte, glaubte ich kaum, während ich die vielen Stufen von der Bahnstation mit den Unterlagen hoch lief. Im Gehen kramte ich in den Sachen. Mist, hatte ich jetzt die Mail mit der Bitte um die Bescheinung vergessen? Da musste irgendetwas Bestimmtes drinstehen… irgendwas Internationales… Ich blieb auf der letzten Stufe stehen und zog den Beutel herunter, schaute mich suchend nach dem Zettel um. Eigentlich war ich mir sicher, dass ich ihn eingesteckt hatte, dachte ich, doch ehe ich mich versah, segelten die Mappen mir aus dem Arm und übersäten die Treppen. „Mist“, fluchte ich und hockte mich sofort hin, um die Mappen vom Boden zu klauben. „Warte, ich helfe dir“, ließ mich eine Stimme schwer einatmen. Ich blickte auf, wo Edward sich gerade zu Boden begab und eine blaue Mappe in der Hand hielt. Bevor ich etwas einwenden konnte, hatte er bereits verstanden worum es ging. „Ein Bewerbungsmappe? Eine Stelle in Deutschland?“, entfuhr es ihm entsetzt mit einem Blick auf das Anschreiben. Ich erhob mich und nahm ihm die Mappe ab. Gleichzeitig spürte ich wie meine Wangen heiß wurden, es war mir unerklärlicherweise unglaublich peinlich. „Das geht dich nichts an“, sagte ich matt. „Natürlich geht es mich das! Wenn du es nur wegen mir tust!“, sagte Edward energisch. Ich wusste nicht, was ich entgegen sollte, weil es so war und sagte nur: „Es geht dich nichts an.“ Mit diesen Worten drehte ich mich zur Seite weg. „Bella!“, sagte Edward, hielt mich am Unterarm fest und drehte mich wieder zu sich. „Mann- ich- verdammt, ich kenne deine Sturheit nur zu gut“, sagte er leiser und sanfter werdend. „Aber tu es nicht wegen mir, bitte“, sagte er fast flüsternd. „Ich gehe dir aus dem Weg, ich wechsele die Uni oder ziehe wirklich weg, aber nicht du, bitte.“ Ich sah herab auf seiner Hand an meinem Unterarm. Auch wenn es eine eher grobe Berührung war, brachte es mich aus dem Konzept. Aber nicht nur das… er würde gehen? Für mich? Obwohl seine Arbeit, sein Sohn und seine Familie hier war? War das ernst oder daher gesagt? „Ich… Edward, ich bin so durcheinander“, gestand ich ihm, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. „Ich halte es für das Beste, wenn wir es so handhaben, wie damals. Ich habe einfach keine andere Lösung, weißt du… und so geht es nicht weiter…“ „Das stimmt“, murmelte er und sah mich weiter eindringlich an. „Du hast recht, hör zu. Bitte Bella, fahr’ mit mir in den Urlaub, tu mir den Gefallen. Ein Neustart für uns zwei. Ganz von vorne…“ Ich blickte ihn ungläubig an und merkte wie meine Entschlossenheit bröckelte, ich mich innerlich aber zurückwies. Er war genauso ratlos wie ich, aber diese Idee… das war- Er schüttelte mir überraschenderweise die Hand, sodass ich sie gleich zurückzog. „Ich bin Edward Cullen und du?“ Ich verdrehte die Augen. „Edward… das ist lächerlich, ich will bald zurück nach Deutschland fliegen, zu den Vorstellungsgesprächen, und ein Neustart-“ „Edward Cullen“, beharrte er darauf und hielt mir mit einem milden Lächeln die Hand hin. Ich seufzte fast schon genervt. „Edward hör’ auf damit, wir sind keine Kinder mehr-“ „Dieser Neustart, als letzte Chance. Ich lass dich die nächsten Wochen in Ruhe, wir werden uns nicht sehen bis zum Urlaub. Bitte Bella, du bist pünktlich zu deinem Abflug zurück, wann immer er ist und falls du dann noch fliegen willst. Du musst dir keine Gedanken machen…“ Sein Blick glitt mir durchdringend durch Mark und Bein. Ich schluckte unwillkürlich, spürte mein Herz flattern und mir ein „Ja“ ins Gedächtnis schreien – doch ich schwieg. Edward setzte erneut an. „Wenn du dir so sicher wärst, mich nie wieder sehen zu wollen, stündest du nicht mehr hier“, wisperte er, die Hand noch immer ausgestreckt. Ich nahm sie. „Bella Swan“, sagte ich leise, sah ihn jedoch nur ausdruckslos aus. Er strich mit dem Daumen über meinen Handrücken. Sanft durchzuckte es mich wie Stromstöße, während es in meinem Kopf rauschte. Ich wusste… auch wenn ich mich körperlich von ihm entfernte – soweit es ging, über Kontinente –, meine Gedanken zogen weiter. Weiter zu ihm. Schritt für Schritt zu seinem Herzen. In was hatte ich da gerade eingewilligt?? ----------- Danke für eure Geduld! Würde mich sehr über Kommis freuen :) glg :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)