Liebe auf Umwegen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Verletzt -------------------- Liebe auf Umwegen by fro und Natsuki-san 10. Verletzt Derweilen hatte Yuki seinen ganzen Mut zusammen genommen, seine Worte gewählt, auch wenn das etwas übertrieben war und sprach schließlich Tetsuya an: „Hi, wie geht’s dir so? Ist ja ein Zufall, dass wir uns ausgerechnet hier treffen. Bist du alleine da?“ Ok. Zugegeben, es war nicht die beste Methode ein Gespräch anzufangen, aber immerhin war es eine. Tetsuya schaute Yuki ungläubig und doch etwas wütend an. ~Was soll das? Will der etwa so tun, als ob nichts gewesen wäre? Na wie er will, kann mir nur recht sein. Tu ich eben so, als ob ich ihn nicht kenne.~ „Was willst du Kleiner? Lass mich in Ruhe, ja?! Siehst du nicht, dass ich zu tun hab? Geh zurück zu deiner Mami, die macht sich bestimmt schon Sorgen.“ Mit diesen Worten drehte sich Tetsuya wieder um zu seiner sehr „charmanten“ Begleitung. ~DAS IST JETZT NICHT WAHR!! Träum ich das bloß oder hat der mich gerade wieder abgefertigt? Nicht ein zweites mal! Und nicht mit mir! Ich hab die Schnauze voll von diesem Ego Trip! Wie er will ich kann das Spiel auch spielen!~ Yuki legte seine rechte Hand auf Tetsuyas linke Schulter, drehte ihn zu sich herum und verpasste ihm eine saftige Ohrfeige mit der Linken. Volltreffer. Denn diese Aktion hatte Tetsuya nicht vorausgesehen und so hatte er jetzt einen großen roten Fleck mehr an der Backe, der sicherlich keinem Knutschfleck entsprach! Tetsuya konnte nicht fassen, was der Kleine sich da gerade heraus genommen hatte. Er rieb sich mit der Hand die pulsierende Stelle, wo ihn der Kleinere gerade getroffen hatte. Damit würde er nicht durchkommen. Niemand schlug ihn so einfach ohne Vorwarnung!! Hatte ihm das von damals etwa nicht gereicht? Er blickte auf und wollte gerade ansetzen, um seinem Gegenüber eine deftige Gegenparole zu bieten und evtl. zum Gegenschlag auszuholen, obwohl er eigentlich keine Schlägerei wegen nichts anfangen wollte, obwohl „nichts“ nicht ganz stimmte, doch da sah er etwas in Yukis Augenwinkeln, dass ihm das Blut gefrieren ließ. Mit eingezogenen Öhrchen stand der Rotäugige da und atmete zitternd ein und aus. ~Weint er etwa? Aber ich wollte doch nicht .......~ „Merk dir eins, einen Kareshi beleidigt man nicht so einfach ohne Tribut dafür zu zahlen!“ Mit diesen Worten drehte sich Yuki um, lief in Richtung Taucherstation und ließ den ahnungslosen Tetsuya zurück. ~Hab ich mir das bloß eingebildet, oder hat er geweint? Jedenfalls dachte ich das ich Wasser auf meiner Wange gespürt hätte, als er losgerannt ist........ Ach, was mach ich mir hier wieder für Gedanken? Dieser Junge interessiert mich nicht die Bohne. Kann ich doch nichts dafür, wenn er heult. So ist nun mal mein Charakter und wer damit nicht klarkommt, soll gehen. Obwohl dieser Schlag ins Gesicht mir nicht körperliche Schmerzen bereitet hat, sondern eher .........seelische..... .~ Mit diesem letzen Gedanken widmete Tetsuya sich, ohne weiter drüber nachzudenken, wieder seinem Schnaps und seiner „Freundin“, die das Treiben von eben höchst amüsiert beobachtet hatte. Yuki stapfte wütend durch den Sand in Richtung Taucherstation, ohne weiter auf seine Mitmenschen zu achten, weshalb er auch den einen oder anderen anrempelte. Doch das störte ihn herzlich wenig. Er wollte jetzt nur noch allein sein und alles vergessen und das konnte er am besten, mit seinem Hobby. Tauchen. Er ging zur kostenlosen Ausleihe, schnappte sich auf Empfehlung der anwesenden Tauchlehrerin einen Anzug, Sauerstoffflasche, Taucherbrille, Schnorchel und Schwimmflossen in seiner Größe. Sie half ihm beim Anziehen der Dinge, außer der Flossen, denn hier war es besser sie erst im Wasser anzuziehen, sonst würde er eine glatte Bauchlandung in den Sand hinlegen. Dann wünschte sie ihm viel Spaß und begrüßte auch schon ihren nächsten Kunden, der wohl noch nicht so viel Erfahrung hatte. Yuki stampfte durch den Sand, bis er am Wasser angekommen war. Als er das kühle Nass über seine Füße fließen spürte, schloss er die Augen und atmete tief die Seeluft ein. Das würde von all dem ablenken, was zur Zeit in seinem Kopf rumgeisterte. Er würde sich jetzt nur auf das Tauchen, die Fische und das Meer konzentrieren. Er watete ins Wasser, zog seine Flossen an und ging immer weiter rücklings ins Meer hinein. Als es schließlich so tief war, dass er nicht mehr stehen konnte, setzte er die Taucherbrille richtig auf und tauchte schließlich in die unweiten des Meeres ein. Das Wasser umgab ihn wie einen Schutzmantel, der sich aber immer zu an ihm vorbei bewegte und sein Gesicht strich. Yuki liebte es schon seit er ein Kind war, im Meer tauchen zu gehen. Es war für ihn wie eine zweite Heimat0 geworden. Hier fühlte er sich wohl und vorallem nicht allein. Fische schwammen an ihm vorbei oder sogar mit ihm. Eines Tages würde er im großen Ozean mit einem Delphin schwimmen, dass war schon immer sein aller größter Traum. Doch im Moment fehlte ihm dazu leider das nötige Kleingeld. Seine Eltern waren mittlerweile schon seit 2 Monaten in Europa, um ihre Geschäfte dort zu erledigen und er hatte es irgendwie satt allein zu sein. Da fiel ihm wieder Tetsuya ein. Lebte er auch allein? Oder hatte er immer irgendjemanden um sich herum? ~Wieso denk ich schon wieder an diesen Typen und mach mir meine Gedanken um ihn? Der kann mich mal, so wie der mich behandelt hat! Das muss ich mir nicht bieten lassen.~ So tauchte Yuki immer weiter in das, Anfangs noch licht erfüllte, Meer und wagte sich dann immer weiter in die dunklen Regionen vor. Er würde sich von niemandem den Tag vermießen lassen. Weder von Riku und ihrem „Lover“, noch von diesem Idioten namens Tetsuya. Inzwischen hatte Tetsuya weitere drei Martinies hinter sich gebracht und war nicht mehr ganz auf der Höhe, geschweige denn zurechnungsfähig. Mittlerweile war auch seine Barbekanntschaft gegangen, die hatte es nämlich satt, dass sich Tetsuya nur vollaufen ließ, ohne weiter darüber nachzudenken und so saß er nun schon seit mehr als einer Stunde allein an der Bar. Das Einzige, an das er sich im Moment klammerte war sein leeres Martini Glas. „He Süße, schieb mal noch ein Glas rüber.“ „Also, erstens bin ich nicht deine Süße und zweitens glaube ich, dass du genug Martini oder jede andere Form von Alkohol zur dir genommen hast.“ „Was soll der Scheiß, gib mir noch ein Glas, ich bezahl auch gut.“, sagte Tetsuya mit einem sadistischen Grinsen. „Vergiss es, für dich ist hier die Party gelaufen Schätzchen. Geh nach Haus und schlaf deinen Rausch aus.“ „Was erlaubst du dir, du prüde Zicke!“ „Jetzt werd mal nicht Frech, du hast hier nämlich gar nichts zu melden und jetzt sieh zu, dass du Land gewinnst, sonst hetz ich dir die Bullen auf den Hals, wegen Belästigung, klar?!“ „Is’ ja schon gut. Ich hau ab. Steck dir das Geld doch sonst wo hin. Scheiß Laden.“ Tetsuya knallte das Geld auf den Tresen und verlies das Lokal. Er hörte kaum noch, wie die Kellnerin ihm Hausverbot erteilte und wankte durch den Strand. Er musste sich irgendwo hinlegen, sonst würde er auf der Stellen umkippen. Die heiße Sonne tat ihr übriges und wahrscheinlich wäre Tetsuya auch sofort umgefallen, wenn er nicht den Schrei eines Mädchens wahrgenommen hätte. Er blickt sich um und sah wie ein Mädchen in einem rosa Bikini auf einen Jungen zu rannte, der am Sandboden lag und vom Meer umspült wurde. Kannte er dieses Mädchen nicht? Sie sah einem auf alle Fälle zum Verwechseln ähnlich, aber an wen erinnerte ihn dieses Mädchen bloß? Wenn er doch nur nicht betrunken wäre. Als er zu dem Jungen blickte, der nur 50 Meter von ihm entfernt lag, traf ihn das eiskalte Entsetzen. ~Y...Yu...Yuk....YUKI!!!!!.....SCHEIßE!!~ Wie der geölte Blitz löste sich die Steifheit aus Tetsuyas Körper und seine Beine trugen ihn bis zum Meeresufer. Riku kniete schon seit 5 Minuten neben Yuki und hielt ihn in ihren Armen. Sie hatte schon jemandem befohlen einen Arzt zu rufen, aber wahrscheinlich würde es noch dauern bis der ankam. Plötzlich sah sie einen jungen Mann auf sich zurennen. Kannte sie ihn nicht? Tetsuya schob sich durch die Menschentraube und sah schließlich Riku, die einen blassen und nassen Yuki im Arm hielt. ~Verdammt.~ tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)