Liebe auf Umwegen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Ausbruch der Gefühle ------------------------------- Liebe auf Umwegen by fro und Natsuki-san 7. Ausbruch der Gefühle Nach einer endlosen Stunde beendete Tetsuya den Unterricht und alle packten ihre Sachen zusammen, da sie zum nächsten Raum „wandern“ mussten, weil ihnen jetzt Biologie bevorstand. Das hieß: Alle, außer einer. Yuki, saß immer noch da, als würde ihn das alles nicht interessieren. Als Tetsuya seine Sachen gepackt hatte, schaute er zu Yuki hinüber. Er hatte keine Zeit sich um den Kleinen zu kümmern. Er musste zurück zur Uni. Ihn erwartete schließlich Professor Tenma, sein Vertrauenslehrer. Gerade als Tetsuya die Tür öffnen wollte, begann Yuki laut zu reden. Jedoch hatte er immer noch den Kopf gesenkt und seine Augen lagen im Schatten. „Woher wusstest du, dass dies meine Schule ist?“ Tetsuya hatte sich herum gedreht und sah den Kleinen an. Als er nicht antwortete sagte Yuki jetzt deutlich wütender: „Hat es dir Spaß gemacht mich vor der gesamtem Klasse bloß zu stellen?! Mit mir kann man’s ja machen, ich bin ja bloß der kleine, dumme Junge von nebenan, den man sogar vergewaltigen kann, stimmst?!“ Yuki war aufgestanden und er blickte nach oben. Seine roten Augen hatten sich abermals mit Tränen gefüllt, sie spiegelten Enttäuschung und Wut wieder. „Ich bin ja bloß eine Puppe, die man benutzen kann wenn man sie braucht, stimmt’s?“ Tetsuya wusste nicht was er machen sollte. Alles krampfte sich in ihm zusammen und am liebsten wäre er gegangen, aber der Kleine ließ ihn mit seinem Blick nicht los und plötzlich kam in ihm das Bedürfnis hoch, den Rotäugigen in seine Arme zu schließen. „Warum hast du mich nicht einfach im Meer gelassen oder mich vergewaltigen lassen? Dann hättest du nicht das Problem gehabt, mich mit zu dir schleppen zu müssen und du hättest auch vorhin ein Problem weniger gehabt! Dann hätte ich dich nicht naiver Weise in diese peinliche Situation gebracht und.......“ WATSCH!!!!!! Das hatte gesessen. Tetsuya war auf Yuki zugegangen und hatte ihm eine mit voller Wucht geknallt. „Ich lass mich nicht von einem kleinen Jungen wie dir provozieren und dumm anmachen, verstanden?“ Yuki konnte sich nicht bewegen und hielt sich mit einer Hand die, nun gerötete, Wange. Wieder stiegen ihm Tränen in die Augen. Das gab’s doch nicht!! Noch niemand hatte ihn wegen irgendeinem Grund geschlagen! Höchstens eine Ohrfeige von seinem Vater. Das ließ sich Yuki nicht länger gefallen, er war doch kein Stofftier! „Und ich lass mich nicht von einem wie dir bloß stellen und schlagen!!!!“ Yuki holte mit seiner rechten Hand zum Schlag aus, doch da hatte Tetsuya ihn schon am Handgelenk fest gehalten und zog ihn ruppig an sich heran, sodass Yuki jetzt den Kopf ein Stück in den Nacken legen musste, da Tetsuya größer war als er. Beide sahen sich tief in die Augen. Tetsuya blickte ihn verärgert, aber doch irgendwie verständnisvoll, mit seinen eisblauen Augen an. Yuki’s Herz begann bei diesem, für ihn unverständlichen Blick, schneller zu schlagen. Rasendschnell, sodass er hoffte, dass Tetsuya dieses Herzwummern nicht hören konnte. Tetsuya hingegen kam diese Stellung sehr bekannt vor, denn genauso hatten sie heute morgen schon einmal gestanden. Genauso nah. ~Mein erstes Déjà–vu also!~ Yuki’s Augen waren immer noch mit Tränen gefüllt und Tetsuya glaubte in ihnen Wut und Traurigkeit sehen zu können. ~Diese Augen sind der Hammer!.......... Was red ich da überhaupt?! Und was tu ich hier überhaupt?? Ich steh hier mit einem veheulten Jungen so eng zusammen, als würden wir Stehblues tanzen! Hmmm, obwohl wenn er sich was anderes, was knapperes anziehen würde..... Wo bin ich schon wieder mit meinen Gedanken! Aufwachen Tetsuya! Das ist der Junge, der dich in den Wahnsinn treibt! ...... Ich hasse ihn verdammt noch mal! Warum musste er sich ausgerechnet meine Geschichte aussuchen, mit der er sich verknüpfen kann!!??~ Mit einem Ruck ließ er Yuki los, drehte sich um und schnappte sich seine Uni-Tasche, die er fallen gelassen hatte, als er dem Kleinen eine geknallt hatte. An der Tür blieb er stehen, drehte sich aber nicht noch mal um, sondern senkte etwas den Kopf, sodass dieses mal seine Augen im Schatten lagen. Was Yuki jedoch nicht wahrnehmen konnte. „Das du hier zur Schule gehst weiß ich von deiner Freundin Rika. Sie hat mir viel über dich erzählt. Also hab ich mal angenommen, dass du auf dieselbe Schule gehst wie sie. Das war reine Menschenkenntnis, mehr nicht. Außerdem sind deine Augen unverkennbar so wie deine Freundin sie beschrieben hat. Und so wie sie von dir geschwärmt hat, würde ich meinen sie ist an dir interessiert. Ist nur ein Tipp, aber vielleicht gehört ihr ja zusammen. Unsere Story ist jedenfalls zu Ende. Wir werden uns hoffentlich nie wieder sehen, Yuki-kun. Also bedank dich bei ihr und nicht bei mir.“ Wie zum Gruß hob er die Hand, zog die Tür auf und ging hinaus. ~Das war’s.~, dachte Tetsuya und verlies das Schulgebäude. Yuki stand da als hätte man ihm eine saftige Ohrfeige verpasst. Er starrte mit offenem Mund auf die Tür, die sich gerade schloss. In jedem Wort Tetsuya’s hatte soviel Hass gelegen, dass er ein brennendes Haus damit einfrieren hätte können. Tetsuya hasste ihn also so sehr? Ein stechender Schmerz machte sich in seiner Brust breit und Yuki keuchte entsetzt auf. Er klammerte sich in seinem T-Shirt fest und kniff die Zähne zusammen. Alles in ihm zog sich zusammen und es schnürte ihm den Hals zu, sodass er kaum noch Luft bekam. ~Warum?~, fragte sich Yuki. So plötzlich wie das Zittern gekommen war, so schnell ging es wieder. Er richtete sich wieder zu voller Größe auf (auch wenn er ziemlich klein ist) und atmete tief ein. ~Kann es sein, dass...~, doch sofort beendete Yuki diese Gedanken und drehte sich zu seiner Tasche. Er packte sie und wollte gehen, als er noch mal inne hielt und aus dem Fenster sah. Er sah den klaren Himmel, der so gar nicht zu seiner Stimmung passte. Und doch wünschte sich Yuki plötzlich nichts sehnlicher als irgendwo anders zu sein. Irgendwo in der Natur, wo er alleine war. Kurz überlegte er, denn seinem Zeugnis würde ein Fehltag nicht gut tun. Also fasste er den Entschluss noch kurz bei Rika vorbei zu gehen, um sie zu bitten der Lehrerin bescheid zu sagen. Gesagt getan. Jetzt stand er vor dem Biologie-Zimmer und rief Rika aus diesem. Sie eilte zu ihm und sah ihn besorgt an. „Hey Yuki, alles okay mit dir? Du bist so blass!“ Seufzend antwortete dieser: „Mir geht es nicht so gut. Könntest du der Lehrerin bescheid sagen, dass ich nach Hause gegangen bin?!“ Besorgt sah seine Freundin ihn an. „Okay, kein Problem. Ist sonst alles okay?“ „Jaja, keine Sorge. Morgen bin ich wieder fit.“ Er lächelte sie noch kurz an, drehte sich dann um und ging. Er hörte sie noch ein „Leg dich ein bisschen hin und schlaf dich aus! Das wird dir bestimmt gut tun!“ rufen. Er zeigte ihr mit einem Wink über die Schulter, dass er sie gehört hatte. Dann trat er aus dem Gebäude und atmete erst mal kräftig und tief ein. Er genoss den leichten Wind, der ihn umfing und der mit seinen Haaren spielte. Er blickte sich kurz um und ging dann, ohne zu wissen wohin er genau wollte, einfach los. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)