Verliebt in einen Bücherwurm von Pragoma ================================================================================ Kapitel 12: Gefühle ------------------- Ich warte und warte und Dumbeldore kommt einfach nicht. Es wird ihm doch hoffentlich nichts passiert sein? Ich hoffe es mal nicht, dass Hermine wieder mal einen Melancholischen hatte und ihn auch noch angegriffen hat. So, wie sie im Moment aufgelegt ist, könnte sie auch locker einen Lehrer angreifen wie Snape oder Dumbeldore. Nein, soweit würde selbst Hermine nicht gehen, oder doch? Mensch Harry, reiß dich zusammen und denk dir nicht so ein Müll aus. Hermine ist zwar durchgeknallt, aber so nun auch wieder nicht und außerdem würde sie dann von der Schule fliegen. Hey, mir fällt auf, dass mein Herz heute noch gar nicht geschmerzt hat und das tut echt gut, schon allein, weil ich diese Krämpfe und Schwindelattacken nicht habe. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und koste diesen Moment aus, solange er noch anhält. Lange wird es wohl auch nicht mehr dauern, bis Hermine wieder zuschlägt und mich verwundet. Gerade als ich schlafen möchte, klopft es an der Tür und meine Tante kommt herein. Sie bittet mich nach unten zu kommen, da Professor Snape da sei und Neuigkeiten für mich hätte. Genervt folge ich ihr ins Wohnzimmer, wo mich Snape auch schon ungeduldig erwartet. „Da sind Sie ja endlich Potter. Wie auch immer, Miss Granger haben wir fürs Erste einmal ruhiggestellt und hier habe ich noch einen Brief für sie“, schnauzt er. Ich bedanke mich artig bei ihm und frage lieber nicht nach, wie sie Hermine beruhigen konnten. Ich gebe ihm noch den Brief mit den wirren Zeilen mit und verschwinde. Oben angekommen reiße ich förmlich den Brief auf und beginne, zu lesen. Lieber Harry, Die Zustände werden immer schlimmer. Hermine weiß jetzt, wo du steckst und versucht Kontakt zu dir zu bekommen. Dumbeldore konnte dies leider nicht rechtzeitig stoppen und bedauert dies zu tiefst. Mir geht es wieder besser und daher durfte ich den Krankenflügel wieder verlassen. Ach ja, einen lieben Gruß von Poppy, Ron und Ginny. Mittlerweile machen sich alle Sorgen um dich, auch Draco. Er versucht etwas über seinen Vater zu erfahren, was mit Mine los sein könnte. Vielleicht steckt ja du weißt schon wer, dahinter. Nun aber genug der Information. Ich wundere mich über deinen letzten Satz, wo du geschrieben hast, dass du zu mir stehst und an mich denkst. Ich verstehe das nicht so recht, erkläre mir das doch bitte, ja? Alles Liebe und einen dicken Kuss, Pansy Ich setze mich sofort an meinen Schreibtisch und beantworte Pansys Brief, auch wenn ich nächste Woche schon wieder in Hogwarts bin. Liebe Pansy, Tut mir leid, ich wollte dich nicht mit meinem letzten Satz in Verlegenheit bringen. Weißt du, du bist mir eine sehr liebe und treue Freundin geworden, bitte versteh mich nicht falsch, ich liebe nach wie vor immer noch Hermine, auch wenn dir das komisch vorkommt, es ist so. Schön, dass es dir wieder gut geht und ich finde es echt klasse von Malfoy, dass er seinen Vater aushorchen will. Echt ein feiner Zug von ihm und ehrlich gesagt hätte ich von Draco am wenigsten erwartet, dass er helfen will. Ich zähle schon die Tage und freue mich, dich endlich einmal in meine Arme zunehmen und dir persönlich danken kann für alles, was du getan hast. Dicken Kuss, Harry Ich lese den Brief noch mal durch und gebe ihn Hedwig. Ja, Hedwig wird den Brief übermitteln, da Mine ja eh weiß, wo ich bin, also spielt es keine Rolle mehr. Hedwig ist auch schon ein wenig sauer, weil sie nicht raus kann oder Briefe wegbringen kann, aber jetzt darf und muss sie wieder. Dieser Brief kann nicht bis nächste Woche warten. Nachdem Hedwig weggeflogen ist, gehe ich nach unten um Mittag zu essen, mein Bauch knurrt fürchterlich und er hört sich an, wie ein Bär auf der Jagd nach seiner Beute. Ich komme in die Küche, wo meine Tante schon das Essen auftischt und mir einen randvollen Teller mit Fleisch und Kartoffeln gibt. Ich nehme meinen Teller und setze mich zu meinem Onkel und zu Dudley, die beiden sehen irgendwie bedrückt aus, ich traue mich aber nicht, nachzufragen. Nachfragen brauch ich auch gar nicht, da mein Onkel es gleich auf den Tisch haut und mir sagt, dass ich es mir gut überlegen soll, ob ich jetzt schon wieder in die Höhle des Löwen zukehren will. Logisch will ich, nur herumsitzen und nichts tun, das war noch nie meine Art und ich will es auch nicht länger. Meine Tante und mein Onkel haben mich schon zu lange ertragen müssen, ich will sie nicht unnötig belasten und sie auch nicht ausnutzen, um mich vor Hermine zu verkriechen. Ich nicke stumm und sehe meinen Onkel dabei in die Augen, sie sehen traurig und betrübt aus, wie die einer alten Katze, die kurz vorm Erblinden steht. Auch Dudley macht keinen fröhlichen Eindruck und das berechtigterweise, wo wir uns doch gerade so gut verstehen und ich hau in einer Woche wieder ab. Da muss er ja trübsinnig sein, mit wem soll er denn nun über Mädels sprechen? Na ja, Freunde hat er ja genug, da findet sich bestimmt einer, der ihm zuhört und außerdem kann er mir ja auch schreiben. Mehr Sorgen mach ich mir allerdings um meine Tante, sie ist so was wie eine gute Freundin für mich geworden und ich bin für sie so was wie ein zweiter Sohn geworden. Sie hat echt daran zu knabbern, mich jetzt schon wieder gehen zu lassen. Ich sage es nur ungern, ich werde die Drei bis zum Sommer echt vermissen und das zu Recht, wo sie sich so sehr um mich gesorgt und gekümmert haben. Es kam mir ein bisschen so vor, als hätte ich wieder Eltern und das macht mich unwahrscheinlich stolz. Ich fühle mich gerade wie ein kleiner Junge, der das erste Mal in den Kindergarten muss und von seinen Eltern für Stunden getrennt sein wird. Ich räume meinen Teller in den Geschirrspüler und helfe meiner Tante, um noch ein wenig Zeit mit ihr zu verbringen und um ihre Nähe zu spüren. Ja, es ist ein angenehmes Gefühl von Wärme, was mich in ihre Nähe umgibt und das will ich noch so lange wie möglich auskosten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)