Poker Card von Kappu-Inaktiv (An(n) the Joker) ================================================================================ Kapitel 1: Poker Card, the night -------------------------------- Poker Card Kapitel I Poker Card, the Night ~~~ Prolog: Wie oft sah ich diesen düsteren Ort in meinen Träumen? Wie oft quälten mich die Schreie, die ich aus diesen dunklen Schatten vernahm? Man gedenkt über Träume nach, ob sie sich real anfühlten oder nicht. Macht sich Gedanken über Tag und Nacht. Wir leben hier in einer anderen Welt. Tag weder die Nacht spielen hier eine Rolle. Das was man sieht, hört und fühlt, das macht die Realität aus. Es gibt viele von uns, von denen man nachstellt, sie seien eigensinnig. Unser ganzen Volk ist eigensinnig. Wir leben nach den Regeln des Lebens. Es gibt genug Gründe die man finden kann, um uns von Anderen abzuzeichnen. Poker Personas und Poker People sind verschiedene Wesen. Wir, die Personas haben unser eigenes Denken, unser eigenen Herzschlag. Leben nach dem Takt der Melodie und tanzen nach den Sternen. Poker Personas, die Lichtwesen unserer Poker Card. Ihr denkt euch jetzt, "Spinnt die? Was redet die da für einen Unsinn?" ... Wenn dies so ist, schließt dieses Buch und nehmt euch ein Anderes zur Hand. Solltet ihr jedoch Interesse haben, diese Geschichte zu erkennen, deuten zu können und das Gefühl für eigensinnigkeit zu bekommen, dann liest von hier an weiter. Denn diese Geschichte zeigt euch Dinge, die ihr euch vielleicht noch nicht einmal erdacht habt. Wobei die Poker People eine zu gute Wiederspiegelung des eurer Lebens zeigen könnte .. ~~~ Ein dunkler Weg, ein .. nein, zwei Schatten die an mir vorbei huschen. Ein gekränktes Keuchen, direkt an meinem Ohr. Das Gefühl voller Leid zu sein rauscht durch mich hindurch, frisst sich durch all meine Fasern, die mir erlauben es zu spüren. Langsam, ein Schritt nach dem Anderen, führen mich meine Füße weiter. Weiter in eine Gegend, in der ich zuvor – wie es mir mein Kopf sagt – noch nie war. Aber genau in diesem Moment, grade als ich einen kurzen Blick in diese andere Welt werfen wollte, da verdunkelte und verschwomm meine Wahnehmung. Ein Traum, natürlich. Was sonst? Was sollte hier schon sein? Ein Nachtschrank, daneben eine Komode, ein paar Schritte weiter eine Tür. Mehr war hier nicht. Trotz Gefühl der Realität entgegen zuschaun, entfaltete sich in mir, erneut, wie nun schon fast jede Nacht, das Gefühl, auf irgendeine Art und Weise unvollkommen zu sein. Hinterlies ich in meinen Träumen etwa ein Teil von mir? Ein Teil, den ich hätte eigentlich mit daheim nehmen sollen? Ich frage mich Dinge, von denen ich jetzt schon wusste, eine Antworte würde es niemals darauf geben. Der kurze Blick auf meine Uhr erzählte mir das es nun gegen 5 Uhr morgens war und es sich für mich wohl kaum noch lohnen würde, mich erneut in meine Kissen zu kuscheln. Eher würde nun ein "Kusch Kusch" passen, damit ich mich mit viel mühe aus meinem Bett erheben könnte. In der Wohnung hauchte immernoch die Stille der Nacht umher und bei solch Gelegenheit erbot sich für mich eine wundervolle Chance, einen Augenblick in Ruhe zu sein. Bevor all die Anderen mit geqäultem Stöhnen und aggresivem Schlag auf ihren Wecker aufstehen würden. Wie von selbst – sogar ohne große Mühe – trugen mich meine Füße aus der Tür hinaus, leise über den Flur in grader Richtung zur Haustür. Schlafwandeln, wäre wohl ein passender Begriff gewesen um mich in diesen Momenten zu beschreiben. Aber nein, wirklich! Ich war wach. Und nun, langsam mit leisen und gedämpften Atem öffnete ich die Haustür. Bloß würde ich wirklich alles vermeiden um Shira oder Cray zu wecken. Dies wäre wohl das dümmste, was mir in dieser Stund passieren könnte. Mit erleichtertem Atem und einer leichten Priese frischer noch morgenkühler Luft, viel mein Blick umher. Die Sonne machte sich grade auf den Weg um unser kleines Dorf zu erhellen. Die ersten sanften Strahlen schmückten das Meer, was von der Ferne aus gut sah, es glitzerte und man könnte glatt meinen, es blinzelte einen mit freudigem Lachen an. Die grünen Wiesen, mit violetten Blumen, die großen Bäume, eingetaucht in ein tiefes, gemütliches braun, mit gelber Kronenpracht und das, noch leise, Zwitschern der Vögel waren wohl die ersten Dinge die ich wahrnahm. Grade als ich noch einmal tief Luft holen wollte, ertönte ein lautes Poltern, ca. 20 Meter hinter mir im Flur. Aus dem Reflex herraus drehte ich mich um und eilte zu dem unangenehmen Geräusch. "Ach verdammt!", ertönte es, als ich noch auf dem Weg war. Diese nein so sanfte Stimme – erwähnte ich das ich ein Liebhaber von Ironie war? - konnte wohl niemand anderes außer Cray gewesen sein. "Ann, hilf mir mal bitte!", keuchte mein Mittbewohner als er mich erblickte. "Wobei, du siehst aus, als würdest du auch ohne meinen kleinen Finger gut klar kommen?", sagte ich widerspennstig und blickte hinab auf unseren Morgenmuffel. "Wobei, hach! Das ist eine gute Frage." gemeinsam mit seiner neuen Beule erhob sich der Schwarzhaarige vor mir und schenkte mir ein grimmigen Blick. Ohne weitere Fragen zu stellen, kniete ich mich hinab – zu bemerken immer noch in Schlafsachen – und sammelte seinen Kram auf, den er bei dem Zusammenstoß mit der Tür fallen gelassen hat. "Danke ... ", murmelte Cray hervor und schlich nun gemeinsam mit seinen Sachen gegenüber in das Badezimmer. Aufwiedersehen du schöne Nachtruhe, und guten Morgen lieber Alltag. Nun war es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis Shira von all dem Tumult wach werden würde und ebenfalls ihre wundervolle Laune an uns ablassen würde. Und wie man vom Teufel sprach, auch hier öffnete sich nach kurem ihre Zimmertür. Schnell und unbemerkt verschwand ich in meinen vier Wänden und schloss die Tür hinter mir. Wenigstens einen Augenblick konnte ich noch die letzten Minuten der Stille genießen und lies mich auf meinem Bett nieder. Langsam entfleuchten mir meine Gedanken an meinen letzten Traum zurück. Dieser Ort, diese Geräusche und vorallem dieses eigenartige Gefühl meldeten sich wieder zu Wort. Es war nicht das erste mal, das ich diesen Traum hatte. Es war für mich mitlerweile Standart, diese Bilder und Gefühle jede Nacht aufs neue wieder zuerleben. Eher hoffte ich rauf, in irgendeiner Nacht mal wieder ein netteres Bild zu bekommen, da mich dieser Traum nicht in Ruhe lies. Immer wieder musste ich daran denken, immer wieder braute sich das Gefühl in mir erneut auf. Was hatte das bloß zu bedeuten? Jede Nacht das Selbe und dies nun seit knapp 2 Monaten. Auf jeden neuen Tag erhoffte ich mir, das irgendetwas geschah, was mir vielleicht weiter helfen könne. Aber nichts, was solle auch schon geschehen? Sollte der Königsbote plötzlich vor meiner Türstehen und eine Persona zu sich rufen? Wohl kaum. Viel eher sollte ich mich auf meine momentane Lebenssituation konzentrieren. Aber eines war klar! Dieser Traum war nicht einer von vielen, dieser Traum würde mehr mit sich bringen als jeder Anderer ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)