Wenn Freunde mehr als Freunde sind... von sarai ((Natsu x Lucy), (Gajeel x Levy)) ================================================================================ Kapitel 12: LL, LeonLucy ------------------------ "Warum?", schrie sie ihn an. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und sie starrte ihn verzweifelt an. "Wieso musste Loki das tun? Warum hast du ihn nicht aufgehalten? Wes..." "Lucy!", unterbrach er sie ihm barschen Ton. "Loki lebte, um dich zu schützen. Das war seine Entscheidung! Mein alter Freund wusste, worauf er sich einließ, als er SoulChange benutzte." Lucy zitterte. Sie fühlte sich zu aufgebracht, um den Erklärungen zu lauschen. "Loki ist ein Idiot! DU, du bist der König! Warum hast du ihn nicht zurückgehalten?" "LUCY HEARTPHILLIA!" Sie zuckte erschrocken zusammen. "Leo kam und warf sich mir vor die Füße, mit der Bitte ihm zu verzeihen. Er könne es nicht hinnehmen..." "Das ist doch belanglos. Hättest du..." "Hinter ihm warfen sich alle anderen Spirits auch zu Boden. Jeder Einzelne wäre bereit gewesen, dasselbe zu tun wie Leo. Also akzeptiere sein Geschenk, denn nun bist du Lucy, die Löwin!" Bei seinen Augen weiteten sich ihre Augen. Alle Spirits? "Aber..." Ihre rollten die Tränen die Wangen hinunter. "Womit habe ich es verdient? Wie soll ich an seiner Stelle leben?" "Das schaffst du, ebi!", kam es aus den hinteren Reihen, wo alle ihre Spirits gespannt warteten. "Lucy, Anführerin der goldenen Spirits, geh nun. Deine Freunde werden dir alles zeigen und erklären. Dein Schlüssel sollte die nächsten Tage fertig sein." Natsu saß in der Bibliothek und starrte angestrengt in ein Buch. Mira, überrascht über diesen seltenen Anblick, kam zu ihm herüber, anstatt die Bücher, welche sie im Arm hielt, wegzupacken. „Was machst du?“, fragte sie ihn. Er brummte kurz, ohne aufzusehen. „Falls du nach einem Weg suchst...nein, darin findest du nichts.“ Endlich schaute Natsu auf. „Woher weißt du das? Du kennst doch nicht jedes Buch auswendig und...“ „Ich kenne jedes Buch von hier“, unterbrach sie ihn ungewohnt barsch. „Schließlich hab ich nach einem Weg gesucht, Lucy zu retten. Hier in den Büchern werden wir nichts finden.“ Sie wies auf das Buch in ihrem Arm. „Das war das Letzte, aber da steht nichts hilfreiches drin.“ Enttäuscht ließ Natsu das Buch, das er in der Hand gehalten hatte, achtlos zu Boden fallen. „Ich muss einen Weg finden. Ob Lucy oder Loki ist völlig wurscht! Wir müssen ihm helfen.“ Mirajane stellte ihr Buch nun ins Regal und warf ihrem Gesprächspartner einen merkwürdigen Blick zu. „Völlig wurscht, ob Lucy oder Loki? Meinst DU das ernst?“ „Hä?“ „Hätte Gray das gesagt...obwohl...hätte Alzaak das gesagt, ok, aber das sowas von dir kommt! Ich dachte, Lucy bedeutet dir...mehr als alles andere.“ Er wusste, worauf sie hinaus wollte. „Ich werte niemanden über jemand anderes! Lucy ist mir wichtig, verdammt wichtig. Genauso wichtig ist aber Fairy Tail für mich und dazu gehört Loki!“ Mira nickte. „Ja, schon, so meine ich das ja nicht...“ „Wie dann?“, fragte Natsu gereizt. „Wie ist das denn bei dir? Bist du froh, dass Loki an Lucys Stelle verschwunden ist?“ Eine Bombe explodierte. Mira schoss auf ihn zu und verpasste ihm eine kräftige Ohrfeige, die ihn durch die Luft fliegen ließ. „Froh? Natürlich nicht!“, schrie sie. „Aber verschwunden? Begreifst du es nicht? Er ist tot! TOT!“ In ihr brodelte es. Eigentlich hatte Natsu ja gar nicht mal so unrecht, dass man niemanden über einen anderen wertete, doch wenn man jemanden so liebt wie Natsu es tat, sollte diese Person das Wichtigste sein, was nicht hieß, das alles andere egal war. Aber Mirajane konnte nicht objektiv sein, obwohl sie wusste, wie ungerecht es war. Irgendwie stimmte Natsus Aussage. Sie war froh. Nicht weil Loki weg war, es tat weh, egal wer es war, doch Lucy zu verlieren hätte sie nicht verkraftet. Sie war ihr zu wichtig! Zu wichtig... Mirajane starrte zu Boden. Natsu rappelte sich auf und wollte schon auf sie losgehen, als er ihren verzweifelten Ausdruck sah. Sie litt schon so entsetzlich. „Lucy-sama“, rief Aries suchend. Sie lief durch die Gänge, genau wie Aquaries und Lyra. Aquaries verschränkte die Arme. „Diese Göre! Ich versohle ihr den Hintern, wenn ich sie finde.“ Schüchtern spielte Aries an ihren Fingernägeln herum, sagte: „Wenn sie das hört...kommt sie erst recht nicht aus ihrem Versteck.“ „Das weiß ich selbst“, fuhr Aquaries sie an und seufzte. Seit mehreren Stunden suchten sie nach ihr, doch sie war nirgends zu finden. Lucy hatte sich nach der Aufforderung des Königs wortlos umgedreht und war aus dem Raum gerannt. Überrascht hatten ihr alle nur nachgeschaut, statt ihr hinterher zu laufen, und nun hatten sie den Salat. Sie konnte überall sein! Ein besorgter Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht. „Ob sie weint?“ Gray saß unten am Fluss und stocherte mit einem Stock in der Erde herum. Seine Gefühle waren ein einziges Chaos. Er wusste, wie wichtig Lucy für Loki gewesen war. Lokis Handlung verwunderte ihn nicht, dennoch...Wie sollte er nun damit umgehen? „Loki, du bist ein Idiot...aber danke! Ich werde mich um Lucy kümmern, das verspreche ich dir.“ Erza stand neben dem Master und sah ihn eindringlich an. Dieser starrte zurück, bevor er zu seufzen begann. "Egal wie sehr du mich anstarrst, ich kann es nicht ändern." Sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Master, es muss einen Weg geben." Er grummelte was von "Du bist wie Mirajane", doch einen Hinweis konnte er ihr nicht geben. Hätte er irgendeine Ahnung, wie man Loki helfen könnte, so wäre er schon längst aktiv geworden. Aber er wusste nichts! Er hatte selbst schon einen alten Bekannten, den er nicht wirklich mochte, um Rat gefragt, da dieser ein StellarMagier war. Jedoch brachte er ihn keineswegs weiter. Wenn ein Spirit starb, war er tot, genau wie ein Mensch tot ist. Man konnte niemanden wieder zum leben erwecken, das war ausgeschlossen. "Aber...Aber als Jellal...er wollte mich dafür verwenden, Zeref wiederzuerwecken." Der Master warf ihr einen bitterbösen Blick zu. "Das ist schwarze Magie, Erza! Und seine These ist sehr waghalsig gewesen. Zudem wurde er..." Erza nickte nur. Das wusste sie selbst! Aber vielleicht gab es ja doch irgendeine Möglichkeit. Lucy kauerte sich zusammen. Um sie herum standen tausende von alten Büchern, fein säuberlich und dem Alphabet nach sortiert. Ihr Magen rumorte. Sie schaute auf und blickte traurig in die unterste Reihe des Regals. Alle Titel sagten ihr nichts, so zog sie zufällig „Construction of Return“ heraus und schlug es planlos auf, einfach um sich etwas abzulenken. Relativ lustlos begann sie zu lesen. Minuten vergingen, aber obwohl sie las, erreichte sie nichts. Irgendwie waren es nur leere Worte, Worte ohne Bedeutung, jedenfalls für sie. Die Informationen kamen nicht zu ihr durch. Plötzlich legte sich ein Schatten über sie. Überrascht blickte sie auf, ehe sie erschrocken aufschrie und das Buch aus ihrer Hand fiel. Mit bösem Gesichtsausdruck stand Aquaries vor ihr, die Hände in die Hüfte gestemmt und sichtlich genervt. Beschämt senkte Lucy den Kopf und starrte den alten, roten Teppich an, auf welchem sie saß. „Aha! Alle in Sorge zurücklassen und es sich mit einem Buch gemütlich machen...“ Sie kam ihr sehr nah und fasste sie am Kinn, um sie zu zwingen sie anzusehen. Lucy fühlte sich sehr unwohl. „Mmm...“ Mit Mal wurde Aquaries Gesicht merkwürdig sanft und völlig überraschend zog sie Lucy an sich. „Dummes Ding“, flüsterte sie, während sie ihr beruhigend übers Haar strich. Lucy zitterte und brach in Tränen aus. Schon jetzt hatte sie Sehnsucht nach Loki. Erinnerungen zogen an ihr vorbei. Loki, der sie mied. Loki, der sie vor Gajeel zu beschützen versuchte. Loki vor Karens Grab. Loki... „Loki!“ "Sein Tod hatte einen Sinn. Er ist gestorben, um dich zu schützen! Deshalb ist es nun deine Aufgabe, dieses Beschützte zu hüten." "Ich vermisse ihn...", hauchte Lucy tränenüberströmt. "Ja. Das ist richtig so. Du darfst ihn vermissen, aber du musst wieder auf die Beine kommen, das bist du ihm schuldig." Die Sonne glitt leise hinab und ließ den Himmel über Magnolia ein letztes Mal rot erglühen, ehe ein dunkles, kälteres Blau als üblich einen Schatten über die nächtliche Stadt legte. Dunkle Wolken zogen voran und ließen einen Schauer nach dem anderen fallen. Es begann zu blitzen und ein Grollen erfüllte die eisige Luft. Und dennoch...mitten auf dem Kirchenplatz strahlte eine Lichtkugel schwach, aber freundlich. Glitzernde Funken sprühten hervor. Langsam, sehr langsam, von immer mehr bunten Funken umgeben, erschien der Umriss eines Schlüssels. Ein neuer Spirit war geboren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)