Wenn Freunde mehr als Freunde sind... von sarai ((Natsu x Lucy), (Gajeel x Levy)) ================================================================================ Kapitel 2: Don't leave my side! ------------------------------- Das Feuer prasselte und knisterte. Drei Magier saßen drumherum. Die beiden Männer versuchten die einzig weibliche Person aufzumuntern. Diese jedoch starrte hinab und beachtete sie nicht. "Levy, schau mal", sagte Jet und zog eine Fratze, bei der sein Kumpel Droy lachen musste. Sie hingegen verdrehte die Augen. Es nervte! Und war unpassend! Wieso kümmerten sich die Zwei nicht um ihren eigenen Kram? Nun gut, eigentlich taten sie es, schließlich waren die drei ein Team und auf dem Rückweg einer gemeinsamen Mission. Aber Levy war eben nicht nach lachen zumute, eher das Gegenteil. "Lu-chan..." Jet und Droy sahen sich bedröppelt an, als Levy die Beine an den Körper zog, die Arme um ihre Beine schlang und ihre Gesicht in den Knien verbarg. Ein Zittern durchfuhr die zierliche, sonst so fröhliche Magierin, und ein Schluchzen drang hervor. Sie vermisste sie so! Lucy war eine sehr gute Freundin geworden! Sie teilten die selbe Leidenschaft, sie merkten, wenn es dem anderen schlecht ging, sie lagen einfach auf der selben Wellenlänge. "Ähm..." Ihre Begleiter waren ratlos. Was sollten sie schon tun? Wie hätten sie Levy helfen können? Lucy war verschwunden und es gab kein Zeichen von ihr. Und ohne Anhaltspunkte konnte man auch keine Suchaktion starten! Levy erinnerte sich an alle Momente zusammen mit Lucy... als sie Lucy kennen gelernt hatte, sie ihr als erstes ihren Roman geben wollte (bzw. Levy sie darauf drängte), der Kampf mit Phantom Lord, Laxus und so viel mehr. So viel Spaß hatten sie gehabt, so viel Leid geteilt! Lucys Verschwinden bedeutete für Levy, dass ihr ein Teil ihrer Familie genommen worden war. Ein wichtiger Teil! Sie wischte sich über die Augen, obwohl das eine vergebliche Handlung war, denn sofort purzelten neue Tränen. Ihre Augen brannten schon, als jemand sie von hinten packte und hochhob. Überrascht riss sie die Augen auf, denn Jet und Droy standen mit fassungslosen Gesichtern vor ihr. "Wer...?" "Wie oft hab ich dir gesagt, du sollst mir nicht von der Seite weichen?", fragte eine harte Stimme. Überrascht drehte sie ihren Kopf nach hinten. Gajeel blickte sie kurz an, dann sah er weg. Ihr verweintes Gesicht gefiel ihm gar nicht, deshalb konzentrierte er sich nun auf Levys zwei Gefährten, die nun wieder wie üblich vor Eifersucht zu kochen schienen. "Und ihr Idioten? Zwei Jammerlappen, die'n Gör nicht vom weinen abhalten. Lasch!" Seine Augen funkelten böse. Levy begann zu zappeln. "Gajeel, lass mich runter. Und ich bin KEIN GÖR!" Irgendwie erinnerte sie das an den Moment, als es um das Exam zum S-Magier ging. Da hatte er sie auch so hochgehoben. "Erstens: Nein. Zweitens: Jemand, der nicht hört, ist ein Gör." Er zog sie noch ein Stück höher, allerdings nur, um sie relativ sanft über die Schulter zu heben. Sie hämmerte mit ihren Fäusten auf seinen Rücken ein und forderte ihn auf, sie runter zu lassen. Ein Grinsen trat in sein Gesicht. Wortlos packte er Levys Beutel, der am Baum gelegen hatte. Dieser war ganz schön schwer, wie Gajeel überrascht feststellte. Doch dann verdrehte er die Augen. Bestimmt hatte Levy unmengen von Büchern mit! "Lass sie runter", schimpfte Droy, zuckte aber beim Anblick von Gajeels wütenden Augen zurück. Dieser verdammte Dragen Slayer machte ihm Angst! "Wir gehen", verabschiedete sich Gajeel und verschwand mit Levy im Gepäck im Wald. Nach einer Weile hatte Levy es aufgegeben, auf Gajeel einzuhämmern. Stattdessen kämpfte sie erneut mit den Tränen. "Wir sind gleich da." Das wusste Levy auch so, dennoch nickte sie. "Woher wusstest du, wo wir waren?" Wie froh er war, dass sie sein Gesicht nicht sehen konnte. Dieses hatte sich augenblicklich gefärbt und sah nun aus wie eine überreife Tomate. "Bin von meiner Mission zurückgekommen", kam die brummelige Antwort. Das er ihnen gefolgt war, sagte er lieber nicht. Seit ganzen 3 Wochen verfolgte er das Trio immer unauffällig zu ihren Missionen. Die zwei Spinner waren ihm dabei ganz egal. Er wollte nur auf Levy Acht geben. Seine Antwort beantwortete allerdings nicht ihre Frage. "Hmmm?", brohte sie nach. "Dich riecht man meilenweit." "Was?" Was sollte das denn jetzt heißen? "Ich meine...für Dragon Slayer ist es nicht schwer, jemanden anhand seines Geruchs zu finden." "Dann...könntest du doch..." "Nein." Kurze und knappe Antwort. Er wusste genau, wonach sie hatte fragen wollen. Als hätte er das nicht schon versucht! Aber sein Geruchssinn war eben auch begrenzt. "Wieso...Wieso nicht? WIESO NICHT!?" Sie fing wieder an, seinen Rücken zu malträtieren. Wenn er doch so gut war, sollte er seine Fähigkeiten nutzen und Lucy finden. Gajeel stöhnte. Manchmal ging ihm diese kleine Leseratte tierisch auf den Geist. Mit Mal hatte er eine Idee. Er packte ihre Knöchel und hielt sie überkopf. Levy, völlig überrascht über den plötzlichen Positionswechsel, stütze sich automatisch mit den Händen am Boden ab. "Lass mich runter!" "Pass mal auf", knurrte er, "Ich lass mir von niemandem Befehle erteilen. Auch nicht von dir, Shrimp!" "Du...! Du Baca! Du Idiot! Du...du..." Sie hätte ihm am liebsten eine verpasst, aber in ihrer jetzigen Lage war das unmöglich. "Ruhe! Jetzt hörst du mir zu! Entweder wir bleiben die restliche Nacht so stehen und du darfst Kopfstand üben oder du bist ruhig und wir gehen nach Hause. Du hast die Wahl!" Levy wurde richtig wütend, jedoch wusste sie, wann sie verloren hatte. Er bemerkte ihre Entscheidung und ließ sie zu Boden. "Lass uns gehen." Obwohl die beiden inzwischen in Magnolia angekommen waren, durfte Levy nicht geradewegs nach Hause gehen. Gajeel hatte sie am Arm gepackt und zerrte sie mit sich. Widerwillig folgte sie ihm, was anderes blieb ihr sowieso nicht übrig. Schließlich standen sie vor Gajeels Wohnungstür. Levy blickte ihn aus dem Augenwinkel heraus an. Wozu hatte er sie hierhin mitgeschleift? "Du übernachtest bei mir", meinte Gajeel, während er die Tür aufschloß. "Wie bitte? Warum?" Sein Blick war merkwürdig warm. "Keine Widerworte." Sie betraten die kleine, gemütliche Wohnung. Ohne Levy die Wohnung näher zu zeigen, schob er sie ins Schlafzimmer. Sie fing an zu lachen. Das konnte doch nicht wahr sein!? Das Bett...war groß genug für mindestens drei Personen! Darauf verteilt lagen weiche Decken, Unmengen an Kissen und ein riesiges Plüschmonster. Dieses war nur etwa einen Kopf kleiner als Levy selbst! Was sie jedoch nicht wissen konnte war, dass Gajeel das Zeug nur aus einem Grund besorgt hatte. Alleine zu sein war einsam, vor allem wenn man trauerte. Also hatte er sich bemüht, ein schönes Lager für Levy zu bauen. Das mit diesem Plüschdingsda, wie Gajeel es nannte, war Mirajanes Idee gewesen. Er hatte sie gefragt, wie man ein Zimmer gemütlicher machen könne, aber seine Absicht verriet er ihr natürlich nicht. Dennoch...gefiel es ihr? Er schielte zu ihr herüber und sah erfreut, dass sie wenigstens wieder lachte. "Was ist denn hier passiert? Wozu hast du so ein großes Bett?" Ihre fragenden Augen stachen in seine. Verlegen schubste er sie aufs Bett. "Ist doch egal. Heute schläfst du hier." Sie setzte sich auf. "Gajeel...wieso?" Er warf ihr einen Blick zu, der sie zusammenzucken ließ. "Frag nicht. Versuch zu schlafen." Levy lag wach im Bett. Gajeel war wohl im Wohnzimmer, jedenfalls war er nicht bei ihr. Sie starrte an die Zimmerdecke, im Arm ein Kissen. Das Bett war sehr angenehm und auch die Decken, doch wie jeden Abend seit 3 Wochen dachte sie an Lucy. Wie es ihr wohl ging? Was sie machte? Wo war sie? Lebte sie? War sie in Gefahr? Nachdenklich begann Levy sich auf dem Bett von einer Seite zur anderen zu drehen. Wenn sie es genau nahm, so hatte Natsu Schuld an Lucys Verschwinden. Wie hatte er nur mit ihr auf eine SS-Mission gehen können? Andererseits...Lucy musste selbst zugestimmt haben, denn Natsu hätte zwar genöllt, sie aber niemals dazu gezwungen. Schuld...konnte man die wirklich jemandem zuschreiben? "Lu..." Erschöpft sank Levy in einen unruhigen Schlaf, geplagt von Albträumen. Gajeel saß gelangweilt auf seinem Sofa. Als er das letzte Mal nach Levy geguckt hatte, war diese am schlafen gewesen. Zufrieden mit seiner Leistung hatte er es vorgezogen, sich leise ins Wohnzimmer zurück zu ziehen, um sie nicht zu wecken. Seine Gedanken kreisten nun ebenfalls um Lucy. Er erinnerte sich, wie sie ihm damals gesagt hatte, dass Fairy Tail ihm niemals verzeihen würde, wenn er ihr etwas tat. Damals hätte wohl keiner von beiden gedacht, dass er genau dieser Gilde beitreten würde. Während seiner Zeit in der Gilde merkte er, dass Lucy gar nicht so schwach war, wie er vermutet hatte. Sie überraschte ihn mit ihrer Hartnäckigkeit. Außerdem ärgerte er sie gerne, weil sie sich richtig aufregte. Da machte das erst recht Spaß! "Ga...Gajeel..." Er drehte sich um. Mit einem Kissen, dass sie mit beiden Armen umklammerte, stand Levy verweint neben dem Sofa. Offenbar war sein Plan doch nicht so erfolgreich, merkte er niedergeschlagen. "Geh wieder schlafen." "Ich...Ich kann nicht..." Tränen kullerten über ihre Wangen. "Ich...I...Ich..." Brummend stand er auf und stellte sich vor sie. Wie ein kleines Kind schaute sie aus ihren geröteten Augen zu ihm auf. Sehr vorsichtig legte er einen Arm um ihre Hüfte und brachte sie zurück ins Schlafzimmer, wo er sie ins Bett legte und mit zig Decken zudeckte. Was konnte er noch tun? Er wusste etwas, was er in so einem Comic von Mira gelesen hatte. Ob das wirklich half? Ein Versuch konnte nicht schaden! Er griff nach ihrer Hand. Völlig perplex weiteten sich ihre Augen, aber dann brachte sie ein leichtes Lächeln zustande und schloss sie. Sie spürte, wie er mit der anderen Hand immer wieder sanft über ihre Stirn strich. Aus irgendeinem Grund beruhigte sie das ziemlich. Nach keiner ganzen Minute war Levy wieder eingeschlafen. Gajeel verwirrte es. War das eine Art Magie? Er zuckte die Schulter. Es wirkte, von daher! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)