Eine Frage des Ego von haki-pata (Kommt drauf an, wen man(n) fragt) ================================================================================ Kapitel 39: Was ist passiert? Oder: Wenn Clark Kent DAS wüsste! --------------------------------------------------------------- Voller Bewunderung pfeift Bruce. „Alle Achtung!“ meint er außerdem. Die gut sitzenden Anzüge des Steven Monroe verraten nichts von dessen Körperbau. „Den hast du trainiert!“ zitiert er auf den nackten Oberkörper blickend. „Ab und zu.“ Lächelnd stellt Steven Monroe in Pose, lässt Bizeps und Trizeps spielen und spannt Bauch- und Brustmuskeln an. „Na? Letzte Gelegenheit zum Anfassen! Noch kannst du.“ Schon ist Bruce bei ihm und hat seine Hände auf der Haut seines Freundes. „Sehr aufschlussreiche Erfahrung.“ teilt er mit. „Oh ja! Und du bist so herrlich neugierig.“ entgegnet Stevie, macht einen Schritte zurück und streift sich das Hemd über. „Und ja. Ab und zu. In meinem Alter sollte ein Mann sich fit halten.“ „In deinem Alter…? Stevie! Du bist jünger als ich.“ gibt Bruce zu bedenken. In den Overall geschlüpft zieht er den Reißverschluss hoch. „JAHRE jünger!“ „Oh…“ Diese Aussage bereitet den Club-Besitzer sichtlich Unbehagen zu. „Gabriel…“ „Hm?“ „Vergiss das mit dem Helfen, okay.“ „Warum?“ „Das… Also… Das ist nicht dein Ding.“ „Diese Leier!“ Ein Seufzer. „Ist es doch. Wir sind beste Freunde, wenn ich dich erinnern darf.“ Verwundert sieht Bruce, seinem Gegenüber fangen die Hände an zu zittern und er ist dadurch nicht mehr in der Lage, die Knöpfe seines Hemdes zu schließen. „Ist es nicht.“ beharrt Stevie. „Gabriel! Du machst dich möglicherweise… Du machst dich HUNDERPROZENTIG strafbar. Du! Ausgerechnet DU!“ Bruce knöpft Steven Monroe das Hemd zu. „Was ist los?“ „Du kennst mich nicht.“ schnieft der Besitzer des ‚Glitter Palace’. „Das ist los.“ Zögerlich bettet er seinen Kopf an die Schulter seines Gegenübers. „Wüsstest du, wer ich bin…“ flüstert er. „WAS ich bin… Du würdest… Ich wäre…“ „Du bist schwul. Du bist in mich verknallt.“ Bruce klopft ihm auf den Rücken. „Ehrlich. Ich fühle mich echt geschmeichelt deswegen.“ Dem Mann an seiner Schulter eine Kopfnuss verpasst spricht er weiter. „Und du bist und bleibst der einzige Mann, dem ich erlaubt habe, was ich DIR erlaubt habe.“ „Du bist mein bester Freund.“ heisert Steven gerührt. „Du bist meiner. Genau deswegen helfe ich. Ich KANN das.“ Er küsst Steven Monroe auf die Schläfe. „Ich bin schon ein großer Junge und weiß genau, was ich tue!“ „Aber… Du… Und illegal…“ Eine neuerliche Kopfnuss. „Legal, illegal, scheißegal!“ Der Barkeeper sieht auf die Uhr. „Ah ja.“ macht er und grinst dem Besitzer des ‚Glitter Palace’ und dessen Freund entgegen. „Habt euch ja ordentlich Zeit gelassen mit dem… ‚Verarzten’, was?“ Beide Männer lächeln hintergründig, schweigen sich allerdings aus. „Hunger?“ fragt Jacob und hebt das Kinn Richtung Sheila. „Der nächste Schlag Hühnersuppe ist fertig.“ Um es lautstark lobend zu erwähnen: „Ein Meisterwerk!“ „Danke, Jacob!“ kommt es von Sheila. Jacob winkt ihr zu und wendet sich an Steven Monroes besten Freund. „Gabe… Das wurde für dich abgegeben.“ Er hält ihm ein weißes Kärtchen entgegen. „Das schon wieder.“ murmelt Bruce und sieht die schwarze Sense. Umgedreht steht nur ein Wort darauf. „Zuhause.“ liest Steven Monroe über Bruces Schulter. „Bestens.“ „Stevie… Wer ist das? Von wem kommt diese Karte? Und woher weiß er das?“ Bedächtig zupft der Club-Besitzer das Kärtchen aus Bruces Hand. „Jeder von uns hat seine Geheimnisse.“ erwidert er zwinkernd. „Du hast deine. Ich habe meine. Manche teilen wir.“ Sein bester Freund bekommt einen Knuff. „Nach vorhin auf jeden Fall. Lassen wir es dabei.“ „Ja.“ zeigt sich Bruce einsichtig. Geheimnisse… Da kennt er sich aus. „Lassen wir es dabei.“ „Du möchtest jetzt nach Hause, oder?“ Bruce bejaht wortlos. „Dann ab.“ Stevie greift den Kragen des Overalls und zieht den Mann – den er als Gabriel Oprisko kennt – zu sich heran. „Du fährst vorsichtig! Und langsam!“ ordnet er an und küsst ihm die Lippen. „Ja. Ich fahre vorsichtig. Und langsam.“ beteuert Bruce und hastet zum Ausgang, kehrt um und gibt Stevie seinerseits einen Kuss, bedankt sich für alles und eilt aus dem Club. Ein paar Blocks vom ‚Glitter Palace’ entfernt hält Bruce, nimmt sein Mobilfunktelefon und seufzt. „War klar.“ meint er auf die Anzeige schauend – Akku leer! – und wirft das Teil zu ‚Super-Schlumpf’ ins Handschuhfach. Treffer. „Tat weh? Hoffentlich! Heh, heh!“ Also ein Münztelefon. Gut. Da ist schon eins. Anscheinend haben die Leute noch nie einen Mann in einem Overall gesehen. Oder ist es die Farbe? Oder der Blutfleck an der Seite? Er ignoriert die Blicke und ruft im Manor an. Nach der telefonischen Bestätigung seines Butlers – Dick befindet sich im Anwesen – ist Bruce fürs Erste beruhigt. Zurück im Madison knibbelt er sich das falsche Bärtchen ab, entledigt sich der Perücke und nimmt die Kontaktlinsen heraus. Gabriel Opriskos ‚Überreste’ kommen wieder in das Geheimfach. Die vergangenen Stunden resümierend schüttelt er über sich selbst den Kopf. Mit einem Lächeln auf den Lippen. „Wenn Clark Kent DAS wüsste.“ flüstert er, startet den Wagen und macht sich auf den Heimweg. Wie dem Club-Besitzer auffällt, sieht ihn der Großteil seiner Belegschaft gespannt an. Da hat Jacob wohl geschwatzt. Nicht zu knapp! Olive ist die einzige, die sich traut, das Wort direkt an ihn zu richten. „Und?“ fragt sie erwartungsvoll. „Wie ist er?“ Steven Monroe lacht. „Einmalig.“ schwärmt er. „Ein ECHTER Kerl.“ Sein seliges Lächeln spricht Bände. Er geht zu Sheila und lässt sich eine große Portion Hühnersuppe geben. „Mit extra Einlage“ bittet er. „Ich brauche das.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)