Wiskey-Peak High von missfortheworld (Minimaler Aufwand führt zu maximalem Chaos.) ================================================================================ Kapitel 12: Cordial ------------------- Vorneweg: Dieses Kapitel besteht lediglich aus Ausschnitten, die in der Zukunft handeln. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Drei Wochen waren seither vergangen. Zorros Zustand hatte sich mit der Zeit immer mehr und mehr gebessert. Mittlerweile war er soweit rehabilitiert, dass er alleine gehen, schlafen, essen, trinken, sprechen, turnen, prügeln, lernen, schimpfen, jammern, meckern und die Fernbedienung bedienen konnte. Es war lediglich unvorteilhaft, sich den nächstbesten Gegenstand oder die Faust in die Brust zu rammen, da seine neue Narbe mit ziemlicher Sicherheit dem Druck nicht standhalten würde... Seine gesundheitliche Besserung gedachte er nur auf eine Weise gebührend zu feiern: Mit Nami. So kam es, dass Smoker eines Morgens mit Zeitung vor dem Zimmer ausharrte, anstatt wie üblich die Nachrichten mit seinem Ziehsohn zu teilen. Auch Ruffy marschierte ungeheuer nervös durch den Krankenhausflur, obwohl er normalerweise um diese Zeit im Krankenbett des Grünhaarigen ausharrte, um seine tägliche Portion an Fernsehserien nicht zu verpassen. Heute war anders. Heute war besonders. Gegen Mittag kam eine Krankenschwester um die Ecke, um den Patienten wie gewohnt zur Untersuchung zu schleppen. Als sie jedoch gut gelaunt die Hand nach der Türklinke ausstreckte, fuhr sie erschrocken hoch. „FUCK! NEIN, NICHT REINGEHEN!“, brüllte Ruffy lautstark und mit zartrosafarbenen Wangen. Irritiert und völlig entgeistert starrte die junge Krankenschwester den aufgebrachten und verlegenen Schwarzhaarigen an. Was war bitte das Problem? Irritiert fragte sie nach dem Grund und erhielt als Antwort nur peinliches Schweigen, was sie leicht ungeduldig werden ließ. „Draußen bleiben. Die schieben gerade ne Nummer.“, erklärte Smoker schließlich geradlinig und blätterte mit desinteressierter Miene weiter in seiner Zeitung. Mit einem selbstgefälligen Lächeln rümpfte die Frau hochnäsig die Nase und zog die erhaltene Information mit einer abfälligen Handbewegung ins Lächerliche. Der Kommentar des Grauhaarigen war ihrer Ansicht nach äußerst missbilligend. Sie befanden sich hier immerhin in einem Krankenhaus. Die Ärzte und Schwestern hatten gefälligst ihrer Arbeit nachzugehen und ließen sich mit Gewissheit keine Vorschriften von überalterten, eingebildeten Menschen machen! Kurzerhand stürmte sie hocherhobenen Hauptes wie ein Soladt im Krieg den Raum- und hielt entsetzt inne, als sie die ihr gebotene Szene zu verarbeiten versuchte. Vor ihr auf dem Krankenbett bot sich das Bild einer nackten, orangehaarigen Frau, die auf ihrem ebenso nackten Patienten hockte, beide schweißüberzogen. Munteres Keuchen brachte Leben in den stillen Raum. Eine ziemlich eindeutige Sache. „Wollen sie zusehen, Miss?“, fragte Zorro scheinbar beiläufig, ohne seinen Administrationen Einhalt zu gebieten. Seine stoßenden, heftigen, rhythmischen und harten Bewegungen verlangten Nami einiges an Kontrolle ab. Heiser stöhnend krallte sie sich in seine Schultern und warf den Kopf sinnlich in den Nacken. Nie würde sie freiwillig vor Publikum auftreten. Doch sie hatte keine Chance, konnte sich nicht wehren. Der Grünhaarige gab ihr keine Pause, trieb sie stattdessen immer weiter an die Klippe der Erlösung. Später würde sie ihm dafür mit Sicherheit saftig eins über die Rübe ziehen... Als die Krankenschwester äußerst verlegen den Raum verließ und etwas starr und verkrampft die Tür hinter sich schloss und mit kreidebleichem Gesicht den Blickkontakt zu Direktor Smoker aufnahm, ließ dieser nur ein spöttisches, sarkastisches Lachen von sich hören. „Sagen sie nicht, ich hätte sie nicht gewarnt!“ - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Das lange Warten wurde schließlich belohnt. Am nächsten Tag war endlich die Zeit der Entlassung gekommen. Allesamt waren sie froh, das medikamentenverseuchte, stickige und melancholisch stimmende Gebäude zu verlassen. Besonders Zorro, der in seinen eigenen Augen viel nachzuholen hatte. Gut gelaunt und mit den besten Wünschen verabschiedet passierten sie den Schalter und traten hinaus an die frische Luft. Der Himmel war glasklar, die Sonne strahlte und die Vöglein zwitscherten- „Ich wäre dir überaus dankbar, wenn du mich nun nach Hause bringen würdest. Und mit nach Hause bringen meine ich weder Sex, Blowjob, Fummeln, noch jegliche andere Aktivität, die irgendetwas mit dem Bereich unterhalb deiner Gürtellinie zu tun hätte!", giftete Nami lautstark und hob drohend den Zeigefinger. Die Szene mit ihrer Make-Out-Session vor den Augen der Krankenschwester schwebte noch immer in ihrem Hinterkopf. Ein Grund mehr, um wieder völlig in den Alltag einzusteigen! Die Nase rümpfend harkte sie sich bei ihren beiden Freundinnen ein und marschierte mit ihnen vorneweg zum Parkplatz. „Habt ihr den Pfleger am Schalter gesehen?“ „Jaaa! Gott, war der süüüß!“ „Und was die Chefchirurgin für ne Oberweite hatte! Man ey…“ Seufzend starrten ihnen die Jungs hinterher. Es gab Dinge, die sich wohl nie ändern würden. Mürrisch vergruben sie die Hände in den Taschen und folgten den Mädchen. „Sie können echt schnell das Thema wechseln.“ „Juuup. Da haben wir uns was eingebrockt.“ „Frauen! Ich will doch nur irgendwie überleben.“ - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Gesichter zogen an ihnen vorbei. Gesichter, die den schwarzen Blühten an einem verdorrten Baum ähnelten. Gesammelt fand sich die komplette Truppe vor dem Gerichtsgebäude wieder, während Beamte, Juristen, Polizisten, Anwälte und neugierige Zuschauer an ihnen vorbeiliefen. „Ich bin stolz auf dich.“, murmelte Zorro leise, zog die schluchzende Orangehaarige in seine starken Arme und drückte ihr einen sanften Kuss auf das Haupt. Fieberhaft und Halt suchend klammerte sie sich an ihn, wobei Träne um Träne in die Baumwollfasern seines Shirts sickerte. Beruhigend strich er ihr über den Rücken und wiegte sie in Geborgenheit, Sicherheit. Die Gerichtsverhandlung hatte sie regelrecht an ihre Grenzen getrieben. Als Zeugin musste sie die Wahrheit zu sagen; die komplette Wahrheit, weshalb ein ungeheurer Druck von Beginn an auf ihr lastete. Sie musste Law begegnen, ihm in die Augen blickten und feststellten, dass der charmante Glanz der anfänglichen Begegnung verschwunden war. Nur Kälte, Hass und Schwärze waren nun erkennbar. Die schrecklichen Erinnerungen an das Geschehene wurden wieder aufgefrischt, ließen sie alles aufs Neue erleben. Die Schmerzen. Die Angst. Die Verzweiflung. Doch die Erde dreht sich und dreht sich. Sie dreht sich weiter, egal was passiert und geschieht. 365 Tage im Jahr. Die Zeit kann Wunden nicht komplett heilen. Nicht umsonst bleibt eine tiefe Narbe zurück, die immer an das Geschehene erinnern wird. Aber gemeinsam war es leichter, all das zu überwinden. Law wurden folgende Delikte zur Last gelegt: Versuchte Vergewaltigung, versuchter Mord, schlimme Körperverletzung, Erpressung, Anstiftung zu illegalen Aktivitäten, Freiheitsberaubung, Diebstahl gefährlicher Chemikalien und illegaler Waffenbesitz. Der Richter hatte ihn nach zahlreich übereinstimmenden Zeugenaussagen in allen Punkten schuldig gesprochen. 30 Jahre Gefängnis mag für den ein oder anderen hart klingen, aber man muss ebenso beachten, dass der Schwarzhaarige volljährig und bereits vorbestraft ist. Außerdem befanden sie sich allesamt in den USA. Amerika- das Land der Todesstrafe. Das Rechtsystem der Vereinigten Staaten schien vor allem Ruffy auf höchst sonderbare Weise köstlich zu amüsieren: „In Massachusetts ist es verboten in den Regalen einer Bäckerei zu schlafen. In Tennesse darf eine Frau nur Autofahren, wenn der Mann vor mit roter Fahne vor dem Auto herläuft und andere Menschen warnt. Und hier in Richmond ist jegliches Glücksspiel verboten. Selbst der Münzwurf, ‚Kopf oder Zahl’.“, berichtete er in gewohnt fröhlicher Manier, tackerte Vivi besitzergreifend an seine Seite und drückte ihr einen lieblichen Kuss auf die Lippen, nachdem sie sich noch im Krankenhaus ihre Liebe gestanden hatten. Bonney machte ein unmissverständliches Würggeräusch, als sie den Blick auf die beiden ‚neuen’ Turteltäubchen richtete. „Ich bin froh, dass das alles vorbei ist.“, murmelte Nami letztlich leise und griff scheu nach Zorros Hand, was er automatisch zu erwidern wusste. Gemeinsam machten sie sich auf den Nachhauseweg. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - „Verdammt, zum allerletzten Mal, ich bin vergeben und will kein Date mit dir!“, zischte Nami aufgebracht und ließ den armen, tief bestürzten und aufgelösten Mihawk Falkenauge rigoros im Gang stehen. Der Kerl war im gleichen Jahrgang wie sie und hatte scheinbar seit geraumer Zeit ein Auge auf sie geworfen. Wie oft hatte sie ihm nun bereits einen Korb gegeben? Keine Ahnung; schon vor langer Zeit hatte sie das Zählen aufgegeben. Erstaunlicherweise ließ er sich jedoch nicht entmutigen und eröffnete ihr immer wieder neue Ideen für ein gemeinsames, erstes Date: Ein süßer Spaziergang am Meer, ein herrliches Abendessen, ein romantisches Picknick bei Mondschein und sogar eine Führung durch ein altes, marodes Schloss!? Klar, sie fraß ja auch Glitzer zum Frühstück, Mittag- und Abendessen... Seufzend starrte sie auf ihr Handy und erblickte eine Nachricht von Vivi. Hey süße. strand mit der clique? (: x3 Strand? Nach einer neuen Mihawk-Attacke? Aber hallo… Gib mir 10 min. =) x3 Eine Stunde später fanden sich allesamt vereint am schneeweißen Strand wieder. Anfänglich ließen sich die drei Mädchen ausgiebig von der Sonne brutzeln, während die Jungs lautstark eine Runde Beachsoccer austrugen. Erst als sie glaubte, in der Hitze zu verglühen, erhob sich die Orangehaarige streckend aus ihrem Liegestuhl, um eine Runde im Meer zu schwimmen und damit ihren Körper etwas abzukühlen. Auch der männliche Teil der Clique schien Gefallen an einer Abkühlung gefunden zu haben und leistete ihr Gesellschaft. Wohlig seufzend schloss Nami die Augen und ließ sich von den kleinen Wellen sanft treiben, ehe sie abrupt unter Wasser gedrückt wurde. Erschrocken keuchend tauchte sie auf und blickte finster in Zorros Gesicht, das von einem dicken Grinsen geprägt wurde. Empört öffnete sie den Mund, um ihrem Freund ein paar üble Schimpfwörter an den Kopf zu werfen, was er geschickt zu verhindern wusste, indem er sie kurzerhand wieder unter Wasser drückte. Hustend und nach Luft schnappend verschränkte sie beleidigt die Arme vor der Brust und erdrosselte ihn förmlich mit ihrem Blick. Unbeeindruckt spritzte er ihr eine gehörige Portion Meerwasser ins Gesicht und erntete dafür ein angriffslustiges Schnauben. Wieder und wieder und immer immer wieder, bis sie genervt aus dem Wasser stapfte und sich fuchsteufelswild zu Bonney und Vivi gesellte, das Lachen der Jungs dabei im Rücken. Wüste Verfluchungen und Schimpfwörter verließen ihre Lippen, als sie ihren Freundinnen von dem Vorfall berichtete und tödliche Blicke in Richtung Grünschopf abfeuerte. „Ohhh, Rache ist süß.“, flüsterte sie vielsagend und bemerkte zufällig, wie Mihawk Falkenauge nicht weit entfernt sein Handtuch ausbreitete und sich darauf niederließ. Perfekt! So konnte sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen… Lachend und feixend kamen die Jungs aus dem Wasser und ließen sich ausgelaugt auf die Liegestühle fallen. Unbemerkt weihten die Mädchen Ruffy und Pauly in Namis teuflischen Plan mit ein. Die Orangehaarige selbst schnappte sich den Ball und marschierte zielstrebig auf Mihawk zu, der zuerst erstaunt die Braue hob, letztendlich jedoch mehr als bereitwillig aufsprang, um nahe dem Wasser mit seiner Angebeteten Volleyball zu spielen. Natürlich hatte er keinen Schimmer von Namis Machenschaften und bemerkte auch nicht die skeptischen Blicke des Grünhaarigen im Nacken… „Respekt, Alter, dass du Nami so ohne weiteres bei Mihawk lässt.“, murmelte Pauly verwundert und entfachte somit Zorros Interesse und Neugierde. „Der typische Schönling und Wunschtraum jeder Schwiegermutter.“, erklärte der Blonde sachlich und schnalzte anerkennend mit der Zunge. „Charismatische Persönlichkeit. Höflich, liebenswürdig und charmant.“, meinte Ruffy lächelnd und klopfte dem Grünhaarigen mit beinahe bemitleidender Manier auf die Schulter. „Er ist Namis Arbeitspartner in Kartenkunde und wie man sieht, verstehen sich die beiden prächtig.“, sagte Vivi strahlend und warf einen gespielt neidischen Blick in die Richtung ihrer orangehaarigen Freundin. „Ich habe gehört, er soll wahnsinnig gut bestückt sein.“, flüsterte Bonney grinsend und für alle Anwesenden deutlich hörbar. Nie hätte Zorro geglaubt, dass er jemals in krankhafte Eifersucht verfallen würde. Umso mehr überraschte es ihn, als sich sein Körper ohne Umschweife verselbstständigte. „Wo gehst du hin?“, fragte Ruffy und konnte nur mit Mühe ein lautes Lachen unterdrücken. Der Angesprochene fixierte Falkenauge zornig und nahm somit auch keine Notiz von dem wissenden und zufriedenen Grinsen auf Namis Lippen. „Ihn ertränken!“ - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Gespräche mit Bonney hatten bisher meist etwas Abstraktes an sich. Etwas Sonderbares. Dem wurde sich Pauly erneut bewusst, als er nach Unterrichtsende völlig mutterseelenallein und ohne jegliche Hilfe mit der Pinkhaarigen durch die verlassenen Gänge schlenderte, nachdem sie ihn um eine Unterhaltung unter vier Augen gebeten hatte. Mental hatte er sich auf jede mögliche grausame, gewalttätige und brutale Auseinandersetzung wegen Gott-weiß-warum eingestellt- nur auf dieses spezielle Thema war er absolut nicht vorbereitet gewesen… „Ich habe über uns nachgedacht. Also nicht über uns in Form von wir oder als Beschreibung unserer derzeitigen Situation, sondern vielmehr über gewisse ‚Dinge’, die zwischen uns vorgefallen sind, aber nie hätten passieren dürfen.“, erklärte sie im Schnelldurchlauf, sodass es für jeden normalen Menschen schwierig war, ihr auch nur ansatzweise zu folgen. Paulys irritiertem, verwirrtem, sprachlosem und wirrem Gesichtsausdruck zufolge verstand auch er gerade nur Bahnhof. „Ich spreche von dem Kuss!“, fügte die Pinkhaarige gereizt und leicht ungeduldig hinzu, als dem Blonden nach gefühlten zehn Minuten immer noch kein Licht aufging. Sein Blick neutralisierte sich weitestgehend und stumm heftete er sich wieder an Bonneys Fersen. Ihr neuerlicher Drang, eine einseitige Unterhaltung ohne Beleidigungen und Flüche zu führen schien noch lange kein Ende zu nehmen. Er konnte sich nicht erinnern, sie jemals so gesprächig erlebt zu haben! „Du hast mich geküsst und ich habe erwidert. Wir waren demnach beide nicht ganz bei Sinnen. Erst Law, dann die Entführung, die Panik, das Durcheinander- wir wurden so von unseren Emotionen und Gefühlen überrannt, dass wir uns völlig planlos diesem Kuss hingegeben haben. Wir haben uns in etwas geflüchtet, das uns unsere Ängste nehmen sollte. Es war also lediglich eine Kurzschlussreaktion unseres Gehirns. Ein Versehen. Einmalig. Ohne jegliche Bedeutung. Wäre es nicht am besten, wenn wir das Ganze abhacken und Freunde bleiben?!“, sprach sie mit gefasster Stimme. „Jewelry Bonney, mon amie- hört sich doch super an!”, meinte der Blonde gespielt enthusiastisch und setzte ein halbherzig ehrlich gemeintes Lächeln auf. Auch Bonneys Grinsen wirkte gekünstelt und übertrieben, als er ihr die Hand als Zeichen ihrer „Freundschaft“ entgegenstreckte. Zögerlich erwiderte sie seinen intensiven Blick und seinen festen Händedruck, während ihr Puls unwillkürlich in schnellere Gewässer abtauchte. Lange hielten sie Blickkontakt. Ungewöhnlich lange. Viel zu lange! Beider Herzen pumpten schnell, stark und vergnügt in der jeweiligen Brust, sodass es schwerfiel, einen klaren, neutralen und konzentrierten Kopf zu bewahren. Vielmehr verloren sie nach und nach das Gefühl für Raum und Zeit, ihre selbstbeherrschende Kontrolle, ihren Stolz und das Gefühl für Misstrauen und Zweifel. Chancenlos wurden sie von ihrer inneren Leidenschaft übermahnt. Beide reagierten zeitgleich. Innerhalb einer Millisekunde fielen sie wie Raubtiere übereinander her und hefteten sich blutrünstig an die Lippen des jeweils anderen, ehe heisere, keuchende und schmatzende Geräusche sowie das Rasseln von Kleidung von den Wänden widerhallte. Das Pochen ihrer Herzen, das kribbelnde Gefühl in sämtlichen Gliedern, die berauschende Wärme und die unergründliche Sehnsucht zwang sie regelrecht in die Knie. Unbeholfen stolperten sie vorwärts, auf der Suche nach irgendeinem Raum, irgendeiner Tür, hinter der sie sich verschanzen konnten, um sich ihrer Begierde hinzugeben. Mit dem nötigen Kraftaufwand zerrte die Pinkhaarige am Hemd ihres Gegenübers, bis die Knöpfe ihren Dienst quittierten und über den Fußboden rollten. „Ich nähe sie später wieder an!“, keuchte sie atemlos. „Okay.“, meinte er kurz angebunden und stieß die nächstbeste Tür auf. Die genaue Beschaffenheit des Raumes war völlig belanglos, da in erster Linie lediglich eine Wand, ein Boden oder ein Tisch benötigt wurde. Mit einem dumpfen Geräusch landeten sie beide auf dem Fußboden, ohne von den Lippen des anderen abzulassen. Erst das aufgebrachte Fauchen einer rauchigen Stimme ließ sie beide innehalten. Entsetzt nahmen sie das Zimmer genauer in Augenschein und erblickten das fuchsteufelswilde Gesicht von Direktor Smoker, der fassungslos an seinem Schreibtisch hockte. „Gott, was stimmt mit eurer Sippe bloß nicht?!“ - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Die aufgehende Sonne brachte Farbe in Zimmer 11. Verschlafen blinzelte Nami einige Male und warf einen Blick auf den Wecker, der jeden Moment das halbe Schulgebäude in Angst und Schrecken versetzen würde. Schon vorab schaltete sie den nervtötenden, kreischenden Alarm aus und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die noch tief schlafende Person unter ihr. Zorros braungebrannter Körper im Kontrast zur schneeweißen Bettwäsche war das Highlight am frühen Morgen schlechthin. Aufmerksam studierte sie seine Gesichtszüge, erkannte kichernd die Bartstoppeln an seinem Kinn und lauschte den regelmäßigen Atemzügen. Schmunzelnd gestand sie sich ein, wie ungeheuer süß der Grünhaarige doch aussah, wenn er friedlich und ungestört schlief. Nur zu gerne würde sie ihn stundenlang fasziniert beobachten, jedoch machte ihr hier der Unterricht einen saftigen Strich durch die Rechung. Zärtlich streichelte sie über seine Wange und küsste seine Nasenspitze, um ihn sanft zu wecken. Nachdem er lediglich mit einem Brummen reagierte, verschärfte sie ihre Maßnahmen und drückte ihm stattdessen einen sinnlichen Kuss auf die Lippen. Nach und nach schlich sich das Bewusstsein zurück in dessen Kopf, sodass er nach und nach ihren Kuss leidenschaftlich erwiderte. „An diese Art des Aufwachens könnte ich mich glatt gewöhnen.“, murmelte er verschlafen und fuhr zufrieden mit den Händen ihren Rücken auf und ab. Kichernd küsste sie sich an seinem stoppeligen Kiefer entlang, knabberte sanft an seinem Ohrläppchen und saugte sich letztlich begierig an seinem Pulspunkt fest. Genüsslich seufzend schloss er die Augen, um die Intensität ihrer exquisiten Berührungen vollkommen ausschöpfen zu können. Federweiche und volle Lippen strichen geisterhaft über sein Schulterpartie und das Schlüsselbein, ehe sie ohne Umschweife seine linke Brustwarze umschlossen und ihm damit ein leises Brummen entlockte. „Treib es nicht zu weit. Du weißt, dass ich ganz schnell zum Tiger werde.“, meinte er drohend, mit heiserer Stimme. Unbeirrt setzte die Orangehaarige ihre kleine Wanderung fort, hauchte federleichte Küsse auf seine Bauchmuskeln und stellte zufrieden fest, dass die Muskulatur mit Kontraktion auf ihre Administrationen reagierte. Immer tiefer und tiefer zogen sich die kecken und beherzten Kreise ihrer Zunge, bis sie, am Bauchnabel angelangt, kurzerhand die kleine Mulde präzise erkundete und Zorro dazu veranlasste, scharf die Luft einzuziehen. Grinsend knabberte sie neckisch an der Haut seines Hüftknochens und leckte nach besonders harten Bissen entschuldigend über die sensible Stelle, was der Grünhaarige mit einem tiefen Knurren quittierte. Erstaunt stellte er fest, dass sich eine Gänsehaut, so dünn wie ein Samtschleier über seinen kompletten Körper legte und dass seine Hände ungewollt zu zittern begannen. Beängstigend, welch unfassbare Wirkung diese Frau auf ihn hatte! „Tiger? Wohl eher ein schnurrendes Kätzchen!“, kicherte sie verspielt, ehe ihr Kopf auch schon unter der Bettdecke verschwand und ein erregtes Stöhnen den Raum erfüllte. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Nach einem anstrengenden Schultag und zwei schwierigen Klausuren war der Großteil an Schülern in der Mensa anzutreffen. Die Wenigen, die nicht mit ihrer Anwesenheit glänzen konnten, waren Streber und Psychohochbegabte, die aufgeregt Ergebnisse in den Gängen austauschten, sprich in Zorros Augen ‚völlig krank abdrehten!’ Der Grünhaarige musste wohl kaum mit einer schlechten Note rechnen, da er die Arbeiten zum Großteil gewissenhaft erledigt und schwierige Abschnitte mit Namis Ergebnissen ’verglichen’ hatte. Demnach hatte er sich nun seinen Nachtisch regelrecht verdient! Das Sortiment an süßen Speisen war gigantisch und erschwerte somit seine Entscheidung beträchtlich. Ein sanfter und verspielter Klaps auf den Allerwertesten ließ ihn schließlich erschrocken hochfahren. Doch vor ihm stand nicht, wie erwartet seine Freundin, sondern eine große, blonde und aufreizend gekleidete junge Frau, die er als Victoria Cindry wiedererkannte. Ursprünglich wären sie im gleichen Jahrgang, doch ihr fehlender Sinn für Fleiß und Ausdauer veranlassten sie dazu, eine Ehrenrunde zu drehen. Glücklicherweise! Denn ihr aufdringliches, verführerisches und nervtötendes Getue, mit all den versteckten und direkten Anmachen ihm gegenüber, gingen Zorro seit Jahren gehörig auf den Sack! Billig war definitiv noch ein höfliches Komplement… „Süßer Hintern.“, säuselte sie verführerisch und klimperte mit den Wimpern. Mit den Augen rollend wandte sich der Grünhaarige seufzend von ihr ab und ließ seinen Blick stattdessen erneut über das Appetit erregende Dessertbuffet wandern. Die blonde Frau ließ sich allerdings nicht einfach abspeisen, ignorieren und ging daher sogar einen Schritt weiter; nicht wissend, dass sie bereits seit ihrer Ankunft scharf beobachtet wurde. „Ich hätte nun Lust auf Nachtisch.“, meinte sie mit pornoähnlicher Stimme. Äußerst genervt von ihren billigen Anmachen wollte ihr Zorro auf höflichste Art und Weise die Meinung geigen, ehe ihm Nami überraschenderweise zuvorkam, indem sie sich fuchsteufelswild vor Cindry aufbaute, was er erstaunt und anerkennend mit einem Pfeifen quittierte. „Hör mir genau zu, Barbiepüppchen! Komm ihm noch einmal zu nahe- und meine Faust spielt Zahnfee!“, zischte die Orangehaarige aufgebracht, während sie drohend die Fingerknöchel knacken ließ. Cindry schien von den Drohungen nicht in geringster Weise beeindruck zu sein. Anstatt die Biege zu machen, griff sie mit bloßer Hand in eine nahestehende Schüssel Pudding und beförderte dreist eine saftige Portion in Namis erstauntes Gesicht, ehe sie sich zufrieden grinsend das Süße von den Fingern leckte. Zorro schluckte merklich. Er konnte deutlich erkennen, wie eine Ader an Namis Stirn gefährlich hervortrat und zu pochen begann. Er selbst bekam ihr Temperament oft genug zu spüren und wusste deshalb genau, dass die ganze Situation eskalieren würde. Seine Vermutung bestätigte sich, als sie sich schon im nächsten Augenblick mit vollgepackten Puddinghänden und lautem Gebrüll auf die erschrockene Blonde stürzte. Nach nur wenigen Minuten hatte sich ein ansehnlicher Kreis an neugierigen Schülern um die zwei kreischenden, keuchenden und kämpfenden Frauen gebildet. Der komplette Boden war mit Pudding, Gelee, Sahne, Cremes, Früchten und den verschiedensten Torten bedeckt, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis die beiden auf ihrem Hinterteil landeten. Wieder und wieder griffen sie nach den großzügig verteilten Nachtischresten, schleuderten sie durch die Gegend und beschmierten sich gegenseitig damit. Die beiden konnten ja nicht ahnen, dass ihr ernstgemeinter, blutrünstiger „Schlamm“-Kampf bei einigen Leuten gewisse Phantasien entfachen würde… „Ich finde, wir sollten eingreifen und die Aktion beenden.“, meinte Vivi besorgt und mit sorgenvoller Miene. Umso mehr erschrak sie, als sich Zorro, Ruffy, Pauly, Kid, Koch Sanji und viele weitere männliche Wesen aufgebracht umwandten und sie aus einem Munde anbrüllten: „GOTT, NEIN!“ Zorro hielt es immerhin für die beste und spannendste Show, die er je in seinem ganzen bisherigen Leben gesehen hatte! Erstens war es ungeheuer amüsant und aufregend zu sehen, wie der blonden Tussi endlich ordentlich das Maul gestopft wurde und zweitens konnte er es gar nicht erwarten, all den süßen Zucker von Namis kompletten Körper zu lecken… - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - „Du siehst bezaubernd aus!“, murmelte Zorro atemlos und musterte die Orangehaarige vom Kopf bis zur Zehe. Sie trug ein schlichtes, kurzes, schwarzes, figurbetontes Kleid, dazu hohe glitzernde Schuhe. Ihre Haare hatte sie sich von Boa Hancock hochstecken lassen und etwas Make-up brachte ihre Augen gut zur Geltung. Höchst erfreut stellte er fest, dass diese eine Kette an ihrem Hals baumelte. Seine Kette. Sein Geschenk. Mit roséfarbenen Wangen harkte sie sich bei ihm ein und betrat mit ihm die große Turnhalle, der Ort, an dem jährlich der Abschlussball ausgetragen wird. Gemeinsam mit all ihren Freunden ließen sie das Jahr revuepassieren und feierten, was das Zeug hielt. Vivi hatte mit einer Aussage den Nagel auf dem Kopf getroffen: „Es ist gut so wie es ist.“ Am späten Abend war der Großteil auf der Tanzfläche anzutreffen. Auch Nami und Zorro wiegten sich langsam zur Musik. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie glücklich ich bin.“, flüsterte der Grünhaarige leise und drehte beschämt den Kopf zur Seite, um seinen gerührten Gesichtsausdruck vor ihr zu verbergen. Doch durch die vielen farbigen Lichteffekte war es schier unvermeidlich, dass sie auf den Glanz seiner Augen aufmerksam werden würde. Gott, nein, er würde auf gar keinen Fall vor allen Leuten auch nur eine einzige Träne vergießen! Denn glücklicherweise wurde er mit der unglaublichen Gabe gesegnet, der Sentimentalität Grenzen zu setzen und ein überhebliches Maß an Selbstkontrolle aufzubauen. Nichtsdestotrotz gab es auch Momente, in denen seine steinharte Fassade bröckelte. Momente, die selbst ihn nicht kalt ließen und belanglos an ihm vorbeizogen. „Ich liebe dich, Zorro.“, sagte sie, ehe auch schon ein knallroter Farbton auf ihren Wangen explodierte. Stolz wie nie erwiderte er ihre Worte und küsste sie zärtlich, während die langsame Musik den Takt vorgab. Im Verlauf des letzten Jahres hatte er etwas sehr wichtiges gelernt: Nicht jeder Schatz besteht aus Silber und Gold. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - ENDE//: *schnief* Das war Wiskey-Peak High! Fettes Dankeschön an alle Kommischreiber, den zahlreichen Plätzen auf Favoritenlisten und alle, die sonst noch Gefallen an der Story gefunden haben. Missfortheworld freut sich auf ein baldiges Wiedersehen! :-D Meine neue Fanfic zu Zo/Na ist bereits seit einigen Tagen hochgeladen und spielt in der normalen One Piece Welt: ”Fog – no way to escape.” http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/serie/221/280564/  klicken, lesen, bewerten! ;) Um Weihnachten rum kommt dann noch ein laaaaanger One-Shot. Neuigkeiten und Infos dazu findet ihr in meinem Steckbrief. Das wars auch schon. Byebye ihr Lieben! ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)