Beste Grüße aus der Zukunft von abgemeldet (What the Hell?!) ================================================================================ Kapitel 2: Spanner+Shoichi = Ken?! ---------------------------------- ---------------------- Nachdem sie sich endlich an die plötzliche Helligkeit gewöhnt hatten, setzte Spanner seinen Jungen ab und überlegte, wo Shoichi sein Zimmer damals gehabt hatte. „Komm, wir gehen mal den Sho-chan von vor zehn Jahren besuchen.“ ---------------------- 2. Mit langsamen Schritten durchquerte er den langen Gang, bis er endlich die privaten Räume seines Liebsten gefunden hatte. Ernst beugte er sich zu seinem jüngeren Double herunter und begann zu erklären: „Vergiss aber nicht, Ken, das ist der Papa aus der Vergangenheit. Er hat noch keine Ahnung, dass du sein Kleiner bist…also sei geduldig, okay?“ Shin nickte aufmerksam und wiederholte die Anweisung brav. „Geduldig sein, weil Papa mich nicht kennt.“ „Genau. Und sei lieb, wenn du ihn schon weckst.“ „Klar!“ Mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen öffnete Spanner ganz leise die Zimmertür seines in dieser Zeit noch besten Freundes und ließ den kleinen Racker eintreten. Er hörte die zaghaften Schritte des Kindes, hütete sich aber davor, jetzt schon das Licht anzumachen. Was das anging war Sho-chan genauso wie er selbst – je friedlicher man geweckt wurde, desto besser war man kurz danach auch zu ertragen. Und wie erwartet ertönte als nächstes ein leises Ächzen, dann ein Rumsen und in die Stille kam Lebendigkeit. „Was zum- Angriff?!“ Und Shoichi Irie von vor zehn Jahren war hellwach. „Aua! Papa, warum steht dein Bett denn mitten im Zimmer? Autsch!“ Ärgerlich krabbelte der kleine Ken zu seinem Papa aufs Bett und setzte sich ungefragt auf dessen Schoß. Und Spanner konnte sich kaum ein Lachen verkneifen bei dem vollkommen verpeilten Gesichtsausdruck des Rothaarigen, der so absolut überhaut nicht schnallte, was eigentlich los war und sich gerade offensichtlich fragte, woher bitte schön das kleine Kind auf einmal kam. „Papaaaaa~ hey, hör mir zu!“ Aufdringlich zupfte klein Ken an Shoichis Blood+Pepper T-Shirt herum und blickte den Älteren aus bittenden, dunkelblauen Augen an. „Äh…“ „Papa, ich bin Ken aus der Zukunft. Also sei lieb zu mir, ja? Du bist ja bald mein Papa, also musst du lieb zu mir sein. Dann bin ich auch zu dir lieb.“ Vollkommen baff starrte Shoichi das kleine Kind an, das da auf seinem Schoß hockte und ihn so lieb angrinste. Er verstand die Welt nicht mehr. „Ehm…Papa?“ Fragend legte der kleine Ken seine Hand auf Shoichis Nase und blickte den Größeren fragend an. „Ken, lass das.“ Allmählich sah Spanner sich an der Zeit, einschreiten zu müssen. Mit langsamen Schritten, die Hände gemütlich in der dunkelblauen Pyjamahose vergraben, schlurfte er näher, ließ dabei seinen rothaarigen Freund nicht aus den Augen. „Spanner…wer ist der Kleine?“ Das Kind vollkommen unbeachtet lassend, schob Shoichi seinen Hintern bis zur Bettkante und blickte den Freund hilflos an. Er bemerkte nicht das amüsierte Funkeln in den türkisblauen Augen, dazu war er noch viel zu verpeilt. Als der Amerikaner dann aber vor seinem Bett zum Stehen kam, bemerkte Shoichi endlich, dass irgendetwas nicht stimmte. „Ehm…seit wann bist du so groß?“ „Hm…seit ungefähr drei Jahren, schätz ich. Hab nochmal nen Wachstumsschub gekriegt, nachdem ich aufgehört hab, immer nur gefrorenes Fleisch zu essen.“ Der Ältere zuckte mit den Schultern und grinste schelmisch. Jetzt zog Shoichi eindeutig irritiert eine Augenbraue in die Höhe. „Du weißt, ich mag es nicht, mitten in der Nacht verarscht zu werden, Spanner…“ Aber anstatt dass Shoichi diese ungewöhnliche Weckaktion als Spaß verstand, fühlte er sich langsam aber sicher verarscht. Und jetzt begann Spanner doch leise zu lachen. „Ich weiß, ich weiß. Aber…wie Ken eigentlich schon erklärt hat, er ist dein kleiner Sohn aus der Zukunft und ich bin sein Papa aus der Zukunft…wir wurden relativ unverhofft von der modifizierten Dekadenbazooka getroffen und sind hier gelandet. Naja, da wollte ich dir mal einen Besuch abstatten.“ Während Spanner also noch einmal etwas ausführlicher den Grund ihres Daseins erläuterte, setzte er sich zu dem anderen auf die Bettkante und zog seinen langsam wieder vor sich hindösenden Sohn zu sich auf den Schoß zurück. Fürsorglich schlang er einen Arm um das halbschlafende Kind. Shoichi blinzelte bei dieser Erklärung verblüfft. Er brauchte einige Sekunden, um das Gehörte zu verarbeiten. „Ehm, also…du bist der Spanner von in zehn Jahren? Und der Kleine ist…“ „Unser Sohn.“,beendete der Amerikaner den Satz kurz und schmerzlos. Er grinste, als Shoichi erbleichte. „Akzeptiere es einfach, denk nicht darüber nach…darüber kannst du dir morgen den Kopf zerbrechen, wenn wir bis dahin noch hier sein sollten. Mein Jüngeres Ich liegt jetzt jedenfalls neben deinem älteren Ich im Bett und wundert sich wahrscheinlich, warum wir die Plätze getauscht haben.“ Vorsichtig legte Spanner seinen Sohn in die Mitte des breiten Bettes, als er merkte, dass der Junge wieder tief und fest eingeschlafen war. „Und wir brauchen auch unseren Schlaf. Ich sollte nur mal vorbeischauen und hallo sagen, jetzt kannste weiterschlafen.“ Mit ruhigen, vorsichtigen Bewegungen, um das Kind nicht zu wecken, krabbelte Spanner auf die andere Bettseite und machte es sich dort unter der Bettdecke bequem. Shoichi schnaufte. „Was soll das heißen, verdammt?!“, flüsterte er nun langsam wirklich angepisst. Er beobachtete skeptisch, wie Spanner (jetzt fiel ihm auch auf, dass er überhaupt nicht mehr diese blaue Schlafmütze mit den gelben Monden auf dem Kopf hatte) langsam die Augen schloss und leise gähnte. „Das heißt einfach nur, dass du jetzt auch wieder schlafen solltest…ich war mit der Programmierung der Bazooka noch nicht ganz fertig, also werden Ken und ich morgen wohl auch noch hier sein. Morgen beantworte ich all deine Fragen, aber jetzt will ich schlafen. Und du solltest das auch machen.“ Und damit war das Gespräch für den Älteren wohl eindeutig beendet. Er drehte sich so, dass er die Arme um den kleinen Jungen schlingen konnte, dann kugelte er sich etwas zusammen und schloss die Augen. Und innerhalb weniger Sekunden war der Amerikaner einfach ins Land der Träume abgedriftet. „Ich glaub’s einfach nicht…“ Ungläubig strich Shoichi sich durch die vollkommen verwuschelten Haare. Ein paar Minuten lang saß er da und beobachtete schweigend seinen jüngeren -älteren- Freund beim Schlafen, während sein Gehirn auf Houchtouren lief und herauszufinden versuchte, ob die Lösung wirklich so banal sein konnte. „Spanner aus der Zukunft…und…Ken? Unser…Sohn?! Das… ist doch unmöglich!“ Irgendwann in seinen Überlegungen schlief Shoichi aber doch wieder ein und rutschte schwerfällig zur Seite. Und er merkte es nicht, dass er so ‚ungünstig‘ lag, dass er Spanner und Ken locker mit einem Arm hätte umarmen können, so dicht hatte er sich an den kleinen Jungen herangekuschelt und ihn an seine Brust gzeogen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)