Eine Reise, die alles verändert alles von Winterkitsune (oder: Wie ich mich durch die Welt der Pokemon schlage) ================================================================================ Kapitel 1: Die ersten Jahre --------------------------- Womit fängt man am besten an? Am Anfang? Da war das Nichts und dann wurde es hell... aber sollte ja jeder wissen. Womit es bei mir anfängt? Mit meiner Vorstellung. Ich bin Kiono, mittlerweile 25 Jahre alt, fast zwei Meter gross, knapp einhundertsechszig Pfund schwer und ein Schneeleopardenfuchs, der auf zwei Beinen durch die Welt wandert. Manchmal komme ich mir sehr alt vor, vorallem wenn ich bedenke, dass ich schon länger trainiere, als einige der aktuellen Toptrainer leben. Macht mich das zu einem besseren Trainer? Leider nicht, ich ordne mich eher im Mittelfeld ein, mehr als eine Hand voll Orden habe ich noch nicht gesammelt, nicht genug für irgendeine Liga. Warum schreibe ich nun meine Memoiren? Nun, ich habe eine offene Persönlichkeit und ein grosses Mitteilungsbedürfnis, das ist alles. Doch genug von meiner aktuellen Person, lasst mich euch von meinem bisherigen Leben erzählen. Eigentlich ist mein Vater, der Fuchs, an allem Schuld. Er ist Sicherheitschef einer Pokétech-Firma und sein Wissen über Soft- und Hardware sorgte für sehr häufige Umzüge, damit er in neuen Standorten mit seiner Expertiese helfen konnte. Meine Mutter, eine Schneeleopardin und Krankenschwester, war davon nicht sonderlich begeistert, aber Liebe macht bekanntlich blind; und das, wo meine ganze Familie von Natur aus farbenblind ist; und so zog sie mit mir als kleinem Welpen immer mit meinem Vater weiter. Und so zogen wir von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf, und ich lernte viele verschiedene Sprachen, Kulturen und Menschen kennen. Doch es gab, egal wohin wir uns wandten, immer eine Konstante, die Pokémon. Sie waren überall, im Garten, in den Wäldern, bei den Nachbarn und sogar bei uns im Haushalt. Dort tummelten sich das Metagross meines Vaters und das Glaziola meiner Mutter. Der Stahlpsycho half meinem Erzeuger bei der Arbeit, während das Eis-Monster im Krankenhaus beim Abkühlen oder zu Hause beim Kuscheln half. Und Klein-Kiono spielte ausgelassen mit beiden, wann immer es ging. Beide waren sehr gut trainiert, doch hin und wieder unterschätzte ich meine praktisch nicht vorhandene Kraft und wagte zu viel, gelegentlich mit fatalen Folgen. Genau dies geschah im Sommer vor gut fünfzehn Jahren. Meine Eltern waren arbeiten und ein Freund der Familie, Michael, ein Mensch, hatte mich von der Schule abgeholt und ich war im Garten um mit Metagross zu spielen, während Glaziola faul unter einem Baum döste, aber so sind Eis-Pokémon nunmal. Wie dem auch sei, ich balgte mich gerne mit Metagross, auch wenn es eine halbe Tonne schwer war. Meist spielten wir Verstecken, doch meine türkise Schwanzspitze oder die schiere Masse des Taschenmonsters machten es immer leicht, uns zu finden. Gelegentlich durfte ich aber auf dem Vierbeiner reiten, das war eine Gaudi. Fünfhundertfünfzig Kilogramm unter sich zu haben und zu lenken ist ein tolles Gefühl, auch wenn dies, dank des Magnetflugs, einem das Fell zu Berge stehen ließ. Derartig aufgeplustert hockte ich auf Metagross und genoss den Fahrtwind, der mir um die Nase wehte, bis es plötzlich anfing zu zittern. Ich krallte mich in seinem harten Panzer fest, stark genug um meine Krallen abzubrechen, doch es war sinnlos, ich wurde abgeworfen. Einzig meine Reflexe retten mich davor, auf dem Rücken zu landen, denonoch prellte ich mir das Handgelenk. Verwirrt sah ich zum sonneverdeckenden Schatten auf, der über mir schwebte, erkannte aber nur den Begleiter meines Vaters. Plötzlich schoss ein Wasserstrahl aus dem Boden und traf Metagross an der Unterseite, wodurch es nur noch mehr taumelte und entgültig die Kontrolle verlor. Erneut retteten mich nur meine Reflexe, ich konnte mich wegrollen, leider nicht weit genug. Ein unglaublicher Schmerz durchzog meine schon geprellte Hand, als das Pokémon drauf landete. Zum Glück bemerkte es sein Missgeschick noch bevor ich aufschrie. Mit einem metallischen Kreischen schwang es sich wieder in die Luft und hielt direkt auf das Loch im Garten zu, während das Glaziola zu mir gerannt kam, um meine arg in Mitleidenschaft gezogene Hand mit ihrem kalten Atem zu kühlen. ~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)