The Forgotten Tale von KiaraKitsune (Wenn Vergessenes wieder erwacht~) ================================================================================ Kapitel 1: The Beginning ------------------------ The Beginning Die Morgensonne schien ins Zimmer und erleuchtete meinen Schlafraum. Wie in Trance drehte ich mich auf die andere Seite um den Sonnenstrahlen die mir direkt ins Gesicht schienen zu entkommen. Wie spät mag es wohl sein? Egal, das einzige was ich wusste war, dass ich noch weiter schlafen wollte, warum war die Nacht nur immer so kurz? Müde öffnete ich meine Augen, während mein Blick direkt auf meinen Wecker fiel der kurz vor halb sieben zeigte. Halb sieben? Mit einem panischen Schrei richtet ich mich auf und nahm meinen Wecker zur Hand, auf welchen ich noch einige weitere Sekunden, geschockt, drauf schaute. „Verdammt, ich habe schon wieder verschlafen!“ schrie ich eher zu mir selber, während ich aus dem Bett sprang und meinen Wecker in die nächste Ecke pfefferte. „Verdammt, verdammt, verdammt!“ murmelte ich die gesamte Zeit vor mich hin, als ich mir hektisch meine Schuluniform raus kramte und sie überzog, denn zum Duschen blieb keine Zeit mehr, egal, das würde ich später nachholen. Ich rannte los, durch die Automatische Tür meines Zimmers, auf den Flur. Ich hatte nur noch 5 Minuten bis der Unterricht begann, eine Zeit in der ich es kaum schaffen würde, den Unterrichtsraum zu erreichen. Die anderen Schüler sprangen kreischend beiseite, und riefen mir Sachen wie „Pass doch mal auf!“ oder „Steh gefälligst früher auf!“ hinterher, worauf ich aber nicht wirklich achtete. Weiter vor mich hin fluchend, rannte ich so schnell ich konnte, nahm die Ecken mit einem 'Drift' um danach wieder taumelnd auf die Beine zu kommen. Nur noch 30 Sekunden, und der Gang schien nicht zu enden, was sollte ich nur tun, wenn ich zu spät kommen sollte? Endlich! Ich hatte noch etwa 15 Sekunden, und vor mir tauchte bereits der Klassenraum auf, in den etliche Schüler traten. „Aus dem Weg!“ rief ich noch, ehe ich in die Schülermenge krachte, und ich unter der ganzen Schar begraben war. Als das Geschrei verflogen war, öffnete ich meine Augen, die ich kurz vorher zusammen gekniffen hatte und schaute auf all die Jungs und Mädels die auf mir drauf lagen, und in die Gesichter derjenigen die um uns herum standen. „Eto....“ kam es nur aus mir raus, und packte mich beschämend am Hinterkopf, als plötzlich die Stimme des Lehrers erklang. „Yukimura! Was soll das werden wenn es fertig ist?“ Streng klang diese Stimme in meinen Ohren, und wenn er schon diese Stimmlage nutzte, verhieß es nichts gutes. „O-Ohayo Nakashima-Sensei!“ sagte ich, immer noch unter der Menge an Schülern begraben und auf den Rücken liegend. „Steh gefälligst auf! Und der Rest geht ins Klassenzimmer!“ sprach er weiter streng, und die Meute auf mir stand auf und trotteten ins Klassenzimmer, ehe auch ich mich erhob, und den ersten Schritt aufs Klassenzimmer zumachen wollte. Doch ich spürte, an der Hand auf meiner Schulter, dass Nakashima mich nicht so einfach davon lassen kommen wollte. Ich drehte langsam den Kopf in seine Richtung und sah in ein Paar finster leuchtende Augen, die mich direkt fixierten. „Das hast du davon wenn du immer verschläfst Yukimura, das hätte böse enden können!“ Und so begann die Predigt, der ich eigentlich entkommen wollte. Ganze 10 Minuten standen wir auf dem Gang, und ich wurde immer kleiner und kleiner, bei jedem seiner Worte die mich nieder machten. Ich wusste ja dass es wohl an mir lag, da ich ja wirklich manchmal...naja, immer verschlafe, aber mich direkt so anzufahren, dass fand ich doch ein wenig übertrieben. Leise seufzend begab ich mich dann doch endlich ins Klassenzimmer, und setzte mich auf meinen Platz, ganz oben in der Sitzreihe und nahm mein Buch zur Hand. Welches Fach war jetzt dran? Ach ja, Abwehrmagie, wie ich dieses Fach hasste, ich war zwar in Theorie Jahrgangsbeste, aber dennoch musste ich mich mit dem zeug, was ich schon längst wusste auseinander setzen. Da fällt mir ein, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt, also sollte ich das wohl nachholen. Ich bin Lana Yukimura, 17 Jahre alt und besuche die 'Hikari' eine Akademie, die nicht so normal ist, wie sie von außen für Normal Sterbliche zu sein scheint. Wie gesagt bin ich die Jahrgangsbeste in Theorie, aber das war es auch schon, in der Praxis war ich nämlich das genaue Gegenteil, nämlich Jahrgangsschlechteste, und das durchgehend, seid meiner Einschulung vor 10 Jahren, somit bin ich folglich im 10 Jahrgang, und habe noch satte 3 Jahre vor mir. Aber genug von mir, ihr wollt wahrscheinlich eher wissen, was diese Akademie denn nun ist, wo ich schon den Ansatz gegeben habe, dass sie wohl nicht ganz so normal ist. „MASASHI, DU SOLLST DOCH AUFPASSEN WÄHREND DES UNTERRICHTS!“ Ja, das war sie, die Strenge und vor allem, Laute Stimme meines Lehrers Nakashima. Er galt als der Strengste Lehrer der Schule, und das bekamen wir tagtäglich zu spüren. Den Jungen der er meinte war niemand geringeres als Yamato Masashi, ein fauler Schüler, der eigentlich im Unterricht immer schlief, daher war er das genaue Gegenteil von mir in Theorie, eigentlich..war er das Komplette Gegenteil, denn das was ich nicht konnte, konnte er, genauso auch umgekehrt. Nanu? Yamato hob bei Nakashimas Stimme tatsächlich den Kopf an, aber nur um sich kurz umzusehen, und seine Augen wieder in seine Arme zu vergraben. Wäre das jetzt ein Anime, könnte man bei jedem im Klassenraum, eine riesige Schweißblase auf dem Hinterkopf erkennen. Da sich die Aufmerksamkeit von Yamato wieder dem Reich der Träume gewidmet hatte, konnte ich mich nun auf den Unterricht konzentrieren, den Nakashima-Sensei, ohne weiteres beachten Yamatos, fortführte. Wie ich es mir dachte, es war ziemlich langweilig, aber um meinen Notenschnitt zu halten, passte ich natürlich auf, und meldete mich fleißig. So vergingen die ersten beiden Stunden nach einer geschätzten Ewigkeit, und es war Pause angesagt. Apropos Pause, Yamato hatte sich schon vor Unterrichtsende aus dem Klassenraum verzogen, und stand nun, ohne Jacke und Shirt auf dem Schulhof. Ich packte meine Unterlagen unter mein Pult und verließ anschließend den Klassenraum, um mir in der Mensa mein wohlverdientes Frühstück zu gönnen. Streckend und gemütlich setzte ich mich in Bewegung, und betrat die Mensa, die wie gewohnt, proppenvoll war. So entschied ich mich, mir einfach zwei,drei Croissants zu schnappen, und mich wieder zu verziehen, vor allem da ich aus den Augenwinkeln heraus schon Kimi und Mitsu sah, die sich wie immer an schmachteten, und sich fütterten. Ja, sie waren lesbisch, aber das interessierte hier keinen, wahrscheinlich gab es auch noch Homosexuelle Jungs, aber davon sah und hörte ich noch nichts, von daher blieb es nur eine Vermutung. Ich verzog mich nach draußen in den Innenhof, wo ich mich, unter dem Schatten des großen Sakura-Baumes, auf eine Bank setzte und gemütlich meine Croissants aß. Mein Blick wanderte umher und blieb an den, halbnackten Yamato hängen. Ich wusste schon was er schon wieder vorhatte, denn wenn er draußen, und dazu halbnackt trainierte, war er wieder auf Mädchenfang, was ihm aber so gut wie nie gelang. Seufzend stand ich auf, packte meine Croissants wieder in die Tüte, und marschierte geradewegs auf Yamato zu, die Hand leicht nach ihm gestreckt. Ein Schwung zur Seite mit der Hand, und schon wurde er von einem Wasserball getroffen, welcher ihn von Kopf bis Fuß durchnässte. Verdattert sah er mich an und knurrte leicht, während ich ihn nur mit ernstem Blick ansah und meine Arme verschränkte. Kapitel 2: Here I am -------------------- Die schwache, aufgehende Sonne schien sachte in mein Zimmer und schien mir direkt auf meine Augenlider, die daraufhin leicht zuckten. Ich hasste das, ständig wurde ich von ihr geweckt. Warum hatte auch ausgerechnet ich das Zimmer direkt im Osten? Schwerfällig und müde erhob ich mich aus meinem warmen Bett und schlürfte langsam Richtung Bad. Zähne geputzt, geduscht und in die Schuluniform, bestehend aus einer Hose, einem Shirt und einer Roten Jacke, geschlüpft, dabei ein kurzer Blick auf den Wecker. Es war gerade mal kurz vor sechs Uhr, Zeit genug sich noch etwas Zeit zu lassen. Langsam und gemächlich trat ich aus meinem Zimmer hinaus auf den Flur und schlenderte diesen entlang. Zum Glück lag der Klassenraum gerade mal fünf Minuten entfernt. Was war die erste Stunde heute? Das fragte ich mich eine Zeit lang und grübelte vor mich hin. Doch das viele Grübeln bekam mir nicht, und so vergaß ich diese Frage Schulter zuckend. Ich sah mich im fast menschenleeren Gang um und sah auch schon den Klassenraum, der genau am Ende des Flures lag. Kurz blieb ich vor der Tür stehen nur um sie kurz darauf leise zu öffnen. Niemand zu sehen, stellte ich nach vorsichtigen hinein schauen fest und schloss die Tür hinter mir. Den Blick auf meinen Platz fixiert ging ich die Treppe hoch, und platzierte mich auf den fixierten Punkt. Endlich, hier konnte ich noch eine Weile schlafen, ehe der öde Unterricht los ging. Die Arme auf dem Tisch verschränkt, den Kopf drauf gelegt und die Augen geschlossen, schon war ich abermals im Reich der Träume. Und jetzt, für alle die es interessiert, stelle ich mich vor. Mein Name ist Yamato Masashi, 18 Jahre alt und seid etwa 11 Jahren hier an der Hikari. Ich gebe es zu ich bin ziemlich faul, aber nur was den Theoretischen Unterricht betrifft, doch bei der Praxis bin ich immer Feuer und Flamme im wahrsten Sinne des Wortes. Immerhin war er nicht so langweilig, dass man dort einschlafen konnte. Weiterhin im Reich der Träume wandernd, hörte ich plötzlich etwas sehr bekanntes, was mich aus dem Schlaf holte. Ich brauchte meinen müden Kopf nicht ein mal anzuheben, um zu wissen was vorgefallen war, denn Nakashima-Sensei hörte man sogar durch den halben Flügel der Akademie wenn er sauer war. Wahrscheinlich hatte ein armer Irrer wieder mal was angestellt, weswegen er jetzt so schrie, aber das war mir egal, denn ich war immer noch müde, und so schloss ich meine Augen wieder. Ich schlief schnell wieder ein und merkte nicht wie sich die Klasse füllte. Auch als der Lehrer wieder schrie, und diesmal sogar meinen Nachnamen verwendete, blieb ich ganz ruhig, denn was sollte er mir antun können? Hausarrest? Das wäre für mich nie eine Strafe, und Strafarbeiten erst recht nicht, ich hatte immerhin so einige Leute die das für mich machen würden, aber nur wenn sie mal wieder nicht Sauer auf mich waren. Um wenigstens so zu tun, als würde ich ihn ernst nehmen, hob ich wieder meinen Kopf an, sah ein wenig umher, nur um direkt danach wieder zu schlafen. Was danach geschah bekam ich nicht mehr mit. Wie jeden Tag wurde ich kurz vor Unterrichtsende wach, fast schon automatisch, und so schaffte ich es, jeden Tag aufs Neue, mich schon vor dem Klingeln der Schulglocke zu verdrücken. Leise schlich, oder eher, kroch ich aus dem Klassenzimmer, unbemerkt, wie immer. Als ich die Tür geschlossen hatte, richtete ich mich auf, verschränkte die Arme hinterm Kopf und schlenderte gemütlich den Flur entlang in Richtung Ausgang. Bei so tollem Wetter, konnte ich die Pause unmöglich im Gebäude verbringen. Um Schneller draußen zu sein, packte ich einen Entschluss. Ich öffnete das Fenster, sah hinunter und siehe da, keiner stand dort. Keine Sekunde später stand ich auf dem Fenstersims und sprang aus etwa fünf Metern Höhe aus dem Fenster. Ein Kinderspiel für mich, wenn ich daran denke, dass ich zu den Sportlichsten des Jahrgangs gehöre, und diese Tortur jeden Tag durchmachte. Einmal noch umsehen, und schon ging es los. In der Nähe des Sakura-Baumes war der beste Ort für mein Vorhaben, denn dort hielten sich immer viele Mädchen auf. Mein Ziel: Sie zu beeindrucken, und endlich mal eine rum zu kriegen. Während ich lief, durchliefen meine Gedanken die wildesten Phantasien, wie ich die Mädchen so beeindruckte, dass sie an mir wie Kletten hingen. Ich merkte nicht mal, dass ich anfing zu sabbern und ziemlich bedeppert drein schaute. Aber das war mir eh egal, immerhin war es mein Leben und mein Gesicht, also was solls? Ich sah die Blüten des Baumes, als sich meine Sinne wieder in der Realität befanden und ging geradewegs auf den großen Baum in der Mitte zu. Als ich stehen blieb flog zu allererst meine Jacke, gefolgt von meinem Shirt auf den Boden, woraufhin ich dann ein wenig meine eventuell wenigen Muskeln spielen ließ. Wie ich es mir dachte, innerhalb von 3 Minuten nachdem Klingeln, füllte sich die Gegend um die Bäume und viele süße Mädchen sahen mich an. Einige kicherten, und einige sahen erst gar nicht hin, doch das verdarb mir nicht die Laune, nein, es ermutigte mich, mich mehr rein zu hängen, und so übte ich ein paar Kampfsportbewegungen. Der Schweiß lief schon meinem Körper hinunter, da ja auch die Sonne direkt auf mich schien, doch die Mädchen schien es nicht wirklich zu beeindrucken. Was machte ich denn falsch? Warum hatte ich immer das Pech, dass die Mädchen kaum Notiz von mir nahmen? Während diesen Gedankenganges spürte ich plötzlich etwas am Hinterkopf und fand mich, nun pitschnass, wieder und schaute wohl ziemlich verdaddert drein. Wasser! Ich konnte mir denken wer das war, und so drehte ich mich, mit einem Wütenden Gesichtsausdruck um. Vor mir stand sie, die Frau die mir das Leben immer zur Hölle macht, die mir seit meiner Geburt nie etwas gönnte oder zumindest gönnte sie mir nichts was mir Spaß machte. „Lana! Was denkst du dir dabei? Warum hab ich das diesmal verdient?“ Fragte ich etwas lauter, während die Pinkhaarige vor mir nur die Arme verschränkte und mich ernst ansah. Ich dropte und musste schlucken. Wollte sie mich etwa verprügeln? So gut ich in der Praxis war, so konnte ich jedoch nicht gegen sie ankommen wenn sie wütend war. Und ihr Blick sagte genau das aus, nämlich dass sie es wohl wieder auf mich abgesehen hatte. Ich wich etwas zurück, jedoch machte sie im selben Moment einen Schritt nach vorne. Kapitel 3: Bored! ----------------- Ich lag schon wach als die Morgensonne in mein Zimmer schien. Meine Arme hatte ich hinter meinem Kopf verschränkt und sah gen Decke, denn lange schlafen konnte ich nie, es sei denn, ich war vom vorigen Tag so geschafft, dass ich K.O ins Bett fiel. Mein Blick wanderte zu meinem Wecker, der kurz nach sechs Uhr zeigte. Genug Zeit also um mich so langsam fertig zu machen. Ich schwang mich, mehr oder weniger, mit Elan aus dem Bett und ging gähnend ins Bad, nur gut, dass jedes Zimmer sein eigenes hatte, ansonsten würde man jeden Morgen Schlange stehen. Erstmal duschte ich mich ausgiebig, denn anders würde ich den Tag nicht überleben, immerhin trainieren wir fast jeden Tag und der Schweiß muss weg, wenn wir abends vor lauter Erschöpfung nicht mehr dazu kamen zu duschen. Genau das ist mir mittlerweile so zur Gewohnheit geworden, dass ich es jeden Morgen mache, obwohl ich am vorigen Tag nur Theorie hatte. Ach ja, Theorie. Langweilig! Ging es mir durch den Kopf als ich aus der Kabine trat und mir ein Handtuch um die Hüfte wickelte. Irgendwie fand ich sowieso alles langweilig. Den Alltag, den Unterricht und das Training, nichts hier machte mir wirklich Spaß. Während ich meinen Gedanken nachhing, putze ich mir die Zähne, und trocknete anschließend meine Haare ab. Während meines Weges, zurück ins Zimmer, dachte ich weiter nach. Warum war ich denn überhaupt hier? Ach genau, meine Mutter wollte es so, da sie damals ebenfalls auf dieser Schule war und unbedingt wollte, dass mein Vater stolz auf mich ist. Schon fast automatisch griff ich nach meiner Uniform und zog sie an während ich weiterhin in meiner Gedankenwelt hing. Ein letzter Blick in den Spiegel und die Jacke unter den Arm geklemmt, schon verließ ich das Zimmer. Heute hatte ich Technologie, worauf ich aber so gar keine Lust hatte. Auf den Weg zum Klassenraum überlegt ich. Soll ich hin oder soll ich schwänzen? Ich war sowohl in Theorie als auch in Praxis mehr der Durchschnitt, von daher würde das jetzt nicht viel ausmachen. Also bog ich bei der nächsten Ecke links ab und ging geradewegs auf den Haupteingang zu. Ich sah mich nicht mal um und spazierte einfach so raus. Ich ging in den Garten wo massenweise Bäume standen und sah mich suchend um, welcher Baum würde sich denn gut eignen? Mein Blick fiel auf einen Baum mit dichter Krone und ich ging leicht grinsend auf diesen zu. Angekommen sprang ich auf einen dicken Ast, auf dem ich es mir mit meiner Jacke als Kopfkissen gemütlich machte. Dabei verschränkte ich wieder meine Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen, während mir die sanfte Sommerbrise durchs Gesicht wehte. Vielleicht war jetzt der Zeitpunkt gekommen um mich vorzustellen. Mein Name ist Lucky Mitami. Okay, eigentlich heiße ich richtig Masamori, aber ich wurde von allen nur Lucky genannt, da ich nach deren Auffassung, immer ziemliches Glück habe. Ich bin 17 Jahre alt und stamme aus einer Familie aus der Mittelschicht. Sternzeichen ist Widder und mein Geburtsdatum ist der 25.März. Auch wenn die letzten beiden Dinge weniger Interessant sind, so erzähle ich sie doch mal, nachdem meine Vorgänger sie euch verschwiegen haben. Ich gähnte kurz auf, rieb mir meine Augen und schloss sie wieder. Ich war immer leicht genervt und man konnte mich sehr leicht reizen, da ich so gut wie alles langweilig finde und wenn mir langweilig ist bin ich genervt, so ist einfach mein Charakter. Umso weniger verstehe ich warum so gut wie alle Mädels auf mich fliegen, denn das war eine Sache die besonders nervtötend war. Ich war gerade leicht am Schlummern, als ich das Gekichere der Mädchen vernahm. Ich öffnete meine Augen einen Schlitz breit und sah hinunter, woraufhin ich dropte. Dort unten stand tatsächlich dieser Blauhaarige aus dem 'Hi no ie', also aus dem Haus der Flammen, und praktizierte Kampfbewegungen. Mich wundert es eigentlich warum es mich überraschte, immerhin machte er es doch jeden Tag, zwar immer an verschiedenen Orten, aber immer zur gleichen Zeit. Ja, ich konnte ihn nicht leiden, so wie ich auch die meisten Anderen nicht leiden konnte, weil sie immer nur am Nerven waren. Doch eine Sache veranlasste mich, mich aufzurichten, nämlich als dieser blauhaarige Typ, Yamato von einem Wasserball getroffen wurde. Das könnte lustig werden. Mich schnell umgedreht und in den Schneidersitz gesetzt. Es konnte losgehen. Tatsache, es gab scheinbar Ärger, denn dieses Mädel aus dem 'Mizu no ie', dem Haus des Wassers, das ihn gerade attackierte, schien es auf ihn abgesehen zu haben. Ich hatte zwar davon gehört, dass dieser Yamato sich ständig mit einem Mädchen aus dem Haus des Wassers herumschlagen musste, aber selbst erlebt hatte ich es nie. So wartete ich gespannt ab, was nun passieren würde. Kapitel 4: I forgot ------------------- Viel zu kurz war die Nacht dachte ich mir nur, als ich fleißig wie immer auf den Tasten meines Computers tippte. Wie im Flug, sausten meine Finger über die Tastatur, während sich auf meinem Bildschirm Sätze bildeten. Nach einiger Zeit bemerkte ich, dass bereits die Sonne aufgegangen war und ich mal wieder die ganze Nacht durch geschrieben und mit Leuten vom gesamten Kontinent Informationen und Lebensweisheiten ausgetauscht hatte. So gerne ich auch weiter gemacht hätte, irgendwann musste Schluss sein, denn ich konnte es mir nicht erlauben im Unterricht zu fehlen, wo ich eh schon ziemliche Schwierigkeiten hatte. So schloss ich meinen Laptop, stand auf und streckte mich ausgiebig. Anziehen brauchte ich mich nicht, denn ich hatte mich gar nicht erst ausgezogen. Einmal kurz unter den Armen riechen und feststellen, dass es noch bis heute Mittag Zeit hatte mit dem Duschen. Ich schulterte meine Tasche in dem ich meinen Laptop steckte und verließt mein Zimmer zum Praxis Unterricht. Im Gegensatz zu vielen anderen freute ich mich auf die Praxis, auch wenn ich eher passiv teilnahm und mich mehr mit meinem elektronischen Freund beschäftigte, aber eben genau das war der Grund, man ließ mich außen vor. Ich schlenderte gemütlich den Gang zum Simulationsraum entlang und summte die Melodie eines Strategiespiels vor mich her, welches ich vor kurzem für mich entdeckt hatte. Aber um jetzt zum Wesentlichen zu kommen: Mein Name ist Jinsu Kobayashi, bin 19 Jahre alt und im zwölften Jahrgang an der Akademie 'Hikari'. Mein Lieblingsfach ist Informatik und mein absolutes Hassfach Sport, was man mir auch an meiner Figur ansehen konnte, da ich nicht so muskulös und athletisch gebaut war wie die anderen Jungs in meinem Alter und ich dementsprechend gemieden werde, was natürlich auch an meiner Faszination an der Informatik liegt. Nun stand ich da, vor der Tür des Simulationsraumes, dessen Tür sich aber, zu meiner Verwunderung, nicht öffnete. „Huh, was ist denn nun los?“ fragte ich mich leise und kratzte mich dabei am Hinterkopf, während mein Blick umher schweifte. Erst jetzt viel es mir auf, auch die anderen waren nicht da. Wo zum Geier waren sie hin? Schwer seufzte ich auf und entschied mich auf eigene Faust los zu gehen und sie zu suchen, denn irgendwo musste ja der Unterricht stattfinden. Falls sich vielleicht einige Fragen würden, warum ich mich denn nicht einfach irgendwo hinsetzte und faulenzte, erkläre ich das Ganze mal. Ich bin zwar in Theorie recht gut, aber in der Praxis war ich nicht sonderlich berauschend, und um meine Versetzung nicht zu gefährden, muss ich halt am Unterricht teilnehmen, beziehungsweise anwesend sein. Mit nun deutlich gesunkener Laune schlurfte ich den Gang zurück, zum kleinen Ein- und Ausgang, hinter welchen sich die Übungsplätze befanden. Denn das war die einzige Möglichkeit, wo sie alle sein konnten. In Gedanken versunken, und leicht grummelnd, schreckte ich plötzlich hoch, als mich jemand an der Schulter packte und mit ziemlich greller Stimme meinen Namen nannte. „Kobayashi-kun!“ Ich konnte mir in etwa denken wem diese Stimme gehörte und so drehte ich, wenn auch etwas genervt den Kopf zu jener Person, um mich zu vergewissern. Tatsache, da war er, Kubinashi-Kun, 11 Jahrgang. Er sah zwar ganz normal aus und war an sich ganz nett, aber er konnte nerven bis zum Abwinken, wenn man ihm nicht mal die Meinung sagte. „Yo, Kubinashi-Kun, was gibt es?“ Fragte ich mit gespieltem Interesse und versuchte nicht ganz so mürrisch drein zu schauen. Mein Gegenüber grinste mich nur weiter breit an bevor er seine Stimme wieder erhob. „Eigentlich nichts, aber ich hatte mich gewundert, warum du schon so früh auf bist, die ersten zwei Stunden entfallen doch für euch!“ Ich glaube, wenn mein Mund nicht angewachsen wäre, wäre mir in diesem Moment meine Kinnlade auf den Boden gefallen, denn das hatte ich ganz vergessen. Wegen einer Besprechung fielen für die Schüler des zwölften Jahrganges die ersten beiden Stunden aus. Ich hätte mich so in den Hintern treten können aber um nicht als ziemlicher Volltrottel da zu stehen, versuchte ich mich so gefasst wie möglich zu geben und räusperte mich. „Ich war einfach früh wach und wollte mir die Beine vertreten!“ log ich, schaute dabei leicht zur Seite,und kratzte mich mit dem Zeigefinger an der Wange immer wieder zu Kubinashi-kun schielend. „Ach so, na das erklärt es, aber wenn du mich entschuldigst, ich muss jetzt weiter, die Lehrer warten! Man sieht sich!“ Mit diesen Worten verschwand er so schnell wie er erschienen ist. Leicht bedröppelt schaute ich ihm hinterher und atmete erleichtert aus. Er hatte mir mein Schauspiel abgenommen und so konnte ich, nun da ich ja wieder wusste, dass der Unterricht entfiel nach draußen gehen. Ich verließ das Gebäude durch die Tür, die vor mir lag und beschritt den Weg zum Akademie See, an dem eigentlich die Wassermagier ihre Fertigkeiten trainierten. Aber da zu der Zeit meist nie Praktischer Unterricht in Sachen Magieanwendung stattfand, hatte ich dort meine Ruhe und konnte somit chatten, ohne gestört zu werden. Auf dem Weg dorthin hörte ich jedoch einen leichten Aufruhr und so entschloss ich mich der Sache mal nachzugehen. Gedacht, getan. Ich marschierte also geradewegs auf die Menschenmasse zu und quetschte mich halb durch die Meute, die um zwei Mitschüler herum standen. Ich traute meinen Augen nicht, als ich sah um wen es sich handelte. Yamato, in die Ecke gedrängt, von niemand geringeres als seiner Stiefschwester Lana. Und für so etwas habe ich einen Umweg genommen, denn das Verhalten war mir nicht neu, anders kannte ich es gar nicht von den Zweien. Für die, die sich fragen woher ich das denn kenne, erkläre ich auch das noch mal. Yamato ist nämlich mein Cousin und Lana-Chan, wie gesagt seine Stiefschwester. Also ist es nur selbstverständlich, dass ich das wusste. Kapitel 5: Let's go! -------------------- So standen sie nun da. Sie blitzte ihn an, und er sah aus wie ein ängstliches Hündchen, so konnte man meinen, er habe wohl die Befehle seines Frauchen missachtet, wenn man es nicht besser wüsste. Jinsu, Lucky und der ganze Rest stand immer noch um die Beiden versammelt und warteten gespannt darauf, was nun als nächstes passieren würde. „Yamato Masashi! Du Idiot, das war das letzte Mal, dass ich dir bei den Hausaufgaben geholfen habe!“ sprach sie immer noch bedrohlich, aber um einiges lauter als vorher. Erst jetzt schien der Angesprochene zu realisieren, warum Lana wohl so sauer auf ihn war. „N-nani? W-Warum denn das?“ fragte er, in der Hoffnung, sich so eventuell aus der Affäre ziehen zu können. „Stell dich nicht dumm, du weißt ganz genau warum!“ gab sie nur als Antwort, ihren eiskalten Blick immer noch auf ihn gerichtet. „Was hatten wir abgemacht? Ich helfe dir bei den Hausaufgaben und du weckst mich, damit ich nicht mehr zu spät komme! Aber da du es wieder mal vergessen hast, ist diesmal Schluss, von heute an kannst du deine Aufgaben alleine bewältigen!“ Ihre Stimme klang erbost, aber dennoch schwang ein Hauch von Enttäuschung in ihr mit. Die gesamte Gruppe, die auf diesen Moment gewartet hatte, seufzte genervt auf und so langsam machten sich alle auf den Weg ins Hauptgebäude. Ebenso auch Lucky, dennoch blieb einer noch stehen und fing kurz darauf, lautstark an zu lachen. „Oh man, ihr beiden könntet echt eine Komödie aufführen!" Vor lauter Lachen, musste er sich den langsam schmerzenden Bauch halten. Yamato schaute genervt zum Lachenden und verschränkte die Arme hinter den Kopf, während er sich umdrehte und langsam weg ging. Er war beleidigt, denn er dachte sie würde mit diesen Drohungen und dem Deal nie ernst machen. Lana selber ging in die andere Richtung, und beachtete Jinsu nicht für so was hatte sie nun echt keinen Nerv. Zur selben Zeit hatten sich die Hauslehrer im Büro des Direktors um den Tisch versammelt. Nur der Schein des 3D Monitors erleuchtete Schwach den Raum und man konnte die ernsten Blicke erkennen die zu dem alten Mann sahen, der am Kopf des Tisches saß. „Wie sie wissen, habe ich sie aus einem bestimmten Grund her bestellt, es geht um unsere Problemfälle hier an der Schule.“ Ein Gemurmel aus denen man eindeutig das Wort 'Ja' heraus hören konnte, klang zu dem Direktor vor. „Wakeshima-San? Worum geht es genau? Haben sie wieder etwas angestellt?“ fragte Iwamoto-Sensei, der Hauslehrer aus dem aus des Feuers, den alten Mann, der mehr wie ein liebevoller Großvater aussah. „Genau! Soweit ich gehört habe, ist derzeit nichts außergewöhnliches passiert!“ erklang nun auch Shirakawa-Senseis Stimme. Sie ist die Hauslehrerin aus dem Haus des Wassers, deren Blick in Richtung Tischkante gewandt war. „Schauen sie auf den Monitor, dann kann ich anfangen zu erklären!“ sprach Wakeshima mit einer fürsorglichen und sanften Stimme. Wie bei einem Befehl, was es indirekt war, richteten sich alle Blicke der Hauslehrer auf den Monitor neben sich auf welchem die Daten und Profile von Lana Yukimura, Yamato Masashi, Masamori Mitami und Jinsu Kobayashi aufgeführt waren. „Dieses mal haben sie nichts angestellt, jedoch...“ er schwieg kurz, ehe er wieder fort fuhr: „Uns ist allen bekannt, dass diese vier ihre Eigenheiten haben, die weder hilfreich, noch vorteilhaft sind, deswegen möchte ich sie auf eine Mission schicken.“ Als er diesen Satz beendet hat, waren teils geschockte, aber auch unglaubwürdige Blicke auf ihn gerichtet. „Aber Wakeshima-San!“ fing nun auch Hiroto-Sensei aus dem Erdhaus an und sah ernst zu seinem Vorgesetzten. „Jinsu ist keinesfalls mit Missionen kompatibel, er steht wenn dann nur im Weg herum. Er denkt einfach zu viel nach, das würde andere behindern und nicht viel helfen!“ erklärte er seine Skepsis. Von seinem Gegenüber, Miyamoto-Sensei, der das Windhaus leitete, kam ein Faustaufschlag auf den Tisch, eher er sich erhob und den Direktor ernst ansah. „Für Lucky gilt genau das Selbe, ihm ist alles egal, ein Einzelgänger. Er kämpft nur wenn ihn mal eine Laune packt, für eine Mission ist das ungeeignet. Ich frage mich sowieso, wieso er noch auf der Schule ist? Immerhin gilt hier die Regel, dass man im Team arbeiten soll!“ Begründete er seinen Einwand. Der Direktor jedoch hob beschwichtigend die Hände und deutete damit an, die beiden sollten sich doch wieder hinsetzen. „Noch irgendwelche Einwände?“ fragte er in die Runde, wobei alle den Kopf schüttelten, auch wenn man sah, dass den anderen beiden Lehrern ebenfalls etwas auf der Zunge lag, es aber nicht vermochten es auszusprechen, da sie den Zorn des Direktors nicht beschwören wollten. Seufzend ergaben sich die vier und schlossen die Augen. „Somit ist es dann abgemacht, die Vier werden auf eine gemeinsame Mission gehen, eben mit dem Hintergrund, ihre Schwächen auszubessern. Immerhin sind sie alle in maximal drei Jahren von der Schule runter, und ohne Erfolg in Hinsicht ihrer fehlenden Kompetenzen, müssen wir diese ausgleichen oder gar beseitigen.“ Somit beendete Wakeshima die Diskussion. Keine Minute später, erklang im gesamten Anwesen das Läuten der Sprachanlage und die Stimme des Direktors folgte. „Lana Yukimura, Yamato Masashi, Masamori Mitami und Jinsu Kobayashi, bitte begebt euch zu meinem Büro!“ Es klang nach einem strengen Befehl, bei dem es sich keiner erlauben würde sich diesem zu widersetzen. Lucky saß mal wieder auf einem der Bäume als er die Durchsage vernahm, richtete sich, eher gequält und unausgeschlafen auf und sprang von diesem hinunter. Er warf seine Jacke über die Schulter, versenkte die Hände in die Hosentaschen und schlenderte lustlos in Richtung Hauptgebäude. Jinsu selber, der immer noch am Lachen war, rieb sich die tränenden Augen und holte tief Luft um nicht noch zu ersticken. Die Durchsage hatte er vernommen und so nahm er, nachdem er sich einigermaßen beruhigt, hatte seinen Laptop unter den Arm und marschierte los. Dabei pfiff er gemütlich und fröhlich vor sich her. Lana wollte gerade ihr Zimmer betreten, als sie die Durchsage hörte und inne hielt. Seufzend ließ sie die Hand mit der Schlüsselkarte sinken, steckte sie in ihre Rocktasche und ging widerwillig und ohne jegliche Motivation los. Was wollte er nun schon wieder? Dachte sie so für sich. Yamato war schneller und lag in seinem Bett, nachdem er sich kurz seine Sachen getrocknet hatte. Es hatte Vorteile ein Feuermagier zu sein und so grinste er vor sich hin, als er, genau wie die Anderen die Durchsage hörte. Er dropte und konnte sich mal wieder nicht vorstellen, was denn der Direktor wollte, erhob sich jedoch und verließ das Zimmer. Einige Minuten später, vor der Tür des Direktors, traf Lucky als erstes ein. Als er gerade klopfen wollte, hörte er Schritte und sah zur Seite. Es war Lana und als er dies registrierte, wandte er den Kopf wieder gen Tür. Als er wieder ansetzte zum Klopfen, hörte wieder jemanden. „Yo, ihr beiden auch da?!“ wie auf Knopfdruck sahen beiden zu Yamato, der langsam auf sie zu schritt. Lana allerdings, wand den Blick ab, immerhin war sie noch stinksauer. Als letztes und am gemütlichsten sah man Jinsu am Ende des Ganges heran schlendern. Lucky entschied sich zu warten, bis nun auch der Letzte ankam, er wollte dem Direktor ja nicht zumuten, dass es vier mal hintereinander klopfte. Als nun auch der Langsamste eingetrudelt war, klopfte er endlich und wurde von einem 'Herein' hinein gebeten. Schweigend ging zuerst Lucky, danach Lana, Yamato und zuletzt Jinsu hinein. Hinter ihnen schloss sich die Tür und die Vier staunten nicht schlecht, als sie ihre Lehrer am Tisch sahen. Ein unbehagliches Schweigen lag in der Luft und die Blicke der Lehrer ruhten auf den Vieren, die gerade den Raum betraten. Nach schier unendlichen Minuten wurde das Schweigen durch das Räuspern des Direktors unterbrochen und er erhielt die volle Aufmerksamkeit der Anwesenden im Raum. „Ich freue mich, dass Ihr so schnell hier her gefunden habt, meine Lieben. Ich habe für euch eine Mission, die ich euch gerne erläutern möchte.“ fing der bärtige alte Mann mit seiner Rede an, wurde aber durch ein Räuspern von Lana's Seite aus unterbrochen, woraufhin dieser zu ihr sah. „Eine Mission? Für uns vier? Gemeinsam?“ diese Fragen klangen skeptisch, was noch von Lana's hochgezogener Augenbraue unterstrichen wurde. „Ich meine, normalerweise werden Missionen nur von einzelnen Personen übernommen, insofern die Missionen nicht allzu schwierig sind, was wir ausschließen können, da wir solche Missionen nicht erledigen dürfen.“ erklärte sie sachlich, aber dennoch leicht verwirrt. Ihr Blick wandte sich zu den anderen dreien neben ihr, doch Lucky hatte seine Hände in den Hosentaschen und stand eher gelangweilt da, während Yamato den Direktor großäugig ansah. Jinsu hingegen sah interessierter aus, zumindest war sein Blick fest auf Wakeshima-Sensei gerichtet. Das junge Mädchen richtete ihren Blick ebenfalls wieder auf den alten Mann vor sich, der mittlerweile aufgestanden war und die Arme hinter dem Rücken verschränkt hatte. „Das sind interessante Fragen, Yukimura-Kun und auch nicht unbegründet. Mir ist klar, dass ihr lieber Missionen habt, die ihr alleine machen könnt, jedoch, obwohl diese Mission keinen großen Schwierigkeitsgrad hat, wäre es schwierig jemanden alleine los zu schicken.“ Der alte Mann war, was Ausreden anbelangte, ziemlich gerissen, er konnte den wahren Grund ja nicht verraten. „Ihr müsst nämlich etwas besorgen und zwar in der Hafenstadt 'Coleur' auf dem Festland. Jedoch sollt ihr dies als Zivilisten machen, sprich Ihr werdet keine Magie anwenden um dort hin zu kommen und werdet euch auch allgemein unauffällig verhalten müssen.“ Das war wie ein Schlag ins Gesicht für die Vier, denn selbst Lucky staunte nicht schlecht und überrascht über die Worte des Senseis. „W-Was? Keine Magie, wie soll das denn gehen? Wir sind Magier und werden dementsprechend ausgebildet, warum bekommen wir---“ Ehe Yamato zuende protestieren konnte, machte der Sensei eine Handbewegung und dem Blauhaarigen wurde durch eine magische Hand der Mund zu gehalten so, dass nur noch dumpfe Geräusche von ihm zu hören waren. Denn nicht nur elementare Magie wurde gelehrt, sondern auch andere, für den Alltag wichtige Magie wurde angewandt, gelehrt und studiert. „Nun mal nicht so hastig, Masashi-Kun. Ihr werdet diese Mission annehmen und genau mit den Bedingungen die ich euch aufgetragen habe, verstanden?“ Es war keine Bitte sondern ein direkter Befehl des Senseis, dessen Blick von sanft zu ernst gewechselt war. „H-Hai, Wakeshima-Sensei!“ kam es wie aus einem Mund von den Drei anderen, die urplötzlich kerzengerade da standen. Nun zauberte sich wieder ein Lächeln auf Wakeshimas Gesicht, der mit der selben Handbewegung wie gerade eben, den Zauber von Yamato löste, da dieser schon blau anlief, weil er keine Luft mehr bekam, und erleichtert und heftig anfing zu atmen. „Gut. In Coleur werdet ihr eine Kiste abholen. Von der Akademieinsel fährt ein Schiff direkt dorthin. Ihr werdet wohl um die sieben Tage unterwegs sein. Ihr fahrt mit dem Schiff heute Abend um acht Uhr von der Hafenstadt Midori los, also bereitet euch vor und wie gesagt, keine Magie in irgendeiner Form!“ Mit diesen Worten wand er sich ab und die Tür hinter den Schülern öffnete sich. „Jawohl Sir!“ Mit diesen Worten verschwanden die Vier aus dem Büro und als die Tür sich geschlossen hatte, holte Yamato wieder Luft, um seinem Ärger Luft zu machen, doch Lucky kam ihm zuvor. „Wie kann er von mir verlangen mit so welchen wie euch eine Mission zu beschreiten, da wären ja Affen bessere Partner.! Lucky hatte wie üblich seine gelangweilte Miene aufgesetzt, bei der jedoch noch etwas abwertendes zu sehen war. „Wie war das?“ Yamato meldete sich zu Wort, der solche Beleidigungen nie auf sich sitzen ließ. Er funkelte Lucky geradezu wütend an. „Der Einzige der die Mission behindern würde, wärst du, weil du alles im Alleingang machen würdest.“ konterte er auf Luckys Beleidigung zurück und ballte seine Faust. „Macht jetzt mal halb lang, wir können uns jetzt keinen Streit leisten.“ Zwei wütende Blicke waren nach diesen Worten auf Lana gerichtet und Lucky nahm wieder das Wort an sich. „Pah, was soll ich mit einem Trotteligen Idioten, der nicht nachdenkt, und einer Streberin die im Kampf haushoch verlieren würde, weil sie weder Erfahrung hat, noch ein Händchen dafür? Selbst der Computerfreak hat keine Chance bei so einer Mission, weil er zu langsam wäre, meinetwegen könnt ihr hier bleiben, die Mission mache ich alleine!“ Nach dieser Ansprache verzog er sich und der Rest blieb verdattert zurück. „Hat er uns gerade allen ernstes Beleidigt?“ fragte Lana verwirrt, während sie dem Schwarzhaarigen nach sah, und von ihren beiden Kameraden ein langsames Nicken bekam. „Was fällt diesem Bastard eigentlich ein? Hält sich für den größten, der kann was erleben.“ voller Enthusiasmus hob Yamato die Faust, und rannte mit einer Staubwolke hinter sich in sein Zimmer, um alles zu packen, was er brauchte. Nun waren nur noch Jinsu und Lana übrig, die dem Blauhaarigen hinterher sahen. „Packen wir auch langsam?“ fragte Jinsu seine Cousine, die daraufhin mit einem Monotonen 'Ja' bestätigte. So trennten sich auch ihre Wege, um ihre Sachen für den Abend zu packen. Da das Schiff um 8 Uhr Abends los fuhr, mussten sie 7 Uhr, also eine Stunde früher los, denn bis nach Midori war es von der Akademie aus, zu Fuß etwa 30 Minuten. Yamato war der erste, der sein Zimmer erreichte, und mit einem Breiten Grinsen im Gesicht, und den Gedanken, dass er es diesem Eingebildeten Lucky schon zeigen würde. Er schmiss sich die Klamotten vom Leib, ging Duschen, und zog sich andere Klamotten an. Aus seiner Schuluniform wurde ein Rotes Muscle-Shirt, und eine Schwarze Hose, die ihm bis über die Knie ging. Dazu ein paar Chucks, in den passenden Farben, nämlich rot-blau. Er packte lediglich einen kleinen Rucksack, wo er was zu Essen, und sein Geld verstaute. Er brauchte eben nicht viel, und den Rest der Zeit, würde er sich mit Schlafen vertreiben, es war immerhin erst 11 Uhr Vormittags. Lucky war ebenfalls schon in seinem Zimmer, und duschte ausgiebig, immerhin war er reinlicher als so manch anderer Junge an der Schule. Nachdem er dann fertig war und sich abgetrocknet hatte, schlüpfte er in eine Schwarze Jeanshose, ein Weißes Hemd, dessen Ärmel bis zu den Ellbogen hoch gekrempelt waren, und eine Rote Lederjacke, mit hochgestelltem Kragen. Dazu zog er sich ein paar Schwarz-Roter Turnschuhe an, passend zu seiner Haar und Augenfarbe. In seinen Rucksack packte er Hygieneartikel, Geld und etwas für zwischendurch ein, immer auf alles vorbereitet. Den Rest der Zeit würde er dann damit verbringen, mehr über die Stadt Coleur zu erfahren und Schnappte sich ein Buch aus seinem Regal, ehe er sich hinsetzte und anfing zu stöbern. Lana war ebenfalls schon in ihrem Heiligen Reich angekommen und hatte geduscht. Nun stand sie vor ihrem Kleiderschrank und überlegte, was sie denn nun anziehen sollte. Es dauerte in etwa eine Stunde, bis sie sich endlich entschieden hatte, und einen Hellblauen Jeansrock, mit Passender Jeansjacke heraus nahm. Yamato würde nun sagen 'Typisch Frau' aber ihr waren solche Vorurteile egal. Als nächstes Schnappte sie sich eine Schwarze Leggings, und ein kurzärmeliges, hellblaues Shirt welches schon Teilweise in Weiß über ging heraus und zog es sich an. Dazu hatte sie natürlich auch passende Schuhe, wie es sich für eine Frau gehörte, nämlich Hellblaue Jeansstiefeletten, deren Ende nach unten Geklappt, und einen Absatz von 2 Zentimeter hatten. Ihre Haare band sie zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen, denn es war praktisch und sah dennoch gut aus. Als sie sich so im Spiegel betrachtete, fiel ihr Blick auf eine Schatulle. Beinahe hätte sie ihr wichtigstes und liebstes Accessoire vergessen. Sie öffnete die Schatulle, und in ihr schimmerte eine Blaue, Tropfenförmige Perle, still und ruhig, wie das Wasser, bevor es wütet. Langsam nahm sie die Perle heraus und band sie sich, mit einer Kette um die Stirn. Diese Kette hatte eine besondere Bedeutung für Lana, denn sie gehörte einst ihrer Leiblichen Mutter, die sie leider nie kennen lernen durfte, da sie, wie so viele andere, vor 16 Jahren im Krieg zwischen der Akademie der Dunkelheit gestorben war. Sie machte sich aber nie all zu viele Gedanken darum, da sie lieber nach vorne schaute, anstatt zurück. Als sie sich noch eine Zeit lang im Spiegel betrachtet hatte, machte sich sich dran, ihre Hängetasche zu mit Hygieneartikel , Geld, Knabbereien und einigen kleinen Taschenbüchern zu packen. Sie stellte sie in die Ecke, setzte sich an ihren Schreibtisch und Schlug ein Buch auf, welches schon bereit lag. Denn irgendwie musste sie ja die Zeit tot schlagen. Der letzte, der endlich mal in seinem Zimmer an kam, war Jinsu. Gemächlich duschte er, trocknete sich ab, stylte sich kurz die Haare, und Zog ein braunes T-Shirt, sowie eine Grüne, Knielange Hose mit den dazu, mehr oder weniger, passenden blauen Schuhen an. Auch seine Tasche wurde nur spährlich bepackt, was zu Essen, sein Laptop und Geld. Mehr brauchte er nicht. Als er dann auch schon mit dem packen fertig war, schlug die Schuluhr 18:30 Uhr, Zeit fürs eigentliche Abendessen, er jedoch würde davon heute eh nichts abbekommen, da er sich ja gleich mit seinen Kameraden traf. Also machte er sich langsam auf den Weg zum Haupteingang, wo schon Lana, Yamato und, sehr überraschend, Lucky warteten. Lucky war wenig begeistert, dass die anderen wussten, wann sie losgehen mussten um pünktlich da zu sein, wahrscheinlich wussten sie es von Lana, da er wusste, dass sie relativ schlau war. Er ging voraus, in der Hoffnung, die anderen würden es nicht bemerken und ihn in Frieden lassen. Doch Pech gehabt, Yamato lief plötzlich neben ihm und grinste ihn an. „Na? Wolltest du etwa ohne uns los? Das kannst du vergessen.“ sprach er, wobei Lucky nur mit den Augen rollte und Lana und Jinsu ihnen nach gingen. Yamato hob die Faust und grinste noch breiter. „Auf geht’s nach Coleur!“ Mit diesen Worten fing er an zu rennen, Jinsu und Lana hinterher, die Lucky einfach unter den Armen packten und ihn mitzogen. Lucky schaute einfach nur bedröppelt, und musste sich, wohl oder übel, mitziehen lassen. Kapitel 6: The silence of the sea. ---------------------------------- Nachdem Lana, Yamato, Jinsu und Lucky, sich auf den Weg nach Midori machten, verging tatsächlich knapp eine halbe Stunde, ehe sie die Stadt erreichten. Lucky war jetzt schon ziemlich genervt von den anderen, was man ihm auch deutlich an sah. Nur die anderen drei ignorierten diese Tatsache gekonnt. In der Stadt fielen sie tatsächlich nicht auf, so wie es sein sollte, und wie es Wakeshima-Sensei es befohlen hatte. Nach einem Kurzen Marsch durch die Stadt, und endlosen anhalten, weil Lana meinte, sich die Schaufenster ansehen zu müssen, sahen sie schon den Hafen. Das Schiff würde bald los fahren, und Lucky wäre schon längst auf dem Schiff, würden die anderen ihn nicht ständig daran hindern, sich davon zu schleichen. Bisher verlief ansonsten alles ruhig, und sie erreichten ohne Besonderheiten den Hafen. „Hey ihr!“ Kam es oben vom Schiff, welches sich als ein Frachter heraus stellte. Ruckartig schauten die vier hoch, und erblickten einen Mann mittleren Alters, mit Stoppelbart und leicht zerrissenen Klamotten an der Reling des Schiffes. „Seid ihr etwa diejenigen die das Schiff nach Coleur gemietet haben?“ fragte der Seemann und steckte sich einen Zahnstocher zwischen die Lippen. „Eh...ja, haben wir..wohl...“ kam es eher kleinlaut und gemurmelt von Yamato, der scheinbar etwas Angst vor dem ruppigen Mann hatte. Lana, der das nicht entgangen ist, schmunzelte etwas und trat vor. „Ja, wir haben das Schiff gemietet, wann fährt es los?“ fragte sie den Seemann, der sich als Kapitän Crow heraus stellte. „Die Crow fährt los, sobald ihr Landratten das Schiff betreten habt, also beeilt euch, ich will vor Sonnenuntergang Segel setzen!“ Mit diesen Worten wandte der Mann sich um und ging unter Deck. Davon beeindruckt, dass Lana scheinbar keine Angst vor dem Raubein hatte, folgte er ihr und war einfach nur Sprachlos, jedoch auch etwas geknickt, denn ein Mädchen hatte mehr Mumm als er, und das war für den Macho mehr als peinlich. Lana wollte gerade die Rampe zum Schiff betreten, als Lucky, ohne ein Wort an ihr vorbei ging, und sie zur Seite stieß. Was war denn in den Gefahren? Dachte sie sich und sah dem Schwarzhaarigen hinterher. „Ist dem eine Laus über die Leber gelaufen oder wie?“ Murmelte sie zu sich und war nun wesentlich mürrischer als vorher. Jinsu, der alles eher ruhig und Kommentarlos angesehen hat, sah zu seinem Cousin, der genau so ratlos war, wie er selber und so betraten auch die beiden das knarrende Holzsschiff. Nun, da sie alle an Bord waren, wurden die Anker entfernt und das Schiff fuhr los. Die Matrosen schrien aus einer Ecke, zu der nächsten, und die Segel wurden gesetzt. Nach fünf Minuten aber, war nun alles Still, und das Schiff segelte ruhig und ohne Vorkommnisse auf der Stillen See. Lucky hatte sich, ohne sich überhaupt eine Erlaubnis ein zu holen, im Krähennest des Schiffes zurück gezogen, und schaute aufs offene Meer hinaus. Diese Stille mochte er, keiner der ihn störte, wo er einfach nur die Stille genießen konnte. Der Wind streifte durch seine Haare, seine Arme auf dem Geländer abgelegt und sich nach vorne gebeugt wanderte sein Blick über die Sanften Wellen, die das Schiff langsam mit schaukeln ließ. Er war in Gedanken versunken, warum, weshalb und worüber wusste keiner, selbst er scheinbar nicht, denn er hatte schon seid Jahren keine klaren Gedanken mehr. Yamato war da schon etwas offener und saß mit einigen Matrosen, die gerade Pause machten, unter Deck und spielte Karten. Unbeschwert lachte er, bei den Witzen die die Matrosen erzählten, und verstand sich auf Anhieb mit ihnen. Er musste sich um nichts sorgen, hatte keine miesen Gedanken, die ihn davon abhalten könnten, seinen Spaß zu haben. Der Geruch von gelagerten Speisen und Getränken erfüllten die Kammer. Bier und Weine, sowie Fleisch, Obst und Genüse und einige Früchte die nach Coleur gebracht werden sollten, wurden hier unten gelagert, und Yamato musste der Versuchung widerstehen, sich auch nur ein kleines bisschen davon zu nehmen. Auf einem Bett, in den Kammern unter Deck, saß Jinsu und hatte es sich mit seinem Laptop auf dem Schoss bequem gemacht. Er wollte ja den Kontakt zu seinen Chatpartnern nicht verlieren. Es sei erwähnt, dass seine Online-Kontakte, nicht wissen, dass Jinsu ein Magier ist, denn auf den Kontinenten 'Lucere' und 'Malus' gab es nicht viele Magier, und es gab das Gerücht, dass sie alle Bereits ausgestorben seien. Denn man hatte kaum noch welche gesehen, da die Magier alle derzeit verdeckt, gegen das Dunkle Königreich Malus kämpften. Obwohl Frieden war, haben sich manch böse Kreaturen immer noch nicht damit abfinden können, dass sie die Krieger des Lichts, und die Seite des Lichtes von Lucere in ruhe lassen sollten. Im Gegensatz zu seinem Cousin, der davon eh nicht viel Ahnung hatte, machte Jinsu sich mehr Gedanken darum, und versuchte auch, durch seine Kontakte, eventuell Informationen zu bekommen, sollte irgendwas mal passieren, denn er war gerne auf sämtliche Situationen vorbereitet. Anders als die anderen, Stand Lana an der Reling des Schiffes, schaute aufs Meer in Fahrtrichtung und ließ die Salzige Seeluft durch ihre Haare Wehen. Sie liebte diesen Geruch des Meeres und schwelgte in Erinnerungen, als sie und ihre Zieh-Familie immer ans Meer gefahren waren. Mit leichter Wehmut erinnert sie sich daran, und ein Seufzer entwich ihren Lippen. Wie es Yamatos und ihrer Mutter wohl ging? Seid letztes Jahr, haben sie sich nicht mehr gesehen, nur Briefe geschrieben. Während jeder der vier, seine eigene Methode hatte, die Zeit tot zu schlagen, verstrich die Zeit und nach einer Nacht, mit Sanften Wellengängen, erwachten Jinsu, Lana, Yamato und Lucky in ihren Kajüten. Wie weit sie wohl schon gefahren sind? Laut der Aussage des Kapitäns, müssten sie heute Abend in Coleur ankommen, und das Wetter schien perfekt für eine gute Fahrt zu sein. Lana machte sich fertig und begab sich an Deck, wo die Matrosen schon mit vollem Eifer dabei waren das Schiff auf Vordermann zu bringen. Sie streckte sich kurz und ging wieder zum Bug wo sie sich, wie am vorigen Tag, an der Reling abstützte. „Oi, Pinkschopf!“ Die Stimme des Kapitäns riss die 10 Klässlerin aus ihren Gedanken und sie drehte sich zu dem Raubein um. „Was gibt es Kapitän?“ War ihre Frage, wobei sie in das, immer leicht mürrische, Gesicht des Kapitäns schaute. „Wir werden in einigen Stunden Coleur erreichen, also seht zu dass ihr schon mal eure Sachen packt.“ Mit diesen Worten wandte er sich wieder um. Lana bemerkte schon von Anfang an, dass der Seemann kein all zu guter Zeitgenosse war., und scheinbar niemanden wirklich leiden kann. Sie lehnte sich, seufzend, mit dem Rücken gegen die Reling und schloss kurz die Augen, ehe sie sie wieder öffnete und Yamato erblickte, der gerade an Deck kam. „Oi, Yamato! Wir sollen unsere---“ Ehe sie zu ende sprechen konnte, erbebte plötzlich das Schiff und der Himmel verdunkelte sich. „Was ist hier los?“ Das Meer schlug große Wellen, und dann fing es auch noch an zu regnen und zu stürmen. Die Matrosen holten sie Segeln ein, und man konnte den Kapitän hören, wie er schreiend seine Anweisungen gab. Lucky, der sich immer noch im Krähennest befand, wachte durch den Regen und dem plötzlichen Beben auf. Was hatte er denn jetzt verpasst? Mit einem Satz stand er auf und besah sich die Umgebung. In der Ferne bemerkte er einen dunklen Schatten im Wasser, und um es besser identifizieren zu können, verengte er die Augen und konzentrierte sich. Mit einem Schlag weiteten sich seine Augen und sprang über die Brüstung hinunter an Deck. „Passt auf, da kommt ein Seemonster!“ Rief er und rannte unter Deck. „Los ihr Faulpelze, aufstehen, es gibt Schwierigkeiten!“ Wie ein Befehl drang der Ruf von Lucky, der sich mit Mühe auf den Beinen halten konnte, in die Ohren von Jinsu und den Seemännen, die letzte Nacht wohl etwas zu tief ins Glas geschaut hatten. Doch als das Schiff erneut bebte, waren alle hellwach, und sprangen auf die Beine, und ab aufs Deck. Während sich Lucky darum kümmerte, dass die Matrosen und Jinsu endlich mal ihre Hintern bewegten, wurde das Schiff bereits von der Bestie des Meeres angegriffen. Lana und Yamato hielten sich an der Reling fest, denn auch wenn Yamato versuchte, Lana zu überreden, dass sie doch ihre Magie nutzen sollten, war Lana strikt dagegen, denn mit Worten wie „Das dürfen wir nicht, der Sensei hat es verboten!“ unterdrückte sie Yamatos Überredungen im Keim, und so blieb dem Sturkopf nichts anderes übrig, als sich nach einer längeren Diskussion geschlagen zu geben. Denn Lana hatte ja recht, sollten sie sich den Regeln widersetzen, so hat es schwere Konsequenzen zur Folge, auch wenn er der Meinung war, dass die Sache hier eine Ausnahme wäre. Durch die Hohen Wellen hatte das Schiff bereits ein Loch im Rumpf abbekommen, und die Seeschlange tat ihr übriges. Lucky und Jinsu waren mittlerweile ebenfalls an Deck angekommen, wobei Lucky sich in Position stellte, und Magie anwenden wollte. Doch ohne Erfolg, denn Lana hielt ihn am Arm fest, woraufhin dieser sie nur wütend anblickte und eine Diskussion mit ihr anfing, auch wenn das nicht seine Art war, aber sein Leben war ihm schon lieb. Nun mischte sich auch noch Jinsu ein, der fast der selben Meinung war wie Lana, es jedoch vernünftiger fände in diesem Moment einfach mal die Regeln zu missachten. Doch Lana wehrte sich vehement dagegen. Während sie ihre Diskussion fort führten, bemerkten sie nicht, dass sich das Monster, mit offenem Maul, auf die kleine Gruppe stürtzte. Das Schiff brach im selben Moment in zwei und die Wellen begruben die Reste unter sich, mit ihnen die Gesamte Besatzung. Kapitel 7: Danger lurks in the desert! -------------------------------------- Die Sonne schien hell, das Rauschen der Wellen drang in die Ohren derer die sich in der Nähe des Meeres befanden. Ein Funkeln der Sonne auf dem Wasser, brachten das Rosa-Haarige Mädchen dazu ihre meerblauen Augen zu öffnen. Es war im ersten Moment so hell, dass sie sich die Hand vor ihre Augen halten musste, aus Angst zu erblinden. „Hng...~“ Sie brachte nur ein, gequältes, Stöhnen heraus und spuckte daraufhin etwas Wasser, welches den Sand neben ihr befeuchtete. Langsam richtete sie sich auf, den Kopf vor Schmerzen haltend. Was war geschehen? Fragte sie sich, und so langsam kam ihr alles wieder in den Sinn. Das Schiff, mit welchem sie nach Coleur fuhren, wurde von einem Seeungeheuer angegriffen. Wenn man es genau nahm, war es ein Aquosaurus, eine Art Saurier welche in den Meeren lebten. Doch sie wusste, dass diese Seeungeheuer nur zu bestimmten Jahreszeiten in diesen Gebieten umher schwammen. Doch diese Zeit war noch lange nicht. Erstmal musste sie sich erinnern, wie es danach weiter ging. Sie konzentrierte sich und schloss die Augen, während ihr so langsam die Erinnerungen zurück kamen. Lana, Yamato, Jinsu und Lucky befanden sich an Deck des Schiffes, und mussten mit Grauen feststellen, dass das Monster es auf die Besatzung abgesehen hatte. Lucky, der immer noch von Lana festgehalten wurde, war sichtlich wütend, denn er wollte sein Leben nicht für irgendwelche Regeln riskieren, die es ihm verbot seine Magie zu benutzen. Doch für Diskussionen und versuche die Rosa-Haarige zur Vernunft zu bringen blieb keine Zeit, denn das Monster öffnete sein Maul und stürzte sich Kopfüber auf das Schiff, mit dem Maul voraus, in Richtung der vier Jugendlichen. Lucky riss sich los und rannte auf das Monster zu. Lana rief ihm noch hinterher, dass er gefälligst zurück kommen sollte, doch das ignorierte er gekonnt. Einige Meter, bevor er bei dem Monster war, blieb Lucky ruckartig stehen und streckte seinen rechten Arm nach links. An dessen Fingerspitzen sammelte sich Wind, die sich zu einer Klinge ohne sichtlichen Anfang und Ende, bildete. Kurz bevor das Ungeheuer das Schiff berührte, schwang Lucky seinen Arm nach rechts, und die Klinge raste auf den Aquosaurus zu. Dieser wurde durch die Klinge von seinem weg abgebracht, und stürzte zur Seite. Jedoch fiel er auf das Schiff, welches sich in mehrere Stücke teilte. Die Crew und die vier Jugendlichen wurde ins Wasser befördert. Der Sog ,der Schiffsteile und des Monsters, zogen die Kinder in die Tiefe und sie verloren das Bewusstsein. Danach war alles Schwarz und Lana erinnerte sich nur schwammig daran, dass sie von einer Hand erfasst wurde, die sie an die Oberfläche brachte. Erst als sie alles noch mal Revue passieren ließ, bemerkte sie, dass sie festen Boden unter ihrem Körper hatte. Sie sah sich panisch um, hatte sie doch die schlimme Befürchtung, dass die anderen fort gespült wurden. Doch als sie neben sich blickte, sah sie Yamato und einige Flammen, die in der Luft zu schweben schienen. „Mah, ich bin so durchnässt, da dauert das Trocknen ja ewig...“ jammerte der Blau-Haarige vor sich hin, und nutzte seine Feuermagie um sich und seine Klamotten zu trocknen. Die Flammen erloschen jedoch, als er einen kräftigen Schlag auf dem Hinterkopf spürte und seine Hände, reflexartig, an die Schmerzende Stelle hielt und dabei seine Augen zu kniff.. „Ahhh, was sollte das denn?“ Jammerte er vor Schmerzen und sah mit einem Auge hoch, wo er seine Stiefschwester entdeckte, die wenig begeistert wirkte. Er sprang auf, ballte seine Hand zur Faust und sah sie wütend an. „Was zum Henker sollte das, du blöde Kuh? DAS tat weh!“ Beschwerte er sich bei der jüngeren, die aber verschränkte nur die Arme und verengte ihre Augen zu einem Schmalen Spalt. „Du weißt genau, dass wir keine Ma---“ „Hey, hey, ganz ruhig, dass ist doch jetzt erst mal egal!“ In dem Moment, als sie ihm antworten wollte, wurde sie von Jinsu unterbrochen, der einen Streit bestmöglich vermeiden wollte. „Es ist nicht egal!“ gab Lana trotzig zurück und drehte ihren Kopf zu Jinsu, dessen Klamotten scheinbar auch noch Nass waren. „Es gab Regeln für diese Mission, und an die müssen wir uns halten, also keine Magie benutzen! Vor allem sind wir hier nicht alleine, was ist wenn euch jemand gesehen hat?“ Ihr Blick war erfüllt von Wut, da die anderen sich scheinbar gerne den Regeln des Direktors widersetzten, was sie natürlich missbilligte. „Es ist eh zu spät, wir haben bereits Magie eingesetzt, also macht es auch nichts mehr....“ Diese Aussage kam von Lucky, der unter einer Art Palme saß und von Wind umgeben war. So schien er wohl seine Klamotten zu trocknen. Als die 17 Jährige sah, wie Lucky ebenfalls wieder Magie einsetzte, konnte sie nicht mehr an sich halten. „Wisst ihr was? Macht was ihr wollt, ich werde mir von euch nicht die Mission ruinieren lassen!“ Mit diesen Worten wand sie sich um und ging schnurstracks in Richtung Wald, welcher sich am Rande des Strands befand. Was Lana jedoch nicht bemerkte, war, dass der Kapitän der Crow und seine Mannschaft, samt Überreste des Schiffes, nur etwas weiter entfernt, alles mit angehört hatte. Seufzend schüttelte er den Kopf und ging zu den Jungs, die Lana ziehen ließen. Immerhin fanden sie es auch nicht toll, jedes mal von ihr angeschnauzt zu werden, also ließen sie sie ziehen. Man sah Yamato an, dass er die Schnauze voll hatte, denn er schaute grummelnd vor sich aufs Meer, während die kleinen Flammen um ihn herum wieder auftauchten. Jinsu stand immer noch an der selben Stelle und sah der wütenden Lana nach. Jedoch konnte man an seinem Gesicht erkennen, dass es ihm doch etwas Leid tat, denn im Gegensatz zu seinem Cousin, konnte er Zeichen besser deuten. Seufzend setzte er sich ebenfalls hin und öffnete seinen Laptop, den er neben Yamatos Flammen abstellte, da dieser auch wieder trocknen musste. Leise seufzte er, und sah kurz zu Lucky, dem das ganze überhaupt nicht zu interessieren schien, denn er hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und lehnte nun an einem Baum, mit geschlossenen Augen. „Oi, ihr drei!“ kam es ruhig von Kapitän Crow, der die Arme verschränkt hatte. „Müsst ihr euch wie kleine Kinder benehmen und streiten?“ Sein Gesichtsausdruck war begleitet von Unverständnis und ein leises Tss! Kam über seine Lippen. „Ich hoffe ihr wisst, dass ihr, ihr nach gehen solltet, schließlich beginnt hinter dem Wald die Wüste der Illusionen, und ihr wisst doch was das heißt, oder?“ Da erntete er nur einen fragenden Blick von Yamato, denn von dieser Wüste hatte er nie gehört, oder aber er hatte geschlafen als sie dieses Thema in der Schule dran genommen hatten. Als der Kapitän diesen Gesichtsausdruck sah, konnte er nicht anders, und seine Hand schlug gegen seine Stirn. „Was bist du nur für ein Schwachkopf....?“ murmelte er zu sich selber, er dachte, die Kinder wüssten, was auf sie zukommen würde, wenn sie den falschen Weg nahmen. Aber er musste feststellen, dass seine Gedanken leider nicht wahr wurden. „Und wenn? Vielleicht tut es ihr mal ganz gut, allein auf sich gestellt zu sein, so merkt sie wenigstens, dass man manchmal Magie einsetzen muss, vor allem bei den Ungeheuern die in den Wüsten lauern.“ Lucky klang recht gelangweilt und schien sich nicht dafür zu interessieren, das Lana womöglich in ihr Unglück lief. Der Kapitän, der nicht fassen kann, wie die Kameraden miteinander umgingen, begab sich in den Schneidersitz und befahl die anderen ihm zuzuhören. Er fing an ihnen eine Geschichte zu erzählen, über die Wüste, und seine Mannschaft. Wenn einer von den Jugendlichen nicht aufpasste, verpasste er ihnen einen Stein oder eine Faust ins Gesicht. „Damals, als ich noch ein Junger Rekrut auf dem Schiff meines Kapitäns war, erzählte er uns die Geschichte der Illusionswüste. Es heißt, wer ein mal in ihr Gefangen ist, wird sie nie wieder verlassen, falls es doch passierte, so war man längst tot. Seither meiden alle Menschen diesen Ort wie kein anderer. Nur ein kleines Volk, welches in einer Oase am Rande der Wüste lebt, traut sich dort hinein, denn sie wissen, wie man dort wieder heraus kommt, ohne dass man sein Leben dafür lassen muss.“ Kurz nachdem der Kapitän die Geschichte beendete, erhob Yamato seine Stimme mit der Frage was er ihnen damit sagen wollte. Der Kapitän konnte nicht anders, und schlug ihm auf den Hinterkopf, so dass er mit dem Gesicht im Sand landete. „Schwachkopf! Er will uns damit sagen, dass wir ihr folgen sollen, oder bist du zu dämlich es zu kapieren?“ Luckys Stimme klang schroff und ernst, ebenso war sein Blick nicht der gelangweilte und genervte wie sonst. Nachdem sich Yamato aufgerichtet hatte, sah dieser nur verwundert zum sprechenden. Kurz darauf erhob auch schon Jinsu das Wort. „Mensch, Yamato, Lana ist geradewegs in Richtung der Wüste unterwegs, wenn wir sie nicht aufhalten wird sie da nie wieder raus kommen.“ versuchte der älteste den Hitzköpfigen, jedoch meist naiven blau-haarigen zu erklären worum es ging. Yamatos Blick veränderte sich schlagartig, als er realisierte, dass Lana womöglich in großer Gefahr schwebte. Mit einem Ruck sprang er auf und rannte in Richtung des Waldes, ohne auch nur nach zu denken wie denn er da wieder raus kommen würde. Auf Jinsu Gesicht zeigte sich wieder ein lächeln und er folgte seinem Cousin langsam, während sein Blick kurz an Lucky hängen blieb. Dieser machte keine Anstalten sich zu bewegen, denn er fühlte sich für sie nicht verantwortlich, also blieb er als einziger zurück. Crow gab es auf auch nur irgendwie Luckys Meinung zu ändern und ging wieder zu seiner Mannschaft. Während die anderen dem Kapitän zuhörten, lief Lana immer tiefer in den Wald hinein, bis sie, am anderen Ende des Waldes angelangte. Ihr blick wanderte über das weite Feld aus Sand, welches sich zu Wanderdünen zusammen schloss und seinen Weg durch die Wüste bahnte. Der starke Wind, welcher über den Boden fegte, wirbelte den Sand auf und brachte diesen direkt in Lanas Augen. „Argh..“ kam es nur von ihr, während sie versuchte, den Sand, aus ihren Augen zu reiben. Als sie dann wieder einigermaßen sehen konnte, atmete sie tief durch und betrat die Wüste der Illusionen. Da Lana nicht wusste, wo genau sie sich befand, wusste sie auch nicht, dass sie geradewegs in ihr, vermeintliches Verderben ging. Während sie immer tiefer in die Wüste eindrang, orientierte sich die junge Schülerin an der Sonne, so wie sie es gelernt hatte, ohne zu beachten, dass die Sonne ja wanderte. Nach einigen Minuten erreichten auch Yamato und Jinsu den Rand der Wüste und hielten Ausschau nach der jüngeren. Jedoch war von ihr keine Spur zu sehen, denn der Wüstenwind hatte ihre Fußspuren bereits vertrieben. Die beiden Jungs sahen sich an, nickten bestimmend und betraten die Wüste. Sie wollten als allererstes Lana finden, danach konnten sie immer noch überlegen wie sie wieder raus kamen. Es dürften etwa zwei Stunden vergangen sein, seit Lana die Gruppe verlassen hatte und nun, orientierungslos durch die Wüste irrte. Durstig und ohne einen Tropfen Wasser dabei, irrte sie durch die brennende Hitze. Der Schweiß lief ihr übers Gesicht und sie musste, des öfteren, diesen mit ihrer Hand abwischen, da die Gefahr bestand, dass es ihr in die Augen kam. Ohne Orientierung und Ideen, wie sie die Wüste wieder verlassen konnte, streifte sie weiter und hinterließ leichte Spuren im Wüstensand, welche der leichte Wind, gleich wieder verschwinden ließ. Jedoch stockte Lana, als sie in, nicht weiter Entfernung eine Art Oase entdeckte. War es wirklich eine? Oder spielten ihre Gedanken verrückt? Doch darüber nachzudenken half nichts, also nahm sie ihre, letzte noch vorhandene Kraft zusammen und ging Schnurrstracks auf das Gebilde zu, welches, mit jedem Schritt eine schärfere Erscheinung bekam. Erleichtert und froh, endlich was zu trinken zu bekommen, betrat sie die kleine Oase, welche bestückt war mit einem kleinen See und einigen Palmen. Sie kniete sich am See nieder und wollte gerade ihre Hände ins Wasser tauchen, als das Wasser urplötzlich zu Sand wurde. Überrascht und irritiert blinzelte Lana ein paar mal, ehe sie ein Beben bemerkte. Es wurde immer stärker und das junge Mädchen sprang, wie von der Tarantel gestochen auf, als der Boden unter ihr plötzlich anfing zu zerbröseln, nur um kurz darauf zur Seite gedrängt zu werden und den Anblick einer riesigen Kreatur frei zu geben, welche sich aus dem Sand erhob und die Erde erschüttern ließ. Die Schülerin war wie gelähmt, als sie das Skorpion-Artige Monster vor sich sah. Als jenes dann aber plötzlich mit seinem Schweif ausholte um seinen, mit Gift gefüllten Stachel in Lana zu rammen, wurde sie aus ihrer Lähmung befreit und sprang zur Seite. Was in aller Welt ist das? Fragte sie sich und wich, schwerfällig den Angriffen dieses Monsters aus. Unter normalen Umständen würde sie schneller sein, aber in diesem Moment war sie durstig, der Sand unter ihren Füßen machte sie langsamer und sie war müde, keine besonders guten Eigenschaften, wenn man gerade attackiert wird. Gerade noch so konnte sie dem Angriff ausweichen, als die Kreatur abermals seinen Stachel auf Lana niedersausen ließ. Schwer atmend und hundemüde landete Lana im Sand und versuchte sich aufzurichten. Sie dachte nicht daran, ihre Magie einzusetzen, zum ersten, weil es gegen die Regeln verstoßen würde und zum zweiten, war sie einfach zu erschöpft. Schwerfällig drückte sie sich vom Boden weg, während die Bestie wieder mit ihrem Stachel angriff. Lana dachte, dass es wohl so mit ihr zu ende ging, doch dann kam ein großer Sandsturm auf, welcher die Bestie dazu brachte, seinen Angriff zu stoppen. Unter der Palme, döste der Schwarzhaarige vor sich hin und genoss die kühle Brise, die vom Meer aus kam. Im Gegensatz zu den anderen, hatte er es sich bequem gemacht und Lana einfach ihrem Schicksal überlassen. Doch nach kurzer Zeit erwachte er aus seinem Halbschlaf, streckte sich und stand auf. Noch ein mal schloss er die Augen und sein Körper begann leicht zu schimmern. Im nächsten Moment war sein Körper von leichtem Wind umhüllt. Schlagartig öffnete der Junge Mann die Augen. Mit einem ernsten Blick rannte er plötzlich los, und zwar in die Richtung der Wüste. Der Kapitän, der bereits weiter an seinem Schiff arbeitete, sah dem Schüler nach und ein leichtes Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Lucky rannte, so schnell wie ihn seine Füße trugen, direkt in die Wüste. Es schien fast so, als wüsste er genau wo lang er musste um das zu finden, was er suchte. Es dauerte keine 15 Minuten, als er auch schon mehrere Staubwolken in der Ferne sah, die nicht von dem Wind verursachte wurden. In kurzer Entfernung blieb er stehen, schloss die Augen, streckte seine Hand in die Richtung der Staubwolke aus und murmelte leise vor sich hin. „Ihr heißen Winde, sammelt euch, leiht mir eure Kraft und werdet eins mit der Magie!“ Während er diese Worte vor hin murmelte, entstand ein Wind um seine Hand und um seine Füße, dabei wurde auch eine Menge Sand bewegt. Im nächsten Augenblick öffnete er die Augen und der Wind, der sich um ihn gesammelt hatte, wurde befreit und stürmte auf die Staubwolken zu. Der Sand der dabei befördert wurde, machte aus dem Sturm einen Sandsturm und der Junge Schwarzhaarige rannte seinem Wind nach, direkt in den Sturm hinein. Als der Sturm langsam legte, nahm Lana ihren Arm von ihren Augen, den sie dort positioniert hatte um ihre Augen zu schützen. Sie traute ihren müden Augen nicht, als sie plötzlich ein bekanntes Gesicht, beziehungsweise eine bekannte Statur vor sich sah. Lucky hatte sich zwischen ihr und dem Monster gestellt, bereit diesem Monster zu zeigen, was eine Harke ist. Die Bestie brüllte laut vor schmerzen, denn einige Windklingen haben ihn seines Schweifes beraubt, welcher nun im Sand vor sich her blutete. Auf Lucky Lippen war ein selbstsicheres Grinsen zu erkennen und im nächsten Augenblick sprang er auf die Bestie zu, zog seinen Arm nach hinten, welcher in kürzester Zeit von Wind umgeben war, nur um genau mit diesem Arm der Bestie einen Schlag zu versetzen. Die Bestie brüllte abermals auf und fiel nach hinten in den Sand, welcher durch das Gewicht aufgewirbelt wurde und nun Lucky die Sicht nahm. Ein Schwerer Rückschlag für Lucky, der plötzlich von einer Klaue getroffen wurde und in einer Sanddüne landete. „LUCKY!“ Schrie Lana entsetzt und versuchte sich aufzurappeln um ihn zu helfen, doch die Bestie war schneller und beförderte Lana genau in die selbe Düne. Die Bestie hatte sich von Luckys Angriff erholt und nutze den aufwirbelnden Sand um um Lucky seine Tat zurück zu zahlen. Langsam trat der riesige Skorpion zu den Beiden, hob seine beiden Klauen nur um sie direkt auf beide niedersausen zu lassen. Lucky hatte sich als erstes gefasst und wich dem Angriff, eher schlecht als recht, aus, doch er hatte es geschafft, nicht getroffen zu werden und hatte im selben Akt, Lana mit sich gerissen. Er würde doch nicht aufgeben, nur weil so ein Vieh meinte, ihn zu schlagen. Lucky stand auf, sah kurz zu Lana, die scheinbar ihr Bewusstsein verloren hat. Dann sah er wieder zu der Bestie doch die war verschwunden, stattdessen stand vor Lucky eine Junge Frau, die in einem Seidig-weißen Gewand gehüllt war und einen Krug mit Wasser vor sich her trug. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)