Geliebte Schokolade, verhasster Tag von Akumako-chan (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 4: Der Tag danach ------------------------- Leise grummelnd drehte sich die Decke auf der Couch zusammen, ehe Minuten später eine Hand darunter hervor geschoben wurde und nach dem nervtötenden Geräuschverursacher tastete. Das Grummel wurde lauter und die Decke wurde etwas nach untern getreten und gab somit einen Blondschopf mit müden Augen, die von dicken Ringen untermalt waren, frei. Sich schwerfällig auf der Couch umdrehend, endlich das Handy findend und schnell den Wecker ausstellend, begrüßte Joey den neuen Tag. Ein Tag der schon jetzt erahnen ließ, wie schön er werden würde. Prasselte doch der Regen in schönen dicken Tropfen vom Himmel und der starke Wind ließ die Tropfen gegen das Fenster schlagen, welches Joey natürlich die ganze Nacht auf Kipp stehen gehabt hatte. Sich dieser Tatsache schlagartig bewusst werdend, sprang der Blonde auf, ging gleich darauf samt Decke zu Boden und fluchte den hölzernen Brettern des Fußbodens lautstark entgegen. Einige Flüche später, wenn diese auch etwas leiser als die vorigen, war die Pfütze unter dem Fenster weg gewischt und Joey wartete darauf, dass das Wasser im Wasserkocher endlich zu brodeln begann. Laut gähnend lehnte er an der Küchenzeile und rieb sich mit der Hand übers Gesicht, als das Gerät sich endlich ausschaltete und er den Teebeutel in seiner Tasse schwimmen lassen konnte. Abermals gähnend schlurfte er, mit Tasse und Toast bewaffnet, zum Küchentisch und ließ sich auf den Stuhl fallen. Lustlos kaute er auf dem Toast herum während sein Teebeutel munter in der Tasse herum dümpelte. Es war eben ein ganz normaler Morgen im Leben eines Joseph Jay Wheelers. Was natürlich auch beinhaltete, dass die braunen Augen sich erschrocken weiteten als sie die Uhr über der Tür erblickten. Hektisch wie jeden Tag, an dem er zur Schule musste, sprang Joey auf, schlüpfte in seine Schuluniform und hastete, noch schnell eine Scheibe Toast zwischen die Zähne schiebend, aus der Wohnung. “Man Alter, wie siehst du denn aus?” Grinsend klopfte Duke ihm auf die Schulter. “Öhm… nass?” Zur Betonung seiner Worte schüttelte Joey sein regennasses Haar. Er hatte zwar Glück gehabt und es hatte kurz nach verlassen des Hauses aufgehört zu regnen aber einige Tropfen hatte er schon noch abbekommen. “Das meinte ich nicht.” Lachend wich Duke ein Stück zurück. “Hast wohl zu viel Kanal drei geguckt, was?” Joey verdrehte die Augen. “Ob du es glaubst oder nicht Duke, nicht jeder ist so sexgeil wie du!” “Ach nein? Mit was hast du dir denn sonst die ganze Nacht um die Ohren geschlagen? Und jetzt sag mir ja nicht, dass es nicht so war. Deine Augenringe sprechen da nämlich Bände!” “War im Netz unterwegs.” Nuschelte Joey und marschierte mit der Tasche über der Schulter zu seinem Tisch. “Ach so? Und was hast du dir da schönes angeschaut?” Immer noch breit grinsend lehnt Duke sich an den Nachbartisch des Blonden. “Nichts was ich dir auf die Nase binden muss!” Grummelig ließ Joey sich auf seinen Stuhl fallen und begann schon mal das Buch für die Unterrichtsstunde aus seiner Tasche heraus zu holen. “Hm, ich könnt ja mal Kai anrufen.” Betont lässig zog der Schwarzhaarige sein Handy aus der Tasche und klappte es auf.“ Der kann ja mal deine Daten überprüfen. Dann weiß ich ganz genau was du kleines Ferkel dir die ganze Nacht über reingezogen hast.” “WAS?” Panisch schaute Joey ihn an. Konnte Duke das wirklich? Wenn ja, dann war er so was von am Arsch. Doch Duke lachte nur laut und steckte sein Mobiltelefon wieder weg. “Ruhig Brauner.” Leicht klopfte er die angespannte Schulter seines Kumpels. “Es war nur ein Bluff, Joey. Ich bin zwar gut, aber so gut bin ich dann auch nicht. Aber immerhin weiß ich jetzt, dass du dir bestimmt keine Tierdokumentationen angeschaut hast.” Immer noch leise vor sich hin lachend wand Duke sich ab und schlenderte zu seinen Platz herüber. “Oh Gott!” Joey ließ den angehaltenen Atem aus seinen Lungen und den Kopf auf die Tischplatte fallen. “Nette Begrüßung. Daran könnte ich mich gewöhnen.” Erklang eine dunkle Stimme und der Blonde konnte hören wie der Stuhl neben ihm zurück gezogen wurde. “Du warst nicht gemeint, Kaiba!” Knurrte Joey der Tischplatte entgegen. Sein Tischnachbar lachte leise, packte seinen Laptop aus und Joey war augenblicklich zum heulen zumute. Musste Duke ihn daran erinnern was er die halbe Nacht über gelernt hatte? Ja, gelernt! Wenn auch bestimmt nichts, was die Lehrer für gut halten würden. Aber man sagt doch immer, dass man nie genug lernen konnte. Alles was man einmal gelernt hatte, würde einem im späteren Leben helfen. Nur fragte sich Joey gerade, ob er sein neues Wissen wirklich in der Praxis anwenden wollte. Leicht drehte er seinen Kopf und schielte durch seine wirren Ponysträhnen zu Kaiba herüber. Dieser saß da wie jeden Morgen vor Unterrichtsbeginn. Den Blick starr auf den Bildschirm seines Laptops gerichtete, dessen Licht leicht von den eisblauen Augen reflektiert wurde. Die schmalen Augenbrauen waren leicht zusammen gezogen, während die Lippen leicht geöffnet den Atem des Braunhaarigen entließen. Joeys Augen wanderten hinab zu den eifrig beschäftigten Fingern die die Tastatur des Laptops in einer Geschwindigkeit bearbeitete, dass es Joey schon allein bei Zusehen schwindelig wurde. Aber schön waren sie schon. Also nicht so wie die übertrieben gepflegte Hände der Mädels ihrer Klasse. Sondern eher schön für einen Mann. Joey war noch nie bewusst aufgefallen, dass sich die Hände von Männer und Frauen dermaßen unterschieden wie in diesem Augenblick. Tea, zum Beispiel, hatte immer gut gepflegte Hände und die Nägel wurden meist mit eher dezenten Farben lackiert. Nicht so wie Akito´s Krallen. Joeys Hände wurden zwar auch hin und wieder eingecremt und er wusste auch mit einer Nagelfeile umzugehen, aber Kaibas Hände sahen um Meilen besser aus. Die Finger waren so schön lang, aber nicht so feingliedrig wie bei den Mädchen. Sie waren lang und kräftig, aber eben auch nicht zu kräftig, und hatte sichtlich gut gepflegten Nägeln. Einfach nur richtig schöne Hände. Plötzlich stoppten eben diese Finger mitten in ihren Bewegungen und aus dem Augenwinkel konnte Joey erkennen, dass Kaiba ihn anschaute. “Ist was?” Fragend schaute er den Millionär an. “Ich habe also schöne Hände?” Die Lippen Kaibas verzogen sich zu einem leichten Grinsen. Joey riss die Augen auf. Hatte er das etwa laut gesagt? Scheinbar schon. Scheiße. Schnell wand er den Kopf und schaute mit leicht geröteten Wangen in die andere Richtung. Wie peinlich war das denn schon wieder gewesen? Die ganzen zwei folgenden Stunden Unterricht vermied es der Blonde seinen Tischnachbarn anzuschauen. Na ja, zumindest nicht so, dass dieser es mit bekam. Immer mal wieder schielte er unauffällig zu den Braunhaarigen herüber und bemerkte Sachen an ihm, die ihm noch letzte Woche nicht im Geringsten interessiert hätten. Zum Beispiel den klitzekleinen Leberfleck am Ende der linken Augenbraue. Ob seine Fan-girlies davon wussten? Wahrscheinlich nicht. Kaiba ließ sie ja auch nie dicht an sich ran kommen. Und dann war da noch die kleine Narbe unter dem Ohr. Wie die wohl zustande gekommen war? Und diese Lippen. Die waren einfach nur… wow. Auch wenn sie sich des Öfteren zu einem leicht spöttischen Grinsen verzogen, so wie jetzt gerade, fragte sich Joey wie sie sich wohl anfühlen würden. Waren sie wirklich so weich wie sie aussahen und wie sie, wie Kaiba wohl schmeckte? “Du träumst, Streuner.” Riss ihn die amüsierte Stimme des Millionärs aus seinen Gedanken. “Hm? Hast du was gesagt?” “Ich sagte, dass du träumst.” Kaiba packte seinen Laptop weg, schob den Stuhl zurück und erhob sich. Doch ehe er sich zum Gehen wendete, beugte er sich nochmals zu den Blonden hinab. “Und ich weiß genau, wovon du geträumt hast.” Raunte er Joey mit dunkler, leicht rauer Stimme entgegen und befeuchtete sich leicht mit der Zungenspitze die Lippen. Ließ sie somit noch verführerischer aussehen. Joey sah ihn mit großen Augen an und konnte nicht verhindern, dass sich erneut ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen schlich. Doch ehe es noch peinlicher werden konnte, nahte die Rettung in Form von Duke und Kaiba wand sich dem Ausgang zu. “Na, hat der Geldsack wieder rumgestänkert?” Fragte der Schwarzhaarige und bedachte den Rücken Kaibas mit einem finsteren Blick. “Hä, was?” Verwirrt schaute Joey auf. “Sach mal, wirst du krank? Bist ja ganz rot im Gesicht.” Prüfend legte Duke seine Hand auf Joeys Stirn. “Also Fieber hast du jedenfalls keins.” “Mir geht’s ja auch gut!” Grummelte der Blonde, bückte sich eilig zu seiner Tasche und zog sein Bento hervor. “Sicher? Irgendwie bist du heute ein bisschen komisch drauf.” “Alles Bestens! Ich geh raus. Bis nachher.” Schon hastete Joey aus dem Klassenraum und hoffte ein ruhiges Ecken für sich, sein Bento und seine wirren Gedanken zu finden. Zwanzig Minuten später stand Herr Okaido, seines Zeichens Biologielehrer, vorne an der Tafel und versuchte seine Schüler vom Wunder der Evolution und dessen Auswirkungen zu begeistern. Die meisten schienen sogar aufzupassen, nur wenige waren mit anderen Sachen beschäftigt. So zum Beispiel Joey. Dem ging das heutige Biologiethema, gelinde gesagt, am aller wertesten vorbei, zu sehr war er mal wieder damit beschäftigt müde über seiner Tischseite zu liegen und versuchte krampfhaft seine Augen offen zu halten. “Du solltest nachts weniger durch die Straßen streuen, dass würde deinem Notenspiegel gut tun.” “Ob du es glaubst oder nicht, ich war gestern ganz früh zuhause und bin auch brav daheim geblieben!” Knurre Joey seinen Tischnachbarn leise zurück. “Der Tag war eh schon scheiße genug.” Grummelte er leise zu sich selbst. “In wie fern?” “Hm?” Kaiba, der scheinbar auch sehr geringes Interesse am Unterrichtsstoff hatte, sah den Blonden an. “Was war denn so unschön an dem gestrigen Tag?” “Er war nicht `unschön´, er war scheiße, Kaiba!” Grummelte Joey. “Und es fing damit an, dass es Montag war. Dann auch noch Valentinstag! Aber was erzähl ich hier, dass hast du ja am eigenen Leib zu spüren bekommen, nicht?” Schief grinste er den Braunhaarigen an. “Sehr zu meinem Leidwesen.” “Siehst du. Und das ganzen Herzchenschmuseknutschgedöns. Grauenhaft!” Der Blonde schüttelte sich leicht. “Und dann noch die Sache mir meiner Schokolade.” Nuschelte er traurig. “Was ist mit der Schokolade? Schon alles verputzt?” “Nee, sie hatte einen dramatischen Autounfall mit Todesfolge.” “Bitte?” “Ach nichts.” Joey, der im Moment keine Lust hatte näher auf das tragische Ereignis einzugehen, drehte den Kopf und schaute lieber aus dem Fenster. Wäre ja noch schöner wenn er sich wegen Akito bei Kaiba ausheulen würde. Nach einer gefühlten Ewigkeit läutete endlich die Pausenglocke und Herr Okaido verabschiedete sich von seiner Klasse. Kaum war der Lehrer aus dem Raum verschwunden, wühlte Joey in seiner Tasche herum und Förderte die kläglichen Reste seines Bentos zu Tage. Keine fünf Minuten später wanderte, die nun völlig geleerte Box zurück in seine Tasche und der Blonde nahm seine vorherige Position wieder an. Er strengte sich kurz, lag dann quer über dem Tisch und fiel in einen leichten Dämmerzustand. Seto beobachtete das Verhalten des Streuners mit einem leichten Lächeln. Jedoch wurde dieses schnell von seiner ausdruckslosen Maske vertrieben als die Tür zum Klassenzimmer aufgeschoben wurde und Akito auf ihn zukam. “Hallo Kaiba!” Schwungvoll warf sie ihr Haar zur Seite und lächelte ihn zuckersüß an. “Ich hab hier was für dich.” Sie griff in ihre Tasche und zog ein kleines, hübsch verpacktes Tütchen hervor. “Da mein Geschenk gestern ja scheinbar verschwunden ist bevor du es an dich nehmen konntest, habe ich mit erlaubt dir ein neues zu besorgen.” Eine schmale Augenbraue wurde leicht erhoben. “Darf ich fragen warum du der Annahme bist, dass ich dein gestriges Geschenk nicht bekommen habe?” Seto hatte keine Ahnung wovon Akito sprach. “Na, der da… “ Ihre rot lackierten Fingernägel deuteten auf seinen, noch immer auf dem Tisch lümmelnden, Tischnachbarn. “… hat sie doch geklaut! Ich hab ihn gestern Nachmittag erwischt wie er DEINE Schokolade verputzt hat.” “Wie oft denn noch? Er hat sie mir geschenkt!” Kam es von der Tischplatte geknurrt. “Pah! Gibt es auf, du elender Lügner!” Akito verschränkte die Arme vor der Brust und grinste den Blondschopf siegessicher an. “Das war nicht gelogen!” Joey wand den Kopf etwas und funkelte sie durch seine Ponysträhnen an. “Kannst ihn ja fragen.” “Würde einer von euch beiden die Güte besitzen und mir erklären, was hier eigentlich vor sich geht?” Mischte sich nun Seto in den kleinen Streit ein. “Ganz einfach!” Fauchte Akito auch gleich los. “Dieser elende Dieb hat sich deine Schokolade gekrallt! Ha, aber viel Spaß hatte er daran wenigsten nicht mehr gehabt.” Sie lachte schrill auf. “Oder hast du sie etwa wieder von der Straße aufgekratzt, Wheeler?” “Stopp!” Setos Stimme ließ Akito sofort verstummen. “Wheeler? Was ist gestern geschehen?” Seufzend setzte Joey sich wieder ordentlich auf seinen Stuhl. “Als ich gestern heim bin, ist mir die da…“ Leicht nickte sein Kopf in Akito´s Richtung. “… über den Weg gelaufen, hat mir einfach die Tüte aus der Hand geschlagen und los gezetert.” “Stimmt das?” Seto wand sich dem Mädchen zu welches noch immer siegessicher lächelte. “Ich kann ja wohl schlecht zusehen, wie Wheeler so einfach deine Schokolade frisst! Ich hatte sie doch extra für dich Besorgt, Seto.” Lieblich lächelte sie den Millionär an und legte ihn leicht die Hand auf den Unterarm. Sich nicht bewusst, was für einen gravierenden Fehler sie damit begangen hatte. Joey zog derweilen geräuschvoll die Luft ein und ruckelte mit seinen Stuhl etwas zu Seite. Niemand, noch nicht einmal er selbst, hatte es jemals gewagt Kaiba zu berühren. Geschweige denn auch noch so. Die eisblauen Augen verengten sich zu Schlitzen. “Nimm SOFORT deine Finger von mir!” Die Stimme war leise, eisig und duldete keinen Widerspruch. “Aber…“ Schlagartig verlor Akito´s Gesicht seinen rosigen Teint und sie zog schnell ihre Hand zurück. Langsam erhob sich Seto und baute sich zur vollen Größe auf, was Akito automatischen einen Schritt zurückweichen ließ. “Wenn du es noch einmal wagen solltest meinen Vornamen in den Mund zu nehmen, dann wirst du es bitterlich bereuen, dass verspreche ich dir!” Ängstlich wich Akito noch einen Schritt zurück. “Es gibt nur eine Person hier in diesen Raum die mich so nennen darf und DU bist es garantiert nicht!” Was? Verwirrt schaute Joey sich im Klassenzimmer um, konnte aber keinen ihrer Mitschüler entdecken. Aber wer… oh… meinte Kaiba etwa… nein, das konnte nicht sein, oder? “Nicht war, Joey?” Überrascht, weil Kaiba ihn das erstmals bei seinem Vornamen genannt hatte, schaute Joey zu ihm hoch. “Ähm… ja, S-Seto.” Wow, er hatte tatsächlich ihn gemeint. Auch wenn es nur dafür gedacht war, Akito eins auszuwischen, aber schön war’s trotzdem. Vor allem, da Akito´s Kinnlade gerade aufgeklappte und ihn fassungslos anstarrte. Was Joey natürlich veranlasste sie breit anzugrinsen. Seto wand sich wieder dem Mädchen zu. “Und damit eins klar ist, ich habe Joey die Schokolade geschenkt. Also ist es jetzt wohl an dir dich bei ihm zu entschuldigen.” “Aber… “ Noch immer schien Akito mit der Situation überfordert. War doch gerade ihr großer Traum in viele kleine Scherben zersprungen. “Ich warte!” Noch immer breit grinsend lehnte sich Joey auf seinen Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. “Ich… “ Hilfesuchend schaute Akito von Joey zu ihren großen Schwarm, wurde jedoch nur eines eisigen Blickes gewürdigt. “… tschuldigung.” Nuschelte sie geschlagen. “Gut.” Seto nickte leicht. “In Zukunft hältst du dich fern von mir und wage es nicht, mir noch mal ein Geschenk zukommen zu lassen.” Akito zuckte leicht zusammen, nickte aber. “Wollen wir dann, Joey?” Seto lächelte den Blonden an und nickte Richtung Tür. Dieser schluckte leicht, dieses Lächeln hatte ihn gänzlich unvorbereitet getroffen. “Ähm… klar… S-Seto.” Ungelenk stand er auf und stolperte hinter dem Braunhaarigen, der sich schon in Bewegung gesetzt hatte, her. “Aber… deine Schokolade?” Kam es leise von Akito die nun ziemlich eingeschüchtert mitten im Raum stand. “Iss sie selber, schenk sie jemanden der sie will oder wirf sie weg. Mir ist es gleich!” Schon war Seto aus dem Raum verschwunden, dicht gefolgt von Joey der krampfhaft versuchte einen Lachanfall zu unterdrücken. “Das… hi hi… das einfach… hi hi… das war geil, Kaiba!” Kicherte Joey leise vor sich hin. “Und wie die geguckt hat!” Der Braunhaarige blieb stehen und bedachte ihn mit einem Blick, denn Joey nicht recht deuten konnte. “Kann es sein, dass du eben nicht richtig zugehört hast?” “Öhm… “ Joeys Kichern ließ nach. “… doch, eigentlich schon.” “Scheint mir aber nicht so, Streuner. Oder warum redest du mich immer noch mit meinen Nachnamen an?” Joey bekam große Augen und sein Mund klappte leicht auf. “Aber… das hast du doch nur wegen Akito… oder… ich meine… ähm…?” “Wenn ich etwas sage, dann meine ich es auch so, Joey.” Sprachs und ging mit eleganten Schritten den Gang entlang. Joey unterdessen stand da und sah dem Braunhaarigen hinterher. Es war Kaibas Ernst. Er, Joseph Jay Wheeler, durfte den Millionenschweren Firmenboss Seto Kaiba wirklich mit dem Vornamen anreden. Die Lippen des Blonden verzogen sich zu einem schiefen Grinsen. Seto. In Gedanken wiederholte er den Namen immer wieder. Einen Namen den nicht viele Menschen auf dieser Welt ungestraft aussprechen durften. Aber er durfte es. Denn Seto hatte es ihm erlaubt. Einfach so. Joeys Grinsen wurde noch breiter und er schlenderte gemütlich den Gang Richtung Pausenhof entlang. Und aus einem schier unersichtlichen Grund freute Joey sich auf die nächsten Unterrichtsstunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)