Unvergessliche Sommerferien von xXSasukeUchihaXx (Yami x Yugi) ================================================================================ Kapitel 24: Der Rückzug ----------------------- "Die Macht der Wünsche, sagst du? Ich war mir bewusst, über welche Macht der Pharao verfügt, aber das er es aus eigener Kraft schaffen würde, einen eigenen Körper zu bekommen, ist erstaunlich" murmelte Marik nachdenklich und blickte zu seiner Schwester Ishizu, die ihm gegenüber an dem großen Tisch saß. Joey saß neben ihm und schien sich auch seine Gedanken zu machen, während Seto es vorgezogen hatte, neben dem Bett, auf welches Yugi saß und den Pharao im Auge behielt, stehen zu bleiben. Pegasus wäre vermutlich auch bei ihnen geblieben, doch weil er der Gastgeber war und auf dessen eigenem Bankett den Überblick behalten musste, war er zurück in den Saal gekehrt und hatte lediglich darum gebeten, zu einem späteren Zeitpunkt aufgeklärt zu werden. "Ihr glaubt diesen Quatsch doch nicht wirklich, oder? Bei allem Verständnis, Yugi, du kannst nicht von mir erwarten, dass ich diesen Schwachsinn glaube" erhob Seto das Wort und verschränkte seine Arme vor der Brust, während er einen prüfenden Blick zur Couch warf, auf welche Keito nach wie vor lag und offensichtlich schlief. Vermutlich hatte er das Bewusstsein verloren und demnach würde er warten, bis er erwachte, um anschließend seine eigene Rache zu nehmen. Wieso hatte Yami so vorschnell gehandelt? Was wäre geschehen, wenn Keito nur einen einzigen Schüler informiert hätte, wobei er bereits anzweifelte, dass der Schwarzhaarige dieses Video wirklich geheim hielt. Sicherlich steckten dessen Freunde auch in dieser Sache mit drin. "Du hast das Reich der Schatten mit deinen eigenen Augen gesehen und weigerst dich immer noch, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen?" entgegnete Yugi und fuhr mit seiner Hand über die Wange des Pharao, dessen entspanntes Gesicht ihn weitgehend beruhigte. Vor etwa zwanzig Minuten hatte er sich noch unheimliche Sorgen um Yami gemacht, aber er schien wirklich nur ein wenig Ruhe zu brauchen, um neue Kräfte zu tanken. "Welche Wahrheit? Pegasus hat diese Dunkelheit...". "Du vertraust mir nicht, Seto. Warum sollte ich dich belügen, obwohl die Seele deines kleinen Bruders schon einmal im Reich der Schatten gewesen ist? Du selbst hast diese bittere Erfahrung doch auch schon gemacht" wurde Seto vom Jüngeren unterbrochen und obwohl der Braunhaarige widersprechen hatte wollen, für ihn waren derartige Ereignisse eben nur dümmliche Tricks, hielt er seinen Mund und ließ die Behauptung des Kleinen vorerst im Raum stehen. Er wollte sich im Moment auch nicht mit Yugi streiten, weil er sich Gedanken um den nächsten Schritt machen musste, denn Keito würde er auf keinen Fall nach Hause gehen lassen. Nein, der Typ würde in der heutigen Nacht endlich büßen. "Es spielt im Moment keine Rolle, ob Kaiba uns glaubt. Ich möchte von euch wissen, warum der Pharao das Tor zum Reich der Schatten geöffnet hat. Ohne Zweifel befindet sich die Seele dieses Jungen dort und muss Qualen erleiden" versuchte Marik die Anspannung im Raum zu schlichten und wies auf ihr eigentliches Problem hin. Zwar wusste er nun, warum der Pharao einen eigenen Körper besaß, aber wieso er diese Macht benutzt hatte, war ihm nach wie vor ein Rätsel. Eine unangenehme Stille machte sich im Gästezimmer breit und Marik konnte beobachten, wie Seto, Joey und auch Yugi ihre Körpfe gen Boden senkten. "Darf ich es ihm verraten, Yugi?" durchbrach Joey schließlich die Stille und erntete ein leichtes Kopfnicken, weswegen er überlegte, wie er dieses schreckliche Ereignis in Worte fassen konnte. "Yami hat mir erzählt, dass Yugi von zwei Typen vergewaltigt worden ist und na ja... Keito scheint wohl diese Kerle dazu angestiftet zu haben. Wir sind dann rüber zu ihm, weil... Niemand verletzt einen meiner Freunde, ohne es mit mir zu tun zu bekommen. Jedenfalls... Keito zeigte uns ein Video und... Es ging so unheimlich schnell und Yami, er... Den Rest hast du doch selbst gesehen" erläuterte Joey und obwohl er sonst immer direkt die Dinge aussprechen konnte, war es ihm sehr schwer gefallen, Marik die Wahrheit zu erzählen. "Ist das wahr? Wenn das stimmt, warum wurde Keito von Pegasus eingeladen?" kam es erschrocken vom Grabwächter, während sich seine Schwester die Hände auf ihren Mund presste. "Gute Frage, aber das müsstest du Kaiba fragen. Er macht nämlich schon die ganze Zeit den Eindruck, als wüsste er sehr wohl, warum Keito eingeladen wurde" entgegnete der Blonde und bemerkte sehr wohl, wie unruhig der Braunhaarige wurde. Oh ja, er wusste den Grund, also sollte er die Wahrheit sagen, denn Yugi schien auch wissen zu wollen, was Kaiba vor ihnen verheimlichte. "Ich... Ich komme wohl nicht länger drum herum, obwohl ich Yugi auf meine Art und Weise entlasten wollte" begann Seto und setzte sich nun ebenfalls aufs Bett, jedoch mit dem Rücken zum Jüngeren. "Vor fünf Tagen, als du bei mir eingezogen bist, habe ich einen Brief von Keito erhalten. Natürlich mit besagtem Video, um mir Druck zu machen. Ich habe lange überlegt, welchen Schritt ich einleiten soll, aber ich habe keine einzige Lücke in seinem perfekten Plan gefunden und deswegen... Deswegen bin ich auf seine Geldforderung eingegangen. Zu diesem Zeitpunkt war mir bereits klar, dass er mich ausnehmen will, aber... Ich wollte dich wirklich nur vor weiteren Schikanen beschützen, Yugi" erklärte Seto leise und faltete seine Hände ineinander. "Deswegen warst du immer so nervös und angespannt. Warum hast du denn kein einziges Wort gesagt? Für mich hättest du nicht...". "Du verstehst das nicht, Yugi. Du hattest mit deinen eigenen Problemen zu kämpfen und eine Million Yen schadet mir auch nicht. Gestern Morgen kam eine neue Geldforderung, die ich allerdings noch nicht überwiesen habe. Ich war auf Hilfe angewiesen und obwohl ich Pegasus nicht sonderlich schätze, habe ich ihn um Hilfe gebeten. Aus diesem Grund ist Keito auch hier. Ich musste irgendwie herausfinden, wo er die Sicherheitskopie aufbewahrt und ob seine Freunde von dem Video wissen, aber... Yami hat mein Vorhaben vereitelt, obwohl ich ihm ausdrücklich gesagt habe, dass ich mir Keito vornehmen werde" fuhr der Braunhaarige fort und spürte plötzlich eine Hand, welche sein Jackett ergriffen hatte. Müde violette Augen sahen zu ihm auf, während Yugi ein erleichtertes Lächeln auflegte, weil der Pharao endlich aufgewacht war. "Ich... Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen, als ich dieses Video gesehen habe. Keito wollte dieses Video an all eure Mitschüler schicken, nicht wahr? Er erwähnte auch einen Namen, bevor ich seine Seele ins Reich der Schatten verbannt habe. Akira, ein Jungenname" sprach Yami müde und hielt sich seinen Kopf. Warum hatte er nur solche Kopfschmerzen? Er wusste auch nur noch sehr vage, wie er das Tor zum Reich der Schatten geöffnet hatte, hatte sich von seiner Wut leiten lassen und nicht mehr auf sein Umfeld geachtet. "Es tut mir leid. Ich habe... Ich hätte beinahe einen unverzeihlichen Fehler gemacht" wisperte Yami, denn die Erkenntnis traf ihn hart, weil er die Kontrolle über sich selbst verloren hatte. So viele Menschenleben waren seinetwegen in Gefahr geraten, nur weil er die Beherrschung verloren hatte. "Beruhige dich, Yami. Es kam zum Glück kein Duellant zu schaden, abgesehen von Keito" erwiderte Yugi und beseitigte die Tränen, die dem Pharao unaufhaltsam über die Wangen liefen. Er konnte doch sehen, wie schuldig sich Yami fühlte, also warum ihm Vorwürfe machen, wenn er doch dessen Situation verstehen konnte? "Akira... Also wissen diese Kerle, was Keito mit mir abzieht. Vielleicht kassieren sie sogar eine kleine Summe, aber damit schließe ich jetzt ab" knurrte Seto und erhob sich. Glücklicherweise hatte er im Vorfeld herausfinden können, wo diese Penner wohnten und würde dessen Leben nun in eine reine Hölle verwandeln. "Kaiba, brauchst du vielleicht Unterstützung? Weißt du, meine Finger jucken schon die ganze Zeit" grinste Joey und ballte seine Hände zu Fäusten. Nur einige Schläge, mehr wollte er doch gar nicht austeilen und den Rest durfte gern die Polizei erledigen. "Meinetwegen. Steh mir aber nicht im Weg herum" entgegnete Seto und lief zur Tür, welche er öffnete und warf einen Blick zu Yugi, dessen Miene ihm deutlich machte, dass sich der Kleine sehr wohl Sorgen machte. "Es sollte wohl nicht sein, nicht wahr, Yugi? Du und ich... Du wärst wirklich der Typ Mensch, den ich mir wünsche, aber... Ich habe schon relativ früh begriffen, dass dein Herz nur für Yami schlägt" murmelte Seto und errötete leicht um die Nase, weil alle Augen auf ihn gerichtet waren. "Seto..." hauchte Yugi bekümmert, wollte eigentlich noch etliche Dinge zum Braunhaarigen sagen, aber ihm wurde nicht die nötige Zeit gegeben, weswegen er den abschließenden Worten aufmerksam lauschte. "Deine Gedanken waren immer bei ihm, obgleich du dir Sorgen gemacht oder dir Schuldgefühle eingeredet hast. Noch mag es dir nicht bewusst sein, Yugi, aber ich sehe die Liebe, die du für Yami empfindest". Seto wartete nicht auf eine Antwort, sondern verließ das Zimmer und wartete auf den Blonden, dessen Miene deutlich Überraschung zeigte. Noch bevor Joey etwas hätte sagen können, setzte sich Kaiba in Bewegung. Mitleid war das Letzte, was er nun gebrauchen konnte, denn er wusste, ab welchem Zeitpunkt er keine Chance hatte und als Yugi vorhin Yami geküsst hatte, war es ihm vor Augen geführt worden. Ja, Yugi hatte schon längst seinen Liebsten gewählt, auch wenn unbewusst und aus diesem Grund trat er nun seinen Rückzug an. "Ich... Ich mache nur Fehler und..." schluchzte Yugi, senkte seinen Kopf und verkrallte seine Finger im Bettbezug. Natürlich wusste er immer noch nicht, wie seine Gefühle für Yami aussahen, aber vielleicht musste er Seto zustimmen und er hatte schon längst sein Herz vergeben. "Es ist mir egal, wie viele Fehler du machst. Das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich. Erinnerst du dich noch an den einen Morgen, wo du noch die Sommergrippe hattest? Ich sagte, ich würde dich niemals im Stich lassen. Es stimmt, ich wollte dir nicht zuhören, aber... Mittlerweile habe ich begriffen, was Liebe bedeutet. Du kannst dich also immer auf mich verlassen und mit deinen Problemen zu mir kommen" murmelte Yami und strich dem aufgelösten Yugi sanft über den Rücken. Ohne Grund war Yugi sicherlich nicht in Tränen ausgebrochen und würde auch nicht behaupten, er würde nur Fehler machen. Es musste etwas vorgefallen sein, aber egal was zwischen Kaiba und Yugi gelaufen sein mochte, dieses Mal würde er zuhören und dem Kleinen keineswegs irgendwelche Vorwürfe machen. "Ähm... Wir wollen euch nicht stören, aber ihr solltet euch aussprechen. Mein Pharao, wir werden Pegasus weitgehend erklären, worum es ging, natürlich nur mit Eurer Erlaubnis" erhob Marik das Wort, denn er und seine Schwester waren wohl überflüssig geworden. Offensichtlich gab es zwischen dem Pharao und Yugi noch einige Dinge, die geklärt werden mussten und deswegen würde er es vorziehen, mit seiner Schwester zu gehen. "Sicher..." entgegnete Yami, setzte sich auf und schwankte leicht, weil ihm plötzlich schwindelig wurde. "Ihr solltet Euch trotzdem noch eine Weile ausruhen" erwähnte Marik und lief zur Tür, welche er öffnete und blickte fragend über seine Schulter, als er seinen Namen hörte. "Es war mein Wunsch, Yugi zu beschützen, aber wie lange darf ich einen eigenen Körper besitzen? Bislang habe ich keine Antwort auf diese Frage gefunden" wollte der Pharao wissen und blickte den Grabwächter abwartend an, dessen Augen jedoch nun auf dessen Schwester gerichtet wurden. "Ihr seid der Pharao und so lange ihr diesen tiefen Wunsch hegt, ist es Euch möglich, bei Yugi zu bleiben. Ihr bestimmt selbst, wann Ihr ins Milleniumspuzzle zurückkehren wollt". "Gibt es keinen Haken?" fragte Yami ungläubig, denn sein Wunsch konnte unmöglich eine derart starke Macht besitzen. Yugi wischte sich derweil die Tränen von den Wangen, blickte nun auch zu Ishizu rüber, welche eben die Frage vom Pharao beantwortet hatte und traute ihren Worten nicht wirklich. In der Tat hörte es sich zu einfach an. Es musste demnach einen Haken geben, wie Yami bereits vermutete. "Ja, es gibt einen Haken, aber Ihr selbst müsst Euch entscheiden, was Euch wichtiger erscheint. Ist es die Liebe zu Yugi oder Eure Vergangenheit? Das Milleniumspuzzle erfüllt die Wünsche eines Menschen, aber Ihr zahlt einen hohen Preis, wenn Ihr bei Yugi bleiben wollt. Ihr würdet ihn überleben und weitere Jahrhunderte warten müssen, um Eure Vergangenheit zu ergründen" erklärte Ishizu und bemerkte den verwunderten Blick von Marik, welcher diese Informationen auch zum ersten Mal hörte. Nun, eine derartige Entscheidung war in all den Jahrtausenden noch nie gefallen, weswegen diese Legende nicht erwähnenswert gewesen wäre. Yugi wollte gerade seine Meinung einwerfen, denn natürlich wollte er nicht, dass der Pharao noch länger auf seine Vergangenheit verzichten musste, aber Yami kam ihm zuvor. "Ich habe schon längst meine Entscheidung getroffen und... Ich denke, ich muss dringend mit Yugi sprechen" entgegnete er ihr, wusste er sehr wohl, was Yugi hatte sagen wollen und bat die beiden Geschwister zur Tür hinaus. "Wie Ihr wünscht, mein Pharao" erwiderte Ishizu und verließ mit ihrem Bruder das Gästezimmer, wobei Yami und Yugi hören konnte, wie eifrig Marik diese Geschichte hinterfragte. Stille kehrte ein und nur die leise, noch immer angestrengte, Atmung des Älteren war deutlich zu hören, während sich dessen Auge schlossen und ein erleichtertes Lächeln auf den Lippen des Pharao erschien. "Warum?" hauchte Yugi, denn er konnte einfach nicht verstehen, dass Yami auf seine Vergangenheit verzichten wollte, nur um bei ihm zu bleiben. "Weil ich dich liebe, Yugi. Vielleicht klingt das doof, aber... Ich kann mir mein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Ob du nun ernsthafte Gefühle für mich empfindest oder nicht, mir würde es schon reichen, dein bester Freund zu bleiben" erwiderte Yami und ließ seinen Kopf auf die Schulter des Jüngeren sinken. Warum dröhnte sein Kopf nur so und warum war ihm so furchtbar schwindelig? Hatte er es wirklich mit seiner Macht übertrieben? "Ich... Ich werde mit dir nach Hause gehen. Wenn ich... Ich habe Seto... Was bin ich nur für ein furchtbarer Mensch?". Erneut kamen Yugi die Tränen, wenn er sich daran erinnerte, wie er mit den Gefühlen des Braunhaarigen umgegangen war. Er hatte Seto vermutlich Hoffnungen auf weitaus mehr gemacht und er wäre wahrscheinlich auch irgendwann zu Sex mit ihm bereit gewesen, doch nun, wo er wieder einmal über die Konsequenzen nachdachte, fühlte er sich nicht nur schäbig, sondern auch wie der letzte Abschaum. Sicher, Seto hatte die ganze Zeit gemeint, er würde ihm helfen und er müsse sich keine Gedanken um Yami machen, doch selbst vorhin im Bad, als die Wirkung des Viagra schon längst verschwunden war, hatte er sich Schuldgefühle gegenüber den Pharao eingeredet. "Hey... Du bist kein furchtbarer Mensch. Ich weiß zwar nicht, was zwischen dir und ihm gewesen ist, aber Kaiba hat nicht den Eindruck auf mich gemacht, dass er dir böse ist. Du nimmst immer Rücksicht auf die Gefühle deiner Mitmenschen und das schätze ich doch so sehr an dir" entgegnete Yami und legte vorsichtig seinen Arm um Yugi, um ihn zu trösten. Wie kam der Kleinere nur auf solche Gedanken? Er war ihm doch nicht böse und Kaiba offensichtlich auch nicht, sonst wäre der Braunhaarige vorhin nicht die Ruhe selbst geblieben. "Doch... Ich wollte mit Seto Sex haben, weil... Ich...". Yugi verstummte sofort, überlegte sich seine nächsten Worte genau und konnte einfach nicht aufhören, etliche Tränen zu vergießen. "Ich wollte nicht mit ihm aus Spaß schlafen, Yami. Ich... Er sollte mir nur meine Ängste nehmen, aber... Es tut mir leid. Ich...". "Beruhige dich doch. Ich kann und werde dir keine Vorwürfe machen, weil ich nur vage vermuten kann, wie du dich in den letzten Tagen gefühlt hast. Ich bin nicht böse auf dich, Yugi. Bitte, hör auf zu weinen" unterbrach der Pharao den Jüngeren und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. Natürlich verspürte er Eifersucht, aber er durfte Yugi weder Vorwürfe für dessen Gedanken machen, noch durfte er gerade jetzt einen Aufstand veranstalten. Nein, er musste Yugi irgendwie beruhigen und ihm versichern, dass er sich nicht schlecht fühlen musste. Yugi beruhigte sich tatsächlich nach nur wenigen Minuten, sah dem Pharao prüfend in die Augen und versuchte Wut und Eifersucht in ihnen zu lesen. "Ähm..." nuschelte Yami verlegen und rutschte ein Stück näher zu Yugi, um ihn besser in die Arme schließen zu können. "Darf ich dir deine Ängste nehmen? Ich... Ich habe zwar nicht viele Erfahrungen, aber... In den Heften, die Joey mir besorgt hat, steht genau beschrieben, worauf ich achten muss. Also... Wir müssen das auch nicht sofort machen, wenn du nicht willst, aber... Ich möchte dich wissen lassen, dass ich für dich da bin" erklärte Yami und konnte nicht verhindern, dass sich ein deutlicher Rotschimmer auf seinen Wangen bildete. Eine Antwort erhielt Yami zwar nicht, stattdessen schlangen sich zierliche Arme um seinen Oberkörper, während Yugi mit hochrotem Kopf zu ihm aufblickte und offensichtlich nicht so genau wusste, wie er auf seine Worte reagieren sollte. "Darf ich dich küssen? Ich frage dich, weil ich denselben Fehler nicht noch einmal machen will" erklärte Yami und fuhr mit seinen Fingerkuppen über die zarte Wange des Kleineren. Wie sehr hatte er allein diese Nähe vermisst und die Tatsache, dass Yugi mit ihm nach Hause kommen wollte, machte ihn so unsagbar glücklich. Zaghaft nickte Yugi schließlich, weswegen er seinen Kopf senkte und die weichen Lippen mit seinen Mund einfing. "Darf ich doch noch hoffen?" fragte sich der Pharao und vertiefte ihren Kuss genießend. Ja, er konnte noch hoffen, denn die Zukunft würde zeigen, ob er noch eine Chance bei Yugi hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)