Unvergessliche Sommerferien von xXSasukeUchihaXx (Yami x Yugi) ================================================================================ Kapitel 10: Die Frage, die all die anderen Fragen übertrifft ------------------------------------------------------------ "Geht es dir besser, Yugi?" wollte der Pharao in Erfahrung bringen, hatte der Kleinere seit ihrer Befreiung noch kein einziges Wort gesagt und sich vor wenigen Minuten ein Erfrischungsgetränk gekauft. Nun saßen sie auf einer Bank und betrachteten die Menschen, welche sich bei den zahlreichen Ständen umsahen und den Tag genossen. Yami war jedoch mit seinen Gedanken nicht wirklich auf dem Jahrmarkt, dachte noch immer an die Zweisamkeit mit Yugi in ihrem Gefängnis und an ihren erlebten Kuss. Wieso konnte er an nichts anderes mehr denken? Wieso schlug sein Herz so wild, während sich seine gerade erst abgeklungene Erregung meldete, wenn er nur an ihre Intimität dachte? Was wäre nur geschehen, wenn nicht dieser Mitarbeiter aufgetaucht wäre, um Yugi und auch ihn aus ihrer Lage zu befreien? "Ja, es geht wieder" nuschelte Yugi verlegen vor sich her, nuckelte an dem Strohhalm seines Getränkes und vermied es, dem Älteren in die Augen zu sehen. Er konnte Yami einfach nicht mehr in die Augen sehen, einerseits aus Scham und andererseits wusste er nicht, wie er sich nun verhalten sollte. Sicher, der Kuss war seine Idee gewesen, aber das Yami schon etliche Schritte weiter dachte, hatte ein unwohles Gefühl in ihm ausgelöst. Er konnte dieses Gefühl nicht genau benennen, aber Yugi war sich sicher, ebenso Panik empfunden zu haben. Schließlich hatte der Pharao mehr als deutlich gemacht, wonach er sich sehnte, hatte sogar gemeint, er sei süß und ihn anschließend so sinnlich geküsst. "Muss ich mich bei dir entschuldigen?" durchbrach Yami erneut die ungewöhnliche Stille zwischen ihnen und musterte Yugi, welcher es nicht einmal fertig brachte, ihm in die Augen zu sehen und stattdessen nur seinen Kopf schüttelte. "Yugi, was ist denn mit dir los? Bist du enttäuscht von mir, weil ich ein schlechter Küsser bin? Das war mein erster Kuss, denke ich zumindest". Erneut schüttelte Yugi seinen Kopf, denn er konnte nicht behaupten, dass Yami schlecht küsste. Im Gegenteil, der Ältere war sogar auf den Zungenkuss eingegangen und hatte seine Sinne benebelt. Demnach war er auch nicht enttäuscht von ihm, auch wenn er in den letzten Minuten kaum ein Wort über die Lippen hatte bringen können. "Es liegt nicht an unseren Kuss" murmelte der Jüngere leise, wusste er doch wirklich nicht so genau, wie er Yami begreiflich machen sollte, was gerade in ihm vorging. "Okay, es liegt also daran, dass ich Lust empfunden habe, nicht wahr? Ich habe mich doch bei dir entschuldigt, dass ich dich berührt habe" entgegnete Yami und verschränkte seine Arme vor der Brust. Ob er ihre Freundschaft mit seinem vorschnellen Handeln kaputt gemacht hatte? Hoffentlich nicht, denn damit könne er einfach nicht leben. "Es ging alles so furchtbar schnell, Yami. Ich... Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich fühlen oder was ich denken soll, also... Ich bereue unseren Kuss nicht, denn ich habe noch nie so etwas... Sinnliches erlebt, aber...". Yugi verstummte, musste nun zu Yami aufblicken, weil sein Kinn mit der Hand des Älteren angehoben worden war und errötete sofort. Wie sollte er sich denn nur verhalten? Was erwartete Yami überhaupt von ihm? "Ich wollte dich nicht erschrecken. Für einen kurzen Moment hat sich mein Verstand verabschiedet und... Na ja... Ich dachte, wenn du mich küsst, dass du auch solche Berührungen zulassen würdest. Ich... Es tut mir wirklich leid, Yugi" erwiderte der Pharao und fuhr mit seinen Fingerkuppen über die geröteten Wangen des Jüngeren. Im Moment sah Yugi wieder so unglaublich aus, vor allem mit diesem leichten Rotschimmer auf den Wangen. "Schon okay. Ich... Weißt du, all solche Berührungen erlebe ich zum ersten Mal und... Als du deine Hand bei mir... Ich war überrascht und habe auch irgendwie Panik bekommen. Es ist nicht so, dass du mich kalt lässt, aber... Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll und ich schäme mich auch ein bisschen. Also, ich schäme mich, weil ich solche Laute von mir gegeben habe" nuschelte Yugi verlegen und ergriff die Hand des Pharao und schmiegte seine Wange an ihr. Ein leiser Seufzer entwich seinen Lippen, als Yami zu ihm rutschte und er dessen Arm um seinen Schultern bemerkte. Ja, Yugi wusste sehr wohl, dass sich Yami große Mühe mit ihm gab und das er keineswegs böse auf ihn war. "Entschuldige, ich wollte dich nicht überrumpeln. Ich hätte es bei diesem Kuss belassen sollen, aber...". Eine kurze Pause trat ein, in der der Pharao all seinen Mut aufbrachte, um Yugi zu sagen, was er sich wirklich gewünscht hätte. "Meine Worte klingen vielleicht dreist, aber ich möchte nur mit dir solche Erfahrungen machen" fuhr Yami fort und legte seine Lippen auf die Wange des Kleineren, ehe er sich seinen Weg zu dessen Ohr küsste. Er konnte einfach nicht aufhören, war es doch schon irgendwie wie eine Sucht, die er stillen musste, auch wenn sein Verstand ihm deutlich sagte, dass er in der Öffentlichkeit solche Berührungen unterlassen sollte. "Darf ich dir eine Frage stellen, Yugi?" hauchte er in das Ohr des Kleineren, ließ seine Zunge über die Ohrmuschel gleiten und gab einen erotischen Laut von sich. Wieso verspürte er nur dieses starke Verlangen? Wenn es nach ihm gehen würde, würde er nun mit Yugi nach Hause gehen, nur damit er erneut von dessen Lippen kosten durfte. "Yami, ich... Hör auf... Für Außenstehende sieht es so aus, als würde sich mein großer Bruder an mir vergreifen und... Ha...". Yugi ließ seinen Kopf auf die Schulter seines Freundes sinken, biss die Zähne aufeinander und keuchte weitere Male. Gott, wieso brachte Yami ihn in diese Lage? Warum wehrte er sich nicht? "Ich will nicht dein großer Bruder sein, Yugi. Ich will...". Yami ließ seine Hand über den Rücken des Kleineren gleiten, bis er dessen Po erreichte, während er erneut an dessen Ohrläppchen knabberte. "Ich will dein Freund sein" fuhr er fort und ließ seine Zunge über den Hals des Jüngeren gleiten, dessen Finger sich im seinen Shirt verkrallten. Zum Glück hatte Yugi sein Getränk zuvor abgestellt, sonst hätte er spätestens jetzt den Becher fallen gelassen. "Würdest du es wollen, wenn ich dich mit den Mund befriedige? Also... Irgendwann, wenn du dich dazu bereit fühlst" wisperte Yami, wusste insgeheim, dass er mit seiner Frage den Rahmen sprengte, aber er konnte wirklich nicht aufhören. Diese erotischen Vorstellungen verfolgten ihn, erregten ihn so sehr und er musste einfach wissen, ob es Yugi vielleicht auch so erging. "Ich möchte auch mit dir Sex machen, Yugi. Ich... Ich weiß nicht, wieso ich dieses Verlangen empfinde, aber mein Körper sehnt sich nach dir. Fühlst du dich auch so? Willst du mich nicht auch noch einmal so küssen und...". Yami verstummte auf der Stelle, sah dem Kleineren hinterher, welcher die Flucht ergriffen hatte und schließlich aus seinem Blickfeld verschwand. "Yugi, warte... Was mache ich nur? Ich mache immer nur Fehler" murmelte der Pharao und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Erst entschuldigte er sich für die Berührungen und dann machte er erneut diesen Fehler, indem er solche Fragen stellte. Warum hatte er nicht einfach seinen Mund gehalten? Weil er offen zu Yugi hatte sein wollen? Verzweifelt nahm er sein Handy zur Hand, wählte die Nummer seines Freundes und hielt das Handy ans Ohr. Das Handy des Kleineren war zwar an und es klingelte auch einige Male, aber nach nur wenige Sekunden wurde er weggedrückt, weswegen er sich nur noch mehr Vorwürfe machte. Wie sollte er Yugi nur erreichen, von finden konnte er nicht reden, weil der Jahrmarkt überfüllt war. Sollte er vielleicht warten? Ja, etwas anderes blieb ihm wohl kaum übrig. "Ich bin so ein Idiot" murmelte Yugi vor sich her, betrachtete sein Handy und überlegte, ob er dem Pharao wenigstens eine SMS schreiben sollte. Er war einfach geflüchtet, weil diese Worte, diese Frage etwas in ihm bewirkt hatte, aber er konnte dieses Gefühl nicht zuordnen. Natürlich hatte er auch etwas Erotisches geträumt und dieser Traum war auch nicht spurlos an ihm vorbei gegangen, aber ein Traum und die Realität waren nicht miteinander zu vergleichen. Schließlich verfasste er doch eine SMS, schrieb, dass Yami nach Hause gehen könne und sich keine Sorgen um ihm zu machen brauchte. Heute Abend würde er wieder zu Hause sein, sofern er es überhaupt schaffte, dem Pharao unter die Augen zu treten. "Hey... Yugi, hier sind wir" rief eine ihm bekannte Stimme, weswegen sich der Jüngere umsah und schließlich ein zaghaftes Lächeln aufsetzte. "Hallo... Ich wusste nicht, dass Kaiba die Zeit dazu findet, um mit dir auf den Jahrmarkt zu gehen, Mokuba" entgegnete Yugi und blieb vor dem Jüngsten stehen, während er Kaiba begrüßte, welcher nicht so begeistert zu sein schien. Vermutlich hätte er wirklich Besseres zutun, als mit seinem kleinen Bruder über den Jahrmarkt zu gehen, aber für Mokuba machte Seto wirklich vieles. "Wo ist denn dein großer Bruder?" wollte der Jüngste wissen und sah sich um, aber von Yami fehlte jede Spur. Yugi wusste keine Erwiderung, senkte seinen Kopf und betrachtete den Boden unter seinen Füßen. Der Tag hätte schön werden können, aber nun war er ganz allein und wusste nicht einmal, ob er heute Abend überhaupt nach Hause gehen sollte. "Habt ihr euch etwa gestritten?" fragte Mokuba, war es doch offensichtlich, dass etwas nicht stimmte, denn Yugi sah wirklich traurig aus. "So in etwa... Yami hat einige Dinge gesagt, mit denen ich nicht umgehen konnte und na ja... Dann habe ich ihn einfach stehen gelassen. Ich weiß nicht, ob ich heute Abend nach Hause gehen soll, weil... Ich kann ihm nicht unter die Augen treten" erzählte Yugi schließlich und blickte auf sein Handy, welches er immer noch in seiner rechten Hand hielt. Er hatte eine SMS von Yami bekommen, eine lange Entschuldigung und obwohl der Kleinere wusste, wie ehrlich Yami seine Entschuldigung meinte, im Moment konnte er diese Entschuldigung einfach nicht annehmen. "Seto, kann Yugi nicht für eine Nacht bei uns bleiben? Wir haben doch genügend Gästezimmer und bei dieser Gelegenheit kannst du ihm den Prototyp der neuen Duel-Disk zeigen" fragte Mokuba, wusste er zwar nicht, worüber sich Yugi mit seinen großen Bruder gestritten hatte, aber ohne triftigen Grund würde der Junge mit der Igelfrisur wohl kaum behaupten, dass er sich nicht nach Hause traute. Kaiba überlegte einen Moment, betrachtete Yugi, welcher noch immer auf sein Handy starrte und zuckte schließlich mit seinen Schultern. "Meinetwegen. Gehen wir endlich weiter oder muss ich mir diese Trauermiene noch länger ansehen?" erwiderte Seto schließlich und ging, ohne eine Antwort zu erwarten, weiter. "Eine neue Duel-Disk? War Kaiba deswegen in den letzten Monaten so selten in der Schule?" wollte Yugi in Erfahrung bringen, steckte sein Handy in die Hosentasche und lief neben Mokuba her. Zumindest hatte er Yami geschrieben, dass er heute Nacht bei Kaiba übernachten würde, auch damit sich sein Großvater keine Sorgen machte. "Genau... Vielleicht kann ich Seto überreden, dir eine neue Version der Duel-Disk zu schicken. Der Erscheinungstermin ist aber erst nächsten Monat" lächelte Mokuba und folgte seinem großen Bruder durch die Menge. Yugi lächelte ebenfalls, denn nun war er doch nicht so allein, auch wenn Kaiba kaum ein Wort mit ihm wechselte. Stattdessen unterhielt er sich lieber mit Mokuba, um auch auf andere Gedanken zu kommen. "Was? Bei Kaiba? Aber... Er kann doch nicht einfach...". Und ob Yugi für eine Nacht einfach woanders übernachten konnte, dachte sich Yami insgeheim und steckte sein Handy zurück in seine Hosentasche. Er hatte einen bedeutenden Fehler gemacht und nun musste er mit den Konsequenzen leben, auch wenn er gar nicht an die bevor stehende Nacht denken wollte. Bisher hatte er immer neben Yugi gelegen, dessen Wärme gespürt und hatte ihn sogar in seinen Armen gehalten. Yami seufzte bedrückt und erhob sich von der Bank. Vielleicht sollte er sich noch den Jahrmarkt ansehen und vielleicht, aber auch nur vielleicht, sah er Yugi und konnte ihn umstimmen, bevor er nach Hause ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)