Unvergessliche Sommerferien von xXSasukeUchihaXx (Yami x Yugi) ================================================================================ Kapitel 3: Liebevolle Fürsorge ------------------------------ Das laute Donnergrollen drang an die Ohren des Kranken, welcher sich auf die Seite wälzte und sich die Decke über seinen Kopf zog. Die immer wieder zu hellen Blitze störten seinen Schlaf, aber noch mehr störte Yugi ein anderes Geräusch, dass er schon seit einer halben Stunde hören konnte. Es hörte sich an, als würde irgendeine Person leise vor sich hin schnarchen, aber er glaubte seinen Ohren nicht, denn welcher Mensch würde wohl während der Schulzeit einschlafen? Vielleicht Joey, weil er in der vorherigen Nacht wieder zu lange ein Computerspiel gespielt hatte? Nein, er würde wohl kaum am letzten Schultag einschlafen. Moment, dachte sich Yugi und öffnete blinzelnd seine müden Augen, ehe er hustete und sich vor Schmerz krümmte. Seine Brust tat schon unheimlich durch den Husten weh, aber zumindest waren die Kopfschmerzen und der Schüttelfrost verschwunden, doch dafür schmerzten seine Glieder umso mehr. Verwundert und auch irritiert blickte er sich vorsichtig um und erkannte endlich die Umrisse seines Zimmers. Wie war er denn hierher gekommen? War er heute Morgen nicht aufgestanden und war auf dem Weg zur Schule gewesen, um sein Zeugnis zu holen? Ja, er war trotz der Übelkeit, die dem Himmel sei Dank ebenso gewichen war, auf dem Weg zur Domino High gewesen, also warum lag er nun in seinem Bett? Zudem dämmerte es bereits, als er zum Fenster schaute, weswegen ihm die Erkenntnis erreichte, dass der Abend allmählich anbrach. Langsam setzte er sich auf, rieb sich über seine immer noch müden Augen und warf einen prüfenden Blick zu seinen Wecker. "Kurz nach neun Uhr..." dachte er sich und schlug die Bettdecke zurück, da er dringend ein Glas Wasser benötigte. Ein heller Blitz erhellte sein Zimmer für einen Sekundenbruchteil und der Jüngere glaubte, sich die schlafende Person, welche auf einem Stuhl neben dem Bett saß, nur eingebildet zu haben. Wahrscheinlich war er noch so benommen und tatsächlich so krank, dass er nun schon Geister sah, welche nun einen eigenen Körper besaßen. Bei diesen Gedanken huschte ihm ein zaghaftes Lächeln auf seine Lippen, ehe er seine Beine aus dem Bett schwang und nochmals tief durchatmete. Ja, für einen kurzen Moment war er wirklich erschrocken gewesen. Schließlich erhob sich Yugi, lief auf wackeligen Beinen auf seine geschlossene Zimmertür zu und sackte auf die Knie, als ihm die Sicht vor seinen Augen verschwamm. An der Zimmertür lehnend, blinzelte er einige Male, begann erneut zu husten und krümmte sich ein weiteres Mal vor Schmerz zusammen. Er wollte doch nur ein Glas Wasser holen, weil er schrecklichen Durst hatte, aber wie sollte er in seinem Zustand nur die Stufen in den ersten Stock hinunter überwinden? Vielleicht sollte er einfach seinen Großvater rufen, bevor er noch die Stufen hinab fiel und schließlich durch seine Dummheit im Krankenhaus erwachte. Bevor er jedoch seinen Großvater hätte rufen können, wurde die Nachttischlampe eingeschaltet, ehe Yugi vor lauter Erstaunen, auch ein wenig geschockt, den Atem anhielt. Nein, er träumte bestimmt nur, oder? Die Person, welche sich vom Stuhl erhob und sich vor ihm auf die Knie sinken ließ, nur um seine Stirn zu befühlen, konnte nicht in einem eigenen Körper in seiner Welt existieren. "Du hast immer noch Fieber, Yugi. Leg dich wieder hin und ruh dich aus" hörte er diese vertraute Stimme sagen, doch noch immer war er zu geschockt, um zu begreifen, was nun der Realität entsprach. Hatte er wohlmöglich Fieberträume? Ja, eine andere Erklärung konnte er im Moment nicht finden, auch wenn sich die kühle Hand auf seiner Stirn täuschend echt anfühlte. "Befinden wir uns in einer Vision, Yami? Ich...". "Nein, du träumst nicht und eine Vision durchleben wir ebenso wenig. Bitte, leg dich wieder hin und ich erkläre dir, warum ich einen eigenen Körper besitze" unterbrach der Pharao den Kleineren, half ihm auf die Beine, zurück ins Bett und deckte Yugi anschließend zu. Yami wollte sich gerade auf dem Stuhl setzen, denn seine Erzählung würde einige Zeit in Anspruch nehmen, doch die leise Stimme des Jüngeren hielt ihn auf. "Könntest du mir ein Glas Wasser aus der Küche holen? Sei aber vorsichtig, mein Großvater ist nicht mehr der Jüngste und ich möchte nicht, dass er sich zu Tode erschreckt". Yami schmunzelte leicht, nickte Yugi zu und verließ dessen Zimmer. Der Jüngere blieb liegen, konnte immer noch nicht begreifen, warum der Pharao einen eigenen Körper besaß und wieso er in seinem Zimmer aufgewacht war. Er war sich so sicher gewesen, heute Morgen aufgestanden zu sein, aber vermutlich hatte er nur geträumt. Weitere Gedanken konnte sich Yugi allerdings nicht machen, da die Zimmertür leise ins Schloss gezogen wurde und sich der Ältere mit einem erfrischenden Glas Wasser zu ihm aufs Bett setzte. "Dein Großvater sitzt im Wohnzimmer und schaut sich eine Dokumentation im Fernsehen an. Ich habe ihm gesagt, dass du wach bist, aber er schien mich nicht wirklich gehört zu haben" erklärte Yami und half Yugi beim Aufsetzen, damit er trinken konnte. Beinahe das ganze Glas geleert, hatte Yugi wirklich schrecklichen Durst verspürt, reichte er dem Pharao das Glas zurück, welcher es auf dem Nachttisch neben dem Bett abstellte und Yugi noch einmal in Augenschein nahm. Gut, er hatte nicht mehr so hohes Fieber und auch das beständige Zittern hatte aufgehört, aber der Kleinere sollte sich dennoch in den nächsten Tagen noch schonen und im Bett bleiben. Seufzend fuhr sich Yami durch sein Haar, fiel ihm wahrlich ein Stein vom Herzen, weil er doch den ganzen Tag über gewartet und über Yugi gewacht hatte. Irgendwann schien er wohl eingeschlafen zu sein, doch nun, da Yugi halbwegs munter neben ihm saß und ihn fragend anstierte, ging es Yami auch ein Stück weit besser. "Großvater ist meist beim Fernsehen abwesend. Er sagt 'Das ganze Leben ist eine Schule und du lernst nie aus'. Er möchte jeden Tag etwas Neues lernen und lässt sich dabei nicht stören" lächelte Yugi und befühlte nun selbst seine Stirn, die seiner Meinung nach viel zu warm war. Yami behielt recht, denn er hatte noch Fieber und als er so darüber nachdachte, fielen ihm doch die fehlenden Erinnerungen wieder ein, die den heutigen Morgen betrafen. Er war auf dem Weg zur Schule gewesen und es hatte zu regnen begonnen. Ja, er war einige Schritte nach dieser Erkenntnis gegangen und dann, ganz plötzlich, war ihm so schwindelig geworden. Er konnte sich noch schemenhaft daran erinnern, dass er Yami gesehen hatte, aber in seinem Zustand hatte er die Realität nicht von einer Spinnerei unterscheiden können. "Heute Morgen, da... Hast du mich nach Hause gebracht? Ich bin verwirrt und...". Der Jüngere unterbrach sich, erhob seine linke Hand und befühlte das Haar des Pharao, fuhr mit seinem Zeigefinger eine der goldenen Haarsträhnen entlang und erreichte schließlich dessen Wange. Deutlich konnte er die Wärme spüren, die von Yami ausging und weitere Fragen keimten in Yugi auf, auf die er unbedingt Antworten brauchte. "Du besitzt tatsächlich einen eigenen Körper, aber wie ist das möglich? Ich dachte, du könntest nicht ohne mich existieren und dennoch spüre ich deine Wärme, deine Haut unter meinen Fingern und...". Yugi brach seinen Satz ab, zog seine Hand zurück und wartete auf eine Erklärung, die etwas Licht ins Dunkel bringen würde. "Du hast mir heute Morgen einen gewaltigen Schrecken eingejagt. Ich konnte dich nicht einmal nach Hause bringen, dich vor der Kälte bewahren und ich war mit dieser Situation überfordert gewesen. Es hätte nicht dazu kommen müssen, aber... Ich weiß auch nicht, wieso ich dich nicht aufgehalten habe" entgegnete der Pharao leise und senkte seinen Kopf. Nach wie vor gab er sich die Schuld, machte sich Vorwürfe, weil er einfach geschwiegen hatte, auch wenn er letzten Endes hatte helfen können. "Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken, aber ich wollte unbedingt mein Zeugnis bekommen, aber... Ich muss wohl bis zum neuen Schuljahr warten. Ach... Unsere Freunde machen sich bestimmt auch Sorgen um mich oder waren sie nach der Schule etwa bei uns? Haben sie dich gesehen, Yami?". Yugi sprach so viele Fragen auf einmal aus, weswegen der Pharao schmunzelte und nicht wusste, wie er dem Kleineren verständlich machen sollte, dass alles in bester Ordnung war. Vielleicht sollte er erst einmal erklären, wie es hatte dazu kommen können, dass er nun einen eigenen Körper besaß. "Nur die Ruhe, Yugi. Ich werde dir all deine Fragen beantworten, sofern ich selbst eine Antwort weiß. Wenn ich ehrlich bin, tappe auch ich im Moment im Dunkeln, aber ich habe mich bereits mit dieser neuen Situation angefreundet. Es war schließlich mein Wunsch, dir irgendwie zu helfen" erwiderte Yami und dachte einige Sekunden nach, ehe er mit seiner Erzählung begann. "Ich konnte dich nicht einfach nach Hause bringen, weil nur du in der Lage bist, mich zu sehen. Ich bin mit dir, als du in meinen Armen zusammen gebrochen bist, zu einem Spielplatz gelaufen und... Ich habe mich noch nie so hilflos gefühlt. Du hattest hohes Fieber und hast gefroren, aber ich konnte dir nicht helfen, bis...". Der Ältere holte Luft, während er sich seiner Schuhe entledigte und sich gänzlich neben Yugi aufs Bett setzte. Sich in die Kissen lehnend, sah er den Kleineren weiterhin an, welcher auf die Fortsetzung seiner Erzählung wartete. "Unsere Milleniumspuzzle fingen an zu leuchten und ich war erstaunt, schockiert und verwirrt, weil ich plötzlich einen eigenen Körper besaß. Dann... Das schwarze Magiermädchen ist erschienen und sagte, dass ich die Macht meiner Wünsche nicht unterschätzen solle und... Durch ihre Magie konnte sie mir meinen Wunsch erfüllen. Ich wollte wissen, wie lange ich einen eigenen Körper besitzen darf, aber diese Antwort blieb mir verwehrt" fuhr Yami fort und betrachtete den erstaunten Gesichtsausdruck seines besten Freundes. Würde Yugi nicht an Magie glauben, wäre er nun belächelt worden, aber der Kleinere hatte schon die Bekanntschaft mit den Mächten der Finsternis gemacht. "Mh... Weiß mein Großvater von deiner Anwesenheit? Ich meine, er muss dich doch gesehen haben und du hast eben selbst gesagt, dass du mit ihm gesprochen hast" entgegnete Yugi nachdenklich, musste er die Glaubwürdigkeit des Pharao gar nicht in Frage stellen, denn sonst säße er nicht in einen eigenen Körper neben ihm. Die Macht seiner Wünsche? Was hatte sich Yami denn nur gewünscht, dass solche Mächte freigesetzt worden waren? "Natürlich weiß er von mir. Als ich mit dir im Spieleladen aufgetaucht bin, muss er an seine Sehfähigkeit gezweifelt haben, aber er nahm mein Auftauchen gelassen auf und wusste auch sofort, wer ich bin". Oh ja, er konnte sich noch erinnern, wie Herr Muto mit der gesamten Situation umgegangen war. Yami selbst war aufgebracht und total krank vor Sorge gewesen, während der alte Mann die Ruhe selbst geblieben war. "Dein Großvater musste mich erst beruhigen, Yugi. Glaub mir, ich war wirklich überfordert, aber als der Arzt sagte, dass du eine Sommergrippe hast, ging es mir wesentlich besser. Trotzdem habe ich mir unheimliche Sorgen um dich gemacht, den ganzen Tag über, sogar in der Schule habe ich die ganze Zeit an dich gedacht und mich gefragt, ob sich dein Zustand verbessert oder verschlechtert hat" fuhr der Ältere fort und seufzte leise aus. Sollte er vielleicht seine Verspätung und die Strafe verschweigen? Er wusste es nicht, wollte den Kleineren auch nicht beunruhigen und ihm stattdessen erzählen, dass er dessen Zeugnis erhalten hatte. "Entschuldige... Ich wollte dir wirklich nicht so viele Sorgen... Moment, du warst in der Schule? Heißt das etwa, dass du mein Zeugnis bekommen hast?" wollte Yugi in Erfahrung bringen und noch bevor er eine weitere Frage hätte stellen können, zog Yami die Schublade des Nachttisches auf und holte besagtes Dokument hervor, um es dem eigentlichen Besitzer zu geben. "War ich und wie du sehen kannst, habe ich dein Zeugnis bekommen. Du kannst stolz auf dich sein, hat zumindest dein Großvater gemeint, als er dein Zeugnis begutachtet hat" erwiderte der Pharao und betrachtete Yugi, welcher sich sein Zeugnis besah. Er schien erleichtert zu sein, sein Zeugnis doch noch vor den Sommerferien erhalten zu haben, doch als seine Augen auf die Sportnote fielen, seufzte er enttäuscht. "Meine Sportnote ist wie immer ziemlich schlecht. Ich kann doch nichts dafür, dass ich so klein bin und deswegen so langsam sprinte. Klettern kann ich auch nicht sonderlich gut und wenn wir Softball spielen, bin ich meist der Letzte, der in eine Gruppe eingeteilt wird". Yami schüttelte seinen Kopf, während er dem Jüngeren das Zeugnis aus der Hand nahm und es zurück in die Schublade legte. Sich wieder in die Kissen kuschelnd, denn bis er die Couch im Wohnzimmer beziehen konnte, würde es wohl noch eine Weile dauern, sah er Yugi an, welcher wohl noch immer über seine Sportnote nachdachte. "Du besitzt andere Stärken und solltest dich wegen einer Schulnote nicht entmutigen lassen. Mich hat deine Körpergröße noch nie gestört und außerdem bin ich auch für mein eigentliches Alter sehr klein" murmelte Yami schließlich lächelnd und schaffte es sogar dem Jüngeren ein zaghaftes Lächeln zu entlocken. Na also, dachte sich der Pharao und verschränkte zufrieden seine Arme hinter seinen Kopf. "Ach ja, unsere Freunde wissen übrigens auch, dass ich von nun an einen eigenen Körper besitze. Du hättest Joey sehen sollen. Er war total begeistert und scheint bereits Pläne mit uns zu schmieden" fügte der Ältere nach einer Weile der Stille grinsend hinzu und nun legte sich auch endlich Yugi hin. An die Zimmerdecke starrend, welche hin und wieder von einigen Blitzen und von der Nachttischlampe beleuchtet wurde, herrschte erneut Stille zwischen ihnen, doch Yami sah im Augenwinkel sehr wohl, wie der Kleinere über seine Bemerkung schmunzelte und vermutlich versuchte, sich Joey total begeistert vorzustellen. "Yami, ich freue mich" murmelte Yugi und drehte sich auf die Seite, um den Pharao besser ansehen zu können. "Durch meine Dummheit, wenn ich dich richtig verstanden habe, besitzt du jetzt deinen eigenen Körper und wir können einander noch besser kennenlernen, denkst du nicht auch?" fuhr der Jüngere lächelnd fort, musste jedoch im nächsten Moment husten, weswegen er sein Gesicht im Kissen vergrub. Wenn er doch nur nicht so krank wäre, dachte er sich insgeheim und erschrak, als er eine Hand auf seinem Rücken spürte, welche ihn behutsam streichelte. "Du solltest noch den Hustensaft nehmen, Yugi" hörte er die besorgte Stimme des Älteren sagen, setzte sich auf und beobachtete Yami bei seinem Treiben. Schließlich wurde ihm ein Becher, gerade mal so groß wie ein Fingerhut, gereicht, in welches der besagte Hustensaft gefüllt worden war. Yugi hatte derartige Medizin noch nie gemocht, aber er wollte wieder gesund werden und den Sommer genießen, weswegen er den Becher leerte und sich anschließend angewidert schüttelte. Widerliches Zeug, dachte er sich insgeheim und legte sich wieder hin, während der Pharao plötzlich Anstalten machte, sein Zimmer zu verlassen und sogar die Nachttischlampe ausschaltete. "Schlaf ist die beste Medizin, hat dein Großvater gesagt. Gute Nacht, Yugi und...". "Und du? Wo wirst du schlafen?" unterbrach der Jüngere den Pharao, setzte sich erneut auf und schwang seine Beine aus dem Bett. Aufstehen durfte er jedoch nicht, wurde stattdessen zurück in die Matratze gedrückt und von Yami besorgt gemustert. "Bleib im Bett. Ich schlafe auf der Couch im Wohnzimmer, also...". Yami brach seinen Satz ab und begutachtete die Hände, welche sich um seine Handgelenke gelegt hatten. Offensichtlich wollte Yugi nicht, dass er ihn alleine ließ und der Pharao konnte sich auch erklären, warum Yugi dermaßen reagierte. Bisher waren sie noch nie voneinander getrennt gewesen, hatten sich in den Nächten noch lange unterhalten, bis der Kleinere irgendwann müde eingeschlafen war. Dennoch war Yami immer auf eine gewisse Art und Weise präsent gewesen und diese Nähe schien sein kleiner Freund nicht verlieren zu wollen. "Meinst du, dein Bett reicht für uns aus?" wollte Yami wissen und studierte die Breite des schmalen Bettes. Auf dem harten Boden wollte er ungern schlafen und wenn Yugi unbedingt wollte, dass er in dessen Nähe blieb, würde er sich wohl zu dem Kleineren ins Bett gesellen müssen. "Mein Bett mag klein aussehen, aber wenn selbst Joey einen Platz finden konnte, warum dann nicht auch du?" erwiderte Yugi schmunzelnd, konnte er sich noch an die erste Nacht erinnern, in der zum ersten Mal ein Freund bei ihm übernachten hatte dürfen. Joey und er hatten ein Computerspiel gespielt und während des Spieles war der Blonde unerwartet eingeschlafen. Yugi hatte ihn ungern wecken wollen und sich deswegen mit Joey sein viel zu kleines Bett geteilt. Er hatte sich auch nichts dabei gedacht, war Joey doch einer seiner besten Freunde und außerdem hatte der Kleinere eine wertvolle Erfahrung gesammelt. Joey redete nämlich im Schlaf wirres Zeug und sabberte zudem auch noch. "Stimmt" entgegnete Yami und zog sich seine Hose und sein schwarzes Shirt aus, ehe er, nur in einer dunkelblauen Shorts bekleidet, unter die Bettdecke krabbelte und feststellen musste, dass das Bett doch nicht so klein zu sein schien, wie es optisch den Eindruck machte. Yugi lächelte leicht und war zufrieden, drehte sich auf die andere Seite und kehrte Yami seinen Rücken zu. "Gute Nacht und... Danke" murmelte er müde, gähnte leise und ließ seine Augenlider sinken. So ungewohnt die Situation auch erschien, er war froh, dass der Ältere bei ihm geblieben war und auch jetzt nicht von seiner Seite wich. "Keine Ursache, Yugi..." erwiderte Yami und rutschte nahe an den Rücken des Kleineren heran, legte seinen linken Arm um Yugi und vergrub sein Gesicht in dessen Haaransatz. "Weißt du, es war einfach mein Wunsch, dich zu beschützen und auch wenn ich noch viele Fragen habe, auf die ich Antworten suche, bereue ich es nicht, nun einen eigenen Körper zu besitzen" fügte er noch leise hinzu, ehe sich Yugi zu ihm drehte und zu ihm aufblickte. "Mh?" fragte Yami leise und erwiderte den Blick des Jüngeren, welcher sich nun nahe an seine Brust kuschelte und einen leisen Seufzer ausstieß. "Das war also dein Wunsch?" entgegnete Yugi leise, ließ seine Augenlider erneut sinken und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als er die Hände des Pharao auf seinem Rücken spürte. "Ja... Du bist doch mein bester Freund" hörte er den Älteren ebenso leise sagen, während die Hände über seinen Rücken fuhren und Yugi auf eine gewisse Art und Weise beruhigten. Es dauerte auch nicht lange, bis er in den Armen des Pharao eingeschlafen war, während Yami weiterhin über den bläulichen Schlafanzug, welchen er dem Jüngeren vor einigen Stunden angezogen hatte, fuhr. Seufzend senkte er seinen Kopf auf den Schopf seines besten Freundes, schloss ebenfalls seine Augen und schlief letzten Endes ebenso mit einem kaum merklichen Lächeln auf den Lippen ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)