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The Dark Light

Das Reich des Drachenkönigs I
von

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Ein Fest für dich

Gwen wusste das ihr nichts anderes übrig blieb als zu gehorchen. So lange Valrak noch am Leben war, würde sie auch am Leben bleiben. Vielleicht gelang ihm ja doch noch die Fluch. Aber sobald sie vernehmen würde, dass er hingerichtet wurde, gab es für sie keinen Grund mehr auch hier zu verweilen.

Genervt begann sie in der Küche zu schuften. Ihr drehte sich der Magen um, als sie das ganze Fleisch erblickte, dass sie nun Tag täglich zubereiten musste. Ein Grund mehr Vegetarierin zu werden! Mit den Gedanken dauern abschweifend, begann sie die Kartoffelartgen Knollen zu waschen. Ob er immer noch in der Zelle saß, oder bereits abgeholt wurde? Sie konnte ja nicht ahnen, dass er grade in einem Zuber hockte und von der Mutter Oberin angemacht wurde. Ihr war der Drow doch wichtiger geworden, als sie anfangs gedacht hatte.

Plötzlich flog die schwere Tür auf und erneut traten die beiden ihr bereits bekannten Drow ein. Sie griffen nach einigen bereitgestellten Schüsseln und nahmen auch eine der Frauen mit. Anscheinend würde das Festmahl wohl bald beginnen und so wies aussah, bestätigte dies ihre Befürchtung. Denn nach einigen Minuten wurde die Frau wiedergebracht. Sie steckte in einem viel zu gewagtem Outfit und seufzte angewidert. „Was gibt es diesmal zu feiern?“, fragte eine der anderen Frauen. „Sieht nach einer Hinrichtung oder so was aus.“, grummelte die neu bekleidete und warf eins der Küchentücher schnaubend auf die Ablage. Als sie Gwens Fragenden Blick bemerkte, seufzte sie erneut genervt. „Diese Monster feiern alles was grade ansteht und wir besitzen auch noch das Vergnügen sie zu unterhalten.“ Da hatte sie ihre Bestätigung!

Das würde wohl der schlimmste Abend aller Zeiten werden. „Die Mutter hat wohl einen Günstling.“, grummelte sie weiter, während die nächste Frau weggebracht wurde. In Gwen flammte Hoffnung auf. Eine Hinrichtung und einen Günstling, für Valraks Hinrichtung war es noch zu früh. Also konnte er nur der Günstling sein! Vielleicht eine Chance zu verhandeln?

Sie hoffte er würde sich nicht wieder so unterwürfig zeigen und endlich mal versuchen etwas zu unternehmen. Aber sie hatte dabei kein gutes Gefühl. Er konnte ja nicht einmal ihr in die Augen sehen.

Schon wurde die nächste Frau weggerissen und weitere Schüsseln geholt. Bis nur noch Gwen übrig blieb. Auch sie wurde in eines dieser Kleider gesteckt, das mehr preisgab als dass es verhüllte. Ihr noch makelloser Körper wäre das gefundene Fressen! Sie merkte wie wieder die Übelkeit in ihr aufstieg, wenn sie nur daran dachte durch die Menge zu wandern und Essen zu verteilen und dabei lüsterne Blicke auf sich zu ertragen. Ein Schauer jagte den Nächsten. Dann kamen die beiden Drows wieder herein, jedoch mit einem finsteren Grinsen auf den Lippen.

„Los ihr müsst die Tische bereitstellen. Das Festmahl soll bald beginnen.“, verkündete der eine, während der andere schon seine Finger in eine der Schüsseln steckte.

Gwen wurde von den anderen Frauen mitgenommen, als diese den Befehl ausführten. Angesichts der langen Tische und Bänke, würde es eine richtig großes Fest werden.

Konnte es denn noch schlimmer kommen?

Nachdem alles hergerichtet war, kehrten sie in die Küche zurück um den Rest fertig zu machen. Das nächste Mal wenn sie da raus musste, war der Raum gerammelt voll. Sie zitterte am ganzen Leib und hoffte auf ein Wunder.
 

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Ein schwarzer Samtmantel mit silberner Verzierung an den Armen. Ein lilafarbenes Hemd auf einer schwarzen Hose und schwarzen Schaftstiefeln. Alles wurde von einem feinem Netz aus silbernen Fäden verziert was wie Spinnenweben wirkte. Valrak betrachtete sein neues Gewand ausgiebig im Spiegel und empfand seine Assassinenkluft für angebrachter. Die Narben in seinem Gesicht konnte er so kaum verbergen, genauso wenig wie seine Missgunst. Lila, schwarz und Silber. Die beliebten Farben der Dunkelelfen. Valrak fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und wand sich von dem Spiegel ab.

Er wusste das die Wachen vor der Tür standen, er hatte sie bemerkt als die Sklavinnen das Zimmer verlassen hatten. Sie waren schwer bewaffnet und waren wohl gewillt ihm den Kopf abzuschlagen, sollte er auch nur auf den Gedanken kommen ungefragt einen Fuß vor die Tür zu setzen. Somit führte ihn sein Weg zum großen Fenster was einen Ausblick auf die Stadt zeigte. Selbst für Oberflächenbewohner war solch ein Anblick beeindruckend. Das grüne magische Licht zeichnete verschiedene Fassetten an den Mauern ab. Düster und zugleich mystisch wirkten die Stalaktiten und Stalagmiten.

Sicherlich hätte er in einem glücklicherem Moment diesen Ausblick genossen, aber dazu war er zurzeit nicht in der Lage. Zu sehr hasste er die Situation in der er gerade Steckte.

"Die Herrin erwartet dich!" erklang eine finstere und starke Stimme hinter ihm. Als er sich umdrehte erblickte er einen der Wachen der in der Tür stand. Valrak sah wieder hinaus, schloss die Augen und nickte. Dann folgte er den Wachen in den Saal. Ein Bankett wurde aufbereitet, ein Festschmaus angerichtet und die Musik spielte bekannte Lieder. Valrak stutzte als er dies sah.

"Es ist fremd für dich, nicht wahr? Schliesslich ist unsere Rasse alles andere als festlich." Er erkannte diese Stimme sofort. Noch ehe er sich ihr hätte zuwenden können umklammerten schon ihre Hände seinen Arm. "Geleite mich zu meinen Platz." Die Mutter Oberin grinste siegessicher, denn schien Valrak sich nicht zu wehren. Er brachte sie zu dem gemüdlichsten Platz den er erblicken konnte. Dort lagen mehrere Kissen aufgehäuft und Decken aus Samt. Kaum hatte sie platz genommen, zog sie den Assassinen zu sich runter, sodass er neben ihr platz nehmen musste. Angewidert sah er sie an, doch dann auch schon schnell wieder weg. Valrak müsste lügen wenn er behaupten würde das er sich nicht zu ihrer Schönheit hingezogen fühlte.

"Warum das Fest?" wollte er wissen um nicht weiter an sie denken zu müssen.

"Das Fest ist für dich. Du wirst mein neuer Gemahl. Jung, stark... du wirst mir sicher eine gute Tochter schenken!" grinste sie und beugte sich zu ihm hin. "Oder sehe es als dein Hirnrichtungsfest." ihr lachen war zuckersüß und eiskalt zu gleich. Valrak versuchte nicht daran zu denken wie er am Galgen hin und sah zu wie der Saal sich füllte. Er hielt seinen Blick starr und ausdruckslos, während er die Gäste musterte. Genkdankenschinder, Drow, Grauzwerge und viele weitere Rassen die in den Tiefen des Unterreichs als besondere Herrscher hervor stachen hatten sich versammelt.

Diese Mutter Oberin wusste wie man Feste zu feiern hatte und wie man Verbündete gewann. Er stellte fest das diese Frau keine gewöhnliche Mutter Oberin war.

Sein Blick schweifte durch die Reihen der Kreaturen die sich zu diesem Fest versammelt hatten. Er dachte kurz nach und musste gestehen das er ein solch recht friedvolles beisammen sein noch nie kennen lernen durfte, nicht bei seiner Rasse. Auch im Haus seiner Familie gab es einst Gedankenschinder und er wusste genau das sie sich keinesfalls Unterkontrolle halten leissen. Sie waren selber mächtige Wesen und daher äusserst gefährlich.

Doch hier saßen sie neben Orks und Grauszwerge. Auch wenn ihre Getränke und die Speisen keinesfalls die gleichen waren wie der der anderen schien sich keiner an ihnen zu stören.

Drow feierten ausgelassen und begnügten sich mit Sklavinnen. Valrak verzog angewidert das Gesicht.

„Und ich wurde als Verräter betitelt? Wenn ich dies alles sehe zweifel ich daran das ihr einer unseren Götter dient.“ Sein Blick wand sich zu der Mutter Oberin die genüsslich einen Schluck aus einem goldenen Kelch nahm. Er war mit Rubinen verziert und wirkte in ihrer zierlichen Hand überdimensional groß.

„Nein.“ lächelte sie verführerisch und streichelte mit ihren Fingerspitzen über seine Wange. Sacht zog sie die Spur der drei Narben nach und grinste vergnügt. „Slaneesh. Sagt dir der Name etwas?“ Wieder nahm sie einen Schluck und reichte Valrak den Kelch. Valraks Augen weiteten sich geschockt. „Ihr...“ er konnte es nicht glauben was er da hörte, aber erst jetzt erkannte er an den Flaggen, Wänden, Türen und den Kleidern aller anwesenden das Zeichen des Dämonenprinzens.

Valrak hatte einst von Dunkelelfen gehört die diesem übermächtigen Dämonen dienten, aber er wusste nicht das auch Drow darunter zählten. Sein Blick fiel zum Kelch und wich etwas zurück. In dem Kelch war kein Wein, wie er als erstes angenommen hatte, sondern Blut. Er versuchte weiter zurück zu weichen aber erst jetzt bemerkte er die Fußketten die ihm angelegt wurden. „Du gehörst jetzt mir. Also wirst du nicht einfach fliehen können.“ ihr Grinsen wurde eisiger und bedrohlicher. Warum hatte er die Anzeichen nicht vorher erkannt? Warum war er so unaufmerksam gewesen?

Er stockte und ihm kam eine Idee. „Ihr wollt mich? Seit ihr sicher das ihr einen solchen Unhold in eure Sippe aufnehmen wollt?“

„Aber ja doch. Mit deinem eigensinnigen Verhalten bist du ein perfekter Gefährte.“ Die Mutter Oberin kam dem auf dem Rücken liegenden Valrak näher. Krabbelte auf ihn drauf. Ihre Hand streichelte über seine Brust. „Es wird dir Freude bereiten, das versichere ich dir.“ hauchte sie verführerisch. Valrak drückte sie von sich weg und richtete sich wieder auf. „Ich denke nicht das mir das Leben als Lustknabe gefallen wird.“ er hob eine Braue und sah zu ihr rüber. Sie umklammerte seinen Arm und drückte sich an ihn.

„Woher willst du das wissen? Ohne es probiert zu haben?“ „Dafür liebe ich meine Freiheit.“ knurrte er ihr die Antwort zwischen den Zähnen entgegen.
 

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Als immer mehr Stimmengewirr oder eher laute Ausrufe zu ihnen in die Küche drang, wusste sie dass es nicht mehr lange dauerte und damit sollte sie recht behalten. Den Gedanken nicht gänzlich beendet schwangen auch schon die Türen auf. Mit einem kurzen Kopfnicken und einem dreckigen Grinsen, bedeuteten die beiden Drow den Frauen sich an die Arbeit zu machen. Jeder von ihnen bekam eine große Platte in die Hände gedrückt, mit denen sie durch die Menge gehen sollten. Zutaten standen auf den Tischen, aber das Fleisch mussten natürlich sie verteilen. Welches Fleisch jedoch eher beachtet wurde, darüber liess sich streiten. Ihr wurde ganz schlecht davon und der Geruch der angerichteten Keulen machte das ganze nicht grade besser. Eine nach dem anderen wurde vorgeschickt. Bis auch sie an der Reihe war. Ihre Fußfesseln machten Lärm auf dem steinernen Boden und kündigte die Frauen auch schon an.

Gwens Herz schlug bis zum Hals als sie zum ersten mal den vollen Saal zu Gesicht bekam. Am liebsten hätte sie sich in eine Ecke verkrochen. Doch ihr Blick haftete sich sofort an einen Tisch. An den Tisch der Oberin. Ihre eben noch bestandene Angst schlug schlagartig in Hass um, aber auch in Erleichterung als sie sah wer neben diesem Weib saß. Dennoch blieb es nur ein kurzer Moment den sie Valrak zu Gesicht bekam denn dann wurden sie auch schon von den anderen Drow angetrieben, die Gäste wollten bedient werden.

Fast alle Blicke konnte sie auf sich spüren. Die anderen Frauen waren dies schon gewohnt, so wie es aussah. Denn sofort gingen sie an die Arbeit und verteilten das Essen. Doch Gwen kämpfte dagegen an, einen Schritt nach dem anderen zu tun. Ihr war klar, keiner der Frauen würde ihr helfen. Hier war sie auf sich alleine gestellt. Hier gab es keine Freundschaften. Das konnte sie sich hier auch gar nicht vorstellen. Hier war jeder ein Stück Fleisch als Sklave. Ihr lief es kalt den Rücken hinunter als sie in einige Gesichter sah. Doch schon spürte sie erneut die Hand einer der Drows, die sie vorantrieb und mitten in die Menge warf. Erst noch bewegte sich niemand, als sie sich Schritt um Schritt voran wagte. Sie musste zu diesem Tisch! Koste es was es wolle. Dummerweise fiel sie durch ihr blondes Haar doch ziemlich auf. Obwohl es nicht der hellste Farbton in diesem Saal war.

Zitternd bewegte sie sich fort. Dann zuckte sie heftig zusammen als einer der Ungeheuer, die hier so zahlreich vertreten waren, sich der Platte bediente. Sie hoffte wirklich, dass Valrak recht hatte und sie auf alle abstoßend wirkte, doch sie musste des eines besseren belehren lassen. Es liess nicht lange auf sich warten und schon hatte ihr einer ein Klaps auf den Hintern gegeben. Alle amüsierten sich an ihrer Reaktion. Geschockt und angewidert tapste sie voran und schenkte dem grapschenden Kerl einen eiskalten Blick. Welcher ihr aber nur einen Luftkuss zuwarf. Wie als ob dieser eine Kette von Interesse angefangen hatte, begannen auch die anderen drum herum, sich was von der Platte zu nehmen.

Die Fußfesseln ermöglichten ihr leider nur kleine Schritte. Einmal stolperte sie über die Ketten und fiel einem Drow auf den Schoss. Dieser nutzte natürlich die Gelegenheit aus, doch Gwen war nicht von gestern und verpasste ihm eine Ohrfeige die sich gewaschen hatte. Doch das fanden sie nur noch amüsanter. Jetzt war alles noch eher harmlos, doch würde erst mal das Saufen losgehen, würde es hier ein Alptraum werden. Ihr blieb nicht mal mehr die Zeit einen weiteren Blick auf Valrak zu werfen, zu sehr war sie damit beschäftigt, das wenige, das sie noch trug, an ihren Körper zu drücken, damit sie nicht noch mehr freie Haut zeigte. Die Platte leerte sich nach und nach. Falls sie ganz leer war, musste sie Alkohol ausschenken. Das was, jeden verdammten Mann zu einem wahren Monster werden liess. Der Gedanke daran, dies jeden Tag durchstehen zu müssen, machte sie fast wahnsinnig.

Gwen erkannte das die Platte schneller geleert war als sie erhoffen konnte. Somit hatte sie wenigstens einen Schutzschild, als sie langsam zur Küche zurück ging. Jeder der sie noch zu berühren wagte, bekam die Platte um die Ohren gehauen. Bevor sie in der Küche verschwand, wagte sie noch einmal einen Blick zu der Mutter Oberin. Hass kochte in ihr auf. Am liebsten würde sie ein Küchenmessen in ihren Kopf jagen!
 

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Valrak sah sich noch einmal in den Reihen der Anwesenden genau um und erblickte dann Gwen, die sich durch die Menge schlug. Sie wollte zurück in die Küche und dank ihrem aufreizenden Anblick schien dies schwieriger zu sein als sonst. Ein Gedankenschinder hatte seine Hand in ihre Richtung ausgestreckt und wollte sie scheinbar beeinflussen. Valrak kannte die Macht dieser Kreaturen und wusste das sie mit Gedankenmanipulation jeden in ihren Bann ziehen konnten. Doch nur aus dem Grund um sich an ihren Gehirnen zu nähren.

Der Drow sah sich kurz um und erblickte ein Messer was auf den Tisch lag. Er griff danach, holte aus und warf das Messer gezielt auf den Gedankenschinders Hand. Das Messer durchdrang das Gewebe und schien sich in den Knochen verkeilt zu haben. Um genügend Schwung zum überbrücken der Strecke zu erhalten, musste Valrak etwas aufstehen. Doch kaum hing das Messer in der Hand der unterirdischen Kreatur sackte er auch wieder zusammen. Der Gedankenschinder schrie vor schmerzen auf und hielt sich die verwundete, blutende Hand. „Versprecht das ihr nichts geschehen wird.“ knurrte Valrak und sah zur Mutter Oberin die ihn nicht daran gehindert hatte. „Was erhalte ich dafür?“ grinste sie ihn an. „Ich lass mir was einfallen...“ murmelte er und hoffte das sie nicht nur auf körperliche Gelüste ansprang. Auch wenn er sicher in der letzten Zeit sich sehr zurückgehalten hatte, wollte er nicht mit ihr ins Bett steigen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Azahra
2011-05-24T16:06:26+00:00 24.05.2011 18:06
Weiß nich wer von den beiden schlimmer leiden muss :(
Ich hasse diese Frau -.-
Valrak lass dich nicht darauf ein!


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