Chaos of Emotion von abgemeldet (Wolfram x Yuri) ================================================================================ Kapitel 5: Dunkelheit --------------------- Es tut mir Furchtbar leid, dass es nun so lange gedauert hat. Ich werde nun nichts mehr Versprechen, irgendwie habe ich echt zu wenig Zeit. Allerdings werde ich mir mühe geben, schneller zu schreiben, zumindest probiere ich es nun. In diesem Kapitel geht es nun um Wolfram, es hat sich im letzten Kapitel ja schon angedeutet. Ich wünsche euch also viel spaß beim lesen. Ps.: Vielen Dank für eure Kommentare, ich freue mich jedes mal sehr darüber. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel V Dunkelheit Die Tage vergingen, ohne das etwas nennenswertes geschah. Wolfram kommandierte Yuri rum, dieser nörgelte permanent, Schimpfwörter vielen und Türen wurden geknallt. Mittlerweile war dieses schon Alltag im Hause der Shibuyas geworden. Die Zeit verstrich, ohne das jemand mitbekam, dass sich Wolframs Herz in ein riesiges Loch verwandelte. Der Abgrund der sich auftat, drohte ihn zu zerreißen, ihn in die Dunkelheit zu zerren und ihn zu verschlingen, nichts sollte mehr von ihm übrig bleiben. “Wolf? Wolf-chan? Ich habe dir neue Sachen zum Anziehen gekauft, ich werde sie ins Zimmer bringe”, die Stimme von Jennifer hallte im Haus, eine Antwort gab es nicht. Warum gab es denn keine Antwort? Sonst ist Wolfram immer schnell da, wenn es um was zum Anziehen ging. Yuri saß über seinen Hausaufgaben, bald ist das Schuljahr vorbei, er musste dringend lernen um nicht sitzen zu bleiben. Der blonde Engel war ihm dabei keine Hilfe, er verstand selber nichts von alledem. Mathe war ein Fremdwort für ihn, lesen konnte er auch nicht und Geschichte? Natürlich nicht. Der Dämonenkönig hat ihn allerdings schon was beigebracht, einzelne Wörter kann Wolfram schreiben und auch ein bisschen was lesen kann er, wenn es auch nur einfache Sachen sind. Für Yuri war es normaler Alltag, dass Wolfram immer in seiner nähe war. Dieses war wohl der Grund, warum Yuri nicht merkte, wie es seinen Verlobten ging, dass nicht alles gut war. Zu viel nähe macht wohl blind. Im Dämonenkönigreich verstrich die Zeit viel schneller, dieses wusste Wolfram noch genau, aber wo genau war dieses Reich? Wie sah es da noch mal aus, ohne TV, ohne Autos und ohne Hochhäuser? Er konnte es sich nicht mehr Vorstellen, warum nur? Da ist er doch aufgewachsen, man muss doch wissen, wie seine alte Umgebung aussieht…. Was für Kleidung trug er damals eigentlich? T-Shirt und Jeans waren es wohl nicht… oder doch? Essen…. Ob es auch Eintopf gab? Bestimmt, Eintopf gab es sicher… das kennen doch alle. Da saß er, Wolfram, auf Yuris Bett und beobachtete ihn, wie er die Hausaufgaben machte, wie er grübelte, jammerte weil etwas nicht klappte und dann aufjubelte, weil er verstanden hat. Und er? Er saß hier einfach rum, konnte nichts tun. Hier war er einfach nicht zu Hause, aber wo war er es dann? Wollten ihn die Leute in der anderen Welt überhaupt noch haben? Haben sie sein Gesicht schon vergessen, so wie er ihres vergessen hatte? “Yuri… hör mal….”, er musste mit jemanden reden, Yuri würde es sicher verstehen. “Was denn? Jetzt nicht, ich Arbeite doch gerade… nachher ja?”, Er drehte sich nicht mal um, um Wolfram das zu sagen, er winkte lediglich mit der Hand. “Aber hör doch mal….. Wie…. Wie sah…. Also ich meine….”, stotterte der Engel rum . “Mensch, jetzt nicht habe ich doch gesagt, wenn dir langweilig ist geh spiele spielen oder so”, sagte Yuri schroffer als er wollte. Wolfram ging leise aus dem Zimmer, sagte seiner Mutter, dass er spazieren geht, zog sich die Schuhe an und ging, er ging einfach weg. Wohin er gehen wolle, dass weiß er nicht, Hauptsache weg, alles andere ist egal. Weg vom nachdenken, weg von den Gedanken, weg von diesem Leben. Entkommen, konnte er sich selber allerdings nicht. Wo er auch war, es schien ihn ein zu nehmen. Voller Wut und Trauer trat er gegen einen Laternenpfahl. Sein Fuß tat höllisch weh, aber es war ihm egal, alles war egal, warum sollte auch noch was wichtig sein? Er hatte alles Verloren war ihm lieb war, nichts ist ihm geblieben und auch Yuri wollte ihn eindeutig nicht haben. Wäre es nicht besser, wenn er einfach weg wäre? Alle hätten dann wieder ihre ruhe…. Hier konnte er nicht helfen, er kannte sich nicht aus. Freunde gab es hier für ihn nicht. Die Welt um ihn rum wurde langsam dunkel, ein Stern ab Himmel gab es nicht, dieser ist schon lange erloschen. Der letzte Funken, der noch da war….. Wann ist er verschwunden? Wolfram wusste es nicht mehr, ihm war es auch egal, es spielte keine Rolle mehr. Wo Schatten ist, ist auch Licht, dass hatte er mal aufgeschnappt im Fernsehen, doch was passiert, wenn es nur noch Schatten gibt? Wenn über einem die Welt zusammen stürzt und alles um einen rum vernichtet wird? Wenn einem alles genommen wird, was man hatte, wenn man alleine ist? Das Loch das sich im Herzens Wolfram auftat wurde größer. Die Augen wurde trüb, Leben war nicht mehr da, es war nur noch eine Hülle seiner selbst. Er ging die Straße weiter, es begann zu regnet. Regen…. Er wäscht alles rein. Die Erde wird gewaschen, sauber gemacht, von allem Schmutz befreit, der Regen ist ein schönes Geschenk der Natur. Schön…. Was ist die Bedeutung von schön? Scherben von zersplitterten Flaschen lagen vor seinem Füßen. Sie funkelten im Regen, das Wasser lief daran runter und tropfte auf den Asphalt. Der Engel, nein, von einem Engel war nichts mehr zu sehen. Das, was dort noch stand, war kein Engel mehr, es war etwas bemitleidenswertes, etwas, was nicht mehr konnte, etwas, was aufgegeben hatte, zu hoffen. Hoffnung, warum sollte man das auch noch haben? Er hatte gehofft, er hatte gebetet, er hat dran geglaubt, eine lange, lange Zeit. Nun nicht mehr, es hat keinen Sinn, warum sollte er daran glauben, wenn nichts passiert? Es ist Sinnlos. Was ist Sinnlos? Sinnlos ist alles, alles was nicht erfüllt wird. Träume sind Sinnlos, Hoffnungen sind auch Sinnlos. Das denken, dass es besser wird, ist auch Sinnlos. Es wurde dunkel. Die Welt um Wolfram war nicht mehr greifbar. Er bückte sich nieder, nahm eine der Glasscherbe und schaute sie sich genau an. Sie war Glatt, vom Regen sauber gewaschen, mit scharfen Kanten versehen. Scherben, sie waren mal ein ganzes, sie bildeten eine Form. Jetzt nicht mehr, sie sind zu Bruch gegangen, kaputt sind sie, in Einzelteile verfallen. Das eine Teil von einem ganzen, was er nun in den Händen hielt, verletzte ihn an der Hand. Aber es tat nicht weh, warum tat es denn nicht weh? Lebe ich denn nicht mehr? Bin ich gestorben, ohne es zu wissen? Wolfram setze die Scherbe am Arm an und zog drüber. Rote Flüssigkeit tropfte hinunter auf den Boden, vermischte sich mit dem Regen und verschwand. Die Scherbe viel zu Boden und zerbrach. Warum hatte er das getan? Was sollte das werden, wenn es fertig ist? Er wollte sich doch nicht verletzen….. Was sagt er denn jetzt, wenn er nach Hause kommt? Aber das wäre wohl egal, Yuri sah ihn nicht mehr. Langsam ging er nach Hause, er schlüpfte durch die Tür und ging schnell ins Bad, er wollte nicht, dass die anderen ihn so sehen. Wasser lief in die Badewanne und Wolfram wusch sich rein. Rein, wie der Regen die Welt. Rein, von allem. “Wolf? Bist du da? Du wolltest mir doch vorhin was sagen… bist du im Bad?”, Yuris Stimme drang dumpf, wie durch einen Vorhand an sein Ohr. Sie klang locker und leicht, irgendwie erfrischend. “Hey, wo bist du denn?”, die Tür ging auf und Yuri stand im Bad. Mit einem Schrei drehte er sich um. “ Sag doch, dass du Badest, meine Gü…..”, mitten im Satz brach er ab. Auf dem Boden sah er Blut. Blut? Ruckartig drehte sich Yuri wieder um ohne nach zu denken. “Hast du dich verletzt? Sag doch was, dass müssen wie verarzten, zeig her, was ist denn?”, Wolfram hielt seinen Arm fest an sich gepresst. Das konnte er ihm doch nicht zeigen, dass geht doch nicht. Er würde ihn für verrückt halten, ihm hassen. Warum tat der Gedanke daran nur so weh? Es war doch eigentlich egal, ob er ihn mochte… oder? Langsam hob er den Arm hoch, so das Yuri die tiefe Schnittwunde sehen konnte. “Wa….. Was ist denn passiert? Das sieht schlimm aus, warte, ich hole Verbandszeug”, somit Eilte Yuri los und holte den Verbandskasten. “Komm, dass verarzte ich eben”. Yuri war sich sicher, dass etwas nicht Stimmte. Irgendwas war anders…. Was war nur geschehen? So kannte er Wolfram nicht, dass war nicht Wolfram. Wo war sein herrischer Verlobter hin? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)