Träume eines Siebenjährigen von yubae (Conan (Shinichi) X Heiji) ================================================================================ Kapitel 11: 11. April --------------------- Es tut mir so leid, dass ihr euch so lange habt gedulden müssen, aber ich war einfach schreibfaul. Das heißt nicht, dass es nicht weitergeht! --------------------------------------- Nach dieser Abfuhr Heijis fiel es dem Jungen wirklich schwer wieder einzuschlafen. Vielleicht hätte er doch nicht kommen sollen? Vielleicht ginge es ihm besser, hätte er auf Ran gehört. Er seufzte leise. Natürlich wäre er so nicht bei ihm gewesen, aber andererseits war es genau diese Nähe, die ihn schmerzte. Vielleicht sollte er auch einfach nur seinen Mund aufmachen und ihm endlich sagen, was Conan störte? Doch er konnte nicht. Er war zu feige, wusste nicht, wie der andere reagieren würde. Ein tiefes Seufzen entwich ihm, ehe er sich auf den Bauch rollte und zu Heiji rübersah. Im schwachen Mondlicht, das durch das Fenster fiel, schimmerte die bronzene Haut des Älteren fast silbern. Insgeheim genoss er diesen Anblick, hasste sich dafür. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass seine Hand zu seinem Handy glitt, das neben seinem Futon lag und er es öffnete. Mit zittrigen Fingern zoomte er an den Älteren heran, machte ein Foto von ihm, als dieser sich durch das Klicken plötzlich regte. Sofort klappte Conan sein Hand zu, zog es unter die Decke und tat so, als würde er schlafen. Als es aber weiterhin still blieb, öffnete er ein Auge und lugte zu Heiji rüber, seufzte erleichtert. Er war anscheinend doch nicht aufgewacht... Langsam und vorsichtig legte er sein Handy weg, rollte sich wieder unter der Decke ein. So sehr er es auch versuchte, er konnte einfach nicht einschlafen, blieb bis zum Morgen hin wach. Als er das Rascheln neben sich hörte, wand er sofort seinen Kopf zu Heijis Futon und sah gerade noch, wie dieser ausgiebig gähnte, sich dann zur Seite drehte und zu Conan rübersah. Ihre Blicke trafen sich und der Jüngere fuhr sichtlich zusammen. "Guten... guten Morgen, Heiji-niichan", sagte er dann etwas holprig, doch der angesprochen störte sich nicht daran. "Guten Morgen", entgegnete er nur, setzte sich auf, ehe er weitersprach: "Haste gut geschlafen, Conan-kun?" Sofort nickte er und lächelte, schlug die Decke zurück. "Hier ist es so ruhig. Vor unserer Wohnung ist eine Straße... da ist auch oft Nachts lärm", erklärte Conan und griff seine Brille, zog sie auf. "Ja, ich bin froh, dass wir in ner ruhigen Gegend wohnen. Sonst könnt ich sicher auch nich so gut schlafen wie ichs immer tue." "Ich... zieh mich mal an...", verkündete Conan plötzlich nach einigen Minuten des Schweigens, stand auf und zog sein Oberteil aus, faltete es zusammen und legte es wieder auf den Futon. Sein Blick glitt an sich selbst runter und er bemerkte seine zarte Kinderbrust, den schmächtigen Körper, der blass und knochig war. Er schämte sich sonst nie vor anderen, doch gerade jetzt fühlte er sich wirklich unwohl so vor Heiji zu stehen und er spürte nur zu deutlich seinen Blick auf sich. Seufzend drehte er ihm mehr den Rücken zu, schlüpfte dann in sein T-Shirt und blieb dann bei der Hose stehen. Konnte, nein, sollte er sich nun wirklich ganz vor Heiji ausziehen? Er war sich nicht sicher. Die folgenden Worte von Heiji erleichterten ihn jedoch. "Ich geh mich auch mal anziehen", meinte dieser und stand ebenfalls auf, lief aus dem Zimmer. Als er die Tür hinter sich wieder zugeschoben hatte, zog sich Conan in windeseile ganz aus und stieg in neue Unterwäsche und seine kurzen Hosen, die er dabei hatte. So fühlte er sich schon wesentlich besser. Die Schlafanzughose faltete er zusammen und legte sie zu dem Oberteil, nahm dann seine Bürste und kämmte sich das verstrubbelte Haar ein wenig glatt. Doch an vielen Stellen half es nicht. Sein Haar war einfach zu wirr. Entnervt seufzte er, als er spürte, dass manche Strähnen nicht glatt liegenbleiben wollten, akzeptierte es dann aber und lief ebenfalls aus dem Zimmer. Er fühlte den kühlen Holzboden des Flurs unter seinen sockigen Füßen, schlüpfte sofort in die Pantoffeln, die neben der Tür standen. Während des folgenden Frühstücks legte Heiji dem Jüngeren einen kleinen, gekritzelten Plan vor. "Schau, das hab ich mir für unsre gemeinsamen Tage überlegt. Also heut werden wir ein wenig durch die Stadt bummeln, gut essen gehen. Morgen gehts dann auf zur Burg. Du findests sicher auch echt klasse da! Am Mittwoch dann können wir wieder durch die Stadt. Aber dann mit meinem Motorrad. Kurven ein bisschen herum, okay? So... dann... Donnerstag. Ja, also da dacht ich mir wir könnten zu nem Baseballspiel? Was hältste davon? Freitag hab ich nichts geplant. Kannst du ja irgendwas vorschlagen. Und am Samstag... da gehen wir mit Kazuha in ein Onsen. Sie sagte sie hätte Gutscheine und-" Conan hatte Einwände, doch Heiji sprach einfach weiter. "Nein, keine Sorge, ist getrennt. Ich hab auch echt keine Lust mit ihr in einem Becken zu sitzen. Echt nich." Er lachte auf, deutete dann auf den 19. April. "Und da, da gehn wir in nen Freizeitpark, okay? Ansonsten... mal sehen, worauf wir noch Lust haben, okay?" Conan nickte nur. Was hätte er auch anderes tun sollen. Fünf Tage bis zum Onsen. Mit allem anderen kam er klar. Doch Onsen? Er sollte dort mit Heiji in dem Becken sitzen? Nackt? Es ging ihm nicht einmal um sich selbst, eher darum, dass er Heiji so sah. //Er sieht nich so begeistert aus//, dachte Heiji bei sich, wusste jedoch nicht, womit es zusammenhing. Und wenn Conan nichts sagte, konnte er es ja auch nicht ändern. Vielleicht würde er auch noch mit der Sprache rausrücken. "Hast du noch Vorschläge?", fragte er stattdessen nach und Conan schüttelte den Kopf. "Nein, nein. Ich finds toll was du alles mit mir vorhast, Heiji-niichan!" Gespielt glücklich lächelte der Junge, doch in seinem Kopf ging ganz anderes vor sich. Er wusste Ai würde ihn weiter dazu drängen endlich die Wahrheit zu sagen, doch es wollte ihm einfach nicht über die Lippen kommen. "Solln wir dann los?", lenkte Heiji den Jungen wieder von seinen Gedanken ab. Dieser nickte und erhob sich. "Danke für das Essen.", sagte er höflich und folgte dann Heiji zur Haustür. Dieser zog sich seine Schuhe an, wartete auf Conan und lief mit ihm nach draußen. Conan war zwar schon ein paar Mal in Osaka gewesen, doch so richtig hatte er nie Gelegenheit gehabt sich näher mit der Stadt zu befassen. Endlich hatte er nun mal die Chance und dann... dann wünschte er sich eher wieder nach Hause. Nicht wegen des Ausflugs heute, sondern einfach nur wegen des kommenden Wochenendes. Fünf Tage klangen so lang, doch das waren sie ganz und gar nicht. Den heutigen Tag allerdings genoss Conan in vollen Zügen. Heiji zeigte ihm all seine Lieblingsplätze, Stände, Läden, Restaurants und was es sonst noch so gab. Sichtlich erfreut über saisonale Süßwaren mit Kirschblütengeschmack, schlug sich der Junge den Bauch voll. Doch Heiji erging es nicht anders. Wo auch immer Conan etwas aß, kaufte er sich ebenfalls einen Snack, sodass er schon am Nachmittag daheim anrief um zu sagen, dass seine Mutter nicht zu kochen brauchte. Immerhin würden sie nicht so schnell wieder Hunger bekommen. So sehr Conan das alles auch mochte und ihm der Tag mit Heiji wirklich gefiel, fand er es umso seltsamer, wenn dieser ihn in vollen Bahnhöfen oder Läden an die Hand nahm. "Damit du nicht verloren gehst", hatte Heiji gesagt, doch die warme Hand des Ältern um Conans, ließ diesen erschaudern. Es war nicht so, dass er es nicht mochte, aber irgendwie fühlte er sich wirklich komisch dabei. Wenn er so darüber nachdachte würde er es sicher auch mit einem kleinen Kind machen, mit dem er unterwegs war. Doch wenn er selbst dieses Kind war, dann war es doch was anderes. Nach dem Ausflug wieder an der Bahnstation in der Nähe von Heijis Zuhause angekommen, stiegen sie aus dem Zug und liefen die Treppen hoch, als Conan plötzlich zu Boden ging. Ein vorbeieilender Mann hatte ihn versehentlich übersehen. Einige Male entschuldigte er sich, half dem Jungen auch auf die Beine. Blut kam aus seinen aufgeschürften Knie und er presste die Lippen zusammen. "Wir sind gleich daheim. Gehts, oder soll ich dich tragen?", fragte Heiji besorgt nach, ging vor ihm in die Hocke und betrachtete sich die Wunden. "Das tut sicher weh, hm? Komm, ich trag dich" Damit wandte er sich um, sodass Conan auf seinen Rücken klettern konnte. Doch dieser zögerte. Sollte er das wirklich tun? In seinem Inneren focht er einen Kampf aus, den die Sehnsucht nach Heiji gewann. Er würde sich vergessen. Für Heiji würde er der kleine Junge sein... und wenn es nur für diese zwei Wochen waren. "Danke, Heiji-niichan!", sagte er deshalb, stieg auf Heijis Rücken und hielt sich an ihm fest. Seinen Kopf legte er auf seiner Schulter ab, atmete ein und bekam den Geruch des Älteren in die Nase. Natürlich würde er den Älteren ausnutzen, doch dieser provozierte es ja geradezu. Also würde er wirklich dieser Entscheidung folgen. Für Heiji wäre er zwei Wochen Kind... Ihn nun so bei sich zu fühlen bejahte das nur noch mehr. Er brauchte diese Nähe einfach... Und wenn danach alles wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen würde. Jetzt für den Moment war es perfekt. //Ich liebe dich...// --------------------------------------- Vielen lieben Dank fürs Lesen! Gibt es Wünsche die ihr habt? Dann teilt sie mir mit! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)