Second Chance von Seiyara (Seiya x Usagi) ================================================================================ Kapitel 17: Wahre Liebe? ------------------------ „Schätzchen?“ Erschrocken drehte sie sich um und sah, dass sie nicht mehr im Krankenhaus war, doch wo sie war, spielte keine Rolle, vor ihr stand Seiya. „Seiya, du stirbst.“ Er nickte mit dem Kopf und sah sie traurig an. Sie ging auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen. Sie hatte ihn jeden Tag besucht, hatten sich über banale Dinge unterhalten, mieden bewusst das eine Thema. Sie wollte ihn nicht beeinflussen. „Das ist nicht fair.“ „Das Leben ist nie fair.“ „Ich will dich nicht verlieren.“ Er erwiderte darauf nichts. Er spürte, wie es ihn die Ferne zog. Bald würde es zu Ende sein. Doch sie nahm seine Hand und führte sie zu ihrem Gesicht. „Du hast mich sooft gerettet und ich, ich habe dich gehen lassen, um mein Leben zu leben, doch nun haben wir die Chance, die Chance auf ein gemeinsames Leben.“ „Ein Leben, wo ich weiß, dass meine Familie sterben würde.“ „Als ich Mamoru verlor, dachte ich, ich könnte nie wieder jemandem mein Herz öffnen, doch das brauchte ich auch nicht, es war bereits geöffnet. Mamoru wusste es, Mamoru wusste es all die Jahre. Er ist gestorben, obwohl ich ihm hätte das Leben schenken können, doch er wusste, dass dieses Leben jemand anderem gehören musste. Da bin ich mir mittlerweile so sicher.“ „Ich...ich...“ „Seiya, ich liebe dich, doch kann ich dich auch verstehen, wenn du dich dagegen entscheidest.“ Seiya schaute das Geschöpf vor ihm an. Wie oft hatte er sich gewünscht, diese Worte aus ihrem Munde zu hören, doch es war nur ein Wunsch und nun hörte er sie endlich. Er schloss die Augen und dann war sie verschwunden. Es war zu spät, oder? „Du musst es nur wollen.“ Erschrocken drehte er sich um und schaute dem Mann ins Gesicht, der seine Liebe solange bei sich hatte: Mamoru. „Du? Was machst du hier?“ Doch statt einer Antwort lächelte er ihm zu. „Du liebst sie und ich habe Helios diesen Hinweis gegeben, damit eure Liebe eine Chance hat. Deine Familie, nein eure Familien stehen alle hinter euch. Du liebst sie und dennoch lässt du sie gehen. Ich habe das Licht nicht angenommen, weil ich gesehen habe, dass sie sooft in den letzten Jahrzehnten an dich gedacht hat, doch sie hat nie auch nur ein Wort irgendjemanden gegenüber gesagt. Ich wollte, dass sie glücklich ist, ich wollte euch diese zweite Chance geben. Wenn du dich dagegen entscheidest, verlierst du deine Liebe und ich meinen Glauben an dich.“ „Du bist gestorben, um uns diese Chance zu geben?“ „Schwer vom Begriff, was? Ja, das habe ich.“ Er schaute in die Richtung, aus der ein angenehmes Licht kam. „Ich wollte, dass du das weißt, darum bin ich zu dir gekommen. Wenn du dort hingehst, ist es vorbei. Es ist deine Entscheidung.“ Und damit verschwand Mamoru. Er hatte das alles für ihn und Bunny getan, alles. Doch was war mit seiner Familie. Was hatte Mamoru gesagt, sie alle standen hinter ihm und seinen Freunden. Sie hatten solange auf ihre wahre Liebe verzichtet, doch hatten sie sich eine Familie aufgebaut. Er schaute auf seine Hände und dann erinnerte er sich daran, wie er ihr damals seine Liebe gestanden hatte, sie auf dem Dach zum Abschied standen. Mamoru, ausgerechnet dieser Kerl, wusste, was wirklich in ihr vorging und er selbst, er hatte es in ihren Augen gesehen, doch nie auch nur ein Wort gesagt. Eine Träne tropfte auf seine Hand, er weinte, er weinte um seine Liebe. Er liebte, er würde sie über den Tod hinaus lieben, er sehnte sich nach ihr, sehnte sie danach, endlich mit ihr vereint zu sein. Die Jahre ohne sie übermannten ihn. Er wollte sie in seinen Armen spüren, sie lachen hören, wissen, dass es ihr gut ging. Er schaute in die Richtung, aus der diese herrliche Licht kam, doch er konnte sich nicht bewegen. Egal, wie herrlich es sich anfühlte, er liebte sein Schätzchen zu sehr, dies hatte er immer getan. Er schloss die Augen und stellte sich ihr Gesicht vor und weinte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)