Hina im Internat von Hannes-Sama (Hinata als neue Schülerin) ================================================================================ Kapitel 42: Familienbesuch -------------------------- Die Woche danach war toll. Obwohl Naruto den Tanz mit keinem Wort erwähnte, wir nichts gemeinsam unternahmen und auch sonst alles wie immer war, war ich überglücklich. Naruto hatte nur Augen für mich gehabt. Ich hätte die Welt umarmen können! Aber die Freude hielt nicht lange. Denn am Montag nach der letzten Stunde kam Neji auf mich zu. Er sah genauso bedrohlich wie am Wochenende aus, nur war es diesmal nicht gespielt. „Komm mit.“, befahl er und mir blieb keine Chance, ihm nicht zu gehorchen. In diesem Moment erinnerte er mich auf eine sehr unangenehme Weise an meinen Vater. Wir gingen zum Parkplatz und ich dachte schon, dass Neji mit mir wegfahren wollte, als plötzlich ein Taxi vorfuhr. Und dann stieg meine Schwester aus. Hanabi. Zwei Jahre jünger als ich, vorlaut, frech, aber leider auch schlau und begabt. Sie war immer das Lieblingskind meines Vaters gewesen, während ich mehr nach meiner Mutter kam. „Hallo Hinalein!“, meinte sie gut gelaunt, umarmte mich und küsste mich auf jede Wange. Das tat sie absichtlich. Zum einen wirkte ich durch die Verniedlichung wie die jüngere Schwester, zum anderen konnte ich ihr durch ihre Freundlichkeit nicht böse sein. Dann zwinkerte sie Neji zu. „Hallo Cousin!“ Neji sah kurz zu mir. „Damit wäre meine Aufgabe hier erledigt...“ Und schon ließ er mich mit Hanabi allein. „ Papa hat mich vorbeigeschickt. Kontrollbesuch. Eigentlich wollte er selbst kommen, aber er hatte keine Zeit. Na dann zeig mir mal, wo du wohnst!“ Ich hatte Hanabi bereits eine Stunde herumgeführt, als wir auf Naruto, Kiba und Shikamaru trafen. „Der ist ja süß!“, sagte Hanabi und löste sich von meiner Seite. Dann ging sie zu meinem großen Entsetzen zielstrebig auf Naruto zu. Ich wollte „Nein!“ schreien, mir Naruto unter den Arm klemmen, mit ihm weglaufen und ihn nur für mich haben, aber mein Körper folgte nur langsam meiner Schwester. „Huhu.“, meinte Hanabi und warf sich mit einer Handbewegung, die fast so anmutig wie bei Ino aussah, die langen Haare über die Schulter. „Hallo hübsches Kind.“, meinte Kiba sofort und zwinkerte. Shikamaru schien nicht recht beeindruckt, eher neugierig bis wachsam, so wie er mich fragend ansah. Naruto aber grinste breit. „Hey, wer bist du denn?“, fragte er. „Ich bin Hanabi. Hinatas heiße Schwester. Hat sie mich nie erwähnt? Ach Hina...“ Sie lächelte Naruto süß und falsch von unten an. „Aber sie hat auch nie erwähnt, dass es hier so schicke Jungs gibt. Sonst hätte ich hier ja vielleicht auch angefangen.“ Naruto grinste dümmlich. Jetzt war ich versucht, ihm ins Gesicht zu schlagen, statt ihn mit mir fortzunehmen. Oh Gott, was dachte ich da? Ich liebte Naruto doch. „Wenn du willst, kann ich dir alles hier zeigen...“, meinte Naruto. „Nein, kannst du nicht.“, meinten Kiba und Shikamaru zeitgleich. „Kann ich nicht?“, fragte Naruto irritiert. „Nein, kannst du nicht.“, fuhr Shikamaru fort. „Du wolltest mit uns zocken. Du hast es versprochen.“ Naruto wirkte verwirrt. Ich kannte seine Körpersprache mittlerweile sehr gut. Die Art, wie er die Augenbraue anhob, die Nase kraus zog und den Kopf nur eine Winzigkeit schief legte, verrieten mir, dass er schwer überlegte. „Habe ich das?“ Die Jungs nickten bekräftigend. „Dann kommen wir mit!“, entschied Hanabi. „Sonst langweilt Hinata mich nur wieder mit eurem Unterricht. Das ist ätzend.“ Während wir zum Zimmer der Jungs gingen, schrieb Shikamaru Ino eine SMS, dass er sie heute nicht sehen würde. Sie ließ sich darüber in mehreren Nachrichten an mich aus, aber das war mir egal. Gemeinsam mit meiner Schwester saßen wir in Narutos und Kibas Zimmer. Ich musste mit ansehen, wie sie sich an Naruto ranmachte, ihn berührte, zum Lachen brachte und ihm immer wieder schöne Augen machte. Sie unterhielt sich angeregt mit Naruto, redete und erzählte, völlig entspannt und locker. Etwas, was ich nie gekonnt hätte. Ich spürte Shikamarus Hand auf meinem Ellenbogen. „Kopf hoch...“, versuchte er mich aufzumuntern. Aber dann musste ich bis zum Abend mit ansehen, wie Hanabi sich an meinen Schwarm heranwarf. Ob sie das absichtlich machte, weil sie wusste, dass ich ihn mochte? Sie wollte auch als Kind immer meine Sachen haben. Naruto und ich winkten dem Taxi nach. Endlich war Hanabi weg. Und ich wollte mich nurnoch unter meiner Decke verkriechen. „Deine Schwester scheint nett...“, meinte Naruto. Ich brummte irgendwas unverständliches. Dann stellte Naruto sich plötzlich vor mich. „Okay, das war gelogen. Ich mag sie nicht. Sie redet ununterbrochen, ist total aufdringlich und als sie dich immer lächerlich gemacht hat... ich versuche ja echt, sie nett zu finden, weil sie deine Schwester ist und so... aber das finde ich scheiße.“ Naruto sah mich an. „Ich hoffe du bist deswegen nicht böse oder so...“ Böse? Ich ihm böse sein? Niemals! In tausend Jahren nicht. Dann sagte er etwas, was mein Herz wirklich aus dem Takt brachte und mich beinahe meine Fassung kostete: „Sie ist einfach nicht so angenehm wie du.“ In einvernehmlichem Schweigen kehrten wir ins Wohnhaus zurück. Wäre ich wie Hanabi, hätte ich Naruto nicht zu seinem Zimmer abbiegen lassen, sondern mit in meines gezerrt. Aber er mochte mich, weil ich schüchtern war. So hatte ich ihn verstanden und so wollte ich ihn verstehen. ________________________________________________________________ So, 2. Advent! =) Nächstes Kapitel. Jaja, Hanabi mal als die "Böse" :o Ich weiß, ich mache Hinata nicht glücklich >_> aber wir sind ja noch nicht am Ende ;) und wer weiß, vielleicht findet sie ja was besseres :x Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)