How I Go von _ayame (Hermine x Blaise) ================================================================================ Kapitel 8: Sternenhimmel ------------------------ Blaise ging leise in ihr gemeinsames Schlafzimmer und blieb in der Tür stehen. Da lag sie, ihre Haare waren wie immer offen und waren rund um ihren Kopf auf dem Kissen verstreut. Selbst heute – über 10 Jahre später – hatte er sie mit Carmen verletzt. Was war er nur für ein Dummkopf gewesen? Diese Frau war schon immer Gift für ihn gewesen und Hermine war der Mensch, der ihn glücklich gemacht hatte. Wie hatte er sie nur so vernachlässigen können? Leise und vorsichtig schritt er zu ihr rüber und sah, dass sie schlief, wenigstens sie konnte das. Lautlos ging Blaise zum Fenster und schaute sich die Sterne am dunkeln Himmel an. # „Jetzt beruhig dich doch endlich mal, da kriegt man ja Depressionen, wenn du so neben mir rumschniefst.“, Blaise flüsterte und bekam einen grausamen Blick von Hermine entgegen geschleudert. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich? So unromantisch konnte doch selbst er nicht sein! Es gab nichts Schöneres und nichts Traurigeres als eine Hochzeit! Und Lynette sah so atemberaubend in ihrem Kleid aus, dass sie ganz neidisch auf sie wurde. Cormac sah zwar nicht aus, als würde er das ganze genießen, aber seine Augen strahlten diese Liebe so stark aus, dass sie eine Gänsehaut bekam. „Halt die Klappe, Zabini!“, zischte Savage von der anderen Seite und blickte auf das junge Paar. Ja, es schien ihn glücklich zu machen, dass die Beiden sich gefunden hatten. Immerhin waren sie seine Schützlinge gewesen. Ab jetzt würde sich alles ändern. Sie hatten ihre Prüfungen hinter sich und warteten nur noch auf ihre Ergebnisse. Innerhalb der nächsten Woche würde sich zeigen, was aus ihnen werden würde. Sie würden entweder in bereits bestehende Teams gewiesen oder würden die Ausbildung übernehmen, wie Savage es bisher getan hatte. Das alles hing von ihren Ergebnissen ab. „Ich kann nicht verstehen, was alle so toll an heiraten fanden.“, er saß da, hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt und betrachtete das Paar, das einen langsames Tanz in der Mitte des Saals tanzte. Da hatten sich wirklich zwei Menschen für die Zukunft gefunden. Und Hermine verspürte einen Hauch von Neid. Sie wollte auch so einen Menschen treffen, der sie ansah und nur sie so ansah! Diese Person war wahrscheinlich in Weltall verloren gegangen. „Du hast doch keine Ahnung, Zabini.“, fauchte sie ihn an und erhob sich. Dieser Kerl ging ihr bereits den gesamten Tag auf den Keks. Sie hatten sich seit den Prüfungen nicht mehr gesehen und sie hatte ihre Familie und ihre Freunde in der Zeit besucht. Die Ausbildung hatte sie ziemlich eingespannt und dadurch hatte sie sie vollkommen vernachlässigt. In ihrem roten Kleid machte sie sich auf den Weg zur Toilette und Blaise ließ sie nicht aus den Augen. Er hatte sie ziemlich vermisst. Über die Zeit hatte man an sich gewöhnt und es war komisch morgens aufzuwachen und nicht sein Team in Aktion zu erleben. Cormac, der müde seine Cornflakes aß, Savage, der sich sein Spiegelei briet und Hermine, die mit einem Buch in der Hand rumlief. Er war morgens aufgewacht und hatte nur Ann angetroffen, die ihren Kakao trank und sich freute ihren Bruder zu sehen. „Sags ihr doch einfach, du Dummkopf.“, meinte Savage von seinem Platz und trank ein Schluck von seinem Bier. Savage war nicht dumm und auch nicht blöd. Er war ein guter Beobachter was Menschen betraf. Hermine hatte eindeutig eine Schwäche für Zabini und der wusste nicht so recht was er wollte. Immerhin lief da draußen noch irgendwo Carmen rum, die ihn immer alles vergessen ließ. „Was soll ich ihr denn bitte sagen deiner Meinung nach?“, grummelte er auch schon los. Er hasste es, wenn sein Mentor das tat. Sich ungefragt in Privatleben einmischte und dann auch noch ins Schwarze traf. „Das weißt du ganz genau.“, nun erhob sich auch Savage von seinem Platz. „Wo willst du jetzt hin?“ „Ich für meinen Teil werde tanzen gehen!“, und schon sprach Savage eine Blondine an, die einige Tische weit weg von ihnen saß. Die Frau lief leicht rot an und nahm dann seine an. Der hatte ja leicht reden, ihm flogen die Frauen fast schon hinterher. Der würde wohl niemals alleine enden. Sein Blick ging durch den Saal und er beobachtete die Menschen. Junge Paar, Alte Paare – nur Paare! Wohin er auch nur blickte, überall waren Menschen, die eng miteinander tanzten. Und dann verschluckte er sich heftig an seinem Getränk. Das konnte ja wohl nicht wahr sein. Hustend schaute er zu Hermine, die eng umschlossen mit Pucey tanzte. Was hatte er denn jetzt wieder verpasst? Woher kannten die sich denn so gut, dass sie so miteinander tanzten und sich auch noch so klasse verstanden? Sie lachte und er strahlte sie genauso an, wie sie ihn. Hatten jetzt alle einen Dachschaden? # Er seufzte und drehte sich vom Fenster weg. Normalerweise schaute er sich gemeinsam mit seiner Frau die Sterne an und genossen die Zeit, die sie miteinander hatten, doch dieses Mal – so ganz alleine – machte es ihn nicht glücklich. Er legte sich ins Bett und wollte gerade das Licht löschen, als sein Blick auf Hermines Gesicht fiel. Wieso glänzte sie denn so? Ganz vorsichtig berührte er ihr Gesicht und spürte, dass es nass war. Sie hatte mal wieder geweint und er war Schuld daran. # „Du hast dir ja den perfekten Tag ausgesucht um dich zu betrinken.“, Blaise stand an einer der Wände gelehnt und merkte, dass sich alles drehte. Man war ihm schlecht. Er hätte wirklich nicht so viel trinken sollen. Morgen würde er mit den Konsequenzen leben müssen. Savage tadelte ihn auch noch und packte ihn am Arm. „Ich bringe dich jetzt nach Hause, und ich will kein Wort von dir hören.“, er zog ihn bestimmend nach draußen, wo einige der Gäste standen um sich abzukühlen. Es war ein wenig warm geworden in dem Saal und so kam die kühle Nachtluft wie gerufen für einige Gäste. „Du bist so selbstsüchtig, Blaise! Das ist Cormacs und Lynettes Tag und du hast nichts Besseres zu tun als dich zu betrinken und laut rum zu grölen.“, er war ziemlich sauer auf seinen Schüler. Konnte er nur mit seinen Hormonen denken? Kaum hatte der Hermine und einen Anderen gesehen, setzte es bei ihm wieder aus. „Adrian, Rom ist wundervoll. So eine Reise ist ein wunderbares Geschenk!“, das konnte nicht wahr sein. Als er die Stimme vernommen hatte, hatte sich Blaise losgerissen und war auch schon um den Baum gegangen. Dort standen Hermine und Pucey und lächelten sich an. „Ey, Pucey!“, genannter blickte fragend zu dem Jüngeren und kam nicht dazu etwas zu sagen, denn er wurde direkt angemacht und gegen den Baum gedrückt. „Lass deine fettigen Finger von Hermine, haben wir uns verstanden?“, zischte er und wurde von Adrian weg gedrückt. „Spinnst du eigentlich?“, sowas ließ er nun wirklich nicht auf sich sitzen. „Hast du mich nicht verstanden? Du sollst sie in Ruhe lassen.“, motzte er auch weiter. „Blaise, es reicht.“, Savage war hinter ihm aufgetaucht. „Es reicht wenn ich das sage! Sie gehört nicht diesem Typen – sie gehört mir!“, keifte er und bekam eine schallende Ohrfeige. „Sieh zu, dass du mir aus den Augen kommst.“, Hermine hatte Tränen in den Augen und spürte das Kribbeln nach der Ohrfeige in ihrer Hand. Sie konnte sich nicht zurückhalten. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich? Dass sie sprang, wenn er es wollte? Mit einem – Plopp – verschwand sie in der dunklen Nacht. # Das schlechte Gewissen, dass sie wieder seinetwegen geweint hatte, brachte ihn um den Verstand. Obwohl er das Licht gelöscht hatte und es totenstill war, konnte er nicht schlafen. Hätte er nur damals gewusst, dass Adrian mit Hermines Cousine zusammen war und ihr eine Reise zum Geburtstag schenken wollte. Dann hätte es ihnen einige unschöne Wochen erspart. Der Nachthimmel leuchtete ihn – wie damals auch - anklagend an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)