Versklavt von MarieSoledad (Die Hölle auf Erden) ================================================================================ Kapitel 21: Zersplitterte Scherben ---------------------------------- Worauf ich noch aufmerksam machen wollte, denn da hat mich jemand zu Recht darauf hingewiesen: Sadomasochismus ist NORMALERWEISE nicht so, ich missbrauche das hier kompett, bzw. Setos und Joeys Herr tut das. Normalerweise basiert das ganze auf sehr großem gegenseitigen Vertrauen, dass einem der andere nicht mehr Schaden zufügt, als okay für einen ist oder etwas wirklich gegen seinen Willen tut. ___________________________________________________________________________ 21. Kapitel Zersplitterte Scherben. Immer wieder ließ der Herr Seto zu sich holen, wobei ihn die Wunden nicht zu stören schienen. Jedes Mal kam Seto völlig stumpf und zerstört zurück. Er brauchte gar nichts mehr zu sagen, Joey ließ sofort ein Bad ein und hatte Klingen und die Streifen schon vorbereitet, die er jedes Mal mit heißem Wasser auswusch. Sie sprachen immer weniger, auch wenn ihre Beziehung nach wie vor eine sehr innige Freundschaft war. Auch Joey verletzte sich nach wie vor, allerdings tat er das, wenn der Braunhaarige im Keller war. Mehr als ein Mal musste er Druckverbände anlegen, damit Seto nicht verblutete, wenn er ein Blutgefäß erwischt hatte. Irgendwann geschah dann, was er die ganze Zeit befürchtet hatte: Der Größere verletzte sich eine Sehne. Von da an konnte er den kleinen, Ring- und Mittelfinger der linken Hand nicht mehr richtig bewegen, sie waren immer gekrümmt. Später durchtrennte er noch Nerven und eine weiter Sehne, so dass er die linke Hand schließlich kaum noch bewegen konnte. Doch das war ihm egal. Eines Tages kam er völlig benebelt mit geweiteten Pupillen zurück. „Was ist passiert?“, fragte sein Partner besorgt. „Er hat mir Heroin gegeben. Ich habe nicht mehr genug gefleht. Das war es dann wohl endgültig“, Setos Stimme klang völlig teilnahmslos. „Was hat Heroin mit flehen zu tun? Was war es endgültig?“, hakte Joey panisch nach. „Wenn man einmal das Heroin braucht, dann tut man alles für den nächsten Schuss. Ich war von meinem dreizehnten bis sechzehnten Lebensjahr drauf. Dann war ich drei Jahre clean. Das ist jetzt für´n Arsch.“ Der Blonde biss sich auf die Lippen. Dann kam der Tag, an dem er völlig aufgab. Er kam von ihrem Herrn zurück und rief seinen Kameraden zu sich, als er sich beschmutzt, wie er war, auf dem Bett niederließ. „Joey“, murmelte er. „Ich sehe keine andere Möglichkeit mehr um zu überleben. Es tut mir leid. Ich werde dich jetzt alleine lassen.“ „Was hast du vor?“, fragte der verstört. „Ich werde nach innen gehen und wahrscheinlich niemals mehr nach vorne kommen“, wisperte Seto. „Versprich mir, dass du trotzdem dich und dein Leben nicht aufgibst!“ „Wie soll das gehen ohne dich?“, fragte der Blonde verzweifelt. „Bitte versprich es mir“, flehte sein Partner. Joey nickte und sah ihn traurig an. Dann umarmte er ihn sanft. „Ich wünsche dir, dass du nie wieder den Schmerz erleben musst. Leb wohl!“ „Ich wünsche dir das Beste. Auch du lebe wohl“, wisperte Seto Kaiba und verschwand nach innen. Er sackte in den Armen des Kleineren zusammen, seine Augen wurden leer und tot. Sein Freund schluchzte auf und presste ihn an sich. Willenlos ließ der andere es mit sich geschehen. Joey presste schmerzerfüllt die Augen zusammen. „Geh baden“, befahl er dann mit bebender Stimme. Wie eine Marionette stand der nun perfekte Sklave auf und ging ins Bad. Diesmal ließ er die Klingen unbeachtet, es war nicht mehr genug Bewusstsein in ihm, um gegen den Wahnsinn zu kämpfen. Von da an ging es auch mit Joey bergab. Als niemand mehr mit ihm sprach, denn selbst die Sklaven, die das Essen brachten, schwiegen stets, verlor er langsam sich selbst. Er befahl Seto, die notwendigsten Dinge zu tun, wie Körperpflege, essen und in den Keller gehen, wenn der Herr es verlangte. Auf etwas anderes als Befehle reagierte der andere nicht mehr. Wochen nach Setos Flucht fand er sich am Boden kauernd, wie er vor und zurück wippte und rhythmisch den Kopf gegen die Wand schlug. Er fühlte sich selbst nicht mehr. Der junge Mann konnte mit ansehen, wie seine Seele langsam zu Grunde ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)