Versklavt von MarieSoledad (Die Hölle auf Erden) ================================================================================ Kapitel 18: Sklavenmarkt ------------------------ 18. Kapitel Sklavenmarkt Einige Tage später war es so weit. Sie wurden noch einmal angehalten, sich ordentlich zu reinigen. Die Jungen unter ihnen bekamen lange helle Leinenhosen zugeteilt, die Mädchen bodenlange schmale helle Leinenkleider. Die freien Körperstellen wurden mit Öl eingerieben, so dass sie schön glänzten und gesund wirkten. Joey und vor allem Seto ernteten bestürzte und entsetzte Blicke. Erst jetzt wurde Joey bewusst, was für einen Anblick sie für andere bieten mussten. Seto, der nur noch Haut und Knochen war, lange Narbenstreifen auf dem Rücken, Brand- und Schnittnarben auf der Brust, völlig vernarbte und mit frischen Wunden übersäte Arme. Die blauvioletten Flecken an seinem Hals. Joey, dessen Wunden von den Peitschenhieben nur teilweise verheilt waren, noch immer bot sein Rücken den Anblick eins Schlachtfeldes, die vielen und teilweise auch tiefen Schnitte auf seinen Armen. Die Händler seufzten nur, so etwas ließ sich schwer verkaufen, und brachten die Gruppe unter strenger Bewachung über geheime Schleichwege in ein großes Gewölbe unter einem normal wirkenden Haus in der Stadt. Dort wurden sie auf ein kleines Podest getrieben und aufgereiht. Die beiden Leidensgenossen sorgten unauffällig dafür, dass sie nebeneinander zu stehen kamen und hielten sich kurz an ihren Blicken fest, ehe sie die Umgebung betrachteten. Zahlreiche solcher großen Podeste waren aufgebaut, auf vielen von ihnen standen Menschen, auf anderen wurden sie gerade positioniert. Manche der Sklaven waren gefesselt, viele zeigten Spuren von Misshandlungen, doch ihnen allen gleich war der gebrochene Blick. Trotzdem waren das Entsetzlichste die zahlreichen Kinder unterschiedlichsten Alters. Zwischen den Podesten gingen andere Menschen, die meisten von ihnen arabisch gekleidet, und besahen diejenigen, die auf den Podesten standen oder verhandelten mit den Händlern. Auch an ihrem Stand kamen die Käufer vorbei und sahen sich die angebotene „Ware“ an. Von Seto wandten sich die Meisten wieder ab, auch Joey wurde oft nur eines kurzen Blickes gewürdigt. Solch widerspenstigen Besitz brauchte keiner von ihnen. So konnten sie beobachten, wie ihre Kollegen gemustert, befragt und an allen möglichen und unmöglichen Körperstellen betastet wurden. Anschließend wurde mit den Sklavenhändlern diskutiert und einige ihrer Kameraden wurden mitgenommen. Sie verabschiedeten sich mit einem letzten verzweifelten Blick von dem Rest vertrauten Umfeldes, der ihnen noch geblieben war. Doch auch Seto und Joey sollte das Schicksal ereilen. Es kam in Form eines leicht übergewichtigen Mannes in langen Kleidern mit bedecktem Kopf. Sein Blick hatte ein gewisses Glitzern, das den anderen fehlte und ihn bedrohlich wirken ließ. Er trat an das Podest heran und besah sich einen nach dem anderen. Jedem blickte er in die Augen. Bei Seto blieb er stehen und betrachtete ihn mit einem wissenden Funkeln in den Augen. Er besah ihn von oben bis unten, trat an ihn heran und öffnete seinen Mund, ließ seine Hände über dessen Arme und Brust gleiten und fasste ihm schließlich ungeniert in den Schritt. Der Brünette ließ alles mit steinernem Gesicht über sich ergehen. Befehlsgewohnt wurde er dann auf Englisch gefragt: „Du hast gelernt, dich zu unterwerfen?“ Seto antwortete ihm in derselben Sprache: „Ja, Herr.“ „Wirst du auch mir unbedingten Gehorsam leisten?“ Seto zögerte und sah zu Joey. „Was ist?“, hakte der Mann ungeduldig nach. „Unter einer Bedingung“, der Braunhaarige beugte sich vor und sprach leise mit dem Mann, der zuerst unzufrieden den Kopf schüttelte, doch dann mit den Schultern zuckte und schließlich mit siegesbewusstem Grinsen den Verkäufer herbeiwinkte, der sofort beflissen an seine Seite eilte. „Ich nehme die zwei“, sagte er überheblich und deutete auf Seto und Joey, der erschrocken zusammenzuckte und seinem Partner einen fragenden Blick zuwarf. Der nickte nur leicht. Der Blonde erblasste. Seto hatte seine Seele zum Abschuss freigegeben und Joey war der Einsatz. Von den Preisverhandlungen bekam er nicht viel mit, er war damit beschäftigt, sich wieder zu fassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)