The kissing Whisky von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 38: Neugeboren ---------------------- Kori stand an der Reling des Schiffes, welches sie und den Rest der G-5 sicher zur Basis der Einheit brachte. Das Schiff lag vor Anker und die Crew machte sich bereits auf den Weg von Board. "Bye Kori!", rief Souta der Weißhaarigen motiviert zu. "Bye Souta", murmelte Kori und hob dabei nur ansatzweise die Hand um zu winken. "Bye Kori!!", wiederholte Souta und winkte ihr ebenfalls nach. Langsam kam er zum Abstieg. "Bye Souta", sagte Kori noch einmal leise. "Bye Kori, ich hoffe, wir sehen uns bald wieder!!", rief er dann noch einmal und verließ anschließend das Schiff. "Bye Souta", sagte Kori noch einmal abwesend. Ihre Gedanken lagen schon viel weiter. Psychisch war sie gar nicht mehr hier, sie schritt bereits durchs Marine Hauptquartier und machte sich auf den Weg zum Großadmiral. "Bye Kori!! Machs gut!!", rief ihr nun die gesamte Crew nach, als diese am Hafen stand und Kori mit Sapphire und Jade am Schiff zurück blieb. "Bye Leute", murmelte sie. Der Abschied fiel ihr nicht schwer. Sie musste zwar zugeben, sie hatte unheimlichen Spaß mit der Truppe, Piraten zu quälen, ihnen das Leben zur Hölle zu machen, aber der Abschied war ein guter. Die Crew unter Kapitänin Tashigi war ein absoluter Chaoshaufen, der Kori in ihren dunkelsten Momenten aufnahm, keine Vorurteile hatte und sie so nahm, wie sie war, auch wenn sie eine der grusligereren Sorte war. "Bye Kori, bye Jade, Bye Sapphire!!", waren die letzten Worte, die unter Tränen ausgerufen wurden als das Schiff den Anker wieder lichtete und der Wind in die Segel fuhr. Koris Gedanken fanden sich bei den letzten Stunden wieder, die sie auf Punk Hazzard verbracht hatten. Wäre der ehemalige Admiral mit den schwarzen Locken nicht zufällig auf der Insel angekommen, hätte es sehr bitter für die gesamte Crew ausgesehen. Don Flamingo hatte Smoker schon gut im Griff und gerade, als er ihm den Gnadenstoß versetzen konnte, griff Kuzan ein, der seit dem Kampf, den er mit Sakazuki um den Posten des Großadmirals ausführte, wie vom Erdboden verschluckt war. Es glich einem Wunder, selbst in Koris Augen, waren sie dem Samurai alle samt unterlegen. Sie hasste es zwar, sich eine Schwäche einzugestehen, doch der Mann mit dem hinterlistigen Grinsen war eine Liga zu groß für sie. Die Situation aber gab ihr zu denken über. Sie konnte nicht mehr so kopflos durch die Welt gehen. Sie konnte sich nicht mehr selbst als Beste der Marine sehen, die es mit jedem Gegner aufnehmen konnte. Selbstvertrauen war wichtig, aber es würde ihr dennoch den Kopf kosten, das wusste sie nun. „Wir werden einige Wochen im Hauptquartier bleiben und trainieren!“, sagte Kori entschlossen und Jade, der sich beinahe unbemerkt neben ihr an die Reling lehnte nickte. Natürlich hatte Kori ihn bemerkt, doch erst nach einer Weile in Gedanken, hatte sie ihn nun angesprochen. Die weißhaarige Soldatin hob ihren Kopf und sah zu dem strategischen Zwilling. „Großadmiral Sakazuki wird mir meinen Titel nicht so einfach zurück geben, aber wenn ich ihm zeige, was ich kann, bin ich im Handumdrehen Admirälin“, sagte sie und setzte dabei ein selbstsicheres Grinsen auf. Die Erleichterung stand Jade im Gesicht. „Es freut mich sehr, dich wieder auf dem richtigen Weg zu sehen“, sagte er und lächelte seine nun bald wieder Vorgesetzte sanft an. Jade war nicht der Typ, der oft lächelte oder gar lachte, er war der Stratege der Crew und er war immer sachlich und ausgesprochen korrekt. „Außerdem kann ich dir den nun endlich abnehmen“, sagte er noch und nahm Kori den Topf vom Kopf. Kurz musterte er ihn und warf ihn dann voller Genuss ins Meer. Er verstand nicht, warum sich Kori so an die G-5 anpassen konnte, aber er vermutete, dass sie schlicht und einfach abgeschalten hatte. Ohne Bedenken sah die kleine Soldatin dem Topf nach. Auch sie empfand diese ganze Aktion für etwas dümmlich, aber schlussendlich hatte das letzte Abenteuer mit der respektlosen und skrupellosen Marineeinheit Kori auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Wenn nicht sogar das Zusammentreffen und die Geschehnisse mit Law und den Piraten der ausschlaggebende Punkt waren. „Uns wird es nicht passieren, dass wir Piraten laufen lassen müssen, wenn ich wieder das Kommando habe“, verkündete Kori und zauberte Jade ein weiteres zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Der junge Mann war schlichtweg glücklich. „Hört hört“, sagte Sapphire, der sich nun an die andere Seite von Kori gesellte. Der Mann für die schweren Dinge hatte ebenso ein Lächeln auf den Lippen. Er schloss die Augen und ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen. „Weißt du Kori, die Zeit bei der G-5 war echt lange und irgendwie sogar ein bisschen lustig, aber nichts ist vergleichbar zu der Zeit als wir deine Crew waren, dafür nehme ich es sogar in Kauf, dass der da weiterhin dabei ist“, sagte Sapphire und deutete dabei nur lieblos auf Jade, der mit den Schultern zuckte. „Es wird nicht mehr so wie früher werden“, hakte Kori kurz ein und hatte nun zwei neugierige Blicke auf sich ruhen, doch das brachte sie nicht aus der Ruhe. Ihre Stimme klang ernst und auch alles weitere wurde streng ausgesprochen. „Wir werden härter trainieren und wir werden jeden noch so kleinen Winkel der neuen Welt durchsuchen und jeden einzelnen Piraten, der uns über den Weg läuft auslöschen, nur die die Glück haben, kommen ins Impel Down, wir haben keine Zeit diesen Abschaum herumzukutschieren!“, waren ihre harten Worte, die sogar Jade und Sapphire etwas überraschten. Kori war immer schon sehr streng und strickt, wenn es darum ging, Piraten zu jagen, sie hasste dieses Volk einfach, aber so hatten selbst die beiden sie noch nicht erlebt. Endlich war wieder Feuer in dieser Frau, dies war Jades erster Gedanke. „Kori, wohin dich dein Weg führt, ich folge dir, aber ich bin froh, dass wir wieder aktiv und gewissenhaft Piraten jagen können, nicht so wie mit dieser nutzlosen Truppe einer G-5“, machte Jade seiner nun zwei Jahre versteckten Widrigkeit gegen die Crew Platz, bei der sie in dieser Zeit unterkommen waren. „Die G-5 war zwar lustig, aber zwei Jahre waren zu viel… die Leute sind echt für nichts zu gebrauchen, auch wenn Souta n klasse Kerl war“, sagte Sapphire mit einem Schulterzucken. Die zwei Jahre hatten auch ihn geprägt, er wollte wieder anständig den Befehlen seiner Vorgesetzten folgen und was aus sich machen. Die G-5 hatte selbst unter Tashigi und Smoker keine Chance für den groß gebauten Soldaten. „Souta ist doch genauso ein Weichei, der hat einfach keine so große Klappe wie der Rest“, Kori hatte mit dem Haufen eindeutig abgeschlossen. Auch wenn Sapphire sich eingestehen müsste, hätte man ihn gefragt, dass ihm die Truppe doch ein klein wenig ans Herz gewachsen ist. Immerhin war das keine kurze Zeit in der sie die auf engstem Raum zusammen leben mussten. Die Reise zum Marinehauptquartier verlief Kori viel zu ruhig. Sie wollte Action, sie wollte sich beweisen mit jeder Möglichkeit, die sie hatte. Doch sie verblieb ihr. Am liebsten hätte sie Sakazuki sofort einen hochbepreisten Piraten präsentiert und hätte dafür Pluspunkte kassiert, so musste sie sich im Training beweisen. „Macht euch Zimmer klar und kommt dann auf der Stelle zum Trainingsplatz“, war Koris erster Befehl, als sie das Festland betraten. Diesem Befehl leisteten die Zwillinge mit größtem Vergnügen Folge. Keine halbe Stunde später trafen sie sich zu einer Trainingseinheit, die bis in die finstere Nacht hinein dauerte. Kori verlangte ihnen sehr viel ab, vor allem nun in Kombination mit ihren neuen Teufelskräften. Stunden lang, Tage lang, die Wochen vergingen, in denen sie vorrangig trainierten und immer mehr spürten, wo Koris neuer Schwerpunkt lag. Stärker werden. Beinahe - unbesiegtbar werden.  "Jungs, ich merke doch, dass ihr euch zurück nehmt!", brüllte Kori die beiden eines Abends an. Zu sagen, sie wollten ihr nicht weh tun, wussten die Zwillinge zu unterdrücken. Es widersprach beiden, eine Frau mit voller Kraft zu bekämpfen, geschweige denn, eine liebgewonnene Person. Außerdem hatten Jade und Sapphire viel Hofflung in die aktuelle Situation gesteckt, dass sie bald wieder mit Kori und den anderen in See stecken konnten, um zu tun, wofür sie sich in der Marine eingeschrieben hatten - Piraten jagen! "Du hast recht, bitte vergib mir", sagte Jade und stratete sofort einen durchaus ernst gemeinten fatalen Angriff, dem Kori tatsächlich gerade so ausweichen konnte. Ihr Blick haftete auf Jade, der hinter ihr zu Stillstand kam. Sie nickte.  "Weiter so", sagte sie und die Kämpfe zogen sich weiterhin über Tage mit kurzen Pausen, um essen zu können oder um zu schlafen. Die Einheiten wurden länger und härter, nicht nur Kori lernte ihre Teufelskraft zu beherrschen, auch die Zwillinge lernten ihre bald wieder Vorgesetzte noch besser kennen, trainierten bis sie ihren Kampfstil in und auswendig kannten. Der eigene Schwertkampf wurde perfektioniert und die Ausdauer nahm ein neues Maß an. Abgewechselt wurden die Trainingsstunden miteinander mit Stunden in Verbindung mit den Soldaten, die zu dieser Zeit auf Marineford waren.  "Die Frau ist wahnsinnig, bitte lassen sie uns nicht mehr gegen sie kämpfen müssen", drang das Jammern eines Gefreiten an den Ausbildner.  Ganz Marineford war bereits in Schnee eingedeckt, weil Kori ihre Teufelskraft ununterbrochen trainierte.  Niemand hielt es für möglich, doch das ständige einsetzen, der schneebringenden Kräfte änderte das Klima der Insel, das nicht nur Leichtmatrosen sich beschwerten, auch höherrangigen Soldaten wurde der Spaß langsam zu viel. Nicht nur, dass Kori für Schnee und Kälte im Hauptquartier sorgte, nein, sie machte jeden Auszubildenden und sogar Ausbildenden das Leben schwer.  "Was glaubt ihr, werden die Piraten da draußen mit euch machen? Die werden keine Gnade walten lassen, die werden auf euch einschlagen, bis ihr nicht mehr aufstehen könnt, nicht mehr atmen könnt!! Wenn ihr der Marine nützlich sein wollt, macht was aus euch, ihr elenden Versager", keifte Kori die Truppe an, als sie den Protest hörte und ging wütend vom Platz. Noch nie zuvor hatte sie sich dem Training einer solch schlechten Kompanie angeschlossen. Zuerst dachte sie, die Zeit würde es besser machen, doch auch als sie Wochen lang immer wieder beim Training dabei war, merkte sie, dass hier Hopfen und Malz verloren war.  "Hina ist stinksauer!!", eine ernste Stimme drang an Koris Ohr und mit vollem Selbstbewusstsein drehte sich die Weißhaarige zu der Konteradmirälin um. Sie musste gerade von ihrer Mission zurückgekehrt sein.  Die Frau mit den rosa Haaren schritt zielstrebig auf die junge Soldatin zu und brüstete sich vor dieser.  "Wenn Kori möchte, kann sie Hina die Stirn bieten, aber sie möge die unfähigen Matorsen in Ruhe lassen, die noch lernen müssen", sagte Hina und endlich fühlte sich Kori bestätigt. Hina war nicht nur derselben Meinung, sie bietete ihr auch in diesem Moment die Chance, zu beweisen, was in ihr steckte. Dieses Angebot konnte sie nicht abschlagen. Koris Blick verfinsterte sich.  "Ich würde liebend gerne dem Großadmiral zeigen, dass ich meinen alten Titel verdient habe, niemand kommt da besser als Sie, verehrte Hina", sagte Kori und formte dabei ein freches Grinsen. Höflichkeit und Respekt waren ihr immer noch enorm wichtig, weswegen sie es nicht wagte, Hina mit einem Du anzusprechen. Hina zog die Augenbrauen hoch, natürlich war sie jederzeit bereit für einen Kampf, doch wollte die kleine Leichtmatrosin tatsächlich jetzt schon loslegen.  "Hina ist müde von der langen Reise, morgen Früh kannst du gerne deine Fäuste und Klinge sprechen lassen, vielleicht sieht dir der Großadmiral ja zu", sagte Hina und ließ Kori einfach so zurück. Gekränkt schnappte die kleinere nach Luft und wollte Hina etwas bösartiges nachbrüllen, doch Jade war schneller.  "Kori, wenn du heute das Gespräch mit dem Großadmiral suchst, hast du morgen vielleicht deinen alten Titel wieder", sagte der Soldat und erntete bei dem Wort "vielleicht" einen finsteren Blick.  Doch Jade hatte recht, die Soldatin musste sofort zum Großadmiral, sie musste ihm klar machen, dass sie die Insel erst wieder verließ, wenn sie mindestens Kommodore war. "Wir sehen uns morgen", sagte Kori nur knapp zu den Zwillingen, die einander noch verwirrt ansahen. Ihnen war klar, wohin sie gehen wollte, doch, dass sie dies ohne Vorbereitung hinter sich bringen wollte, erschlich sich ihnen nicht als besonders klug. Dass Kori bereits jeden Tag dieses Gespräch vor dem Einschlafen durchging, in jeder freien Minute Argumente für sich suchte und sogar beim Essen die Verhandlung in ihren Gedanken trainierte, wussten sie nicht.  "Großadmiral Sakazuki!!", kombiniert mit damit beinahe die Tür des Büros des Großadmirals einzuschlagen, machte Kori ihrer Stimme und ihrem Anliegen Platz, schnellstmöglich mit dem Höchsten Mann der Marine zu sprechen.  Dass dieser von der Art und Laune nicht gerade überwältigt war, musste in keiner Weise erwähnt werden. Soldaten, die im sich im selben Gang aufhielten, verzogen sich schleunigst, denn wenn Sakazuki erst herauskam, erwarteten sie sich eine Auseinandersetzung in die jeder Anwesende den kürzeren zog. "WAS?!!", brüllte Sakazuki gegen die Tür und justament stand Kori in seinem Büro und prabbelte geradeaus los.  "Großadmiral Sakazuki, Sir, ich melde mich nun nach einem ausgiebigen Training und Vorbereitung zurück im leitenden Dienst der Marine! Mit dem ehemaligen Großadmiral Sengoku wurde besprochen, dass ich meinen Posten zurückbekomme, sowie ich von der G-5 zurückkehre und mich als würdig erweise. Ich habe seit meiner Rückkehr jeden Soldaten im Marinehauptquartier besiegt und stehe mit meinem Können über jeden einzelen hier Anwesenden, ausgenommen natürlich von Ihnen Sir", bei den letzten Worten neigte sie den Kopf hinab und wartete auf eine Anwort.  "Matorse Kori, warum glaubst du, folge ich Befehlen eines Mannes, der lange nicht mehr an diesem Tisch sitzt?", fragte er die Weißhaarige, welche schnell wieder den Kopf hob. Der Kopf ihres Gegenübers blieb gesenkt seit Kori den Raum betreten hatte. "Sir, ich war der Marine immer treu, ich war immer eine Verfächterin Ihrer absoluten Gerechtigkeit und ich...", doch hier wurde sie unterbrochen.  "Du warst bei der G-5, dieser Idiotenhaufen ist der Beweis dafür, dass du nicht vollends der absoluten Gerechtigkeit folgst und dass du schwach bist, eine solch niederträchtige Truppe so lange zu begleiten, wie du es getan hast und dann hier aufzutauchen und mir auch noch Vorschriften machen zu wollen, weil mein Vorgänger große Worte dir gegenüber gespuckt hat, lässt an deiner Ernsthaftigkeit zweifeln!" nicht einmal jetzt erhob der Großadmiral sein Haupt. Er sah Kori nicht an, seit sie das Büro betreten hatte und kümmerte sich unbeeindruckt um seinen Papierkram.  "Deine Reaktion auf den Tod des Piraten Puma D Ace war alles andere als akzeptabel!", traf er einen wunden Punkt, doch Kori stand zum ersten Mal drüber.  "Sir, das sind Geschichten der Vergangenheit und ich werde Ihnen beweisen, dass ich keinerlei Probleme haben werde, meinen alten Titel weiterzuführen und noch viel mehr zu erreichen. Sehen sie sich bitte morgen meinen Kampf mit Konteradmirälin Hina an und enscheiden sie dann." Früher hätte Kori beim Erwähnen des Namens des schwarzhaarigen Piraten einen regelrechten Gefühlsausbruch bekommen, doch nicht mehr jetzt. Gerade zu überraschend kalt stand sie über der Beschuldigung ihres Oberbefehlshaber, welcher nun endlich den Kopf hob und ihr in die grünen leuchtenden Augen sah.  "Solltest du den Kampf gegen Hina überstehen, kämpfst du gegen mich und dann sehen wir, wie es um deine Zukunft bei der Marine steht", sagte der mächtige Mann und winkte Kori anschließend mit einer Geste aus seinem Büro.  "Ja, Sir, natürlich, Sir", sagte sie sofort und machte sich eiligst aus dem Büro. In der Eile schleuderte sie die Tür lieblos hinter sich zu und ließ Sakazuki mit einem Seufzen zurück. Dass ihm der weißhaarige Wirbelwind die Nerven strapezieren sollte, war ihm klar, als sie das erste Mal vor Sengoku einen Aufstand machte.  Die Soldatin schritt zielbewusst auf ihr Zimmer, sie musste sich nun Gedanken machen, wie sie gegen Hina im Vorteil sein konnte, denn die Teufelskraft der Rosahaarigen war nicht ohne, Kori hasste nichts mehr, als die Hände gebunden zu haben, sowohl übertragen, als auch symbolisch. Als in ihrem Zimmer ankam, machte sie sich sofort an ihrem Schreibtisch breit und notierte einige Manöver, die ihr seit dem Gespräch mit Hina durch den Kopf geisterten.  Sie sollte am folgenden Tag tatsächlich erst gegen Hina kämpfen, was eine Herausforderung sein sollte, doch für Kori nicht unmachbar sein sollte, außerdem sah sie sich selbst  bereits als Siegerin, was ihr nun einen Stirch durch die Rechnung machte, war der Kampf gegen den Großadmiral, gegen den Mann der seine Faust einst durch den Körper eines ihr sehr wichtigen Menschen bohrte und dennoch, sie respektierte ihn und stellte seine Handlungen nicht in Frage. Nicht mehr. Diese Zeit war vorbei, denn Kori verstand nun, dass jeder einzelne Pirat ausgelöscht werden musste, man konnte nicht bei den besonders schlimmen und gemeinen anfangen um schlussendlich nur mehr die netten zu haben, die ebenfalls ihr Schicksal besiegelt hatten, sowie sie sich Pirat nannten. Ace musste beseitigt werden, jeder einzelne musste weg. Ace hätte nie einen Titel der Marine angenommen, der ihm das Leben hätte retten können, seine Herkunft machte das ganze auch nicht leichter. Kori wollte keinen Gedanken mehr an den hübschen Piraten verlieren, dies zeigte Schwäche und von dieser wollte sie kein bisschen mehr zeigen.  Nachdem sie Hina und den Großadmiral besiegt hatte - ja dies war ihr Plan - wollte sie schnellstmöglich die Crew wieder zusammentrommeln und die Jagd auf den roten Teufel fortsetzen. Die Piratin hatte sich in diesen zwei Jahren bereits einen großen Namen gemacht, ihr Kopfgeld stieg ins unermessliche und auch die Crew um sie herum wurde immer berüchtigter und gefährlicher. Die Frau schien sich einen besonderen Narren daran gefressen zu haben, Marinebasen in die Luft zu jagen und das war für Kori neben der Entführung von Vince ein weiterer persönlicher Angriff, dem sie antworten musste.  Doch erst lag der Kampf der Entscheidung vor ihr, für welchen sie sich nun entsprechend ausruhen musste, auch wenn sie am liebsten sofort losgelegt hätte, in Kori prodelte das Feuer nur so. Sie war aufgeregt, der Kampf gegen Hina würde nicht leicht werden und direkt im Anschluss auch noch gegen den Großadmiral zu bestehen würde an ihrer Subsanz nagen, doch Kori wusste, wenn sie dies nun nicht tat und nicht siegreich ausstieg, hatte sie kein Recht auf irgendeinen Titel. Sie musste alles geben und sie musste auch bereit sein, alles zu verlieren.  Mit dieser Einstellung legete sie sich ins Bett und starrte bis zum Einschlafen an die Decke. Draußen schneite es die ganze Nacht über und verschaffte Kori einen nicht ganz unermesslichen Vorteil.  Hosted by Animexx e.V. 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