The kissing Whisky von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 27: Kampfgeist ---------------------- „Ice Ball!“ Der Admiral beförderte seine zwei Schützlinge mit einer Attacke in zwei gewaltige Schneebälle. „Verflucht, das hättest du abwehren müssen“, kam es aus einem der Schneebälle, wo gerade noch Grounts Irokese herausschaute um zu erkennen, welcher der Soldaten, wo war. „Ich dachte, du bist dran und ich greife an“, verteidigte sich der zweite Schneeball und kippte dabei zur Seite. Kuzan konnte aus knapper Entfernung beobachten, wie Akio, gefangen im Schneeball, gegen Grount im Schneeball rollte und somit auch Grounts Schneeball zum kippen brachte. Es dauerte nicht lange, rollten die beiden mit vollem Karacho über die kleine Insel und landeten fluchend im Meer. „Mit dir kann man nicht arbeiten“, fauchte Grount genervt während er sich aus dem salzigen Wasser hievte. „Du gibst mir ja nicht mal ne Chance, weil ich so gut mit Jhu bin“, stänkerte Akio zurück und zog sich ebenfalls zurück an Land. Angewidert spukten die beiden Wasser aus und funkelten einander böse an. „Das hat alles nichts mit Jhu zu tun, du bist einfach unfähig“, raunzte Grount und stampfte zurück zu Kuzan. „Und du mach gefälligst was gegen den Idioten“, fauchte er diesen an ehe er im Haus verschwand. Akio blieb am Ufer sitzen und starrte hinaus in die Ferne. So konnte er es zu nichts bringen. Er musste endlich besser werden, auf See stechen, einen Piraten fangen und wie Jhu und Kori Kapitän werden. Kuzan ließ Akio erst einmal sitzen und folgte Grount ins Haus. Er reagierte kaum auf ihn und ging geradewegs zum Küchenblock um frisches Wasser für Tee aufzusetzen. Die Stimmung war bereits von Grounts Verärgerung geprägt, Akio tat gut, draußen zu bleiben. Der blaue Fasan aber ließ sich davon nicht abhalten. Auf seinem Zimmer angekommen befreite sich der junge Soldat von seinen nassen Sachen und warf sich eine neue trockene Uniform über. Kurz betrachtete er sich im Spiegel und realisierte wie wütend ihn der Blonde machte. Er konnte nur seufzen. Seine Vermutung hatte einen kleinen Wahrheitsgehalt. Er wusste nicht, wie nahe der Schönling der Blauhaarigen stand und verachtete die Tatsache, dass er selbst ihr fern blieb. Kopfschüttelnd löste er sich von seinem Spiegelbild und eilte die Stufen hinunter um auf Kuzan zu treffen. „Eure Differenzen interessieren mich nicht, aber wenn ihr euch nicht bald verträgt, werde ich euch beide aussetzen müssen“, sagte Kuzan mit aller Ruhe, die Grount den Ernst der Lage gar nicht richtig verstehen ließ. Er hob nur die Augenbrauen und ging dann wieder nach draußen. „Trainingskampf, du blonder Hohlkopf!“, rief er und machte sich sogleich auf Akios ersten Angriff bereit. Wenn die beiden gegeneinander kämpften war schwer zu sagen, wer stärker war. Als Akio auf der Insel ankam war er Grount weit unterlegen, doch der Junge Soldat holte schnell auf und sie waren beide schnell auf einem Level, auch das fuchste Grount ungemein. „Mach dich auf was gefasst, Stachelkopf“, drohte Akio und die Schwerter der beiden prallten abermals aufeinander. Eine Druckwelle machte sich um die beiden breit, dass Kuzan in der Hütte die Kanne mit dem kochenden Wasser auffangen musste. „Vollidioten“, murmelte er und goss sich heißes Wasser auf seine getrockneten Kräuter. Die Tasse auf der Theke abgestellt, um den Tee ziehen zu lassen, ging her hinaus, streckte seinen Arm aus und erzeugte eine Eiswand zwischen den beiden Streithähnen. „Ich hoffe, ihr habt Hunger?“, fragte er die angespannten jungen Soldaten. Welche beide sogleich rasch nickten. Der Streit schien vorbei, denn wenn es ums Essen ging, waren sie stets einer Meinung: So schnell wie möglich, so viel wie möglich. Kuzan nickte ebenfalls und winkte die beiden zu sich, während er den Weg hinter Haus einschlug. Über einen Hügel gingen die drei zum anderen Ufer der kleinen Insel und zwei davon fragten sich, was das alles sollte. Der Admiral wanderte direkt zum Wasser, hockte sich weit hinunter und ließ seine Hand ins Wasser gleiten. „Ice Age!“, rief er und vor ihm machte sich ein breiter Weg aus Eis auf dem Wasser breit. Wo er hin führte wusste nur er. Grount und Akio standen beide verwundert hinter dem blauen Fasan. Einen für die beiden viel zu langen Moment verweilte Kuzan so bis er sich zufrieden aufrichtete. Er musterte die zwei. „Ihr seid gut ausgerüstet, nun geht ihr bis ans Ende dieses Weges und werdet diese Differenzen los“, erklärte Kuzan. Akio klappte sofort die Kinnlade runter und Grount schnappte mehrmals tief nach Luft ehe sie beide in Proteste ausbrachen. Niemals würden die zwei sich vertragen, geschweige denn nun irgendwo im nirgendwo versuchen miteinander zu überleben. Der große Mann allerdings ließ sich nicht beeindrucken. Er deutete mit dem Zeigefinger auf den Eisweg und schwieg. Grount verschränkte die Arme vor der Brust und plusterte sich künstlich auf. Akio biss sich auf die Lippen und überlegte zum ersten Mal, ob es nicht wirklich besser wäre, sich mit dem Irokesen zu vertragen. Er atmete tief ein und machte den ersten Schritt auf den eisigen Weg. „Wann dürfen wir zurück?“, fragte er und würdigte Grount vorerst keines Blickes. „Wenn ihr miteinander kämpfen könnt und nicht mehr gegeneinander kämpft“, sagte Kuzan fachlich und Grount protestierte abermals. „Wie willst du das wissen?“, fragte er mit angestrengter Stimme. Er wollte nicht wahrhaben, dass er nun mit Akio alleine sein sollte. „Vertrau mir“, sagte Kuzan und schubste Grount Richtung Akio. „Wenn ihr euch nicht beeilt, schmilzt das Eis weg“, sagte der blaue Fasan noch ehe er sich umdrehte und die beiden sich selbst und gegenseitig überließ. Akio wanderte bereits ein paar Schritte, ehe Grount aufholte. „Das wird ein ewiger Wettkampf“, sagte Grount und begann zu laufen, Akio verstand schnell und beschleunigte ebenfalls bis sie beide eine Wettlauf gegeneinander und gegen das schmelzende Eis bestritten. In der Zwischenzeit war die Archimedes bereits wieder in See gestochen. Die Sommerinsel Alabasta wurde verlassen und Kori musste sich auf einen Logport verlassen, da Ace ihr nicht sagte, in welcher Himmelsrichtung die Insel lag, wo sich Taiya angeblich befinden sollte. Die Kapitänin stand an Deck ihres Schiffes, direkt an der Reling beim Bug. Sie hielt die Arme verschränkt vor ihrer Brust und starrte ernst in die Ferne. Neben ihr stand Lakritz. „Den Logport zu nehmen ist die beste Entscheidung, denn wenn sie wirklich auf Alabasta war, kann sie nicht weit weg sein und somit kann auch die Kroneninsel nicht besonders weit weg sein“, schlussfolgerte Lakritz. Wenn sie sich da nicht irrte. Kori nickte. Sie war der selben Meinung. „Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es auch andere Piraten gibt“, ergänzte Lakritz und brachte Koris Lippen damit zum Kräuseln. „Ich weiß, wir hätten Kapitän Smoker unterstützen sollen, aber er stand einmal über mir, ich bin mir sicher, dass er die Piraten selbst fängt.“ Außerdem wollte Kori nicht mitverantwortlich sein, sollte der Rauchmensch Ace tatsächlich fangen. Der Gedanke alleine, dass es ihm gelingen könnte war bereits schlimm genug. Sie seufzte. Ace hatte sich das selbst eingebrockt, aber Kori wusste auch, dass der Feuerkraftnutzer unheimlich stark sein musste, nicht umsonst konnte er Smoker bereits einmal entkommen. Doch der Junge mit dem Strohhut konnte interessant sein. „Weißt du, wer der Junge war, den Smoker eigentlich jagte, der mit dem Strohhut?“, fragte Kori ihre Gesprächspartnerin, doch diese schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Ahnung, wer das war, aber der Strohhut… das ist kein gutes Zeichen, der gehörte eigentlich dem roten Shanks und davor trug ihn Gold Roger persönlich“, erzählte sie aus dem Nähkästchen und Koris Augen wurden immer größer. „So einen dicken Fisch haben wir uns durch die Lappen gehen lassen?“ Sie war entsetzt über ihren eigenen Fehler. Am liebsten wäre sie sofort umgekehrt, doch Stop! Sie hatte ein Ziel, das sie nicht aus den Augen verlieren durfte. „Vielleicht hat Shanks den Hut verloren und der Junge hat ihn gefunden, ich glaube nicht, dass wir uns um den Sorgen machen müssen“, sagte Lakritz ruhig und ließ ihre Vorgesetzte dann mit sich alleine. Sie selbst kletterte wieder hoch ins Krähennest und sah sich um. Am Horizont konnte sie ein kleines Schiff erkennen, allerdings noch nicht zuteilen, ob es sich hier um Piraten oder Kollegen handelte. „Käpt’n? Am Horizont taucht ein Schiff auf, das sollten wir im Auge behalten“, rief sie hinunter und Kori eilte sogleich hoch zum Steuerrad um sich von dort ein Fernrohr zu schnappen. Sie zog das Rohr auf und richtete es geradewegs auf das fremde Schiff. Volltreffer, eine schwarze Flagge zierte den Kahn und die Archimedes war schneller als das gegnerische Schiff. Kori ließ das Fernrohr Fernrohr sein und ging wieder aufs Hauptdeck hinunter. „Piraten!“, rief sie und so schnell konnte sie gar nicht schauen, versammelte sich ihre Crew vor ihr. June stand am Steuerrad und Eddie war bereits in der Küche tätig, die beiden würden erst eingreifen, wenn die Kampfkraft der Soldaten nicht mehr ausreichte. Der Koch vertraute darauf, dass seine Kapitänin alles im Griff hatte und keinen Eindringling in seine heilige Küche vordringen lassen würde. Gemütlich vor sich hin summend holte er sich einen heute gefangenen Fisch aus dem Kühlschrank und schnitt ihn quer auf. Seine gesamte Aufmerksamkeit war dem Fisch gewidmet, der in ein herrliches Curry verarbeitet werden sollte. Dazu gab es Erbsen, Paprika und massig Chilischoten um richtig einzuheizen. Verfeinert und interessanter wurde das Curry mit Aprikosen, die einen angenehmen süßen Geschmack hatten und das Gericht perfekt abrundete. Voll in seinem Element bemerkte er gar nicht, dass die Archimedes bereits auf die Piraten gestoßen war und ein Teil der Crew durch Koris Befehl bereits auf das feindliche Schiff gesprungen waren. „Hallo mein Herr“, raunte Mushroom und entwaffnete den ersten Piraten, der ihr entgegen kam ganz locker mit einem Griff und einer ruckartigen Handbewegung. „So wirst du aber nicht weit kommen“, sagte sie und schlug ihn im nächsten Moment K.O. Enttäuscht seufzte sie und wehrte bereits im nächsten Atemzug einen eine Schwertattacke mit ihrem eigenen ab. Geduckt grinste sie den Angreifer unter ihrem Arm heraus an. Ihre Augen funkelten vor Kampflust und die hübsche Dunkelhäutige verursachte ein Massaker, welches Kori den Atem stocken ließ. Welch eine Maschine wurde ihr da anvertraut? Sie war begeistert von Mushroom und auch von Jade und Sapphire die überraschend gut miteinander kämpften. Wenn Sapphire mir seinem Breitschwert angriff, war Jade sofort drauf und dran, schnelle Angreifer außer Gefecht zu setzen. Dafür hatte Sapphire einen unheimlichen Zerstörungsradius, der den Strategen Jade nie schadete. Wie aufeinander abgestimmt machten die beiden der wild wütenden Mushroom durchaus Konkurrenz. Kori grinste. Sie war wirklich durchaus zufrieden. Sogar Bing und Bong verteidigten das Schiff mit einem enormen Kampfgeist. Sie konnte sogar bei einem ihrer eigenen Manöver erkennen, dass die beiden ins Schwitzen gerieten, weil sie sich so dem Kampf hingaben. Kaum zu sehen war die alte Lakritz, die einfach viel zu schnell war, um sie genauer zu verfolgen, doch was Kori durchaus sah – sofern es ihr des Kampfes wegen möglich war – dass hinter Lakritz ein Pirat nach dem anderen erlag. Kaum waren die Piraten im Schiffkerker verstaut, mussten sich die Soldaten Gedanken darüber machen, was mit dem Schiff geschehen sollte. Kori dachte vorerst, dass es das beste wäre, das Schiff wo abzugeben, vielleicht konnte es ja umfunktioniert werden oder Teile davon hätten vielleicht verwendet werden können, doch diese Überlegung wurde ihr bereits von Bing und Bong abgenommen, die plötzlich unter Deck verschwunden waren und sich bei den Kanonen aufhielten. ~Kra Booom~ Sofort schnellte die Hand der Kapitänin an ihr Gesicht. Die zwei hatten mit einem perfekten Kanonenschuss das Schiff getroffen und dieses somit der Versenkung gewidmet. Bestimmt war es die Beste Lösung, doch Kori hätte sich diese Entscheidung gerne selbst durch den Kopf gehen lassen. Der Blick in die durch das Schwarzpulver schwarzgewordenen Gesichter ließ sie nur kurz die Augen verdrehen. „Sauber machen“, sagte Kori und meinte damit sowohl die Gesichter als auch das Schiff, denn die besiegten Piraten machten ganz schön Schmutz, als sie in den Kerker gebracht wurden. Als die Crew sich in Bewegung setzte, lenke Kori ihren Weg direkt in die Kombüse, wo Eddie bereits an seinem leckeren Curry werkte. „Das war sooo spannend“, jubbelte June an Steuerrad, die das ganze Spektakel vom Halbstock beim Steuerrad beobachtet hatte. Kori wich ein sanftes Lächeln auf die Lippen, denn June hatte recht, sie hatten eine sehr spannende Aufgabe, auch wenn immer klar sein sollte, dass die Marine siegte. „Kori Liebes“, kam es lächelnd von Eddie, als sie die kleine Küche betrat und ihr direkt der leckere Duft in die Nase drang. Der Smutje lächelte zuckersüß und kam seiner Vorgesetzten mit einem Kochlöffel näher. Vorsichtig hielt er ihn ihr zu den Lippen und ließ sie kosten. Der Mix aus süßem, salzigen und einer leichten Schärfenote breitete sich langsam auf Koris Zunge aus und schmeckte wirklich erfrischend neu für die Weißhaarige. „Wow, ausgezeichnet Eddie“, sagte Kori begeistert und sah wie sehr sich der Smutje über das Lob freute. Er wusste, dass er ein guter Koch war, doch Lob war ihm sehr wichtig. „Dann darf die Crew jederzeit das Abendessen beginnen“, mit diesen Worten wandte er sich wieder ab und nahm einen großen Topf Reis von der Flamme, die er sogleich einen Raum weiter trug, wo die Soldaten sich davon nehmen konnte, kurz darauf brachte er auch gleich den Topf mit dem Curry dort hin. „Essen fassen“, rief er noch und bereitete seiner kleinen Vorgesetzten eine Portion in einer tiefen Schüssel zu. „Bon Appetit“, sagte er mit einer leichten Verbeugung und reichte ihr ihre Ration. „Danke Eddie.“ Kori nahm die Schüssel entgegen und platzierte sich gleich an einem Ende der Tafel. Zu allererst preschten Bing und Bong in den Essenssaal und häuften sich ordentliche Portionen auf, denn Kämpfen machte hungrig und die zwei hatten heute stark zugelangt. „Dass ihr euch nicht übernimmt“, kam es beiläufig mit einem frechen Unterton von Eddie, der sich selbst auch eine Portion nahm, wie auch all die anderen Soldaten, bis auf Lakritz, diese holte sich immer als Letzte zu essen, denn sie schob solange Wache, bis das Schiff wieder unter vollkommener Beobachtung stand. Der alten Dame ein geregelter Ablauf wichtig und sie empfand es als ausgesprochen wichtig, dass die Kapitänin mit ihrer Crew aß, deswegen war diese Vorgehensweise so mit Kori abgestimmt. Die große schlanke Frau stand an der Reling am Bug des Schiffes und sah der Sonne dabei zu, wie sie langsam unterging. Sie lehnte den Gedanken ab, dass Taiya bald an ihrer Schwelle stand und sich wie Kori es wünschte, einfach gefangen nehmen ließ. Sie hatte schon die ein oder andere Geschichte der irren Piratin gehört und keine endete darin, dass die Marine gut ausstieg. Viel mehr vermutete Lakritz, dass diese Reise eine Weile dauern würde, dass die Crew unterwegs noch einige Piratenbanden aufgabeln würde, von denen sie hoffte, dass sie leichte Beute waren, auch wenn die Grauhaarige bereits von der Kampfkraft der Soldaten überzeugt war. „Musst du so schlingen?“, fragte Jade, der Sapphire ihm Gegenüber etwas überrascht beim Essen beobachtete. Dabei zog er die Augenbraue hoch und verzog den Mund etwas. Sapphire hatte sich eine große Portion aufgetan und schaufelte regelrecht in sich hinein. „Ja ich hab Hunger, außerdem hat Eddie so vorzüglich gekocht, dass ..:“, doch er konnte nicht aussprechen, denn er wurde direkt unterbrochen. „Dass du über den Hunger hinweg frisst? Gratuliere“, Jade schüttelte den Kopf und aß selbst viel gemütlicher weiter. „Gratuliere“, äffte der breitere Jade nach und schob sich den nächste Löffel Reis mit Curry in den Mund, dabei zeigte er seinem Gegenüber die Zunge, was nicht besonders appetitlich aussah. Eddie musste darauf nur lächeln, wenn jemand so aß wie Sapphire war es ein unheimliches Lob für ihn, welches er gerne annahm. Auch wenn er fürchtete, der große Kerl könnte ersticken. Seine Aufmerksamkeit wandte er dann seiner Kapitänin zu. „Unsere Gefangenen werden nur Reis bekommen?“, fragte er doch Kori schüttelte den Kopf. „Morgen vielleicht“, sagte sie ernst und trank einen Schluck aus ihrem Wasserglas. Diese Piraten sollten es hier nicht gut haben, in Impel Down werden sie es auch nicht besser haben, daran konnten sie sich gerne schon gewöhnen. Eddie grinste verschmilzt. Es wäre wahrlich eine Verschwendung gewesen und er hätte noch einmal Reis aufsetzen müssen, Sapphire und Bong hatten einen sehr ausgeprägten Appetit, was sich aus Sapphires Muskeln ergab und auch Bongs dicker Bauch wollte stets gefüllt sein, da passte schon einiges rein. „Jade, machst du heute bitte die Nachtaufsicht?“, fragte die den Dunkelhaarigen, worauf dieser sofort nickte. „Natürlich mein Käpt’n“ Die nächsten Tage vergingen mit ein paar kurzen Unterbrechungen und Aufstockung im Schiffskerker sehr angenehm und ruhig. Von Taiya war keine Spur, auch wollte sich die Kroneninsel noch nicht anfahren lassen, doch aufgrund der beinahe eintretenden Überfüllung an Piraten entschied Kori, dass sie einen Abstecher nach Impel Down machen mussten. „Ich kann das Tor der Gerechtigkeit sehen“, rief Bong vom Krähennest herab und begann aufgeregt am Stand zu springen. Er war noch nie hier gewesen, weswegen er, allen voran am aufgeregtesten war. Hier kamen die Schwerverbrecher unter, einer war schlimmer als der andere und die negative Energie, die bereits paar Seemeilen vom Tor der Gerechtigkeit entfernt spürbar war, war beinahe erstickend. Kori trat mit einem Fernrohr neben June, die am Steuerrad stand und besah das Tor. „Wunderbar, macht die gefangenen bereit“, befahl sie und die ersten, die das in die Hand nahmen, waren direkt Sapphire und Mushroom. Der starke große Bursche gemeinsam mit dem hinterlistigen Biest. Jade stand ruhig an Deck und wartete ab was geschah. Keiner von ihnen außer Kori war jemals hier gewesen. Eine leichte Nervosität breitete sich bei jedem der Soldaten aus, nicht aber bei Jade. Dieser war sehr neugierig auf diesen Ort. Der Ort an dem die Piraten auf ihre Hinrichtung warteten oder an dem sie ihr letztes Mal die Augen schlossen, weil nicht jeder von ihnen hingerichtet wurde. Als das große Tor sich vor ihnen öffnete, weil Kori bereits Bescheid gegeben hatte und ihr Schiff erkannt wurde, machte die Besatzung nur große Augen. Auch Kori staunte nicht schlecht, als sie das letzte Mal hier ankam, war sie zu diesem Zeitpunkt bereits bewusstlos. „Hier geht es ihnen also an den Kragen“, hauchte Mushroom und rieb sich die Hände. Sie und Sapphire hatten die gut 50 Piraten, die Koris Manschaft in den letzten Tagen gefangen hatte bereits an Deck gezerrt. Jeder gefesselt und beinahe am Verhungern, weil Kori ihnen nicht gönnen wollte, Energie zu tanken. Sie wollte es hier nicht schwieriger haben, als es sein musste. In Empfang genommen wurden sie von Magellan, dem Gefängnisdirektor. Er verneigte sich knapp vor Kori und hieß sie hier willkommen. Ein eigenartiger Geruch ging von dem riesigen stämmigen Mann aus. Die Weißhaarige war direkt etwas eingeschüchtert von der Gestalt des Gefängnisdirektors. Direkt nach ihm kam auch schon der Stellvertreter Hannyabal um die Ecke. „Willkommen hier in unseren wunderbaren Impel Down“, begrüßte er alle miteinander, als wäre dies hier ein Schulausflug. Kori seufzte. „Ich habe diese Gefangenen abzugeben.“ Mit diesen Worten wandte sie sich wieder direkt an Magellan und ließ Hannyabal links liegen. Was diesen enttäuschte. Immer bekam der Direktor die Aufmerksamkeit, nie der Stellvertreter, aber er würde sich schon noch seinen nötigen Respekt verschaffen, das nahm er sich vor. Immerhin hatte er hier auch einiges zu tun und war an der Sicherheit beteiligt. Magellan staunte nicht schlecht, als er Koris Beute besah. „Das sind zwei kleine Crews, die bereits wegen ihren Fähigkeiten mit einem hohen Kopfgeld ausgesetzt waren und hier haben wir noch die 25-köpfige Crew von Taylor Taylor und natürlich Taylor Taylor persönlich“, sagte der Direktor und besah den bärigen Kapitän einer der drei Crews, die Kori mit ihren Soldaten gefangen hatte. Er litt sehr, hatte Hunger und sah wie all die anderen Piraten verwahrlost aus. Magellan gefiel, in welchem Zustand die Piraten zu ihm kamen begann direkt die Bürokratie abzuwickeln. Kori hatte daran kein Interesse und wollte mit ihrer Mannschaft lieber im Marinehauptquartier auf die Bezahlung warten. Dort konnte sie vielleicht noch neue Informationen über Taiya herausfinden, was ihr ein sehr großes Anliegen war. „Leute? Zurück aufs Schiff, wir fahren zum Hauptquartier“, rief sie ihren Leuten zu und diese eilten teils motiviert, teils immer noch eingeschüchtert von diesem Ort zurück auf die Archimedes. Bing und Bong machten die Segel klar während Mushroom den Anker einholte und June sich wieder ans Steuerrad stellte. Jade versuchte Bing und Bong zu unterstützen, doch in dieses Chaos konnte er unmöglich positiv eingreifen. War er denn hier nur von Idioten umgeben? Just in dem Moment als er sich diese Frage stellte, ging auch schon Sapphire an ihm vorbei und schenkte ihm eine doofe Grimasse. Natürlich. „In der Stadt werden wir uns auch wieder mit Vorräten eindecken“, sagte Kori und ging direkt auf Eddie zu, welcher bereits an einer Liste arbeitete. Nichts wäre schlimmer, als wenn ihnen das Essen ausging und sie kratzten schon etwas an ihren Reserven. Der folgende Nachmittag sollte für Kori noch einige Neuigkeiten bereit halten, doch erst mussten sie beim Hauptquartier ankommen, sich für Unterkünfte anmelden, eine Nacht wollte Kori ihre Crew hier ausruhen lassen und mit den Soldaten hier trainieren lassen. Was Kori nicht ahnte, war dass Nikira, ihr Vorbild, noch hier verweilte, geplagt von ihren Schuldgefühlen und gequält von ihrem Vater. Außerdem wurde bereits in höheren Ebenen über Kori gesprochen. Der Fang, den sie dem Impel Down übergeben hatte, machte bereits seine verbalen Runden und ließ herbe Diskussionen zu. „Anagumas Spross hats da ja faustdick hinter den Ohren, die wird’s noch weit bringen“, war nur einer der Kommentare, der im Hauptquartier ausgetauscht wurde. Von dem wusste Kori natürlich noch nichts und nicht davon, was dies noch für sie zu bedeuten hatte. In diesem Augenblick war sie nur froh, die Stadt vor sich zu erkennen und einen angenehmen und ruhigen Tag zu verbringen. Wenn sie sich da mal nicht getäuscht hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)