Herr des Westens, Herr meines Verlangens von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: Auch eine Kämpferin hat ihre Grenzen ----------------------------------------------- Wow ich bin echt sprachlos über die lieben Kommis! Vielen Dank, ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Und ob Kagome unserem Sesshomaru widerstehen kann werdet ihr jetzt erfahren :) Viel Spaß! ______________________________ Erschrocken sah sie ihn an. Was hatte er da gerade gesagt? Er wollte sie markieren? „W-Was?“, fragte sie stotternd, wollte sichergehen dass sie sich nicht verhört hatte. Sesshomaru hob spöttisch eine Augenbraue, womit er ihr zu verstehen gab, dass er sich nicht wiederholen würde. Kagome schnappte nach Luft, lief rot an und drehte durch. „Bist du verrückt?! Ich lasse mich doch nicht einfach, dir nichts, mir nichts von dir markieren! Dann bin ich für immer an dich gebunden! Ich kenne dich doch überhaupt nicht!“ Sie stoppte, versuchte sich zu beruhigen, was ihr nicht gelingen wollte. „Das kannst du vergessen!“, keifte sie und hatte plötzlich das Bedürfnis sich zu bedecken. Kurzerhand kehrte sie ihm den Rücken, lief zu ihrem Bett und zog sich ihr Nachthemd über den Kopf. Dann drehte sie sich wieder zu ihm um, wollte genau da weitermachen wo sie aufgehört hatte. Sie öffnete gerade ihren Mund um die nächste Schimpfparade loszulassen, da stand er plötzlich vor ihr und brachte sie knurrend zum Schweigen. „Das werde ich bestimmt nicht vergessen“, raunte er ihr entgegen und kam ihr immer näher, woraufhin Kagome automatisch rückwärts von ihm weg lief. Seine plötzliche Nähe vernebelte ihren Verstand, drohte sie vergessen zu lassen, warum sie sich ihm widersetzen sollte. Immer weiter wich sie vor ihm zurück, bis sie die Kante ihres Betten an ihren Beinen spürte. Bewegungsunfähig registrierte sie, wie Sesshomarus Hände sich auf ihren Körper legten und langsam an ihr entlangfuhren. Gegen ihren Willen entfuhr ihr ein Seufzen. Wie schaffte er es nur, sie jedes mal aus der Bahn zu werfen? Wenn sie nicht bald schleunigst etwas unternehmen würde, hätte Sesshomaru erneut gewonnen. Auch wenn es diesmal weit aus schlimmere Folgen hätte. Eine Hand legte sich auf ihren Hintern, drängte sie näher an den Yokai und sie keuchte, als sie spürte wie erregt er war. „Niemand außer mir wird dich anfassen!“, hörte sie ihn in ihr Ohr knurren und in diesem Moment konnte sie nur schwach mit dem Kopf nicken. Diese Meinung teilte sie widerstandslos mit ihm. Ihr Verstand meldete sich ab. Ihre Hände gingen auf Wanderschaft, fuhren langsam unter den Kimono von Sesshomaru, um ihn kurz darauf zu öffnen und achtlos auf den Boden gleiten zu lassen. Bestimmend drängte der Dämon sie auf ihr Bett und kurz darauf sank sie in die Kissen, Sesshomaru über ihr. Gierig zog sie ihn zu sich herunter und stöhnte als er seine Lippen auf ihre legte. Sein Mund bewegte sich heiß und verlangend auf ihrem, raubte ihr den Atem. Als er endlich von ihr abließ schnappte sie nach Luft, nur um kurz darauf wieder zu keuchen, als sie seine Lippen an ihrem Hals spürte. Seine Küsse hinterließen eine heiße Spur auf ihrer überhitzten Haut. Sie wollte ihn, jetzt sofort. Plötzlich spürte sie wie er mit seinen Reißzähnen über ihrer Pulsader schwebte. Mit einem mal machte es ''Klick''. Ruckartig richtete sie sich auf und sprang hastig vom Bett, versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen, was jedoch ziemlich schwierig war. Sesshomaru sah sie lüstern an, sein durchtrainierter Oberkörper schrie geradezu nach ihr, doch sie zwang sich mit ihrer größten Selbstbeherrschung ihm zu widerstehen. Sie würde sich bestimmt nicht - nein sie korrigierte sich selbst - auf keinen Fall sich von ihm markieren lassen. Daher musste sie jetzt auf ihn verzichten, denn sonst würde er sie genau dann beißen, wenn sie keine Kontrolle mehr über ihr Handeln verfügte. Und wenn es dann erst einmal dazu gekommen war, könnte sie es nie wieder rückgängig machen. Nur zu gut konnte sie sich an das Gespräch mit Inuyasha erinnern, als er ihr erzählt hatte wie stark diese Bindung war. Mit seinem Mahl an ihrem Hals, wäre sie sein Eigentum, kein anderer dürfte sie dann noch zu lange ansehen, geschweige denn sie berühren. Aber woher sollte sie bitte wissen ob sie das wollte? Allen Anschein nach hegte Sesshomaru keine tieferen Gefühle für sie, wollte sie lediglich besitzen. Zum Teufel würde sie ihn das machen lassen! Niemals. Sesshomaru, der aufmerksam ihr Mienenspiel beobachtet hatte, konnte nicht wirklich sagen was in Kagomes Kopf vorging, doch als sie ihn entschlossen feindselig anstarrte, seufzte er lautlos. Er hatte sich geirrt. Definitiv würde sie ihn jetzt nicht mehr an sich ranlassen. Knurrend kam er auf sie zugelaufen, ignorierte ihre abwehrende Haltung und drängte sie gegen die Wand. Einen Arm links und den anderen rechts abgestützt, hielt er ihren Kopf gefangen und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Das warme Braun ihrer Augen verriet nichts anderes als Entschlossenheit. Nur beruhte das auf Gegenseitigkeit. Wenn sie glaubte das er so schnell aufgab, lag sie mehr als nur daneben. „Nenne mir einen guten Grund warum ich mich von dir markieren lassen sollte.“ Der Yokai wollte ihr gerade knurrend eine Antwort geben da hob sie wütend ihre rechte Hand. „Einen guten Grund für mich“, korrigierte sie und stellte zufrieden fest, dass er nun doch keine spontane Antwort mehr hatte. Siegessicher reckte sie ihm ihr Kinn entgegen und funkelte ihn trotzig an. „Weil ich es sowieso niemals zulassen werde, dass ein anderer dich anfässt.“ Seine Stimme klang so düster, so herrisch, dass Kagome in einer anderen Situation nun durchaus zurückgesteckt hätte. Aber in diesem Punkt würde sie ihm ganz sicher nicht klein bei geben. „Darüber bestimmst nicht du, sondern ich!“, schnaubte sie ihn an und lieferte sich mit Sesshomaru ein Blickduell, welches es in sich hatte. „Das sehe ich anders“, sagte er schließlich mit einer tödlichen Ruhe in der Stimme, die Kagome noch mehr frösteln ließ als sein wütendes Knurren. Ohne etwas zu erwidern legte sie ihre Hände auf seine Arme, die sie immer noch an Ort und Stelle hielten und drückte sie von sich weg. Natürlich hatte sie keine Chance, etwas gegen seine Kraft auszurichten, doch er gab freiwillig nach und sah resigniert auf sie herab. Kagome entfernte sich von ihm ließ sich mit verschränkten Armen auf ihrem Schreibtisch nieder uns musterte den Yokai der immer noch unbewegt an der selben Stelle stand und sie argwöhnisch ansah. Ihr war klar das Sesshomaru sonst immer bekam was er wollte, aber sie war eben kein Gegenstand über den man verhandeln konnte. Wenn sie nicht wollte hatte er Pech gehabt. „Was genau ist eigentlich zwischen uns?“, fragte Kagome ehrlich interessiert. Sie verstand immer noch in keinster Weise weshalb er es unbedingt wollte. Immerhin wussten sie Beide, dass sie so hätten weitermachen können wie bisher. Ein zweites Mal würde sie ihm bestimmt nicht ihre Gefühle aufzwingen. Und bevor sie ihn gar nicht mehr sehen konnte, würde es eben nur bei Sex bleiben. Aber das war noch lange kein Grund sich an ihn zu binden. Sie wollte mehr. Mehr von seiner Seite. Er sollte sie beschützen, zu ihr stehen und auf keinen Fall nebenher etwas mit einer anderen Frau haben. Sie wusste zwar nicht ob sie die einzige war mit der er schlief, aber wenn sie auf Dauer etwas ernstes mit ihm wollte, müsste sie die Gewissheit haben, dass er nur sie ….. liebte? Genau da lag das Problem. Der Yokai empfand nichts für sie. Daher war es sinnlos sich über den Rest den Kopf zu zerbrechen. Abwartend sah Kagome nun zu Sesshomaru, der sichtlich überrascht aussah. Anstatt auf eine Antwort zu warten bohrte Kagome weiter. „Warum willst du dich an mich binden, wenn du sowieso nur Sex willst?“ Es war ihr egal wie bescheuert das klang, denn es war verdammt noch mal die Wahrheit. Zu ihrer Enttäuschung schwieg Sesshomaru immer noch, doch nach einer Weile kam er langsam auf sie zu. Als er direkt vor ihr stand, versuchte sie in seiner Mimik zu lesen was ihm durch den Kopf ging, doch er war schon immer gut darin gewesen, genau das zu verbergen. Kagome seufzte. „Ich will mehr als das“, durchbrach er schließlich die Stille. Kagome, die inzwischen schon ihre Hoffnung verloren hatte, sah ihn schockiert an. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Aber was meinte er damit? „Wie mehr?“, fragte sie, diesmal etwas ruhiger, da sie auf keinen Fall wollte, dass er jetzt wieder schwieg. „Genau diese Frage stelle ich mir selbst.“ Kagome wusste darauf nicht mehr was sie sagen sollte. Hieß das, dass er selbst nicht genau wusste was er für sie empfand? Konnte sie sich vielleicht sogar Hoffnungen machen? Ihr Herz raste, als Sesshomaru eine Hand nach ihr ausstreckte und sie an ihre Wange legte. Mit dem Daumen strich er die Konturen ihrer Lippen nach. „Keine andere Frau fasziniert mich so, wie du es tust“, murmelte er schließlich und sah nachdenklich in ihre Augen, die ihn von Sekunde zu Sekunde ungläubiger anstarrten. „Gibt es im Moment noch eine andere Frau mit der du....“ „Nein“, unterbrach er sie argwöhnisch. „Gut“, erwiderte sie nur. Sie überlegte was seine Worte zu bedeuten hatten. Auf jeden Fall war es ein Fortschritt, doch sie hatte so viele Fragen an ihn, die er nicht beantworten würde. Denn mit einem mal war der Bann gebrochen und Sesshomaru zog seine Hand zurück und sah aus dem Fenster. „Kommst du zurück?“, fragte er kühl wie eh und je. Kagome dachte kurz nach. Sollte sie wirklich wieder zurückgehen? Sie hatte Angst. Denn egal wie sehr Sesshomarus Worte ihr Hoffnung machten, genauso wusste sie, dass es wieder in einem Desaster enden könnte. Doch wäre es nicht noch schlimmer, wenn sie es nicht einmal versuchen würde? Aber was war mit ihrer Mutter? Sie hatte sich so gefreut sie wiederzusehen, nachdem sie geglaubt hatte, dass sie nun endgültig in der anderen Epoche bleiben würde. Es wäre nicht richtig zu gehen, ohne wenigstens mit ihr darüber zu sprechen. „Ich kann jetzt nicht einfach wieder verschwinden.“ Kagome seufzte und versuchte Sesshomarus stechenden Blick zu ignorieren. „Gib mir ein paar Tage Zeit.“ Mit einem undefinierbarem Gesichtsausdruck nickte der Yokai und wandte sich zum gehen. Dieses mal hielt sie ihn nicht zurück, sondern sah ihm schweigend hinterher, wie er aus dem Fenster sprang und in der Dunkelheit der Nacht verschwand. Kaum hatte er ihr Zimmer verlassen, spürte sie eine seltsame Leere in sich, die immer eintraf, sobald er sie alleine lies. Sie konnte immer noch nicht glauben, wie sehr sie diesen Man begehrte und brauchte. Da hatte er sie eiskalt stehen lassen, als sie ihm ihre Liebe gestand und was tat sie? Verzieh ihm sofort, kaum tauchte er auf und machte ihr mit einem Satz ein wenig Hoffnung. Vielleicht tat er das mit Absicht! Wahrscheinlich hatte er genau gewusst dass sie ihn sonst nicht ranlassen würde. Kagome schüttelte den Kopf und versuchte diesen schrecklichen Gedanken zu verbannen. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es gerade mal 5:30 Uhr war. Ihre Mutter würde mit Sicherheit in einer guten halben Stunde aufstehen. Sollte sie sich wirklich wieder von ihr verabschieden? Nur zu gut konnte sie sich an den Tag erinnern, als sie wieder nach Hause gekommen war. Ihre Mutter hatte sie mit Tränen in den Augen in die Arme geschlossen, ihr gesagt wie froh sie war, dass sie wieder zurück bei ihr war. Selbst wenn sie für immer bei Sesshomaru bleiben würde – was sie stark bezweifelte - sollte sie gelegentlich ihre Familie besuchen. Sogar Sota hatte sich mit Tränen an sie geklammert und gemeint, er würde sie nie wieder gehen lassen. Kagome lächelte leicht und wischte sich eine Träne weg, die ihr aus dem Augenwinkel entfloh. Eigentlich war sie dumm, ihre Familie für Sesshomaru aufgeben zu wollen. Aber egal wie sehr sie die zwei liebte, konnten sie nicht das ersetzen, was Sesshomaru ihr gab. Seufzend sprang sie von ihrem Schreibtisch und lief leise die Treppe hinunter. In der Küche angekommen machte sie sich einen Kaffee, um den fehlenden Schlaf zu überbrücken. Erschöpft lehnte sie sich gegen die Theke und nippte an dem schwarzen Getränk. Eigentlich hasste sie starken Kaffee, aber im Moment war das unwichtig. Ihre Gedanken kreisten unaufhaltsam in ihrem Kopf. Immer wieder überlegte sie sich, ob sie wirklich zurück wollte. Ein zweites Mal würde sie das nicht ertragen. Sie war stark, und auf jeden Fall eine Kämpferin, aber auch sie kannte ihre Grenzen. Leise Schritte ließen sie aufhorchen und sie schluckte schwer als das Licht angemacht wurde und ihre Mutter die Treppe hinunter kam. Nun gab es kein zurück mehr. Bewegungslos verharrte Kagome in ihrer Position und sammelte sich innerlich. Es tat ihr in der Seele weh ihre Mutter erneut enttäuschen zu müssen. Was war sie nur für eine Tochter? „Kagome? Wieso bist du schon wach?“, fragte ihre Mutter erschrocken, als sie ihre Tochter entdeckt hatte. Kagome lächelte gequält und kam die letzten Meter ihrer Mutter entgegen. „Setz dich. Wir müssen reden.“ Auch wenn ihrer Mutter verwirrt war, kam sie Kagomes Bitte nach und die beiden ließen sich gegenüber auf zwei Stühlen nieder. Inzwischen sah sie nicht mehr verwirrt sondern besorgt aus. „Was liegt dir auf dem Herzen?“ Kagome schluckte, versuchte ihr schlechtes Gewissen zu verbannen. Es wäre einfach nicht fair, sich nicht mit ihr auszusprechen. Immerhin war sie ihre Mutter und vielleicht konnte sie ihr einen guten Rat geben. „Ich möchte mit dir darüber reden, weshalb ich zurückgekommen bin. Es war falsch von mir dir es nicht sagen zu wollen.“ Ihre Mutter machte große Augen nickte jedoch. Kagome wusste, dass sie unbedingt den Grund wissen wollte, weshalb sie unter Tränen nach fast über einem Jahr wieder nach Hause zurückgekommen war. „Du erinnerst dich doch sicher noch an Inuyasha?“ Ein leichtes Lächeln huschte über Kagomes Züge als sie sah wie ihre Mutter augenblicklich grinsen musste. „Natürlich“, gab sie zurück und schmunzelte, als sie sich an den Hanyou mit den süßen Hundeohren erinnern musste. „Ich weis nicht ob du es bemerkt hast, aber... ich war unglaublich in ihn verliebt.“ Nun fing ihre Mutter leise an zu lachen und nahm die Hände ihrer Tochter in ihre, die verkrampft ineinandergeschlungen auf dem Tisch lagen. „Vielleicht bin ich inzwischen eine alte Frau, aber blind bin ich nicht.“ Kagome lächelte und wurde leicht rot um die Nase. Es war albern, geglaubt zu haben, dass ihre Mutter sie nicht durchschaut hatte. Sie war schon immer aufmerksam gewesen. „Nur leider beruhte das nicht auf Gegenseitigkeit. Früher oder später musste ich das leider auch erfahren“, murmelte Kagome schließlich und spürte wie das Lächeln langsam aus ihrem Gesicht verschwand. Egal wie sehr sie Sesshomaru liebte, Inuyasha würde immer einen Teil ihres Herzen haben. Er war ihre erste große Liebe gewesen, auch wenn er sie nicht erwidert hatte. Als sie jedoch wieder aufblickte, sah sie zu ihrer Verwunderung das ihre Mutter den Kopf schüttelte. „Das kann ich mir nicht vorstellen Kagome. Seine Blicke, wie er dich immer angesehen hat. Selbst ein Blinder hätte gespürt, wie sehr der Junge auf dich fixiert ist. Ihr habt wie zwei Magnete gewirkt. Stehst du auf, steht auch er auf. Wenn du nervös warst, war er es auch. Erzähl mir also bloß nicht, dass er nichts für dich empfindet!“ Verblüfft und gleichzeitig erschrocken starrte sie ihre Mutter an. Meinte sie das wirklich ernst? Aber wieso war sie sich da so sicher? „Glaubst du?“, fragte sie verwirrt und starrte auf ihre Hände, die in der ihrer Mutter lagen. „Aber sicher!“, bekam sie ohne Zögern zur Antwort. Nun machte sich Kagome ernsthaft Gedanken über das was ihre Mutter sagte. Doch sie schüttelte schnell den Kopf, denn das war nicht der entscheidende Grund weshalb sie das Gespräch zu ihrer Mutter gesucht hatte. „Wie auch immer. Das war jedenfalls nicht der Grund weshalb ich zurückgekommen bin.“ Kagome stockte kurz, ehe sie weitersprach. „Ich habe mich neu verliebt. Noch viel intensiver als davor. Und zwar in seinen Bruder.“ Nun grinste ihre Mutter wieder. „Und wo liegt das Problem?“ „Das ich nicht weis was er für mich empfindet.“ Ein trauriger Ausdruck überkam ihre Züge und sie spürte wie ihre Mutter leicht ihre Hände drückte. „Dann solltest du es herausfinden.“ Lächeln sah sie ihre Tochter an, wusste jetzt genau worauf das ganze hinauslief. „Ich bin dir nicht sauer. Wenn du zu ihm gehen willst dann tu das.“ Kagome wollte ihr dazwischen reden doch sie hob die Hand, wollte ihr klarmachen das sie noch nicht zu ende gesprochen hatte. „Was bringt es mir dich bei mir zu haben, wenn du unglücklich bist? Versuche dein Glück geh zu ihm und finde heraus was ihr füreinander empfindet. Aber tu mir einen Gefallen.“ Ohne zu zögern nickte Kagome. Sie würde alles für ihre Mutter tun. „Besuche mich ab und zu. Es muss nicht oft sein, aber ich möchte dich einfach sehen Kagome. Sota und ich haben dich so sehr vermisst in diesem Jahr.“ Die junge Frau spürte wie ihr Tränen in die Augen traten, als sie das bittende Gesicht ihrer Mutter sah. Wie hatte sie sie nur so enttäuschen können? Langsam stand sie auf, ging um den Tisch herum und schlang ihre Arme um ihre Mutter. „Danke, Mama.“ Ihre Mutter lächelte nur, strich ihrer Tochter über die nachtschwarzen Haare. „Sag Sota das ich ihn lieb habe. Ich komme bald wieder zurück.“ Sie atmete zittrig aus und löste die Umarmung. „Pass auf dich auf.“ Kagome nickte ehe sie sich zum gehen wand. Es fiel ihr schwer ihre Mutter so stehen zu lassen. Auch wenn sie selbst gesagt hatte, dass sie gehen sollte, wusste sie wie schwer es ihr fiel. Mit einem letzten Blick verschwand sie nach draußen und lief angespannt zum Brunnen. Nun würde alles wieder von vorne beginnen. Ob sie sich freuen sollte wusste sie nicht, dafür war es ihrer Meinung nach noch zu früh. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)