Desperate Dream von Vini ================================================================================ Kapitel 10: Mach dir keine Sorgen, so böse bin ich nicht... ----------------------------------------------------------- Kapitel 10 - Mach dir keine Sorgen, so böse bin ich nicht... "Kenji...Kenji...!", schien eine Stimme zu rufen. /Oder bilde ich mir das nur ein...?/ /Wird sie lauter...?/ "Kenji, ist alles in Ordnung mein Junge?", fragte eine vertraute Stimme. Langsam schien Kenji wieder zur Besinnung zu kommen... "Wa... wo... wo ist Kojiro...?", stammelte er. Sein Vater legte schützend seinen Arm um ihn. "Keine Sorge, er ist weg!", sagte er beruhigend. /Weg.../ "Weg?", rief Kenji erschrocken und riss sich los. /Ach stimmt ja.../ "Er... er ist... weg...!?", sagte er leise und schaute seinen Vater ungläubig an. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, er wird dich nicht mehr anfassen...!" - "Ich werde dafür sorgen, dass dieser Bastard dafür bestraft wird.", sagte Masanori-san ernst. /Bestraft? Keine Sorgen mehr machen?/ "Aber... warum?", stammelte Kenji und schaute seinen Vater fragend an. "Wieso?", entgegnete dieser ihm ungläubig. Dann schien es Kenji wieder einzufallen... Nachdenklich berührte er seine Lippen, /Der... der Kuss.../ welche Kojiro eben noch in Anspruch genommen hatte. /Er hat mich... geküsst.../ *** /Warum...?/ /Habe ich etwas falsch gemacht?/ /Ich... ich verstehe es nicht...!/ /Ich.../ /Ich verstehe gar nichts mehr.../ /Weder ihn.../ /noch/ /... mich.../ *** Kenji saß auf seinem Bett. Um ihn herum war es dunkel... *** /So viele Fragen.../ /Niemand der sie mir beantwortet.../ /Niemand... der mir hilft es zu verstehen.../ /...Niemand.../ /.../ /Ich bin allein.../ /Warum?/ /Sag es mir!/ /Warum hast du mich schon wieder alleine gelassen...?/ /Du... du bist doch der einzige.../ /... der mir helfen kann das zu verstehen.../ /... der mir helfen kann MICH zu verstehen... / /... der mir die Antworten geben kann... / /Kojiro/ /Onii-chan/ /... Wo bist du... / "Wo zur Hölle bist du?!" ****************************************************** "Liebling, so geht es nicht weiter...!", sagte Sakura-san. Sie schaute ihren Mann besorgt, fast flehend an. "Er hat schon seit Tagen nichts Vernünftiges gegessen...", - "Tagelang sitzt er nur in diesem Zimmer... in dieser Dunkelheit...!", sagte sie. "Ach, der Junge fängt sich schon wieder...!", sagte Masanori-san aufmunternd. "Kenji macht sich noch kaputt...", sagte Sakura-san mit zitternder Stimme. "Wenn er doch nur... mit uns reden würde..." - Dann brach sie in Tränen aus. "Das wird schon wieder, mach dir nicht zu große Sorgen um unseren Kleinen...!" - "Es bringt auch nichts, wenn du dich deshalb kaputt machst, mein Schatz...!", entgegnete ihr Ehemann tröstend, dann nahm er sie in den Arm. "Du hast recht..., das wird schon wieder...!", stimmte sie ihm noch etwas unsicher zu. "Wenn wird doch bloß den Grund wüssten...?" - sie schaute ihren Gemahl fragend an. Dessen Miene verdunkelte sich urplötzlich. "Ich habe da so meine Vermutungen...", sagte er ernst. "Aber... so lange Kenji nichts bestätigt... was ihm in diesem Falle höchstwahrscheinlich ziemlich schwer fallen wird... sind mir leider die Hände gebunden..." *** "Das... das ist doch nicht dein Ernst!", sagte Sakura-san empört. Aufgewühlt erhob sie sich von der Couch. "Kojiro würde so etwas niemals tun!", entgegnete sie ihrem Mann. Dieser stand auf und legte vorsichtig seine Hände auf ihre Schultern. "Beruhige dich doch, mein Schatz... es war nur eine Vermutung...", sagte er beruhigend. Dann setzten sie sich wieder hin. "Liebling, du glaubst doch nicht im Ernst, dass Kojiro zu so etwas im Stande wäre?!", fragte sie und schaute ihren Ehemann prüfend an. Dieser warf ihr einen unmissverständlichen Blick zu. "Wir hatten mit vielem nicht gerechnet...!", sagte er daraufhin ernst. Sakura-san holte einmal tief Luft, dann lehnte sie sich bei ihrem Mann an. "Nein, ich kann es nicht glauben...!", sagte sie selbstsicher. "Dazu wäre er nie in der Lage...", fügte sie mit einer leichten Unsicherheit in ihrer Stimme hinzu. "Am besten reden wir morgen mit Kenji...", entgegnete Masanori-san ihr leise. ****************************************************** "Der Zettel... der Zettel...!" - Hektisch durchkramte Kenji seine Sachen... "Wo ist dieser verdammte Zettel?", fluchte er entnervt, nachdem er sein Zimmer von oben bis unten durchsucht hatte.Verzweifelt sank er in die Knie. /Toshiyuki könnte mir bestimmt weiterhelfen.../ /Aber wo ist dieser verdammte Zettel...?/ Hilflos schaute er sich in seinem Zimmer um. Dann viel sein Blick auf den Wäschehaufen neben seinem Schrank. "Genau!", rief er. ****************************************************** Kenji saß wieder in seinem Zimmer. Das Telefon lag vor ihm auf seinem Bett. /Wenn ich ihn jetzt anrufe.../ *** "Toshiyuki ist nicht der Typ, der etwas umsonst tut, mein Kleiner!" "Du solltest dich vor solchen Typen in Zukunft lieber in Acht nehmen, hast du gehört?" *** Unsicher nahm er das Telefon in die Hand. Dann begann er langsam die Nummer einzugeben. /Was wenn er... eine Gegenleistung will...?/ Kenji wurde es leicht mulmig, als er daran dachte, was das wohl für eine Art von"Gegenleistung" sein könnte. "Ach was!", schüttelte er beschämt den Kopf. /Und wenn... wäre es das mir wert.../ ****************************************************** "Kenji, wo willst du hin?", rief seine Mutter als die bemerkte, dass er dabei war das Haus zu verlassen. "Mich mit einem Freund treffen... könnte etwas später werden...!", entgegnete er ihr. "Na dann viel Spaß, mein Schatz!", rief sie ihm mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht zu. /Tja, anscheinend war es doch nichts allzu Ernstes!/ Erleichterung breitete sich in ihrem Gesicht aus. /Kojiro wäre zu so einer Tat nie im Stande.../ ****************************************************** "Was darf es für die Herren sein?", fragte eine überaus freundliche Bedienung. Toshiyuki schaute zu Kenji herüber, welcher sich etwas unsicher in der anderen Seite der Sitzecke verkrümelt hatte. "Was möchtest du?", fragte Toshiyuki freundlich. "Hm, na ja... ich weiß nicht so recht...", stammelte Kenji. "Vielleicht eine Bacardi-Cola?", entgegnete Toshiyuki ihm daraufhin mit einem herausfordernden Blick. Kenji machte ein alarmiertes Gesicht. "N... nein, ich möchte lieber eine... Schokolade... bitte!", sagte er und probierte damit irgendwie vom Thema abzulenken. "Und ich möchte bitte einen Moccaccino!", sagte Toshiyuki. "Geht klar, bitte gedulden sie sich noch einen Moment!", entgegnete ihm die Bedienung freundlich. Dann verschwand sie. Toshiyuki wand sich nun wieder dem eingeschüchtertem Kenji zu. "So, du wolltest also Kojiros Adresse, stimmt's?", fragte er und schaute Kenji mit einem durchdringenden Blick an. "H... hai!", entgegnete Kenji ihm leise. "Hey hey, es gibt keinen Grund so schüchtern zu sein, ich fress' dich schon nicht auf!", sagte Toshiyuki und schaute seinen Gegenüber amüsiert an. "Ok...!", sagte Kenji kleinlaut. Dann setzte er sich wieder normal hin. "Schon besser!" - Toshiyuki nickte ihm aufmunternd zu. Dann verschränkte er seine Arme vor der Brust und musterte Kenji aufmerksam. Diesem wurde nach einer Weile etwas mulmig zumute. /Dieser durchdringende Blick.../ - dachte er und begann langsam etwas unruhig zu werden. Dann begann Toshiyuki zu Lächeln. "Interessant, wie nervös ich dich mache...!", sagte er amüsiert. "Ich... ich mag diesen Blick nicht...!", stammelte Kenji. "Verstehe!", entgegnete Toshiyuki ihm immer noch grinsend. "Entschuldigen sie bitte, ihre Bestellung!", mischte sich eine dritte Person ein. Dann stellte die Bedienung den Kakao und den Cappuccino auf den Tisch und verschwand wieder. Kenji war überaus froh nun etwas zu haben, mit dem er sich beschäftigen konnte und wand sich erleichtert seiner Schokolade zu. "Was ist, Kenji?", fragte Toshiyuki nach einer Weile. Dieser schaute seinen Gegenüber hoffnungsvoll an. "Konntest du seine Adresse herausfinden?", fragte er zaghaft. "Na hör mal!", sagte Toshiyuki amüsiert. Kenji schaute ihn fragend an. Daraufhin begann Toshiyuki zu lächeln. Er beugte sich zu Kenji herüber und nahm Kenjis verschränkte Hände in die seinigen. "Klar konnte ich das...", flüsterte er seinem nun sehr verlegenen Nachbarn zu. "Ich...äh...", stammelte Kenji. Dann ließ Toshiyuki von ihm ab, holte seine Brieftasche heraus, öffnete diese und zauberte einen kleinen Zettel hervor. Triumphierend schaute er Kenji an und hielt ihm den Zettel entgegen. Dieser aber streckte nur zögerlich seine Hand danach aus. "Was ist?", fragte Toshiyuki seinen Gegenüber verständnislos. Dieser warf ihm einen prüfenden Blick zu. "Ach so, Kojiro hat dir Gruselgeschichten von mir erzählt, stimmt's?", fragte Toshiyuki. "Na ja...!", stotterte Kenji und senkte beschämt den Kopf. "Mach dir mal keine Sorgen, so böse bin ich nicht...!" - "Ich fand es neulich zwar wirklich interessant, aber z.Z. habe ich kein weiteres Interesse, das zu wiederholen ...!" "Du brauchst dir also wirklich keine Sorgen zu machen...!", sagte er mit vertrauenerweckender Stimme. Kenji traute sich nun wieder den Kopf zu heben und schaute Toshiyuki, welcher ihm immer noch den Zettel entgegen hielt, an. "Und falls ich es noch mal versuchen würde, würde dein Bruder mir das bestimmt verdammt übel nehmen ...!", fügte er hinzu und warf Kenji ein leichtes Zwinkern entgegen. "Na nimm schon!", sagte Toshiyuki aufmunternd. Erleichtert atmete Kenji aus und nahm lächelnd den Zettel an sich. "Na, hab ich dich gebissen?", fragte Toshiyuki mit einem freundlichen Lächeln. Kenji schüttelte mit einem Lächeln den Kopf. "Ach, sag mir noch eins, Kenji...", - "Du magst deinen Bruder sehr, hab ich recht..?!", fragte Toshiyuki und schaute ihn interessiert an. Verlegen schaute Kenji seinen Gegenüber an. Dann senkte er seinen Kopf. "Schon gut, musst es ja nicht sagen...", sagte Toshiyuki verständnisvoll. Schweigend trank Kenji seine Schokolade. Von Toshiyuki kam auch kein Mucks, selbst nach Erhalt der Rechnung wechselten sie kein Wort. *** Vor dem Café: "Auf Wiedersehen!", verabschiedete sich Kenji höflich. "Mach's gut, Kenji!", entgegnete Toshiyuki ihm freundlich, dann ging er. Kenji schaute ihm noch eine Weile nach, dann begann er ihm hinterher zu laufen. "Toshiyuki, warte bitte!", rief er. Dieser drehte sich verwundert um. "Nenn mich Toshi, ok?!", sagte er als er den atemlosen Kenji vor sich sah. "Ok!", willigte dieser lächelnd ein. Dann wurde sein Gesichtsausdruck ernst. "Ich... da war noch was... wegen vorhin...", sagte Kenji leise. "Ich bin ganz Ohr!", entgegnete Toshi ihm interessiert. "Danke für die Schokolade!", sprudelte Kenji plötzlich los. "Und für die Adresse!", fügte er hinzu. "Schon gut, gern geschehen!", sagte dieser verwundert. "Ach bitte sag deinem Bruder nicht, dass du die Adresse von mir hast, ok?", fügte er hinzu. "Und überhaupt ist es besser, wenn du das für dich behältst, abgemacht?" - "Ok, mache ich!", antwortete Kenji ihm fröhlich. Dann verabschiedeten sie sich erneut. Bevor Kenji jedoch ging sagte er seinem Gegenüber noch leise: "Du hattest recht, mit Kojiro... ich mag ihn sehr..." Schüchtern schaute er Toshi an, welcher ihn völlig unerwartet anlächelte. "Hab ich's doch gewusst!", sagte er mit einem zufriedenen Lächeln. "Dann wünsche ich dir noch viel Erfolg, Kenji!", - "Mach's gut!" Dann ging er. ****************************************************** Kenji stand unentschlossen vor einer Wohnungstür. /Soll ich?/ /Oder soll ich nicht?/ "Ach, was soll's...!", sagte er und drückte auf die Klingel. Es schien niemand da zu sein. Also klingelte er erneut. Plötzlich ertönten Schritte. "Ich komme!", rief eine helle Frauenstimme. /Eine... Frau?!/ ****************************************************** Krass, schon das 10te Kapitel fertig und bis jetzt hab ich noch nichts Richtiges zustande gebracht ... *snief* Vi-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)