Alltagsheldinnen von Gaomee (Tenten und Sakura) ================================================================================ Kapitel 9: Plötzlicher Sinneswandel? ------------------------------------ "Super gespannt, wen sie mitbringt. Du nicht?", erkundigte Sakura sich, während sie den Tisch mit Tellern bedeckte. Tenten hatte ihr von einem Kerl erzählt. Er war wohl etwas Besonderes, also nahm Sakura nur ihr bestes Geschirr, bestreute den Tisch mit kleinen, roten Weihnachtssternen und stellte lange Kerzen auf. "Nee", antwortete Sasuke, der über ein paar Rechnungen Sakuras gebeugt in der Küche stand. "Aber ... Sie sagte, sie kennt ihn schon eine Weile. Ich glaube, es ist doch der Typ mit dem Camembert", spekulierte Sakura. "Er war zwar beleidigt wegen irgendetwas oder anderem, aber ich wette, er hat sich eingekriegt." Als Sakura über ihren mysteriösen Gast nachdachte, schüttelte Sasuke den Kopf und blickte sein Mädchen verweifelt an. Selbst er konnte erkennen, dass diese Käse-Kerle nichts für Tenten waren. Wie kam Sakura bloß auf diese Ideen? Außerdem trugen die Männer immer zerknitterte Sakkos. Aber das sprach er nicht laut aus, stattdessen bemerkte er: "Ist dieser Firlefanz überhaupt nötig?" "Ja!", beteuerte Sakura eindringlich. Sasuke bezweifelte das zwar, bevorzugte es aber sich über Sakuras Mobilfunktelefonrechnung zu wundern. "Du hast letzten Monat ja- .... ", begann er, wurde aber von der Klingel unterbrochen. "Drrr", machte sie. "Drrrr, drrrr." Immer energischer wurde sie bis Sakura zum Einlassknopf für die Apartmenthaustür gestürzt war. Die ungeduldigere Klinglerin entpuppte sich als Ino mit Begleitung. "Kein Wunder", murrte es in der Küche. Ino ignorierte es, trat ein. "Ist er schon da?", zog Ino Erkundigung ein, wurde aber enttäuscht. Sakura allerdings wurde angenehm überrascht. "Shikamaru?" Tatsächlich tauchte die Schlafmütze hinter Ino im Flur auf. "Hi", winkte er. Strubbelig waren seine Haare zusammengebunden und seine Kleidung sah auch nicht gerade herausgeputzt aus. Es sah eher so aus als wäre er zu Hause in Jeans und einem schwarzen T-Shirt herumgelaufen – bis Ino ihn überfallen hatte, ihm das Hemd in die Hose gesteckt und ihm eine graue Anzugsjacke übergeziogen hatte. Aber nichtsdestotrotz mochte sie den stillen Mann. Er schien in seiner eigenen Welt zu leben, fand Dinge faszinierend, die Sakuras Verstand noch nicht einmal beginnen konnte zu erfassen. In anderen Worten war ihre Auffassungsgabe im Vergleich zu seiner fassungslos. Haha. Freundlich bat Sakura ihn herein. "Die Hexe hat mich hergeschleift. Sag mir wenigstens, dass es was Gutes zu mampfen gibt", flehte er flüsternd. Sakura grinste und nickte. "Es gibt Gans! Mit Soße, Zuchiniauflauf, Maisbrot, Kartoffelcremesuppe und Spargelröllchen", zählte Sakura strahlend vor Stolz auf. Shikamaru nickte zufrieden. Während Shikamaru Sasuke und der Rechnung Gesellschaft leistet, huschte Sakura schnell zu Ino hinüber. "Schläfst du mit-?" "Spinnst du?", empörte sich Ino, bevor die Freundin ihre Frage komplettiert hatte. "Aber ich musste einen Notfallersatz auftreiben. Mein erster Ersatz ist krank und mein zweiter ist nunmal Shikamaru, weil er sowieso nichts zu tun hat", führte Ino aus und beide nickten verständnisvoll. Als es das zweite Mal klingelte, war es wesentlich milder und kündigte Tenten und den Mistery-Gast an. Oben angekommen legten alle den Kopf schief und hielten hinter den zwei Personen nach einer dritten Ausschau. Es gab aber keine dritte Person. Nur Neji und Tenten. Neji trug einen grünen Pullover und Bluejeans, dazu schwarze Lackschuhe. Im Prinzip sah er ganz normal aus. Stumm grüße er mit einem Nicken und betrat vorbei an der erstaunten Menschentraube wie auf der Hut das Esszimmer. Sasuke und Shikamaru hatten das schnell mit der Schulter weggezuckt, aber die Frauen waren etwas aus ihrer Fassung gerückt. "Nicht dein Ernst!", sagte Ino etwas zu laut. Fast schon erbost klang sie. "Das ist mein Experiment!", jammerte sie eigensüchtig. Sakuras Kinnlade ließ sich einfach nicht schließen. "Wie- Wie lange ... Ich meine ... " Angestrengt versuchte sie ernst zu bleiben, gab aber dann auf. "Komm, Tenten, du verarschst uns doch. Ich dachte, der Kerl mit dem Camembert hätte sich entschuldigt und ... ", versiegten ihre von Desperation geprägten Erklärungen. Tenten grinste schief und zuckte mit den Schultern. "Nee, eigentlich nicht." Ob Tentens schelmischen Ausdrucks wussten die zwei nichts mehr zu sagen und schüttelten fassungslos den Kopf. "Krass", sagte Ino. "Jetzt ist meine Überraschung ruiniert." Sakura wurde hellhörig. "Überraschung?" Niedergeschlagen erklärte Ino: "Ja, ich und Shikamaru sind wohl zusammen und ich will es nur noch eine Weile geheim halten, weil meine Verlegerin meint, es ist schlechte Publicity für das Buch, wenn ich vergeben bin." Augenblicklich war Ino im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und Tenten konnte aus dem Rampenlicht schleichen. "Ich mag deine Freunde nicht." "Jetzt mach keinen Aufstand!", flüsterte Tenten energisch und gab Neji einen Stoß mit dem Ellbogen. "Ich darf soviele Aufstände machen wie ich will!", protestierte er genauso leise und stieß sie zurück. "Das war meine Rippe und nein darfst du nicht." "Doch" "Nein." "Doch" "Nein." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)