MSTing - Eine überraschende Reise von Riesenraddieb (Oder: Wie bringe ich HnKnA-Charas zum Verzweifeln?) ================================================================================ Prolog: Vorspiel in der Waldhütte --------------------------------- Vorspiel in der Waldhütte Klingt zweideutig, ist aber nicht so ... Mitten in einer riesigen Ansammlung von Bäumen, in Fachkreisen auch als Wald bekannt, stand die kleine beschauliche Blockhütte ruhig und fast schon gelangweilt da. Es war ein Bilderbuchpanorama. Die untergehende Sonne tauchte den Wald in ein sanftes Rot, das Laub an den Bäumen färbte sich entsprechend der Jahreszeit in dem gleichen Farbton. Ein Postkartenmotiv, wie es im Buche stand. Wären da nicht die 3 Gestalten, die unschlüssig vor der Hütte standen. „Mich beschleicht langsam das Gefühl, dass ich nicht jeder Einladung, so nett sie auch formuliert ist, nachgehen sollte“, seufzte das dunkelblonde Mädchen und bekam gleich ein bestätigendes Nicken von dem Catboy neben sich. Jeder, der auch nur ansatzweise etwas von 'Heart no Kuni no Alice' oder zu gut deutsch 'Wonderful Wonder World' verstand, erkannte die drei sicherlich auch schon auf drei Kilometer Entfernung, zumal Boris nicht unter die Rubrik 'unauffällig' fiel. Blood murmelte, leicht entnervt, irgendetwas vor sich hin. „Könnte die Katze sich mal bequemen und klopfen?“ Die Ohren der Grinsekatze zuckten kurz zusammen. Hoffentlich ging das ganzen nicht zu lange oder er würde irgendwann diesem Kerl derb die Meinung geigen. „Mach doch selber“, grummelte er zurück. Zumal er nicht sein persönlicher Sklave war. „Wozu bist du sonst hier?“, kam auch sofort die Antwort des Mafiabosses. Alice seufzte und klopfte an der Tür. Sie mochte die beiden, aber in Kombination waren sie einfach unmöglich und es war sicherlich nur eine Frage der Zeit bis einem der beiden der Kragen platzte und sie sich wieder gegenseitig versuchten abzuschießen. Aus dem Inneren der Blockhütte vernahm man nur ein lautes Rumpeln, anschließend ein Fluchen – was zumindest Alice sofort mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte – und dann näherten sich Schritte der Tür. Das arme Teil wurde so unsanft aufgerissen, dass die drei Neuankömmlinge dachten, dass dies wohl das Ende dieser war, aber sie hielt stand. Tapfere kleine Tür. Nur wenige Augenblicke später sank die Laune von Blood und Boris Richtung Erdkern, Alice sah den Rothaarigen vor sich nur verwundert an. „Auch eine Einladung zu irgendwas bekommen?“, fragte sie nur und ging an Joker vorbei in die Blockhütte. „Wäre ich sonst hier?“, kam auch postwendend die Gegenfrage und der Gefängniswärter schlug den anderen Beiden die Tür vor der Nase zu. „Vermutlich nicht“, seufzte Alice und sah sich im Inneren der Hütte um. Sie bestand aus einem einzigen großen Raum, mit einem riesigen Sofa, Kamin und gedecktem Tisch. Zumindest war also Bloods Einladung nicht gelogen, da dieser zur 'Teeparty des Jahrhunderts' eingeladen war. Es gab noch zwei andere Türen, vermutlich ein Bad und ein Schlafzimmer, sowie eine kleine Küchenecke. Eine ganz normales Urlaubshaus. „Joker?“, der schon fast naiv-kindliche Ruf drang aus der kleinen Eckküche zu ihnen herüber. „Die haben eh schon schlechte Laune“, der Angesprochene, wusste er doch, was von ihm verlangt war, versuchte um die lästige Aufgabe herum zu kommen. „Okay, ich finde sicherlich noch ein nettes Plätzchen für die Peitsche.“ Augenblicklich fluchte der Zirkusdirektor, drehte sich auf dem Absatz herum und riss die Tür wieder auf. Boris rieb sich immer noch die Nase und Bloods Laune schien zumindest um einige Zentimeter gehoben worden zu sein. „Setzt euch schon mal hin“, folgte auch gleich die freundliche Aufforderung der körperlosen Stimme, „Joker?“ „Sag mal bin ich dein Sklave oder was?!“, faucht 's, ging aber trotzdem treu und brav zur Eckküche. „Wenn ich meine Peitsche wieder hab, dann ...“, der Rest ging in gemurmeltem Fluchen unter, was keiner der Anwesenden wirklich verstand. Boris hatte es sich auch schon vor der netten Aufforderung mit dem Rücken zum Kamin auf dem Boden bequem gemacht. Solche Feuerstellen und Wärmequellen waren einfach nur himmlisch und trugen zum Teil auch dazu bei, dass er wohl nicht in absehbarer Zeit versuchen würde Blood oder Joker das Hirn aus dem Schädel zu pusten, wobei er sich fragte ob da überhaupt irgendwas drin war. Er schob den Gedanken beiseite, zumal Alice es ihm eh übel nehmen würde. Besagte Person nahm gerade auf dem Sofa Platz und widmete sich dem gedeckten Tisch. Neben den Tee- und Kaffeetassen, sowie Plätzchen und Kuchen, fiel ihr allen voran der Papierstapel auf, der auf dem Tisch lag. Langsam wurde es wirklich merkwürdig. „Könnten wir mal langsam erfahren, was wirklich hinter den Einladungen steckt?“, wurde ihr die Frage auch gleich von Blood abgenommen, der ebenfalls skeptisch den Papierstapel musterte, „Wie eine einfache und spontane Teeparty sieht das hier wirklich nicht aus.“ Joker, immer noch vor sich hin fluchend, kachelte einen weiteren Teller mit Plätzchen auf den Tisch, bevor er mehr als widerwillig zur Tür ging und diese abschloss, bevor er sich ebenfalls auf das Sofa setzte. „Wenn es meinen Teller zerlegt hätte ...“, zischte die körperlose Stimme wieder, die augenblicklich auch nicht mehr körperlos war. Mit eine Teekanne in der einen Hand, einer Kaffeekanne in der anderen, gesellte sich nun auch endlich ihre Gastgeberin zu ihnen. Boris verschluckte sich in Anbetracht des Rüschenhemdes erstmal an seinem Keks. „Tut mir Leid“, entschuldigte sich Belchen auch gleich, „Hatte noch keine Zeit mich umzuziehen.“ „Geht schon“, hustete der arme Kater, während ihm Alice besorgt auf den Rücken klopfte, „Hatte nur nicht mit … Rüschen gerechnet.“ „Nachdem das geklärt ist ...“, funkte Blood wieder dazwischen und wartete hoffnungsvoll darauf, dass die Grinsekatze doch krepierte, „Dürften wir endlich erfahren, was der Grund unseres Daseins ist?“ Ihre Gastgeberin nahm ebenfalls auf dem Sofa Platz, nachdem sie die beiden Kannen auf den Tisch gestellt hatte. „Nun, ähm … ist etwas schwer zu erklären“, druckste Belchen nun etwas herum, „Naja, es gibt da etwas, was ich euch gerne zeigen würde und gerne eure Meinung dazu hören würde.“ Sofort erntete sie vier verwirrte Blicke. Sie konnten ihr nicht folgen, worauf die Schwarzhaarige seufzte und den Papierstapel zu sich zog. „Okay, es gibt da zwei Mädels, die eine Geschichte geschrieben haben … mit euch als Charakteren. Ich würde euch diese Geschichte gerne vorstellen“, erklärte sie, „Und damit ihr euch nicht nach einem Satz schon an die Kehlen springt oder es halbwegs erträglich für euch ist, eben eine kleine nette Teeparty dazu.“ Während der kurzen Erklärung waren vier Gesichtszüge völlig entgleist. „Ich bin dagegen“, klärte Blood gleich die Sachlage richtig. Belchen seufzte und grinste den Hutmacher an. „Pech für dich, mein Lieber, aber du kommst hier wohl nicht raus“, sie winkte ihm mit dem Schlüssel für die Tür zu. „Zur Not schieß ich ein Fenster kaputt“, konterte der Hutmacher gleich. „Ich hab im Wald ein paar Wachhündchen, die euch sofort zurück bringen. Ihr kommt nicht weg, bis wir fertig sind.“ „Das ist Freiheitsberaubung“, protestierte Boris gleich von der Stirnseite des Tisches aus. „Und du glaubst ernsthaft, dass sie das interessiert, Kitty?“, seufzte Joker und angelte nach einem Keks. Der Pinkhaarige sah ihre Gastgeberin kurz prüfend an, bevor er die Ohren hängen ließ und freiwillig Tee einschenkte. „Für mich bitte Kaffee“, grinste Belchen gleich, „Also bringen wir es hinter uns?“ „Muss wohl und je eher wir anfangen, desto früher sind wir fertig“, ergab sich Alice ihrem Schicksal, worauf Belchen gleich die erste Seite des Papierstapels nahm und mit der Folter begann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)