Accept your past von Seira-sempai (and beginn to live) ================================================================================ Kapitel 35: Freedom und Strike ------------------------------ „Wir haben uns vorher kurz unterhalten. Ich habe Rey gesagt, sein Leben gehöre nur ihm und niemand habe das Recht, über ihn zu bestimmen. Er solle seine eigenen Entscheidungen treffen. Um ehrlich zu sein, hätte ich nicht gedacht, dass diese Worte ausreichen, damit er sich gegen Dulliandal stellt..." Zuerst erwiderte Shinn nichts. Er senkte seinen Blick und starrte auf den Boden. Dann fuhr er sich mit der Hand durch seine Haare, ehe er wieder aufsah. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass keiner außer euch bemerkt hat, was für ein Schwein Dulliandal war.“ Kira seufzte. „Ich hätte ihm auch geglaubt, hätte er nicht versucht, Lacus umzubringen. Wir wurden mitten in der von einer Spezialeinheit von ZAFT überrascht. Sie waren mit Mobile Suits ausgestattet. Zuerst hatten wir uns im Schutzraum versteckt, aber du weißt ja, dass er einer Mobile Suit nicht sonderlich lange standhält. Ich war gezwungen, den Freedom zu reaktivieren. Hätte ich es nicht getan, wären wir nicht mehr lebend aus dem Haus gekommen. Von Waldfeld-san habe ich erfahren, dass es sich bei den Mobile Suits um ZAFT Einheiten gehandelt hat. Danach hat die Archangel Orb verlassen. Ich habe noch Cagalli abgeholt und dann sind wir erstmal untergetaucht und haben die Sache in aller Ruhe beobachtet.“ „Athha abgeholt?“, fragte Shinn mit einem Grinsen im Gesicht, „Wenn ich mich richtig erinnere, bist du mit dem Freedom in ihre Hochzeit hineingeplatzt und hast sie einfach mitgenommen. In Fachkreisen nennt man so etwas auch Entführung.“ Freedoms Pilot lachte. „Ich weiß. Sie war ziemlich angefressen deswegen, hat mich erst stundenlang angeschrien und dann eine ganze Woche kein Wort mehr mit mir geredet.“ Patrick Zala, der die beiden Jungen schweigend beobachtet hatte, mischte sich in ihr Gespräch ein. „Habe ich das eben richtig verstanden? Kira hat den Freedom gesteuert?“ Die beiden nickten. „Das erklärt einiges: warum Athrun sich geweigert hat, ihn abzuschießen, warum er die Identität des Piloten verschwiegen hat, obwohl er sie kannte und warum er ZAFT plötzlich den Rücken gekehrt hat. Liege ich richtig in der Annahme, dass du dafür verantwortlich bist?“ „Teilweise“, antwortete Kira, „Lacus hat ihm in Plant aufgelauert und eine ziemliche Moralpredigt gehalten. Danach ist er nach Orb geflogen und hat ein Gespräch mit mir verlangt. Ich habe ihm angeboten, uns zu begleiten.“ Patrick senkte seinen Blick. „Er hat dich nicht verraten“, sagte Kira, „Hätte er es, hätte er nicht versucht, dich von deinen idiotischen Plänen abzubringen. Er ist sogar nach Plant zurückgekehrt, nur um noch einmal mit dir zu sprechen! Aber du hast ihm ja nicht zugehört. Stattdessen hast du auf ihn geschossen und ihn zum Verräter erklärt. Du hast keine Ahnung, wie fertig er danach war. Die ganze Zeit hat er auf die Gelegenheit gewartet, noch einmal mit dir reden zu können!“ Patrick öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber Kira sprach weiter, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen. „Es mag sein, dass er ZAFT verraten hat. Aber er hat nicht dich verraten. Dazu warst du ihm viel zu wichtig. Dazu bist du ihm viel zu wichtig!“ Athruns Vater seufzte. „Ich habe viele Fehler gemacht.“ „Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung“, lenkte Shinn grinsend ein, wofür er sich einen mahnenden Blick von Kira einfing. Daraufhin wechselte der junge Pilot das Thema. „Es gibt da eine Sache, die ich noch nicht ganz verstanden habe. Vorhin ist dein Name zusammen mit dem Strike gefallen…“ Innerlich seufzte Kira. Irgendwie war ihm klar gewesen, dass diese Frage im Laufe des Tages wieder aufkommen würde, auch wenn er gehofft hatte, dass Shinn es wieder vergaß. Auch Dennis und Jim sahen ihn abwartend an. Ihm blieb nichts anderes übrig, als die Frage zu beantworten. „Auf die Gefahr hin, dass Athrun mir wieder eine mehrstündige Moralpredigt hält: Ich war derjenige, der den Strike der Erdallianz vor drei Jahren steuerte.“ Dennis und Jim schnappten erschrocken nach Luft und Shinn starrte ihn aus geweiteten Augen heraus ungläubig an. „Das ist ein schlechter Scherz, oder?“ Nur Patrick wirkte nicht überrascht, aber er hatte es ja schon von Anfang an gewusst. „Wer weiß alles davon?“, fragte er. „Nicht besonders viele. Athrun, Lacus, Cagalli und ihr damaliger Leibwächter Kisaka-san, Dearka, Yzak und natürlich die damalige Crew der Archangel.“ Nicols Eltern und den Admiral der Erdallianz ließ er absichtlich weg. „Du hast es den Piloten vom Buster und vom Duel verraten?“, wollte Patrick verwundert wissen. Kira hob seine Schultern. „Dearka war vor drei Jahren im Endkampf ebenfalls auf der Archangel. Ich sah keinen Grund, es ihm zu verschweigen. Und er hat es dann vermutlich Yzak gesagt.“ „Wie haben sie es aufgenommen?“, erkundigte sich Shinn. „Ganz gut, glaube ich.“ Kira ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen. An den Fotos, die er vorhin schon angesehen hatte, blieb er hängen. „Was genau erforscht ihr hier?“, fragte er. Zuerst sah es so aus, als wolle Patrick ihm nicht antworten, doch dann änderte der Mann seine Meinung. „Ulen Hibikis letztes Projekt: Der perfekte Coordinator.“ „Lasst es lieber“, riet Kira ihm, „Die Daten richten mehr Schaden an, als dass sie helfen. Das Projekt ist in Vergessenheit geraten und es ist besser, wenn es so bleibt.“ „Wie meinst du das?“, kam es nach einer Weile zögerlich von Dennis. „Was glaubt ihr würde passieren, würden die Daten an die Öffentlichkeit gelangen und die ersten perfekten Coordinator geschaffen?“ Jim holte tief Luft: „Fast alle unsere Probleme wären gelöst. Der Fortbestand der ‚Coordinator wäre gesichert. Wir-“ Kira unterbrach ihn. „Es würde zu einem neuen Krieg kommen. Ihr wisst, wie die Naturals auf die Coordinator reagiert haben. Was glaubt ihr, wie sie auf die perfekten Coordinator reagieren, oder wie die Coordinator darauf reagieren. Die Welt ist schon zweigeteilt. Wollt ihr sie wirklich noch in einen dritten Teil teilen?“ „So habe ich das Ganze noch gar nicht betrachtet“, murmelte Patrick. „Genau aus diesem Grund bin ich hier“, erklärte Kira, „Ich bin hier, um die Daten zu vernichten, bevor weitere Einfallspinsel wie ihr auf die dumme Idee kommen, mit diesem Wissen einen neuen Weltkrieg heraufzubeschwören.“ Jim faltete seine Hände übereinander. „Du redest, als kennst du die Daten.“ Freedoms Pilot nickte. „Nicht alle. Ich habe vor drei Jahren zufällig einen Teil in die Finger bekommen. Aber dieser Teil genügte, damit ich verstand, dass sie niemals an die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Das ist auch der Grund, warum außer Lacus und Mwu La Flaga niemand weiß, dass ich sie besitze und die beiden wissen nur, dass ich die Daten habe, und kennen die Daten nicht. Ich werde die Daten mit ins Grab nehmen!“ Eine Weile war es still. Die drei Männer und Shinn starrten ihn erschrocken an, ehe Patrick das Wort ergriff: „Dann habe ich vielleicht etwas, was dich interessiert: Wir haben vor einigen Wochen herausgefunden, dass nicht alle aus Ulen Hibikis Forschungsteam tot sind. Einer hat überlebt. Momentan wohnt er unter einer falschen Identität auf Plant. Ich kann dir seine Adresse geben.“ „Das wäre nett…“ Der Mann fuhr fort: „Ich würde dich nur darum bitten, uns einige der Errungenschaften Hibikis mitzuteilen, worin sich der perfekte Coordinator von den anderen unterscheidet. Die Ergebnisse reichen, ich will nicht wissen, was genau Hibiki getan hat.“ Kira schüttelte den Kopf. „Wenn ich euch das jetzt sage, werdet ihr die Daten erst recht besitzen wollen. Es ist besser, wenn ihr nichts wisst.“ „Rey hat mir vom perfekten Coordinator erzählt“, sagte Shinn, der bis jetzt zu diesem Thema geschwiegen hatte, „Er sagte, er lebe noch, und er hat mir einen Namen genannt. Wusste Rey davon?“ Zuerst blickte Freedoms Pilot ihn verwundert an, dann bildete sich ein schwaches Lächeln auf seinem Gesicht. „Ja, er wusste es. Ich weiß nicht, woher, aber er wusste es.“ „Willst du damit sagen, dass der perfekte Coordinator irgendwo da draußen lebt?“, schrie Patrick erschrocken. „Ich dachte, er sei tot!“, kam es von Dennis. „Hat Blue Cosmos ihn nicht zusammen mit den Hibikis umgebracht?“, rief Jim. „Ihr könnt mich so oft fragen, wie ihr wollt“, kam es ruhig von Kira, „Ich werde euch diesbezüglich keine Informationen geben. Sucht euch etwas anderes, was ihr erforscht, etwas, was nicht in einem neuen Krieg enden wird!“ ****************************************************************************** AN: Da ich schon mehrfach gefragt werde, ob und wann ich meine Fanfics fortsetze, hier nochmal für alle: JA, ES GEHT WEITER!!! Die genauen Upload-Daten entnehmt ihr bitte meinem Weblog auf Animexx. http://animexx.onlinewelten.com/weblog/389611/ Hosted by Animexx e.V. 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