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Queer as folk - Staffel 6

von

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Episode 1 – Wieder zurück nach Pittsburgh

Es ist zwei Uhr Nachts und Justin sitzt in einem Studio, irgendwo in NY. Völlig vertieft in seine RAGE-Zeichnung, bemerkt er gar nicht wie die junge Frau, die vor einer halben Stunde den Raum verlassen hatte ihn wieder betritt. Erst als sie ihn an die Schulter tippt und ihn anspricht, schreckt er auf.

„Na was zeichnest du da schönes?“

„Ohh Gott Amanda, ich hab mich fast zu Tode erschreckt.“

„Sorry. Was zeichnest du da nun?“

Amanda lehnte sich auf ihn um besser über seine Schulter, auf den Tisch zu schauen.

„Uhi das sieht ja super aus. Monet mal ist das nicht RAGE, der schwule Superheld?“

„Ja! Du kennst ihn?“

„Kennen? Ich habe jedes Heft zu Hause und habe sie alle regelrecht verschlungen. Ich finde die Story super, vor allem weil sie ja von Michael ist.“

Amanda war genauso wie Justin aus Pittsburgh und nur wegen ihrer Karriere nach NY gegangen. Sie war Musikerin, eine richtige Rockröhre. Berühmt wurde sie mit einem kompletten gecoverten Album von AC/DC. Die rockigen Songs der Rockopas hatte sie, natürlich mit Erlaubnis der Band neu vertont. Der erst Song mit Video war 'Highway to Hell' und schlug ein wie eine Bombe. Nicht nur Fans von AC/DC fanden die junge Frau super, auch viel junge Fans feierten zu ihrer Musik. Vor knapp zehn Jahren verließ Amanda Pittsburgh und begann ihre Karriere in NY. Nach zirka zwei Jahren feierte sie die ersten Erfolge mit ihrem Album „My Highway to Hell“. Jedes ihrer folgenden Alben sprach eine andere Musikrichtung an. Von Rock bis Klassik über Techno bis Blues, alles war vertreten. Zurzeit arbeitet sie an einem Blues und Swing Album. Hierfür will sie mehrere Duetts singen, zum Beispiel mit Michael Buble und Christina Aguilera. Ein genauer Veröffentlichungstermin steht noch nicht fest, aber die Arbeiten laufen in vollem Gange. Amanda ließ von Justin ab und setzte sich zu ihm an den Tisch.

„Sag mal was hältst du davon das Studio umzusiedeln? Ich meine in eine andere Stadt zu gehen und dort neu Fuß fassen.“

Justin sah von seiner Zeichnung zu Amanda auf. Was hatte sie gerade gesagt, sie will das Studio umsiedeln. Wie kommt sie denn auf die Idee.

„Was?“

„Ja ich meine wir zeihen um, in irgendeine andere Stadt. Vielleicht auch Pittsburgh.“

Nun sah Justin vollkommen verwundert und entgeistert zu Amanda. Die saß auf ihrem Stuhl und hatte gerade die Beine auf den Tisch gelegt.

„Wie bitte? Du willst nach Pittsburgh? Aber warum denn das auf einmal?“

„Naja NY ist zwar ganz schön, aber irgendwie zieht es mich nach Hause. Ich meine, ich bin dort geboren und aufgewachsen. All meine Freunde leben in Pittsburgh und ich würde schon gern meine Familie wiedersehen. Du etwa nicht?“

» Sie hat recht. Mum und Molly habe ich schon seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen. Ich weis gar nicht wie Molly jetzt aussieht, bald wird sie 17.«

„Hmm ich weis nicht?“

„Ach Justin komm schon. Was ist denn schon dabei?“

„Okay,“ brachte der junge Mann nur leise hervor.

„Jippi!“

Amanda sprang auf und Justin um den Hals.

„Dann sagen wir es morgen den Anderen und ich werd dann auch gleich Michael anrufen.“

„Michael?“

Verdutzt sah Justin zu Amanda, die ihm immer noch um den Hals hing. Nun löste sie sich von ihm und stand ihm jetzt direkt gegenüber.

„Wieso Michael?“

„Naja ich will doch das meine Freunde auch wissen das ich wieder komme. Meine Eltern werde ich überraschen, die werde ich vorher gar nicht anrufen. Aber Mikey muss ich vorher Bescheid sagen. Ich telefoniere so oft mit ihm, da wird es mir bestimmt schwer fallen nichts zu sagen. Wieso fragst du?“

Justin setzte sich wieder und starrte auf den Tisch. Amanda hockte sich neben ihn und sah ihn verwundert an. »Wovor hat er Angst?«

„Justin was ist los? Macht es dir doch etwas aus wieder nach Pittsburgh zu gehen? Du musst nicht mitkommen wenn du nicht willst.“

„Es ist nur... naja ich hatte seit Jahren keinen richtigen Kontakt, weder zu Michael noch zu den Anderen.“

Justin sah verwirrt aus, so hatte Amanda ihn noch nie zuvor gesehen.

„Ist es wegen Brian?“

Justin sah zu ihr und nickte. Also doch er hatte Angst Brian wiederzusehen. Doch Amanda wusste ganz genau wie sie ihm diese Angst nehmen konnte.

„Tja da kann ich dir aus sicherer Quelle etwas sehr interessantes sagen. Mikey hat mir erzählt, dass sich Brian seit du weg bist nur noch in seine Arbeit stürzt und nicht mehr ins Nachtleben der Liberty Avenue. Er sei ruhiger geworden, aber er soll immer noch das gleiche arrogante Arschloch wie früher sein. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, Brian Kinney ein ruhiger Mensch das ich nicht lache. Aber wenn Micky als sein bester und längster Freund so etwas sagt dann muss das auch stimmen. Ich glaube ihm.“

„Wenn du das so sagst, dann glaube ich dir. Mikey hat mich auch noch nie belogen.“

„Also dann auf nach Pittsburgh...“

„Hey einen Moment mal!“ fiel Justin ihr ins Wort.

„Was denn?“

„Morgen ja. Erst mal die Band und die Crew fragen, was die dazu sagen und dann können wir aufbrechen. Okay“

„Ja du hast ja recht. Dann lass uns jetzt mal Feierabend machen, denn morgen haben wir viel zu tun.“

Die beiden nahmen ihre Jacken von ihren Stühlen und begaben sich nach draußen. Draußen war es tiefste Nacht und es war kalt, bitter kalt.

„Gott ist das ekelig, muss das immer so kalt sein und dann schneit es jetzt auch noch. Na super. Nur gut das mein süßer Mini in der Tiefgarage steht.“

Amanda schmunzelte und packte sich in ihre dicke Winterjacke ein. Auch Justin musst bei ihrer Äußerung leicht schmunzeln.

„Nimmst du ihn mit?“

„Wenn?“

„Na den Mini.“

„Ach so na klar. Meinst du ich lasse meinen Süßen hier. Das war mein erstes eigenes Auto und den werde ich so lange fahren bis er auseinander fällt.“

Die beiden sahen sich an und fingen an zu lachen. Sie hatte sich von Anfang an super verstanden, Justin wusste immer wie er Amanda zum lachen bringen konnte. Amanda hackte sich be Justin ein und sei gingen die Straße entlang.

„Ich bin Mal gespannt wie die Anderen morgen darauf reagieren.“

„Ich auch.“

Ein weiteres freudiges Lachen kam von den beiden und sie setzte ihren Weg nach Hause weiter fort.

Am nächsten Morgen trafen sich die beiden mit der Band und dem Rest der Crew im Studio. Justin sowie auch Amanda waren super aufgeregt.

„Morgen Leute.“

„Morgen Andy (das ist ihr Künstlername).“

„Danke das ihr es alle doch noch geschafft habt, denn ich habe etwas wichtiges mitzuteilen. Ich also eher wir, Justin und ich habe gestern Abend mal wieder etwas länger gemacht und uns etwas durch den Kopf gehen lassen. Was haltet ihr davon umzuziehen?“

Schweigen. Alles sahen sich verdutzt an bis Amandas Freund das Wort ergriff.

„Was meinst du mit umziehen Baby?“

„Naja das komplette Studio mit allen zieht in eine andere Stadt.“

„Und wie stellst du dir das vor? Vor allem welche Stadt schwebt dir da vor, LA?“

„Pittsburgh.“

„Was Pittsburgh? Das ist jetzt nicht dein Ernst? Im Vergleich zu NY ist Pittsburg ein Städtchen und...“

„Ja und? Ich bin dort aufgewachsen. Mich plagt in letzte Zeit das Heimweh und ich würde schon gern Mal wieder mein Familie wiedersehen.“

„Aber Pittsburgh, das ist so...“

„Fantastisch!“

Ein etwas dickeres Man im schwarzen Anzug hatte den Raum betreten. Es war Amandas Plattenboss und Manager.

„Bob!“

„Hallo meine Liebe. Ich bin etwas spät dran tut mir leid, aber ich habe es wohl gerade noch rechtzeitig geschafft. Deine Idee ist zwar etwas eigen, aber sie gefällt mir. Jeder der nicht mit will kann ja hier bleiben, kann sich aber auch gleich einen neuen Job suchen.“

Wieder herrschte Schweigen.

„Wiese bist ausgerechnet du dafür das wir nach Pittsburgh gehen?“ wollte Amandas Freund Tom wissen.

„Naja, ich teile Amandas Ansicht. Ich habe auch dort gelebt und meine jüngerer Bruder lebt immer noch dort. Mein Sohn ist vor langem nach Pittsburgh gegangen um Kunst zu studieren, also liegt es nahe ihn wiederzusehen. Mein Frau wird begeistert sein.“

„Danke Bob.“

Amanda wandte sich wieder zu den Anderen.

„Also ihr habt Bob gehört. Fangt an zu packen wir gehen nach Pittsburgh.“

Viel Begeisterung legte keiner an den Tag.

„Hey Leute wir werden das Ding schon schaukeln. Eine neue Werbeagentur habe ich auch schon ausfindig gemacht, also hopp hopp ran an die Arbeit.“

Nun hatten manche schon einen besseren Gesichtsausdruck aufgelegt und gingen motivierter an alles ran.

„Betty?“

„Ja?“

„Kannst du mir für morgen Mittag einen Flug nach Pittsburgh buchen?“

„Klar! Nur du?“

„Nein Justin kommt auch mit.“

„Was?“ fragte Tom etwas verdutzt.

„Ja, du und Bob kommt nach sobald hier alles geklärt ist. Justin und ich werden alle nötige in Pittsburgh in die Wege leiten, damit wir gleich durchstarten können. Außerdem brauchen wir eine neue Wohnung.“

Tom war beleidigt, sie lies ihn hier.

„Hey Baby!“

Amanda ging auf ihn zu und legte ihre Hände auf seine Brust. Enttäuscht von ihrer Entscheidung seufzte er leise und nahm sie dann doch in den Arm.

„Aber das du mir eine schöne und vor allem große Wohnung findest. Ich will auch keine Skandale von dir hören. Klar?“

„Ja.“

Er drückte ihr eine kleinen Kuss auf die Wange.

„Nun will ich mal den Jungs helfen. Ich will ja nicht das die mein Schlagzeug auseinander nehmen. Das packe ich lieber selbst ein. Wie sieht das eigentlich mit unserer Wohnung aus? Kann ich da ein paar Möbelpacker bestellen?“

„Klar wieso nicht. Ich werde mir für die nächsten Wochen Klamotten einpacken und der Rest kommt dann später hinterher.“

„Okay dann werde ich das auch gleich in die Wege leiten. Hab viel Spaß und pass mir ja auf sei auf, klar?“

Er hatte sich von Amanda abgewandt und sah nun zu Justin. Der musst grinsen und nickte zu bestätigenden. Betty stürzte im gleichen Augenblick zur Tür hinein.

„Amanda!“

„Ja?“

„Euer Flug geht morgen um 10:24 Uhr schon. Ist das okay?“

„Bestens, dann kann ich ja Michael anrufen und ihn bitte uns vom Flughafen abzuholen.“

Gemeinsam verließen alle den Raum. Justin und Amanda machten sich sofort auf den Weg nach Hausen, um alles nötige einzupacken. Die Freude wieder Nach Hause zu kommen war beiden anzusehen. Justin machte seinem Spitznamen wieder alle Ehre und grinst fröhlich über beide Ohren.

Am Abend brachte Betty den beiden noch die Tickets vorbei und wünschte einen guten Flug. (Kleine Anmerkung an Rand: Amanda und Justin wohnen nicht zusammen. Amanda wohnt mit Tom zusammen und Justin hat seine eigene Wohnung)

Vor lauter Aufregung konnte weder Amanda noch Justin kaum schlafen. Doch keinem von beiden war das am Morgen anzumerken. Ein kurzer Abschied von Tom, der die beiden zum Flughafen gefahren hatte und dann saßen sie auch schon im Flieger.

„Ich kann es noch gar nicht glauben. Wir fliegen echt nach Pittsburgh. Gott bin ich aufgeregt.“

„Nicht nur du. Ich bin vor zehn Jahren nach NY gegangen und war seitdem nicht mehr zu Hause. Mein Eltern waren immer nur zu Weihnachten da, aber auch nur die ersten Jahre. Seit fast vier Jahren habe ich sie jetzt nicht mehr gesehen. Ich freue mich so sie alle wiederzusehen, vor allem mein kleiner Bruder. Er ist jetzt 17 und weist du was?“

„Was denn?“

„Er ist schwul.“

„Nein!“

„Doch. Meine Mum ist damit überhaupt nicht einverstanden, aber mein Dad passt schon auf. Ich meine sie kann schon richtig zum Tier werden.“

So führten die beiden ihre Unterhaltung weiter, bis sie in Pittsburgh landeten. Justin erzählte von seine Familie und Amanda ihm von ihrer. Als sie gelandet waren und Amanda das Flugzeug verlassen hatte, blieb sie auf einmal stehen. Sie schloss die Augen, atmete tief durch um dann zu sagen: „Ich bin wieder zu Hause.“ Justin grinste, denn er freute sich auch wieder hier zu sein.

Am Ausgang warteten eine menge Leute, die auf die Anreisenden warteten. Mitten drin standen auch Michael und Ben.

„Siehst du sie schon?“

„Nein bis jetzt noch nicht.“

„Wo bleiben die denn? Ihre Maschine ist schon längst gelandet.“

„Mach dir keine Sorgen Michael, die beiden werden schon kommen.“

Ben sollte recht behalten, denn schon im nächsten Augenblick betraten die beiden die Ankunftshalle. Amanda hatte eine Baseballkappe und ihre Brille auf, damit sie nicht so schnell erkannt wird. Da es gerade Winter war, trug sie auch einen dicken Schal und eine rote Winterjacke. Genauso wie sie war auch Justin dick in seine Jacke eingepackt und trug einen Schal. Ben und Michael regten die Hälse und suchten die Menschenmenge nach den beiden ab.

„Da ist Justin. Hey Justin hier drüben.“

Benn hatte den Blonden gesehen und winkte ihm nun zu. Michael sah in die selbe Richtung und da war sie. Es war also doch kein Scherz, Amanda war wirklich gekommen.

„Amanda?“

„Mikey?“

„Amanda!“

„Mikey!“

Sie rannte auf ihn zu und sprang ihm in die Arme. Sie hatte einen solchen Schwung drauf, dass sie Michael fast umhaute. Beide freuten sich und konnte es gar nicht glauben.

„Du bist echt gekommen. Ich habe das alles eher für einen Scherz gehalten, aber jetzt wo du echt hier bist. Wow!“

„Ich freue mich so das ich wieder hier bin. Mikey ich hab dich vermisst.“

„Ich dich auch.“

Nun ließen sich die beiden los und Michael begrüßte auch Justin. Natürlich musste er auch Ben Amanda vorstellen und andersherum.

„Wo ist den euer Gepäck?“

„Das muss ich noch holen. Wir sind schließlich 1.Klasse geflogen, ich bin ja ein VIP. Unser Gepäck wird nicht wie bei den anderen Fluggästen verladen. Alles extra und wir müssen auch nicht am Gepäckband anstehen und warten bis unsere Koffer kommen.“

Also machten sich die vier auf dem Weg zu Abholschalter der 1.Klasse. Hier wurden die Koffer auf einen Gepäckwagen gepackt und Amanda musste nur noch unterschreiben, schon konnte es losgehen.

„Wo habt ihr geparkt?“

„In der Tiefgarage, Ebene 3.“

Also begaben sich alle zum Fahrstuhl. Runter bis auf Ebene 3, zum Auto, das Gepäck verladen und los. Erst einmal stand ein Besuch im Diner an. Michael hatte keinem verraten das Amanda und Justin aus NY kommen. Debbie hatte um diese Zeit Schichtbeginn, also war das Timing perfekt. Auch Emmett und Ted hatte er angerufen und sei nur gebeten sich mir ihm und Ben im Diner zu treffen. Auf Amandas Bitte aber bleib Brian vom ersten Treffen ausgeschlossen. Sie wollte ihn selber in seiner Agentur besuchen und sozusagen überraschen. Auf dem Weg zum Diner unterhielten sich die vier angeregt über alles und jenes, dies und das.

Im Diner warteten Emmett und Ted schon ungeduldig und Debbie huschte wie immer wild hin und her.

„Wo bleiben die den nur. Michael klang so ernst, vielleicht ist ja was schlimmes passiert.“

„Glaub ich nicht, dann hätte er uns bestimmt nicht hierher bestellt.“

Im selben Augenblick ging die Tür auf und ein fröhlicher Michael betrat das Diner.

„Hey Mum.“

„Hey Süßer, bin gleich bei dir.“

„Hey Debb.“

„Hallo Ben, setzt euch doch.“

„Hey Debb.“

„Hey Sonnenschein.“

„Hey Debb.“

„Hey Püppchen.“

In diesem Augenblick blieb Debbie wie versteinert stehen. Auch Emmett und Ted wollten ihren Augen ich trauen.

„Oh Gott das gibt es doch nicht Sonnenschein, Püppchen. Was macht ihr den hier.“

„Überraschung.“ gab Amanda von sich und grinste.

Debbie lies sofort alles stehen und liegen. Jetzt musste sie erst mal ihre beiden Lieblinge begrüßen. Freudig nahm sie die beiden in den Arm. Gott war das eine Überraschung, damit hätte sie heute ja so überhaupt nicht gerechnet.

„Amanda?“

„Nein das gibt es doch nicht.“

Amanda hatte sich von Debbie losgerissen um nun Emmett und Ted zu begrüßen. Der quirlige Emmett erdrückte sie fast vor lauter Freude. Ted war da zwar zurückhaltender, aber eine Umarmung lies auch er sich nicht nehmen. Nach der großen Begrüßung nahmen alle eine einem ausreichend großen Tisch Platz.

„Das war also der Grund weshalb wir uns hier treffen sollten.“

„Ja.“ erwiderte Michael.

„Na da hattest du ja den Überraschungseffekt auf deiner Seite.“

„Hey Moment mal!“

Alle sahen Ted fragen an.

„Was den Teddy.“

„Amanda?“

„Ja?“

„Wir sind alle hier, nur einer fehlt.“

„Ich weis. Den werde ich morgen sehen. Das war Absicht. Heute erst mal ihr und unsere Familien und morgen dann Brian.“

„Das ist nicht nett.“

„Ach komm schon Teddy er wird es überleben. Vor allem wenn ich ihm morgen sagen werde, dass ich seine Werbeagentur für meine Promotion haben will.“

Ted sah sie erstaunt an und konnte nicht glauben was er gerade gehört hatte. Amanda, die große Andy A. will...

„Großer Gott.“

„Der wird dir jetzt auch nicht helfen Teddy.“ gluckste Emmett.

So hatten sie für den Rest des Abend ein super Gesprächsthema. Amanda musste alles erzählen, wieso, weshalb, warum sie jetzt hier was. Einfach alles. So ging ein lange und anstrengender, aber auch freudiger Tag zu Ende. Amanda und Justin ließen sich noch von Ben zu ihren Familien fahren. Auch bei denen war die Freude groß. Es passiert eben nicht alle Tage das deine Tochter bzw. dein Sohn einfach so vor der Tür steht.

Episode 2 – Alter Bekannte, alte Wunden und alte Liebe

Am nächsten Morgen trafen sich Amanda und Justin im Diner zum Frühstück.

„Na und wie hat deine Mum gestern reagiert.“

„Sie ist fast in Ohnmacht gefallen und Molly wollte mich gar nicht mehr loslassen. Ich sollte doch bitte alles erzählen, aber ich habe erst mal abgewunken. Morgenhab ich die beiden getröstet.“

„Mein Dad hat mir aufgemacht und fast einen Herzanfall bekommen. 'Oh Gott Elisabeth schnell komme her unsere Tochter steht vor der Tür.' Meine Mum wollte ihm gar nicht glauben, aber als sie dann mit meinem Bruder aus der Küche kam, sind ihr alle Gesichtszüge entglitten. Kyle hat mich regelrecht angesprungen, so gefreut hat er sich. Gott ist der groß geworden und er sieht so erwachsen aus.“

„Das kannst du laut sagen. Molly ist eine richtige junge Frau geworden. Ach was mir noch einfällt, sie will dich sehen.“

„Hä?“

„Molly ist ein Fan von dir. Ihr ganzes Zimmer ist voll mit Postern und sie hat alle deine Alben.“

„Na dann. Sag ihr ich würde sie liebend gern kennenlernen.“

„Wie sieht es jetzt eigentlich mit einem neuen Studio aus. Ich könnte meine Mum fragen ob sie uns bei der Suche hilft. Eine neue Werbeagentur brauchst du ja auch.“

„Sag mal hast du mir gestern nicht zugehört.“

„Warum?“

„Was habe ich gestern zu Teddy gesagt?“

„Kein Ahnung ich habe nicht so genau zugehört.“

„Ich will Kinnetik.“

Verdutzt sah Justin Amanda an. Was hatte sie gerade gesagt, sie will Kinnetik. Das kann doch nicht ihr Ernst sein? Doch es war ihr voller Ernst und schon zückte sie ihr Handy und rief an.

„Guten Morgen, Kinnetik Werbeagentur.Mein Name ist Cynthia. Wie kann ich ihnen helfen?“

„Guten Morgen, ich würde gern mit Brian Kinney sprechen.“

„Tut mir leid der telefoniert gerade.“

„Wie sieht es mit einem Termin aus, so sagen wir in zehn Minuten?“

„Oh das ist ganz schön kurzfristig, aber heute morgen ist Mr. Kinney noch frei. Ich gebe ihm sofort Bescheid, sobald er aufgelegt hat.“

„Danke.“

„Einen Moment noch, wen darf ich eigentlich anmelden?“

„Andy A.“

„Andy A.?“

„Nein Gott.“

„Okay , dann bis gleich.“

„Bis gleich.“

Amanda legte auf und sah zu Justin. Der kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

„So dann werde ich mich jetzt mal losmachen. Ich will ja nicht zu spät kommen.“

Sie stand auf, zog sich ihre Jacke an und verabschiedete sich von Justin.

„Kümmere du dich bitte um ein passendes Studio. Sobald ich Brian am Hacken habe ruf ich dich an, dann können wir weiter planen und ich muss Bob dann noch Bescheid sagen. Also bis später.“

„Bis später.“

Amanda verließ das Diner und machte sich auf den Weg zu Kinnetik. Unterwegs wurde sie von ein paar Fans erkannt, musste Autogramme geben und Fotos machen. Als sie dann endlich bei Kinnetik ankam und die Agentur betrat, starrte jeder sie an. Es passiert eben nicht alle Tag das ein Star in Pittsburgh auftaucht.

„Guten Morgen, wir hatte gerade telefoniert. Cynthia.“

„Andy A. aber sie können mich auch Amanda nennen.“

„Okay dann kommen sie bitte mit mir. Mr. Kinney weis noch gar nicht das sie kommen. Ich hoffe er wird mir nicht böse sein.“

„Schon okay wenn dann werde ich ihm sagen, dass es nicht ihre Schuld ist sondern meine.“

„Wie bitte?“

„Ich kenne ihn persönlich.“

Etwas verwundert über Amandas Aussagen ging Cynthia in Brians Büro. Der stand hinter seinem Schreibtisch und besah sich gerade einige Entwürfe, für eine Eiscreme Kampagne.

„Brian?“

„Was ist? Siehst du nicht das ich zu tun habe?“

„Es ist wichtig.“

„Was soll bitte wichtiger als das hier sein?“

Brian sah kurz zu Cynthia auf und zeigte ihr einen der Entwürfen. Dann legte er diesen wieder auf den Tisch und besah sich einen Anderen.

„Naja, eine junge Frau möchte mit dir sprechen. Es geht meiner Meinung nach um eine Promotion Aktion oder so was ähnliches.“

„Oder so was ähnliches? Cynthia hast du etwa nicht nachgefragt?“

„Sie reif vor zirka 10 Minuten an und wollt am besten sofort mit dir sprechen.“

„Wer ist denn nun bitte 'SIE'?“

„Ich!“

Amanda hatte das Gespräch der beiden verfolgt und hatte nur das Büro betreten. Brian fiel der letzte Entwurf aus der Hand und er starrte wie versteinert zu ihr herüber.

„Ich gehe dann mal.“

Cynthia verließ das Büro. Amanda ging hinüber zum Schreibtisch, ließ Brian dabei aber nicht aus den Augen. Der war immer noch wie festgewachsen und wusste nicht wie er reagieren sollte. Erst als Amanda ihn ansprach reagierte er endlich wieder.

„Hey Brian.“

„Was machst du denn hier?“

„Arbeiten.“

„Also stimmt das was die Zeitungen schreiben?“

„Was schreiben sie denn?“

„Du hättest NY verlassen um in einer anderen Stadt weiterzumachen.“

„Ja das habe ich und jetzt bin ich hier.“

„Pittsburgh? Du hast dir allen Ernstes Pittsburgh ausgesucht? Warum das denn bitte?“

„Naja ich bin hier aufgewachsen. Es hat mich eben wieder nach Hause gezogen.“

„Und was willst du jetzt von mir?“

„Ich brauche dich und deine Agentur für meine Promotion. Das heißt für dich im Klartext, ein Haufen Geld.“

„Was genau erwartest du?“

„Naja es müssen Plakate für meine Konzerte entworfen werden, Albumcovers, Fotoshootings und so weiter.“

„Aha und warum ausgerechnet Kinnetik?“

„Du wurdest mir empfohlen, vom meinem Assistenten. Er meinte du wärst gut, sehr gut sogar.“

„Aha und wer ist dein Assistent?“

„Du wirst ihn noch früh genug kennenlernen. Spätestens wenn ich das nächste Mal herkomme.“

„Setzt dich doch und erzähl mal ein bisschen.“

„Was willst du hören?2

„Seit wann bist du hier?“

„Seit gestern Nachmittag. Mikey und Ben haben mich vom Flughafen abgeholt und dann waren wir im Diner, Emmett und Ted waren auch da und Debbie hatte Schicht. Man haben die sich gefreut mich wiederzusehen. Mikey hatte keinem verraten das ich komme. Aber es stand ja eh noch nicht so lange fest. Ich hatte ich ja auch erst gestern Morgen angerufen und ihm Bescheid gegeben. Er hat dann das Treffen im Diner arrangiert. Nur du warst Mal wieder nicht zu erreichen“

„Was?“

„Mikey und ich haben mehrfach versucht dich anzurufen, aber immer nur Mailbox. Was war los?“

„Ich war gestern etwas gestresst und völlig fertig.“

„Das sagst du in letzte Zeit öfters, wenn Mikey dich fragt etwas zu unternehmen. Du kannst nie oder bist fertig von der Arbeit. Was ist los mit dir, so warst du doch früher nicht.“

„Ich hab in letzte Zeit eben viel zu tun.“

„Die letzten fünf Jahre so wie es aussieht. Du triffst dich mit niemandem mehr, gehst nicht mehr ins Babylon.“

„Was geht dich das an?“

„Zu mir hast du den Kontakt ja auch abgebrochen. Was ist los mit dir Brian? Sind dir Freundschaften etwa nicht mehr wichtig?“

Amanda war auf 180, am liebste wäre sie über den Tisch gesprungen und hätte Brian erwürgt.

» Was denkt sich diese Idiot eigentlich. Ich bin doch nicht bescheuert. Ich wusste es schon immer, Brian Kinney ist das größte Arschloch was es auf der ganzen Welt gibt.«

Ted hatte das Gespräch der beiden mitbekommen, denn er wollte gerade mit Brian sprechen. Es war schon etwas traurig die beiden so zu sehen. Sie waren doch so gute Freunde gewesen. Brian hatte sich sogar mal wegen ihr geprügelt. Doch jetzt kam es einem eher so vor als seinen sie die größten Feinde.

„Wenn du meinst mir hier eine Predigt, von wegen Freundschaft sei mir egal zu halten, dann darfst du auch gerne gehen.“

Nun war es endgültig vorbei. Nun hatte er völlig übertrieben. Amanda war nun kurz vorm überkochen, noch ein Wort und sie bringt ihn um. Sie sprang auf und schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass alles wackelte. Dabei verzog sie schmerzhaft das Gesicht und ballte ihre Faust noch fester zusammen. Brian sah sie an ohne nur ein Wort oder eine Bewegung von sich zu geben.

»Fuck die Hand hatte ich total vergessen.«

Amanda versuchte dem Schmerz zu widerstehen, doch sie hielt es nicht aus. Langsam zog sie die Faust vom Tisch und schüttelte ihre Hand. Nun reagierte auch Brian, denn er wusste warum sie so reagiert hatte.
 

Flaschback:

Amanda und Brian sind auf dem weg in Babylon. Die junge Frau war gerade 18 Jahre alt geworden und freute sich jedes Mal wenn Brian sie mit zum feiern nahm. Obwohl er schwul war und das Babylon eine Schwulendisco, ging sie immer mit. Amanda selbst war Hetero, hatte aber noch nie etwas gegen Homosexuelle gehabt. Ganz im Gegenteil. Ihrer Meinung nach war es egal, ob Mann eine Frau oder einen Mann, oder ob Frau einen Mann oder ein Frau liebt. Jeder sollte den lieben wen er will und nicht was Gott wollte, wenn es den überhaupt gab. Jeder Abend mit der Clique war super und alle akzeptierten Amanda. Angeregt erzählte sie Brian von ihrem Tag, also plötzlich ein paar Klassenkameraden von ihr auftauchten und die beiden verfolgten. Vorm Diner warteten schon Mikey, Emmett und Ted auf die beiden.

„Hey da seit ihr ja endlich. Na los wir stehen uns schon die Beine in den Bauch.“

„Sorry Mikey, aber Brian wusste Mal wieder nicht was er anziehen sollte.“

Die vier sahen Brian an und lachten, er nahm es gelassen. So machten sie sich auf den Weg zum Babylon und dabei passierte es. Amandas Klassenkameraden pöbelten die vier Männer an und zogen Amanda zur Seite.

„Bist du bescheuert mit ein paar Schwuchtel herumzuhängen? Was hast du für Drogen genommen? Was haben die mit dir gemacht? Antworte mir du Miststück!“

John Hanger war ein Schlägertype und jeder in der Schule hatte Angst vor ihm und seine Gang. Er packte Amanda grob an den Armen und schüttelte sie. Das brachte Brian dazu auf den jungen Mann loszugehen. Er prügelte ihn Windelweich bis er sogar anfing zu heulen und nach seiner Mama schrie. Jeremy Flick war Johns bester Freund und wollte mit einer Eisenstange, an der ein Widerhaken befestigt war auf Brian losgehen. Doch Amanda ging dazwischen und er traf sie aufs Handgelenk. Der Haken riss ein tiefe Wunde und das Gelenk wurde zertrümmert. Amanda sackte auf die Knie und fing an zu schreien. Nun ließ Brian von John ab um ihr zu helfen. Die Jungs packten John und machten sich aus dem Staub. Amanda saß auf dem Boden und hielt sich ihr Blut überströmtes Handgelenk und weinte schmerzlich. Brian kam ihr zur Hilfe und auch Emmett, Ted und Michael wollten helfen. Doch Brian war schnell nahm Amanda auf den Arm und die vier machten sich auf den Weg ins Krankenhaus. Dort wurde Amanda sofort Not operiert.

Lange hatte sie mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Das Gelenk war komplett zerstört und durch den Haken wurden die Sehnen zerrissen. Anfangs rechnet keiner damit, dass Amanda die Hand je wieder bewegen kann. Aber Gott sei dank verheilte alles gut und die Hand war wieder bewegungsfähig. Doch Amanda hatte lange mit den Folgen zu kämpfen.

Flaschback End
 

„Alles okay?“ wollte Brian wissen.

„Ja geht schon. Ist nur das Gelenk.“

„Bist du sicher?“

„Ja bin ich, es ist alles okay.“

„Was musst du auch immer gleich so ausrasten?“ gab Brian belustigend von sich.

Amanda funkelte ihn böse an und verzog immer noch schmerzlich das Gesicht. So ein Arsch jetzt macht er sich auch noch lustig über sie.

„Wer musste denn unbedingt so dumm Kommentare von sich geben. Du weist ganz genau wie schnell ich an die Decke gehe.“

„Ja das weis ich. Aber das du dann gleich so auf 180 bist hätte ich nicht erwartet.“

Amanda schüttelte noch einmal ihre Hand und ihr Gesichtsausdruck wurde wieder lockerer. Sie fing an zu grinsen und schüttelte den Kopf.

„Ich dachte eigentlich ich hätte mich unter Kontrolle, aber wie früher schaffst du es immer noch mich zum ausrasten zu bringen.“

„Du hast ja Recht. In letzter Zeit distanziere ich mich wirklich zu viel von den Anderen, aber es ist nicht so einfach für mich wie es den Anschein hatte.“

„Was ist los mit dir?“

„Als du weg bist habe ich weitergelebt wie immer, bis zu einem bestimmten Tag.“

Brian setzte sich wieder und lehnte sich in seine Stuhl zurück. Sein Gesichtsausdruck wurde leer und er starrte stumm auf den Tisch.

„Ist es wegen deiner geplatzten Hochzeit?“

Brian sah zu Amanda auf. Sie wusste davon, aber von wem? Bestimmt von Mikey, zu ihm hatte sie ja noch Kontakt oder eher gesagt er zu ihr.

„Mikey hat mir davon erzählt. Du hättest dich sehr verändert, seit du Justin kennen gelernt hast. Dann der Anschlag auf ihn beim Abschlussball, sein zwischenzeitlicher Fiedlerfreund und er Anschlag aufs Babylon haben dir zu schaffen gemacht. Mikey meinte Justin hätte wie ein Löwe um deine Liebe gekämpft. Am Ende hast du ihm zwar deine Liebe gestanden, aber geklappt hat es doch nicht mit euch. Warum?“

Mikey schien ja super Kontakt zu ihr gehabt zu haben. Sie wusste so wie es schien alles, bis ins Kleinste.

„Er hatte seine Bedürfnis und Wünsche meine hinten angestellt und hatte es dann auch noch Liebe genannt. Das wollte ich nicht, er sollte sein Leben genießen und nicht meinetwegen zurückstecken.“

„Das hat er jetzt auch.“

„Wie meinst du das?“

„Justin ist mein persönlicher Assistent und das schon seit drei Jahren. Wir wollten schon früher mit dir Kontakt aufnehmen, doch wir hatten beide Angst davor wie du reagieren würdest. Also haben wir es gelassen und jetzt bin ich hier. Du glaubst gar nicht was für ein Schiss ich hatte hier her zu kommen.“

„Justin ist dein Assistent? Ist er hier, ich meine ist er mit dir hierher nach Pittsburgh gekommen?“

„Ja und er wartet darauf, dass ich ihn anrufe und ihm sagen wie du reagiert hast.“

In Brians Gesicht spiegelten sich Wut und Freude wieder, aber auch ein wenig Traurigkeit wieder. Für einen kurzen Moment schwiegen sich die beiden an bis Amanda das Wort ergriff.

„Ich muss jetzt los. Ich habe noch eine Studiobesichtigung vor mir. Es war schön dich wiederzusehen Brian.“

Brian schwieg weiter und starrte weite auf den Tisch. Also wandte sich Amanda ab und wollte gerade gehen. Doch er war aufgestanden und hielt sie davon ab. Er packte ihren Arm und zog sie in die Arme. Im ersten Moment war sie etwas perplex, erwiderte die Umarmung dann aber.

„Ich habe mich gefreut dich wiederzusehen.“ gab er leise von sich.

Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf Amandas Lippen. Er war ihr nicht böse oder wütend. Vielleicht hatte Justin doch noch eine Chance bei ihm, denn so wie es aussah liebte auch Brian seinen Sonnenschein noch genauso wie vor fünf Jahren.

„Ist schon okay Brian. Ich kenne dich ja gut genug, um zu wissen das du nicht immer alles so ernst meist was du sagst.“

Sie lösten ihre Umarmung und Brian gab Amanda einen kleinen Kuss auf die Wange.

„Wofür war der denn?“

„Als Entschuldigung für eben und als ein willkommen zu Hause Amy.“

„Mikey hatte Recht zu bist echt ganz schön menschlich geworden, aber mir gefällt es.“

„Wegen deinem Angebot für dein Promotion zuständig zu sein, ich nehme es an. Heute habe ich nur leider keine Zeit, wie sieht es mit morgen um die selbe Zeit aus?“

„Klar doch und ich bringe Justin mit. Nur wenn es dir und auch ihm nichts ausmacht.“

„Ich habe nicht dagegen.“

„Dann bis morgen.“

Sie umarmte sich noch einmal kurz und Amanda verließ das Büro. Glich nach ihr betraten Ted und Cynthia Brians Büro.

„Und?“ wollten beide wissen.

„Was und?“

„Wird Kinnetik für sie arbeiten?“

„Ja klar denkt ihr ich würde mir das entgehen lassen? Für wie dumm haltet ihr mich eigentlich?“

Brian grinste und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Ted und Cynthia sah sich verdutzt an und dann wieder zu Brian.

„Was wollt ihr noch hier, zurück an die Arbeit mit euch!“

Aufgescheucht wie zwei Hühner huschten sie wieder nach draußen und Brian sah ihnen Kopfschüttelnd nach.

Episode 3 – Willst du mich heiraten?

Die folgenden Tage verliefen soweit ruhig. Amanda nahm die Arbeit mit Brian und Justin auf. Was sie sehr wunderte war, dass die beiden sich so gut wie normal verhielten. Keiner sprach über ihre alte Beziehung, nur die Arbeit war wichtig. Jeden Abend brachte Justin Amanda nach Hause und holte sie morgens wieder ab. Im laufe der Tage trafen auch die ersten LKWs mit Möbeln aus den Wohnungen der beiden und Sachen vom Studio ein. In einem der Anhänger befand sich Amandas ganzer Stolz, ihr süßer und pechschwarzer Mini Cooper. Sie war so froh ihren Kleinen wieder bei sich zu haben, denn jetzt musste sie nicht mehr ihren Vater um sein Auto bitten.

Es war Mittwoch Nachmittag, Amanda und Justin waren bei Brian im Büro. Auf dem Tisch waren einige Entwürfe für das neue Albumcover und die dazugehörigen Promotionposter verteilt.

„Wann sollte das Album noch mal erscheinen?“ wollte Brian wissen.

„So zirka in fünf bis sechs Monaten.“

„Okay, sobald der Rest der Studioeinrichtung eingetroffen ist machst du mit den Aufnahmen weiter, richtig?“

„Richtig. Deshalb bin ich jetzt schon dabei die Partner für die Duette anzuheuern.“

„Super. Wie sieht es mit der Albumgestaltung aus?“

Ihre Unterhaltung wurde vom klingen von Amandas Handy unterbrochen.

„Anderson?“

„Ich bin es Süße.“

„Hey Tom.“

„Wo bist du gerade?“

„Wieso? Was ist denn los?“

„Ich stehe in Pittsburgh am Flughafen und würde gern abgeholt werde. Wenn du gerade nicht kannst, dann kann ich mir auch ein Taxi rufen.“

„Wie in Pittsburgh am Flughafen? Du solltest doch erst morgen hier ankommen?“

„Ich habe einen früheren Flug genommen. Es ist alles verladen und auf dem Weg zu dir, also was soll ich dann noch in NY.“

„Großer Gott!“

„Der wird jetzt auch nicht helfen. Was ist nun holst du mich ab?“

„Na klar ich bin sofort bei dir, bleib wo du bist mein Schatz. Bis gleich.“

„Bis gleich.“

Hektisch sprang Amanda auf, schnappte sich ihre Jacke und zog sie über.

„Was ist passiert?“ wollte Justin wissen.

„Tom ist schon in Pittsburgh und jetzt wartet er am Flughafen. Ich fahre ihn jetzt abholen.“

„Wie jetzt und das hier?“

Justin war aufgestanden und zeigte auf den Tisch. Amanda schüttelte den Kopf.

„Morgen okay?“

„Morgen?“ fragte Brian genervt.

„Ja sorry Jungs, aber einer muss Tom ja abholen. Tut mir wirklich leid, morgen hab ich genug Zeit dafür. Versprochen.“ antwortet sie und verschwand.

„Na toll.“

Brian war sichtlich genervt und lies sich erst mal auf dem Sofa nieder.

„So ist sie immer. Mal hat sie Zeit ohne ende und dann gibt es Tage an denen sie total ausgebucht ist. Daran musst du dich gewöhnen.“

„Aha.“ gab Brian von sich.

Justin besah sich noch einmal die Plakate und verglich einige miteinander. Hier und dort könnte man noch etwas verändern und dann wären sie perfekt. Er war so fixiert auf sein Handeln, dass er gar nicht bemerkte wie Brian sich ihm näherte. Erst als er direkt neben ihm stand erschrak Justin.

„Um Himmels Willen, Brian. Schleiche dich doch nicht so an mich ran, du hast mich fast zu Tode erschreckt.“

„Sorry Sonnenschein.“

„Sie sieht super aus, oder?“

„Ja sie hat schon was drauf, aber so war sie schon früher. 'Ich zeige eben gern was ich zu bieten habe.' hat sie immer gesagt.“

„Tja sie weis eben wie sie sich gut vermarkten kann und bis jetzt hat es ja ganz gut geklappt.“

„Ja, da gebe ich dir Recht. Sag mal soll ich dich nach Hause fahren?“

„Was?“

„Soll ich dich nach Hause fahren oder willst du laufen?“

„Ähm klar wenn es dir nichts ausmacht.“

Amanda war mittlerweile am Flughafen angekommen. Schnell fuhr sie in die Tiefgarage und parkte. Fast im Dauerlauf rannt sie durch die Tiefgarage zu den Treppen und hinauf in die große Eingangshalle. Gott so viele Menschen, wie sollte sie hier Tom nur finden. Doch wie durch ein Wunder trafen sich die Blicke der beiden Suchenden. Amanda konnte nicht mehr an sich halten und rannte auf Tom zu.

„Tommy!“ schrie sie ihm entgegen.

„Amanda!“

Tom stellte seine Tasche ab um Amanda seine Arme entgegen zu strecken. Sie sprang ihm in die Arme und riss ihn dabei fast um. Überglücklich drückten sich die beiden und küssten sich dann.

„Ich freue mich so dich zu sehen Schatz.“

„Ich mich auch.“

Wieder küssten sich die beiden, die Mal aber inniger.

„Wo hast du geparkt?“

„Tiefgarage.“

„Dann lass uns mal los. Ich stehe hier schon viel zu lange.“

Tom packte sein Taschen und schlang Amanda den anderen Arm um die Hüfte. So schlenderten sie zurück zum Wagen und fuhren dann zu ihrer neuen Wohnung. Nach etwa einer halben Stunden waren sie dort.

„Ich hoffe sie gefällt dir.“ sagte Amanda als sie noch dabei war die Tür zu öffnen.

„Willkommen in unserem neuen Zuhause Schatz. Es sieht zwar noch etwas unordentlich aus, aber das bleibt bei einem Umzug nicht aus. Also was sagst du?“

„Wow.“

„Justins Mum hat wohl auch deine Geschmack getroffen.“

„Justins Mum?“

„Ja sie ist Immobilienmaklerin.“

„Ach so. Hat sie euch bei der Suche nach den Studio geholfen?“

„Jap. Das kannst du dir dann morgen angucken. Dann stelle ich dich auch den Anderen vor. Wir sorry eigentlich ja nur ich bin mit ihnen zum Mittag im Diner verabredet, aber ich nehme dich einfach mit. Ich meine wenn das okay für dich ist?“

„Klar ich will alle deine alten Freunde kennenlernen. Vor allem dieser Brian interessiert mich.“

„Lass dich von ihm bloß nicht anmachen.“

„Du willst auf die Story mit deinem Freund damals im Kino hinaus, oder?“

„Jaaa...“

„Keine Panik ich passe schon auf, vielleicht bin ich ja gar nicht sein Typ.“

Amanda musste schmunzeln. Tom kam auf sei zu und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Tief und innig küssten sie sich, bis sie sich schließlich aus Luftmangel voneinander trennen mussten.

„Pennen?“

„Okay.“

„Die letzten Tage waren ganz schön anstrengend und der Flug heute erst.“

Sie gingen ins Schlafzimmer und kuschelten sich zusammen ins Bett. Nur gut das es schon stand, sonst hätte sie auf dem Boden schlafen müssen.

Am nächsten Tag waren die beiden zu früh im Diner. So konnte Amanda ihren Tom aber schon Debbie vorstellen.

„Da hast du dir ja ein richtiger Sahneschnittchen ausgesucht Püppchen.“

„Ich weis Debbie“

„Püppchen?“

„Häh?“ sagten die beiden Frauen gleichzeitig und sahen Tom an.

„Ja sie ist mein Püppchen, Süßer. Wenn dir das nicht gefällt hast du eben Pech.“

Debbie war so Wortgewandt wie immer. Justin betrat das Diner und begrüßte Debbie und Amanda sowie Tom.

„Morgen Debb.“

„Morgen? Wir haben schon Mittag Sonnenschein.“

„Hey Amanda.“

„Hey Justin.“

„Hey Justin.“

„Hey Tom. Wie war die erste Nacht in Pittsburgh?“

„Ganz gut soweit kann mich nicht beklagen.“

„Das klingt ja schon Mal gut. Debbie machst du mir bitte einen Kaffee?“

„Klar Sonnenschein kommt sofort.“

Nach einiger Zeit kamen dann auch Michael und Ben, sowie Emmett und Ted. Alle waren hellauf begeistert von Tom. Die Chemie stimmte einfach bei allen und sie verstanden sich super. Als letztes trudelten dann auch Brian ein. Er wirkte etwas verschlafen und sah auch dem entsprechent scheiße im Gesicht aus.

„Tut mir leid Leute, aber ich hab die halbe Nacht durchgemacht.“

„Aha warst du nach langem mal wieder im Babylon.“

„Nein Ted ich hatte noch im Büro zu tun.“

Amanda sah zu Justin, doch der schüttelte den Kopf. Gott sein Dank, jetzt hatte sie schon das schlimmste vermutet. Brian nahm Platz und Debbie brachte ihm erst einmal einen Kaffee.

„Hier damit du erst mal richtig wach wirst.“

„Danke Debb.“

„Jetzt bin ich aber neugierig. Wie habt ihr beide euch kennengelernt?“ wollte Emmett wissen.

Alle sahen Amanda und Tom an. Die beiden sahen sich an und grinsten.

„Bei einem Talentwettbewerb für Musiker:“

Sie mussten alles erzählen, vom ersten Treffen bis jetzt. Irgendwann fielen ihre Themen auf 'Was sollen wir am Wochenende machen?' oder auch 'Wer hat mal wieder Lust aufs Babylon?' Hin und her ging das Geschnatter, wie bei ein paar aufgeregten Hühnern. Doch eine gewisser Satz ließ alle verstummen.

„Was hast du gerade gesagt Tom?“

Tom stand von der Bank auf und kniete sich vor Amanda auf den Boden.

„Amanda Nathalie Doloris Yasmin Anderson, willst du mich heiraten?“

Alle starrten Tom und dann Amanda an, die wusste gar nicht wie ihr geschah. Ihr kamen die Tränen und sie atmete etwas schneller.

„Nun sag schon. Willst du mich hei.. uhmmm“

Amanda unterbrach Tom indem sie ihn küsste.

„Ja verdammt. Ja ich will dich heiraten. Darauf warte ich schon seit wir zusammengezogen sind.“

„Ja?“

„Ja!“

„Ich liebe dich.“

„Ich dich auch.“

Tom stand auf und zog Amanda für einen Kuss zu sich. Alle Gäste im Diner klatschten und jubelten für die beiden. Auch die Clique klatschte und freute sich für die beiden.
 

Zwischeninfo: Ich hatte keine Lust mir eine Wohnung auszudenken. Die Wohnung der beiden kann man sich so ähnlich wie Brians Loft vorstellen, nur das Schlafzimmer ist besser von Rest getrennt. Genauso wie Küche und Badezimmer.

Episode 4 – Die Hochzeit muss verschoben werden

Nach Toms Heiratsantrag stürzten er und Amanda sich in die Vorbereitungen. Wo soll geheiratet werden? Wann soll geheiratet werden? Wer soll alles eingeladen werden? Fragen über Fragen und alles müssen die beiden allein machen. Nicht alles. Extra für die Hochzeitsplanung sind auch Toms Eltern aus NY angereist und unterstützen die beiden. Auch Amandas Eltern helfen wo sie nur können. In der Zwischenzeit übernimmt Brian alle weitere Werbeplanung und Justin kümmert sich um das neue Studio.

Der Tag war super stressig für Amanda und nun wollte sie einfach nur im Diner alle Fünf gerade sein lassen. Aber jetzt war erst mal noch das Treffen mit Bob, ihrem Plattenboss.

„Und wie ergeht es dir so in Pittsburgh?“

„Soweit ganz gut. Mein Sohn und mein Bruder haben sich sehr gefreut. Meine Frau ist auch hellauf begeistert und will schon gar nicht mehr weg. Sie findet es toll hier und so ländlich. Ganz anders als in NY, aber ist ja auch klar. Und wie sieht es bei dir so aus, was machen die Vorbereitungen?“

„Läuft alles. Justin kümmert sich jetzt um den Rest und...“

„Nein ich meine deine Hochzeit!“

„Ach so die, also da läuft auch alles rund.“

„Sicher?“

„Ja. Meine und Toms Eltern haben fast die ganze Planung übernommen. Dank Brian haben wir auch die passende Lokation und alle Einladungen konnten damit rausgehen.“

„Wo wir den gefeiert?“

„Brian hat ein Anwesen auf dem Land 'Britin' nennt er es. Warum keine Ahnung da gibt es bestimmt einen Hintergrund.“

„Und wie viele Leute werden kommen?“

„Gott lass mich mal nachrechnen. Zu viele.“ lachte die junge Frau.

Debbie betrat das Diner um mir ihrer Schicht zu beginnen. Gott die Frau war schon was besonderes. An Rente dachte sie überhaupt nicht.

„Hey Debb.“

„Hallo Püppchen.“

„Hast du unsere Einladung bekommen?“

„Aber klar und ich werde auch liebend gerne kommen, zusammen mit meinen Männern.“

„Das klingt super.“

Die Rothaarige verschwand in der Küche und kam kurze Zeit später wieder. Sofort machte sie sich an die Arbeit und huschte durchs Diner. Bob und Amanda hatten mittlerweile Hunger bekommen und bestellten. Super fix war ihre Bestellung fertig und Debbie brachte sie ihnen.

„Bitte sehr ihr zwei lasst es euch schmecken.“

„Danke ihnen.“

„Hey Püppchen was ist los. Hast du doch keinen Hunger?“

Amanda starrte auf ihren Teller und wurde auf einmal käseweiß. Plötzlich sprang sie auf und rannte auf die Toilette. Bob und Debbie sahen ihr verwundert nach.

„Was war das denn?“ wollte Debbie von Amanda wissen, als diese wiederkam.

„Tut mir leid Debb, aber mir ist der Appetit vergangen.“

„Hey Püppchen was ist los mit dir? So bist du doch sonst nicht. Du hast noch nie was stehen lassen.“

„Amanda?“

„Was ist Bob?“

„Kann es vielleicht sein das du schwanger bist?“

„Ich nein oder doch.“

„Püppchen?“

„Jetzt wo ihr es sagt. Seit neustem wird mir auf einfach alle Gerüche schlecht. Egal ob es Essen ist oder ich Parfüm benutzte. Und überfällig bin ich auch schon fast fünf Wochen.“

„Du gehst jetzt in die Apotheke und holst dir einen Test. Den machst du und kommst dann mit den Ergebnis wieder zu mir.“

„Okay.“

Gesagt. Getan. Eine halbe Stunde später war Amanda wieder im Diner. Debbie hatte gerade viel zu tun und bemerkte sie gar nicht. Bob war mittlerweile gegangen. Amanda nahm an Tresen Platz und wartete. Nach zirka zehn Minuten hatte Debbie dann Zeit.

„So Püppchen was ist bei raus gekommen.“

„Ich hab noch nicht drauf geguckt. Hab mich nicht getraut.“

„Zeig her das Ding!“

Amanda hatte den Schwangerschaftstest wieder in die Verpackung gesteckt. Sie reichte ihn Debbie und die packte ihn hektisch aus. Als sie drauf sah entglitten ihr alle Gesichtszüge.

„Und?“

„Ich glaube du solltest deine Hochzeit vorverlegen.!“

„Warum?“

„Weil wenn du erst in einen halben Jahr heiratest wird dir dein Kleid wohl nicht mehr passen.“

„Das ist jetzt nicht dein ernst, zeig her das Ding“

Amanda riss Debbie den Test aus der Hand. Was dann aber sah wollte sie erst nicht glauben.

„Ich bin schwanger! Gott Debbie ich bekomme ein Baby.“

Die junge Frau wusste nicht ob sie sich jetzt freuen sollte oder ob sie weinen sollte. In ihr kamen einfach alle möglichen Gefühle hoch. Debbie kam erst einmal um den Tresen und nahm Amanda in den Arm.

„Ich freue mich so für dich.“

„Debbie?“

„Ja?“

„Wie soll ich das denn jetzt Tom sagen?“

„Das kann ich dir auch nicht sagen Püppchen. Da musst du dir schon selber was einfallen lassen.“

Am Abend war Amanda vor Tom zu Hause. Schon seit sie bei Debbie im Diner war, hatte sie überlegt wie sie es Tom an besten beibringt. Gott war sie aufgeregt und die Zeit wollte und wollte nicht vergehen. Um sich abzulenken schaute sie ein wenig fern. Doch sie konnte dem Programm nicht wirklich folgen. Als sie dann nach zirka einer Stunde die Wohnungstür hörte wurde sie noch ungeduldiger.

„Hey Süße.“

„Hey. Und wie war dein Tag?“

„Super. Justin hat wirklich super Arbeit im Studio geleistet, alles sieht mega geil aus. Bald können wir wieder Proben und dein neues Album aufnehmen.“

„Ich glaube das muss warten.“

Amanda klang etwas bedrückt, was Tom verwunderte. Er legte seine Tasche, die Jacke ab und setzte sich zu Amanda aufs Sofa.

„Warum?“

„Naja mir ist da was dazwischen gekommen. Wir müssen vielleicht auch unsere Hochzeit verschieben.“

„WAS? Sag jetzt nicht Bob hat eine Tournee geplant. Das kann er getrost vergessen.“

„Nein das ist es nicht. Nur wenn wir erst in einem halben Jahr heiraten, wird mir mein Kleid nicht mehr passen.“

„Soll das etwa heißen...“

„Ja bald werden wir zu Dritt sein.“

„Du bist schwanger?“

„Ja.“

„Ich werde Daddy. Gott ich werde Daddy. Hallo Baby hier ist dein Daddy.

Tom hatte sich vor Amandas Bauch gebeugt und streichelte ihn.

„Tom?“

„Hallo Baby.“

„Tom?“

„Was denn?“

„Unsere Hochzeit?“

„Oh ja stimmt. Da müssen wir aber allen Gästen Bescheid geben das wir die Hochzeit verschieben werden.“

„Erst mal müssen wir festlegen wann wir nun heiraten.“

„In zwei Wochen!“

„Was so früh schon?“

„Ja oder willst warten bis man bei dir schon den Bauch sehen kann?“

„Du hast Recht, dann in zwei Wochen.“

„Ich werd gleich Mal unsere Eltern anrufen.“

Tom küsste Amanda und stand dann auf. Er schnappte sich das Telefon und tätigte einige Anrufe. Amanda wandte sich wieder den Fernseher zu, jetzt konnte sie auch das Programm verfolgen.
 

„Cynthia wo ist der Entwurf für die Unterwäschewerbung?“

„Bringe ich dir gleich rüber Brian.“

„Danke.“

„Ach Brian?“

„Was denn noch?“

„Amanda ist hier und will dich sehen.“

„Dann schick sie rein.“

Brian sah zur Tür und Amanda trat ein. Sie gingen aufeinander zu und umarmten sich. Brian küsste Amanda auf die Wange.

„Was verschafft mir die Ehre? Hast du nicht genug zu tun?“

„Jetzt schon. Wir werden die Hochzeit verschieben.“

„Was? Wieso das denn? Ist was passiert?“

„Nein nichts schlimmes. Wir werden jetzt nur in zwei Wochen schon heiraten.“

„Zwei Wochen?“

„Wir haben allen Gästen schon Bescheid gegeben. Der Cateringservice, die Ausstatter und der Pfarrer sind auch schon informiert.“

„Und warum wenn ich wissen darf heiratet ihr jetzt schon in zwei Wochen?“

„Ich bin schwanger.“

Entgeistert sah Brian Amanda an und sie fing an verlegen zu grinsen.

„Du verarscht mich jetzt.“

„Nein der Test gestern war positiv und beim Arzt war ich auch schon. Ich bin schon in der neunten Woche.“

„Dann muss ich Britin ja am besten schon diese Woche herrichten lassen. Dann müssen wir ja alles drin veranstalten, bei diesem kalten Wetter. Es soll noch mal Schnee geben und wir haben März.“

„Tja. Aber weist du was?“

„Was?“

„Bevor ich heirate und Mama werde, will ich noch mal ins Babylon.“

„Ins Babylon?“

„Ja da war ich schon seit zehn Jahren nicht mehr. Außerdem gehört es doch jetzt dir. Also!“

„Also was?“

„Du kommst mit. Und keine Widerrede.“

„Aber nur wenn die Anderen auch mitkommen.“

„Das sollte kein Problem sein. Wenn ich sie fragen sagen sie sofort ja. Ich hatte meinem Bruder auch versprochen mit ihm mal da hin zugehen.“

„Und wann willst du hin?“

„Keine Ahnung vielleicht heute gleich?“

„Okay dann sage ich Bescheid, damit du auch als VIP angemeldet bist.“

Amanda konnte sich ein lachen nicht verkneifen.

„Heute Abend um zehn Uhr?“

„Geht klar.“

„Dann werde ich gleich im Babylon anrufen.“

„Wir treffen uns wie früher vorm Diner oder direkt vorm Babylon?“

„Direkt vorm Babylon. Danach können wir ja ins Diner.“

„Dann bis heute Abend.“

Zur Verabschiedung umarmen sich die beiden wieder und Brian flüsterte Amanda etwas zu.

„Ich freue mich für dich und Tom.“

„Danke.“ flüsterte Amanda zurück und küsste Brian auf die Wange.

Brian tätigte dann noch eine Anruf im Babylon und widmete sich dann wieder der Arbeit. Amanda rief sofort Michael an und bat ihn zusammen mit Ben, mit ins Babylon zu kommen. Auch Emmett, Ted und Justin, sowie ihren Bruder Kyle reif sie an. Alle sagten ihr zu und freuten sich riesig auf den gemeinsamen Abend.

Um kurz vor zehn trafen sie sich vorm Babylon. Erst einmal mussten alle Amanda zu ihrer Schwangerschaft beglückwünschen.

„Sind alle da?“ wollte Emmett wissen.

„Nein, Brian fehlt.“

„Der ist bestimmt schon drin.“

„Na dann rein mit uns. Amanda du musst vorgehen, du bist der VIP mit Begleitung.“

Alle lachten und machten sich auf zum Eingang. Der Türstehen erkannte sie sofort und lies alle rein. Drinnen war die Party schon voll im Gange. Die Tänzer bewegten sich super heiß zur Musik und die Tanzfläche war brechend voll. Kyle bekam sofort leuchtende Augen. So viel schwule Typen auf einem Haufen.

„Hey Kleiner. Schön das Sabbern sein lassen und bei mir bleiben. Ich will ja nicht das du bei deinem ersten Besuch hier schon abgeschleppt wirst.“

„Ja ja hier musst du ganz schön aufpassen, sonst ist deine Jungfräulichkeit dahin.“

Michael sah zu Justin und grinste. Der wusste sofort was gemeint war und grinst zurück. Sie kämpften sich zur Bar und bestellten ein Runde Kurze zum warm werden. Nur Amanda musst natürlich außen vor bleiben.

„Fünf Doppelte und zwei Wasser.“

„Mach sechs Doppelte draus und ein Wasser.“

„Mach sieben und alles geht aufs Haus.“

„Brian!“

„Geht klar Mr. Kinney.“

Der Barkeeper schenkte sieben Doppelte aus und ein Wasser.

„Wer das Wasser?“ wollte er dann wissen.

„Das war mir. Ich darf kein Alkohol.“

Die Freunde nahmen sich jeder ein Glas und stießen gemeinsam an.

„Auf Amanda.“

„Wieso auf mich Emmett?“

„Einfach so.“ kicherte er.

„Nein, auf uns. Das es auch nach meine Hochzeit und auch wenn ich Mama bin noch solche Abende gibt.“

„Auf uns.“ riefen alle im Chor und stießen ihre Gläser erneut zusammen.

„Auf ins Getümmel.“ und weg war Emmett.

„Komm ich hab Bock zu tanze.“

Amanda packte ihren Bruder am Handgelenk und zerrte ihn auf die Tanzfläche. Auch Ben und Michael taten es ihnen gleich. Ted musste nicht lange warten da kam auch schon Emmett wieder und schleifte ihn mit. So blieben an der Bar nur noch Brian und Justin stehen.

„Wie sieht es aus auch ne Runde mittanzen?“ fragte der Blonde.

Brian kippte seinen Drink weg und folgte Justin. Die bunten Lichter flimmerten und die Musik dröhnte. Ein Abend wie früher war im vollem Gange,und so tanzten sie bis in die frühen Morgenstunden, bis alle nach Hause gingen.

Episode 5 – Die Hochzeit

Desto näher die Hochzeit rückte, desto aufgeregter wurden Amanda und Tom. Alle Vorbereitungen mussten nun im Schnelldurchlauf geplant und durchgeführt werden. Doch dank ihrer Eltern und allen Freunden konnten die beiden beruhigt ihrem großen Tag entgegensehen. An einem Samstag war es dann soweit. Am Morgen mussten sich die beiden voneinander trennen. Zusammen mit ihrer Freundin Sindy aus NY fuhr Amanda zu Debbie.

„Hey Mädels kommt doch rein.“ begrüßte sie die Rothaarige schon von der Veranda aus.

„Hey Debbie.“

Freudig umarmten sich die Frauen und Amanda stellte Sindy vor. Drinnen wartete noch ein Überraschung auf die junge Frau. Melanie und Lindsay waren mit der kleinen JR anwesend.

„Mel? Linz?“

„Hi Amanda.“

Freudig begrüßten sich die Frauen und auch JR stellte sich Amanda vor.

„Und du musst Jennifer Rebecca sein.“

„Ja, aber du kannst mich auch Jenny nennen.“

„Hi Jenny.“

„So jetzt aber flott ab nach oben mit dir. Es wird Zeit das du in dein Kleid kommst.“

„Wir fahren dann schon Mal los. Ihr kommt klar?“

„Ja. Los los los nicht trödeln Püppchen.“

Amanda verabschiedete sich noch schnell von Melanie, Lindsay, Jenny und Sindy und huschte dann nach oben. Debbie geleitet die Frauen nach draußen und ging dann nach oben zu Amanda.
 

Auf Britin waren bereits die ersten Gäste eingetroffen und von Minute zu Minuten kamen mehr. Brian hatte die Führung übernommen und Justin half ihm dabei.

„Wie viele sind es jetzt schon?“

„Fast alle da. Es fehlen nur noch...“

„Melanie, Lindsay und die Kleine.“

„Ja?“

„Da kommen sie. Hey Sonnyboy da kommen deine Mamis.“

Gus war Brian den ganzen Morgen, seit er angekommen war nicht von der Seite gerückt. Jetzt musste er aber erst einmal seine Mamis und seine Schwester begrüßen.

„Hallo ihr beiden. Schön dich zu sehen Justin.“

Am Morgen hatten die Frauen Justin noch nicht gesehen. Plötzlich riss JR sich von Melanie los und rannte los.

„Daddy!“ schrie die Kleine.

Michael war kurz nach draußen gekommen um einmal nach Brian und Justin zu sehen. Sofort wurde er von seiner Tochter gesehen und freudig begrüßt. Er nahm sie auf den Arm und dückte sie fest an sich.

„Hey mein süßer Schatz.“

„Daddy ich habe die Braut schon gesehen.“

„Ehrlich und wie sieht sie aus?“

„Weis nicht sie hatte ihr Kleid noch nicht an.“

Die beiden Frauen begrüßten Michael ebenfalls und folgten ihm nach Drinnen.

„So dann wären ja alle Gäste da.“

„Nicht alle.“

Brian und Justin drehten sich verwundert um. Ein große schlanke Blondine kam auf sie zu.

„Sindy. Sorry dich hatte ich total vergessen.“

„Ist okay Justin. Die nette rothaarige Dame bei Amanda hast du ja auch vergessen.“

„Debbie!? Stimmt die ist ja noch bei Amanda. Gott ich Blödian. Aber du bist mindestens jetzt da. Willkommen auf Britin Sindy.“

„Danke Justin.“

Die junge Frau ging an den Männern vorbei und verschwand wie die Anderen Drinnen.

„Gott wer war das denn?“

„Das? Das war Sindy ein Freundin von Amanda aus NY.“

„Wie kann eine Frau bitte so groß sein. Die ist mindesten zwei Meter groß.“

„Nein nur zirka einssechsundachtzig.“

„Trotzdem verdammt groß.“

Die beiden sahen sich an und grinste. In den letzten Tagen seit Justin wieder in Pittsburgh war, verstand er sich super mit Brian. Keiner von beiden kam jemals auf die Vergangenheit zu sprechen. Kein Wort wechselten sie über ihre geplatzte Hochzeit. Nichts. Nur mit Amanda allein sprachen beide offen über ihre Gefühle für den Anderen. Heute wollte Amanda ihr Glück versuchen und die beiden wieder zusammenbringen. Deswegen hatte sie die beiden auch gebetene ein Auge über die ganzen Feierlichkeiten zu haben.

„Sieh mal da kommt sie.“

Ein lange schwarze Limousine fuhr vor. Brian ging an die Hintertür uns öffnete sie.

„Willkommen auf Britin.“

Er reichte Amanda die Hand und sie stieg aus. Debbie hatte vorne neben dem Fahrer gesessen und huschte schnell nach Drinnen.

„Wo ist mein Dad?“

„Drinnen. Wieso?“

„Nur so. Er kann mich ja eh nicht nach vorne führen, mit dem gebrochenen Bein.“

„Deswegen bin ich ja da.“

Brian hielt Amanda seine Arm hin und sie hackte sich bei ihm ein. ER begleitete sie nach Drinnen und Justin folgte ihnen. Der Tag verlief fabelhaft. Am Vormittag die Trauung, dann das große Essen mit Musik- und Unterhaltungsprogramm. Besser hätte es nicht laufen können. Beim Abendessen bedankten Tom und Amanda sich dann bei allen.

*kling kling kling

„Dürfte ich einmal um eure Aufmerksamkeit bitten?“

Alle Gäste stellten ihre Gespräche ein und sahen zum Brautpaar. Tom hatte das Glas, an das er mit dem Messer geklirrt hatte wieder abgestellt und war aufgestanden.

„Ich möchte euch in meinem Namen und natürlich im Namen meine bezaubernde Frau ganz herzlich für euer Kommen danken. Ein großer Danke geht auch an unsere Eltern die uns tatkräftig bei den Vorbereitungen unterstützt haben. Danke.“

„Alle klatschten kurz und wurden dann wieder ruhig. Amanda war nun auch aufgestanden um auch einige Wort des Danks zu sagen.

„Ein ganz besonderer Dank und ein großes Lob geht an meinen besten Freund. Ohne ihn hätten wir heute keine Lokation gehabt wo wir feiern könnten. Danke Brian das du uns Britin zur Verfügung gestellt hast...“

Wieder klatschten alle und Brian nickte Amanda zufrieden zu.

„Nicht zu vergessen geht unser Dank auch an Justin. Er hat zusammen mit Brian den ganzen Tag, sagen wir überwacht und gemanagt. Danke euch beiden.“

Die Männer waren zum Brautpaar gegangen und bedankten sich für das Lob. Nun wurden die Feierlichkeiten wieder aufgenommen. Nach dem Abendessen und dem Abschlusstanz verabschiedeten sich die ersten Gäste. Nach und nach leerte sich das große Anwesen. Gegen ein Uhr nachts gingen dann auch Amandas und Toms Eltern. Jetzt waren nur noch das Brautpaar, Brian und Justin anwesend.

„Sind soweit jetzt alle gegangen?“

„Ja, nur das Brautpaar ist noch da.“

Amanda und Tom kamen in die Eingangshalle und strahlten beide über das ganze Gesicht.

„Wollt ihr nich auch mal langsam nach Hause?“ wollte Justin wissen.

„Ja ja keine Hektik. Sieht doch doof aus wenn das Brautpaar vor den letzte Gästen geht.“

„Wo sie Recht hat, aber jetzt ist Feierabend. Aufgeräumt wird morgen. Draußen wartet schon die Limo, also ab nach Hause mit euch.“

„Danke Brian.“

Die beiden bedankten sich noch einmal bei ihm und verließen dann Britin. Nun waren die beiden Männer alleine. Alleine um vielleicht endlich einmal miteinander zu reden. Amanda hatte heute beide mehrmals angesprochen und gefragt wie es nun aussieht. Brian winkte ihr immer ab und Justin gab auch keine richtige Antwort.

„Der Tag war doch gelungen, oder?“

„Was... ja war er.“

„Was ist los mit dir? Du bist heute schon den ganze n Tag so komisch.“

„Nichts.“

„Nichts? Justin ich sehe es dir doch an, wenn dich was bedrückt. Also was ist es?“

„Sag bist du öfters hier?“

„Wie hier?“

„Na hier auf Britin.“

„Manchmal um zur Ruhe zu kommen. Deswegen ist ein kleiner Teil des Hauses schon eingerichtet. Das Kaminzimmer hier unten, sowie die Küche und der angrenzende Wintergarten. Oben ist mein Schlafzimmer und Gus Kinderzimmer eingerichtet.“

„Gus Kinderzimmer?“

„Er hat mich schon öfters besucht und dann waren wir meisten hier. Im Loft ist nicht genug Platz für uns zwei.“

Justin ging ins Kaminzimmer, das Feuer brannte. Dunkel und schwere Möbel ließen den Raum sehr wohnlich erscheinen. Die Kommode und die Bücherregale wirkten schon sehr alt, nur das Sofa war neu. Schön hatte Brian es sich hier eingerichtet, es gefiel Justin.

„Und was meinst du?“

„Was?“

„Na wie gefällt es dir?“

„Gut. Es sieht sehr wohnlich aus, nicht mehr so wie damals.“

Damals war Brian mit ihn hier raus gefahren ohne auch nur ein Wort über ihr Ziel zu verlieren. ER hatte ihm diesen Palast gekauft und ihn gefragt ober er ihn heiraten will. Justin hatte ja gesagt, aber geklappt hat es dann doch nicht.

„Ich wollte es nicht wieder verkaufen und weiter leer stehen lassen konnte ich es auch nicht. Also habe ich mich an ein paar Räume herangetraut und ihnen etwas Leben eingehaucht. Einen Raum habe ich aber nicht möbliert, nur sauber gemacht. Er war für dich.“

Justin blieb die Luft weg und sein Herz fing an wie wild zu schlagen. Ein Raum nur für ihn.

„Damals hoffte ich auf unsere gemeinsame Zukunft. Deshalb habe ich auch dieses Anwesend ausgesucht. Es war perfekt für uns. Justin ich will dir den Raum zeigen.“

Justin drehte sich zu Brian der bat ihn die Treppe hinauf. Gemeinsam gingen sie in den ersten Stock zu einer Tür gleich an Anfang des Ganges. Brian öffnet die Tür und erleuchtet den Raum. Ein Atelier. Die Deckenhöhe betrug mindesten fünf Meter und ein riesige Fensterfront bot einen wunderschönen Blick auf die Landschaft.

„Was sagst du?“

„Der Raum war echt für mich?“

„Ein Künstler braucht doch seinen Freiraum. Wenn du willst kannst du ihn jetzt auch nutzten. Ich meine du bist ja jetzt wieder hier.“

„Brian das ist...“

„Nett? Toll? Super?“

„Wundervoll. Einfach umwerfend. Hier hätte ich so viel Platz für meine Bilder und alle meine Sachen. Alles ist jetzt noch in Kartons die ich in Amandas Studio zwischenlagere. Am liebsten würde ich sofort hier einziehen und malen.“

„Dann tue es doch.“

„Wie meinst du das?“

„Du kannst jeder Zeit herkommen und malen. Ich gebe dir die Schlüssel und du kannst hier die Ruhe genießen. Schließlich gehört Britin uns beiden.“

„Uns beiden? Ich dachte es gehört dir.“

„Ich habe es damals für sich gekauft und beim Notar angegeben das ein Teil des Anwesens dir zusteht.“

„Wieso mir?“

„Justin ich wollte dich damals nicht einfach so heiraten, ich habe dich geliebt und das tue ich immer noch. Irgendwie warst du schon seit unserem ersten Treffen was besonderes für mich. Nur ich Sturkopf konnte nicht über meinen Schatten springen und dir meine Gefühle offen zeigen.“

Justin musste schwer schlucken und schloss für einen Moment die Augen. Er versuchte seine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Brian brachte ihn völlig durcheinander.

„Bitte sag was Sonnenschein.“

Justin atmete noch einmal tief durch und drehte sich dann zu Brian, der sah ihn erwartungsvoll an.

„Ich dachte nachdem unser Kontakt abgebrochen war, dass du mich nicht mehr lieben. Das ich den Kampf um deine Liebe nun endgültig verloren habe und... wah:“

Brian war auf Justin zugekommen und hatte ihn in den Arm genommen. Justins Herz schlug ihm bis zum Hals und er konnte sich nicht rühren.

„Du hast mein Leben verändert und dafür liebe ich dich. Ich liebe dich Justin Taylor.“

Justin kamen die Tränen und er erwiderte nun Brians Umarmung. Als sie sich ein wenig voneinander lösten, sahen sie sich tief in die Augen. Wie hatte Brian diese wunderschönen blauen Augen vermisst. Er strich seinem Sonnenschein durch Haar und Justin schloss die Augen um diese Berührung zu genießen.

„Ich habe dich vermisst.“

„Ehrlich?“

„Ja. Es ist ganz schön schwierig allein zu sein, vor allem wenn man nur glückliche Paare um sich herum hat. Deswegen habe ich mich auch kaum noch mit den Anderen getroffen, ihr ganzes Liebesgeschnatter war mir zu bieder. Aber heute hat Amanda mir gezeigt wie schön das Leben sein kann, wenn man den Menschen gefunden hat den man liebt.“

„Sag es nochmal.“

„Was nochmal?“

„Na was du eben schon zu mir gesagt hast.“

„Ich liebe dich. Ich liebe dich: Ich liebe dich. Wenn du willst sag ich das den ganzen Tag zu dir. Ich liebe dich.“

„Ich liebe dich auch.“

Glücklich sahen sich die beiden an und kamen sich dabei immer näher. Als ihre Lippen nur noch ein paar Millimeter voneinander entfernt waren flüsterte Brian es nochmal.

„Ich liebe dich.“

Sie versiegelten ihre Lippen und küssten voller Leidenschaft. So ging ein Ereignisreicher Tag zu ende.

Episode 6 – Wieder vereint

Die folgenden Wochen und Monaten versuchten Brian und Justin ihre Wiedervereinigung geheim zu halten. Es sollte noch keiner wissen, dass sie sich wieder versöhnt hatten. Bei der Arbeit mit Amanda fiel es ihnen am schwersten, denn sie versuchte es ja schon länger die beiden wieder zu vereinen. Doch lange ging das nicht gut. Sie entdeckte die beiden beim knutschen als sie unangemeldet ins Brians Büro stürzte. Nach und nach stellte Amanda dann alle Arbeiten zu ihrem neuen Album ein. Die Schwangerschaft ging vor, denn sie wollte sich und das Baby nicht stressen. Zu viel Stress schadet beiden und deswegen arbeitet sie immer weniger. In der dreiundzwanzigsten Schwangerschaftswoche stellen Amanda und Tom alle Arbeiten am Album ein. Mittlerweile hatte Amanda auch schon eine kugelrunden Bauch. An einem sonnigen Mittwochnachmittag im September betraten Amanda und Justin das Diner.

„Hallo ihr zwei. Setzt euch doch ich bin gleich bei euch.“

Debbie huschte wiedereinmal hin und her, also folgten die beiden ihrer Bitte und nahmen Platz.

„Gott ist das eng. Also so ein Bauch ist nicht sonderlich von Vorteil.“

Amanda zwängte sich auf die Bank hinter den Tisch. Es sah wirklich nicht besonders bequem aus. Justin grinste und setzte sich ihr gegenüber. Kurz darauf kam auch schon Debbie und nahm neben Amanda Platz.

„Jetzt habe ich erst mal für zehn Minuten Luft. Also erzähl was hat der Arzt gesagt?“

„Alles okay. Das Baby ist gesund und meine Werte sind auch in Ordnung.“

„Das hört sich ja prima an.“

„Willst du das Ultraschallbild mal sehen?“

„Aber klar zeig her.“

„Hier. Man kann die kleine Maus schon richtig gut erkennen.“

„Maus? Wird es ein Mädchen?“

„Ja. Tom wollte ja einen Jungen, aber Pech gehabt.“

„Gott man kann ja schon die Beinchen und Ärmchen erkennen. Sogar die einige Zehen und Finger. Sie wird bestimmt eine ganz Süße.“

„Ein Püppchen wie die Mama.“

Die beiden Frau sahen zu Justin und grinsten. Auch er grinste und so mussten sie alle drei herzhaft lachen.

„Wann ist es denn soweit?“

„Wenn alles gut geht noch dieses Jahr. Zwischen Weihnachten und Silvester.“

„Das wäre ja ein tolles Weihnachtsgeschenk.“

„Das meinte der Arzt vorhin auch schon.“

„So ich muss jetzt aber weitermachen. Wollt ihr was Essen?“

„Ja bitte. Wie immer.“

„Also für euch beide Burger mit Pommes?“

„Bitte danke schön.“

Sofort huschte Debbie wieder los. Jetzt konnten sich die beiden allein unterhalten.

„Und was wacht das Leben?“

„Dies und das.“

„Komm schon Justin, ich sehe dir doch an das du was auf dem Herzen hast. Raus mit der Sprache, na los.“

„Es ist wegen Brian.“

„Hat er dich betrogen?“

„Nein. Nur seine ganzen Geschäftsreisen beschlagnahmen ihn so sehr, dass er kaum noch Zeit für mich hat. Er war noch nicht mal da als ich wieder bei ihm eingezogen bin. Meine Mum und Molly haben mir geholfen und als er wiederkam ist es ihm auch nicht gleich aufgefallen. Erst ein paar Tage später, weil ich nicht mehr nach Hause bin um mir neue Klamotten zu holen.“

„Naja er muss sich neue Aufträge ran holen. Meine Auftragslage ist zurzeit auf Eis gelegt und wirft deshalb auch nichts ab. Er muss sehen wo er beleibt, denn Kinnetik bedeutet seine Existenz. Aber ich bin mir sicher er macht das nicht mit Absicht. Er wird bestimmt auch wieder genug Zeit für dich finden.“

„Das hoffe ich. Mir würde ja schon ein gemeinsames Wochenende auf Britin genügen. Ich will da nämlich auch meine Atelier einrichten.“

„Wann kommt er denn wieder?“

„Wenn alles gut geht Übermorgen.“

„Dann haben wir Freitag. Warum holst und ihn nicht gleich vom Flughafen ab? Dann fährst du mit ihn nach Britin, so als kleine Überraschung. Ich lasse dann die Kartons mit deinen Sachen bringen.“

„Ich weis nicht so recht, wenn er gar keine Lust hat oder noch viel zu tun.“

Im selben Moment klingelte Justins Handy, es war Brian.

„Wenn man von Teufel spricht... Hey Brian. Was gibt’s?“

„Hallo Sonnenschein. Ich wollte dir nur sagen das ich Freitag pünktlich in Pittsburgh landen werde. Es läuft alles super und morgen sind die letzten Besprechungen.“

„Das klingt super.“

Schlagartig hatte sich Justins Laune von deprimiert zu erfreut geändert.

„Ich werde alles nötige Cynthia und Ted per Mail zukommen lassen, dann habe ich das ganze Wochenende Zeit für dich.“

„Das klingt noch besser als super. Soll ich dich dann vom Flughafen abholen?“

„Das wäre nett von dir. Wo die Schlüssel vom Wagen liegen weist du ja. Der Wagen selber steht in der Tiefgarage und müsste glaube ich vorher noch mal getankt werden.“

„Das sollte sich einrichten lassen. Dann sehen wir uns Freitag?“

„Ja, um 13.27 Uhr soll der Flieger in Pittsburgh landen.“

„Okay bis dann.“

„Bis dann. Ich liebe dich.“

„Ich dich auch. Tschüs.“

Justin legte auf und sah freudestrahlend zu Amanda. Die konnte sich schon denken was passiert war.

„Und ich hatte Recht oder?“

„Ja er kommt Freitag wieder nach Hause und er hat gesagt, dass er das ganze Wochenende Zeit für mich hat. Er will alles an Cynthia und Ted weiterleiten.“

Da kam auch schon Debbie mit dem Essen und stellte es den beiden auf den Tisch.

„So ihr zwei lasst es euch schmecken. Für dich Püppchen habe ich eine extra Portion Pommes machen lassen, du isst ja jetzt für zwei.“

„Danke Debbie.“

Mit der Vorfreude auf das kommende Wochenende verging die Zeit für Justin wie im Fluge. Er checkte noch einmal alle Kartons mit seinen Künstlerutensilien und lies sie dann verladen. Sie sollten am Samstag dann nach Britin geliefert werden. Am Freitag Nachmittag machte er sich dann mit ein paar gepackten Sachen auf zum Flughafen. Als er endlich in der Ankunftshalle angekommen war sah er sofort zur Anzeigetafel. Glück gehabt Brians Flug hatte keinerlei Verspätung und war bereits gelandet. Von den Gepäckausgabebändern kamen eine menge Leute und Justin suchte unter ihnen Brian. Da war er. Er trug einen dunkelbraunen Anzug und darunter ein hellbraunes Hemd, die dunklen Haare hatte er sich zurück gekämmt. Er sah einfach wieder nur gut aus, wie ein richtiger Geschäftsmann. Er zog seinen Trolli hinter sich er und kam direkt auf Justin zu. Hatte er ihn etwa schon gesehen? Egal, Justin ging ihm fröhlich grinsend entgegen.

„Hallo Sonnenschein.“

„Hallo Brian. Wie war dein Flug?“

„Anstrengend und viel zu lang.“

Brian stellte den Trolli ab und zog Justin er einmal zu einem Kuss an sich heran. Gott wie hatte er ihn vermisst. In den letzten Wochen hatte er kaum Zeit für ihn und dann auch noch die dummen Geschäftsreisen. Am liebsten hätte er ihn ja mitgenommen, aber das ging leider nicht.

„Wo hast du geparkt?“

„Tiefgarage. Willst du fahren?“

„Ich? Nein. Dafür bin ich viel zu gestresst, fahr du ruhig.“

Brian packte wieder den Trolligriff und schlenderte mit Justin zum Auto. Dort traf ihn schon die erste Überraschung. Im Kofferraum lag nämlich Justins gepackte Reisetasche.

„Was soll das denn werden, wenn es fertig ist?“

„Was denn?“ fragte Justin belustigend nach.

„Na warum liegt deine gepackte Reisetaschen im Kofferraum? Sonnenschein was hast du vor?“

„Ich werde dich für dieses Wochenende entführen. Also steig ein!“

Justin schloss den Kofferraumdeckel und die beiden steigen ein. Justin verlor keine einziges Wort über ihr Ziel, auch nicht bei Brians ständiger Fragerei. Erst als sie in die Landstraße nach Britin einbogen ging Brian ein Licht auf.

„Was willst du auf Britin?“

„Ein Wochenende nur mit dir verbringen ohne das gleich immer jemand stört.“

Sie fuhren die lange Zufahrt hoch und parkten vorm Haus. Auf Justin wartete bereits der LKW mit seinen Kartons.

„Der sollte doch morgen erst kommen?!“ sagte Justin und stieg aus.

„Guten Tag. Sind sie Justin Taylor?“

„Ja der bin ich. Sollten sie nicht erst morgen kommen?“

„Ein Lieferung für heute ist weggefallen, deshalb bin ich heute schon hier. Wenn sie bitte einmal hier unterschreiben? Wo sollen die Kartons alle hin?“

„Ich zeig es ihnen.“ antwortete Brian.

Justin unterschrieb schnell und half dann beim Ausladen der Kartons. Nach einer Stunde waren alle Kartons ausgeladen und der LKW war wieder weg. Justin war im Atelier und packte schon einige Kisten aus. Erst einmal die großen Rahmen auspacken und dann das ganze Kleinkram. Brian hatte die Sachen aus dem Auto geholt und kam nun mit einer Flasche Wein und zwei Gläsern zu Justin. Der was so beschäftigt, dass er den älteren Mann gar nicht bemerkte. Also setzte Brian sich auf das Sofa, was Justin bereits gekauft hatte und öffnete die Flasche. Das Ploppen des Korken lies Justin herumwirbeln.

„Was gibt das denn bitte?“

„Ich wollte mit dir auf unser gemeinsames Wochenende trinken. Auf uns.“

Brian hielt Justin ein Glas hin und der nahm es entgegen. Er setzte sich zu ihm aufs Sofa und trank eine kleinen Schluck.

„Das wird klasse. Jetzt wo Amanda mich nicht braucht kann ich wieder ein bisschen mehr malen. Ich bin kaum dazu gekommen so hat sie mich manchmal mit Arbeit zugeschüttet. Aber ich will hier jetzt auf keinen Fall meckern, sie ist ein toller Boss keine Frage. Aber manchmal übertreibt sie es einfach.“

„So war sie früher schon. Immer volle Power, niemals nachlassen oder zur Ruhe kommen.“

„Auch nach dem Angriff auf euch?“

„Da am aller meisten.“

Brian nahm eine großen Schluck Wein und atmete dann tief durch. Die Erinnerung an diesen Abend fielen ihm immer noch schwer. Genauso wie an den Abend nach Justins Abschlussball. Dann fing er auf einmal an zu grinsen und sah zu Justin.

„Weist du was das kuriose dabei ist?“

„Nein was denn?“

„Als du damals von Chris Hobes angegriffen wurdest, habe ich versuchte deine Blutung mit meinen Schal zu stoppen. Bei Amanda war es auch ein Schal den ich ihr ums Handgelenk gewickelt habe und ich habe beide aufgehoben.“

„Beide?“

„Ich habe den von dir und den von Amanda.“

„Das ist wieder ein Beweis mehr dafür, dass du mich liebst und das schon länger als du zugibst.“

Brian nahm Justin sein Glas ab und stellte es mit seinem auf den Boden neben die Flasche. Dann lehnte er sich zurück und zog Justin in seine Arme. Justin kuschelte sich fest an ihn und lauschte Brians Herzschlag.

„Die Idee hierher zu fahren war echt gut. So was habe ich mal wieder gebraucht und dann auch noch mit dir zusammen. Einfach nur die Ruhe genießen.“

Brian hatte sich echt verändert. Früher hatte er immer gesagt er hasse das Land und seine Ruhe. Doch schon als er Britin gekauft hatte, was Justin aufgefallen das Brian sich verändert hat. Jetzt war er ein vollkommen anderer Mensch. Er konnte zwar immer noch ganz schön fies sein, aber er war nicht mehr so wie früher. Schon allein die Tatsache, dass er Justin nach all den Jahren doch noch lieben gelernt hatte und ihn immer noch liebte.

„Brian?“

„Ja?“

„Ich liebe dich.“

„Ich dich auch.“

Episode 7 – Nur wir zwei ganz allein

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Episode 8 – Es ist ein Mädchen

Amanda war zu Besuch bei Brian. Die beiden wollten schon lange mal wieder einen Abend zu zweit verbringen und ihre gemeinsame Vergangenheit wieder aufleben lassen. Brian hatte sich einen Wein aufgemacht und Amanda musste leider bei ihrem Wasser bleiben. Es war jetzt bald soweit und sie trug eine mächtige Kugel vor sich. Sie saß auf dem Sofa und hatte sich gemütlich zurück gelehnt. Brian kam gerade wieder zu ihr, mit einem Teller Kekse.

„Hier hab ich dir extra gekauft.“

„Oho, du denkst an meine Vorlieben.“

„Tja ich weis eben noch wie sehr du Kekse liebst. Vor allem Debbies Kekse hast du immer wie ein Tier verschlungen.“

„Ja ja Debbies Kekse sind immer noch die besten.“

Amanda nahm einen Keks und aß diesen genüsslich. Brian nahm eine Zeitschrift vom Tisch und lass vor.

„Wann ist es endlich soweit?

Auf dem Foto links sieht man Megastar Andy A. mit ihrem Assistenten Justin Taylor. Die junge Frau sieht gesund aus und trägt voller Stolz ihren Babybauch vor sich her. Man kann deutlich sehen das es bald soweit sein muss. Es wird gemunkelt sie bekommt ein 'Christkindchen', doch einen genauen Geburtstermin hat sie nicht verraten. Nun wartet die ganze Welt auf die Ankunft der Kleinen, doch wann es soweit ist weis nur Andy selbst.“

Brian sah sich das Bild an und musste schmunzeln. Ein Fotograf hatte Amanda und Justin vorm Diner geknipst.

„Diese Paparazzi sind auch überall. Gott damit könnte ich nicht leben.“

„Womit?“

„Das immer und überall mich jemand ablichten könnte und das auch bei den peinlichsten Situationen.“

„Ist eben so.“

Amanda klang ein wenig bedrückt. Brian drehte sich zu ihr und legte die Zeitschrift Seite. Amanda hielt sich den Bauch und verzog schmerzhaft das Gesicht.

„Was ist los Amy?“

„Die Kleine macht ganz schön Rabats da drin. So schlimm war das noch nie. Tust du mir einen Gefallen?“

„Klar welchen denn?“

„Kannst du mich ins Krankenhaus bringen, ich will jetzt nichts mehr riskieren.“

Das lies sich Brian nicht zweimal sagen und sofort fuhren sie zum Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin wurden die Schmerzen immer unerträglicher für Amanda und dann passierte es.

„Oh oh.“

„Was oh oh? Alles klar bei dir?“

„Brian?“

„Was?“

„Mein Fruchtblase ist geplatzt.“

Jetzt war Eile geboten und Brian legte noch einen Gang zu. Noch während der Fahrt rief er im Krankenhaus an und meldet Amanda an. Als sie vorfuhren wartet schon eine Schwester mit einem Rollstuhl um Amanda in Empfang zu nehmen. Sofort ging es rein und in den nächsten Kreißsaal. Brian parkte schnell und rannte nach drinnen, doch er musst dann aber auf dem Flur warten. In der Zwischenzeit hatte er schon mehrmals versucht Tom zu erreichen, doch der hatte sein Handy aus. Er lies sich auf einem der Stühle nieder und atmete erst einmal tief durch. Doch dann kam die Hebamme raus und sprach ihn an.

„Mr. Kinney?“

„Ja?“

„Mrs. Andecut möchte sie dabei haben.“

„Mich?“

„Ja sie. Da ihr Mann nicht da ist möchte sie das sie in ihrer Nähe sind. Bitte kommen sie mit mir.“

Brian stand auf und folgte der Hebamme in den Kreißsaal. Amanda kämpfte bereits mit den Wehen, bemerkte Brian aber sofort.

„Brian!“

„Ich bin da.“

„Geh bloß nicht weg. Alleine schaffe ich das nicht.“

„Keine Angst ich bleib bei dir.“

„Hast du Tom erreicht?“

„Nein sein Handy ist aus, aber Mikey hab ich erreicht. Er will mit den Anderen herkommen.“

„Zu mindestens eine gute Nachricht.. ahhh“

Wieder ein Wehe, diesmal aber etwas stärker. Die Hebamme und die Schwester waren auf alles vorbereitet. Jetzt lag es nur noch am Amanda ihre Tochter gesund zur Welt zu bringen. Nach über vier Stunden war es dann endlich soweit. Die kleine Emely Katharina hatte das Lichte der Welt erblickt. Sofort fing sie an zu schreien um allen zu zeigen 'ich bin jetzt da'. Die Schwester wickelte die Kleine in ein großes Handtuch und gab sie an Amanda. Überglücklich hielt sie ihre Tochter im Arm.

„Gott ist die winzig.“

„Gus war damals auch so klein. Da muss man richtig vorsichtig sein um sie nicht zu verletzten.“

„Wie soll sie denn heißen?“ fragte die Hebamme.

„Emely Katharina.“ antwortet Amanda.

„Ich muss ihren kleinen Schatz jetzt aber einmal kurz entführen. Ich würde sie gern baden, wiegen und messen. Dann bringe ich sie ihnen frisch gewickelt und angezogen wieder. Okay?“

„Okay. Bis gleich mein süßer Schatz.“

Die Schwester nahm die Kleine an sich und verschwand mit ihr aus dem Zimmer. Auf dem Flur standen schon Michael, Debbie, Justin, Ben, Emmett, Ted, Kyle und Amandas Vater. Sie alle warteten auf den glückliche Nachricht.

„Brian.“

Justin hatte ihn gesehen und kam sofort auf ihn zu. Auch die Anderen folgten sofort.

„Und und und?“ fragte Emmett aufgeregt.

„Ist sie da?“ wollte Michael wissen.

„Ja sie ist da und ist kerngesund. Sie ist zwar super winzig, aber es ist alles dran.“

Glückliche Gesichter machten sich unter den Freunden breit.

„Wie heißt sie denn?“ fragte Kyle dann.

„Emely Katharina.“ antwortete ihm Brian.

„Katharina so hieß meine Mutter.“ entgegnete Amandas Dad.

„Können wir zu ihr?“

„Keine Ahnung? Ich frage mal nach, aber bestimmt.“

Brian ging zurück ins Zimmer, kam kurze Zeit später wieder raus und winkte die Freunde herein. Amanda saß im Bett und hatte Emely im Arm. Freudig scherten sich alle ums Bett und beglückwünschten die junge Mutter.

„Ist die süß.“ gab Emmett freudig von sich.

„Willst du sie mal halten Dad?“

Er setzte sich neben sie aufs Bett und nahm seine Enkelin entgegen. In den großen Armen ihres Grandpas sah Emely noch winziger aus.

„Aber ist sie nicht zu früh geboren?“ wollte Kyle wissen.

„Ein wenig, aber es ist nicht weiter schlimm. Sie ist kerngesund.“

Plötzlich schlug die Tür auf und Tom stand im Türrahmen. Völlig außer Atem sah er durch die Runde bis sein Blick auf Amanda fiel.

„Alles klar bei dir Süße?“ fragte er seine Frau und stürzte zum Bett.

„Mir geht es gut und unserer Tochter auch.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  helmo24
2014-06-03T12:10:03+00:00 03.06.2014 14:10
Hi,
hab mir die Stories gerade in hammermäßiger Recordzeit durchgelesen. Generell find ich das alles gar nicht so schlecht und ich würde mich auch echt freuen, wenn noch mehr käme, allerdings empfand ich die ersten Kapitel eher ale viel zu trocken, mir fehlte da die Leidenschaft, die sich ja nicht nur durch Brian und Justin durch die Serie gezogen hatte...Was ist mir Hunter, von dem war gar nichts zu lesen und auch ist nicht wirklich etwas über Emmets, Teds und Debbies Leben /Liebesleben zu lesen. Hierbei ging es ja nun wirklich nur Brian und Justin...und naja, Amy! Du kannst echt toll schreiben, man kann sich die Szenen auch Bildlich vorstellen, ich kann es jedenfalls. Schreib doch einfach mal weiter und versuch auch die anderen dabei zu berücksichtigen. Ich würd mich wirklich freuen ;))

LG
Von:  DasIch
2014-02-18T09:42:44+00:00 18.02.2014 10:42
Hey die ff war super! Leider habe ich sie schon fertig :-) geht's denn weiter? Würde mich freuen weil das ist die Story die jeder Queer as Folk Fan sich wünscht XD

GLG
DasIch
Von:  emotional_chaos
2011-04-25T20:10:00+00:00 25.04.2011 22:10
hey!
Noch kein einziges Kommentar bei so viel Text?
das muss ich ändern ;D

Ich hab mir bis jetzt jedes Kapitel durchgelesen (in Rekordzeit)
und ich find´s eigentlich ziemlich gut <3

Mir ist nur aufgefallen, dass du dich manchmal (nicht oft) verschrieben hast.
(falscher Fall, falscher Artikel, wenige Beistriche oder generell Satzzeichen und sowas halt)
ist aber nicht schlimm, denn dein Stil, was Wortwahl und so betrifft, ist perfekt.
Das krieg ich nicht hin, nichtmal wenn ich mich bemühe.

Bis jetzt find ich´s toll
und bitte: was meine Kritik angeht->nicht denken, dass die kleine Göre da nur reden soll
Da ich selber schreibe und noch zur schule gehe, werde ich selbst immer wieder auf solche kleinen Fehler hingewiesen. hat sich wohl eingebrannt :)

GLG Vivii


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