Just To Save Him For You von Ryu_no_Sekai ================================================================================ Kapitel 10: Leb wohl, Naruto ---------------------------- Hey, ich will euch nicht lange aufhalten, aber das hier ist das 10. Kapitel! oO als ich mit der Geschichte angefangen habe, hatte ich nicht gedacht, dass Ouzu (wie ich sie liebevoll nenne ^^") mal so lang werden würde. xD Und eines ist klar, ohne euch wäre das nie was geworden! Also vielen Dank fürs lesen, kommentieren und mitfiebern. (Besonderer Dank geht dabei an mfans18 und fahnm - vielen vielen Dank für das treue Kommi schreiben. *euch ganz doll knuddel*) So, jetzt noch kurz was zu dem Kapitel: Weil es von der Zahl her ein besonders Kapitel ist, hab eich mir gedacht, schreibe ich ein etwas längeres Kapitel, und zudem wollte ich das hier auf seine Art zu was besonderes machen und beschäftige mich deswegen hauptsächlich mit einigen Etappen von Narutos und Sasukes Beziehung - Ich hoffe sehr, dass es euch gefällt und ihr genau so viel Spaß daran habt es zu lesen, wie ich es zu schreiben. :3 LG Ryu Kapitel 10: Leb wohl. Naruto „Naruto ist tot." Der Satz hallte in Sasukes Gedanken wieder. Es kam ihm so unwirklich vor. Doch es war schreckliche Realität, daran gab es keinen Zweifel. Die Hyuga hatte in ihren Schilderungen mehr als deutlich gemacht, dass Niemand der Explosion hätte entkommen können. Sasuke drehte sich noch immer der Magen um bei dem Gedanken, wie Naruto von ihr in die Falle gelockt und schließlich in tausend Stücke gerissen worden war. Es war seltsam, eigentlich hatte er immer gedacht, er wäre erleichtert, wenn Naruto aus dem Weg geschafft sei. Schon oft hatte er selbst daran gedacht, ihn zu töten. Aber nun, da Naruto wirklich tot war, konnte er es nicht akzeptieren. Eine Welt ohne Naruto war nicht möglich. Es war unmöglich, dass der kleine Sturkopf so einfach besiegt worden war. Nicht einmal Orochimaru oder Kabuto selbst hatten das geschafft. Keiner ist bisher gegen Naruto angekommen, weil er einfach nicht aufgab. Er war wie ein Stehaufmännchen, egal wie oft oder wie fest man ihn zu Boden schmetterte, er sprang einfach wieder auf seine Füße und kämpfte weiter, unerbitterlich und ohne Rücksicht auf sich selbst. Ein lauter Knall ertönte als Sasuke gegen die Wand schlug. Wie hatte Naruto sich von so einem schwachen Mädchen besiegen lassen können? Eine Träne der Wut stahl sich aus Sasukes Augenwinkel. Wieso hatte dieser Idiot auch nach ihm suchen müssen? Er verstand selbst nicht, warum ihn Narutos Tod so mitnahm. Wenn es nach Sasuke ging, waren sie nie wirklich Freunde gewesen, Naruto hatte ihm nichts bedeutet. Gar nichts. Aber warum hatte er ihn dann im Tal des Endes verschont? Wie eine harnäckige Klette bohrte sich die Frage in Sasukes Gedanken. Wieso hatte er Naruto damals nicht töten können? Und wieso wünschte er sich jetzt nichts anderes als den Blonden wieder zu sehen? War er ihm doch so wichtig gewesen? Sasuke dachte zurück, an den Tag, an dem er erfahren hatte, dass er mit Naruto und Sakura zusammen Team 7 bilden würde. Zu der Zeit hatte er noch gedacht er könne in Konoha stark genug werden um seinen Bruder zu besiegen, dass ihn das Bestehen der Akademie seinem Ziel näher gebracht hätte. Wie kindisch er damals doch gewesen war, dachte er bei sich. Sasuke bemerkte den Blonden, sobald er sein Blickfeld betrat. Dieser orange Anzug war einfach zu auffällig. Einen Moment stand Naruto unschlüssig am Ende von Sasukes Sitzreihe, ehe er sich nur zwei Plätze von dem Uchiha entfernt setzte. Sasuke überlegte kurz, ob er ihm sagen solle, dass diese Veranstaltung nur für diejenigen war, die die Abschlussprüfung bestanden hatten. Er kam jedoch zu dem Schluss, dass es nicht die Mühe wert war, und Naruto schon früh genug merken würde, dass er hier falsch war. Er verabschiedete sich gleichzeitig auch von einer reibungslos ablaufenden Teameinteilung und beschloss den andern, so wie immer, zu ignorieren. Er war seinem Ziel heute näher gekommen, und das ließ er sich von niemandem vermiesen. Nur wenige Sekunden später verschlimmerte sich die Situation um ein vielfaches. Er hatte Sakura schon vorher entdeckt, und erwartet, dass sie sich direkt neben ihn setzen würde. Nur war ihr Naruto im Weg. Erst jetzt schien der Idiot zu bemerken, neben wen er sich gesetzt hatte. Wütend starrte der Blonde ihn an, Sasuke verstand nicht wieso. Immerhin hatte er sich neben ihn gesetzt und nicht umgekehrt. „Was ist?!" fragte er schließlich, als es ihm zu viel wurde. „Das frage ich dich!" Entgegnete der andere, und kam nicht weiter, da Sakura ihn einfach lautkreischend überrannte. „Sasukeee! Darf ich neben dich?" Sasuke zuckte nur mit den Schultern , es war ihm egal, wer neben ihm saß. Er wandte sich wieder nach vorne und ignorierte die beiden. Es waren jetzt nur noch fünf Minuten bis sie eingeteilt wurden. Sasuke fragte sich, mit welchem Klotz am Bein er wohl in Zukunft zurecht kommen musste. Letztenendes würde er wohl mit allem zurecht kommen außer Naruto, dem Vollversager und Sasuke, die, wie er befürchtete zu anhänglich wäre. Ein Schatten fiel auf ihn nieder und als er aufsah, schaute er direkt in die strahlend blauen Augen des Blonden, dessen Gesicht seinem eindeutig zu nah war. „Hey, Naruto! Finger weg von Sasuke!" hörte er Sakura sagen und die anderen feuerten ihn an den Blonden fertig zu machen. Die beiden sahen sich gegenseitig mit tödlichen Blicken an, es blitzte richtig zwischen ihnen. Sasuke wollt Naruto gerade klar machen, dass er sich verziehen solle, als dieser plötzlich nach vorne fiel und sich ihre Lippen berührten. Geschockt zog Sasuke sich zurück, er hustete und spuckte, wischte sich den Mund ab und versuchte das Gefühl von Narutos Lippen auf seinen zu vergessen. Aber es ging nicht. Das also war sein erster Kuss. „Naruto! Ich bring dich um!!" Brachte er unter dem übertriebenen Würgen wütend hervor. Doch bevor er selbst Naruto eine verpassen konnte hatte Sakura das schon erledigt. Überraschender Weise sah der kleine ganz schön fertig aus. Trotzdem versetzte Sasuke ihm einen kräftigen Hieb auf den Kopf, und weil sich das so gut anfühlte gleich noch einen um seinem Ärger Luft zu machen. Und noch einmal, und noch einmal und noch einmal. Es tat gut seine Wut raus zu lassen. Sasuke hatte zu viel angestaute Wut. Wut auf sich selbst, weil er so schwach war. Wut auf seinen Bruder, der seine Familie ermordet hatte und auf alle anderen, die nie so hatten leiden müssen wie er. Er schlug so lange auf Naruto ein bis schließlich Iruka kam und sie zur Ordnung rief. Naruto war nun endgültig am Ende und Sasuke beließ es erst einmal dabei. Er zog sich zurück auf seinen Platz und Sakura setzte sich Freude strahlend zwischen ihn und Naruto. Mit einem Seufzen drehte Sasuke ihr den Rücken zu, und versuchte Iruka zu zuhören, der darüber redete, dass sie ab Heute Ninja seien jedoch noch einen harten Weg vor sich hätten, da sie erst Genin waren. Es war nichts, was Sasuke nicht schon wusste. Immerhin war es logsich, dass sie das härteste noch vor sich hatten: Sie würden ab jetzt echte Aufträge bekommen, echte Kämpfe beschreiten müssen und auch andere umbringen müssen. Was Sasuke nun interessierte war, wann sie anfingen. Wer ihn ab jetzt trainieren würde und wer ihm im Weg stehen würde. „...dafür bilden drei Personen zusammen eine Gruppe." Sasuke hoffte inständig, dass Iruka meinte zwei von ihnen und ein Jonin, doch diese Hoffnung wurde schnell zerstört. „Jede Gruppe wird von einem Jonin begleitet. Unter Anweisungen dieses Lehrer werdet ihr eure Aufgaben erledigen." Drei in einer Gruppe, also gleich zwei Klötze am Bein. Schlimmer ging es nicht mehr. Schoss es Sasuke durch den Kopf. Sasuke brauchte kein Team, er war auch alleine ein hervoragender Kämpfer. Die anderen hielten ihn nur auf, dabei hatte er schon so viel Zeit verloren. Iruka las die Gruppen laut vor. „...Dann die nächste Gruppe, die siebte. Sakura Haruno, Naruto Uzumaki." Neben Sasuke bagann Naruto zu Jubeln, Sakura schien jedoch nicht begeistert zu sein. „Was für Loser." schoss es Sasuke durch den Kopf und ihm tat das dritte Mitglied dieser Gruppe, sowie der Jonin denen sie zugeteillt waren schon jetzt leid. „...und Sasuke Uchiha." Neben ihm sprang Sakura auf einmal Jubelnd auf, wobei Narutos Frohsinn verflogen zu sein schien. Sasuke hingegen saß wie angewurzelt da. Er musste sich verhört haben. Wieso musste ausgerechnet er, ein so ausgezeichneter Schüler mit- „... mit diesem Kerl in eine Gruppe!?!" Hörte er wie Naruto seine Gedanken laut aussprach. Ausnahmsweise schienen er und der Blondschopf einer Meinung zu sein, zumindest fast. „Sasuke hat mit der besten Note abgeschlossen. Und du Naruto, du warst der Schlechteste! Verstehst du?!" erklärte Iruka. Sasuke vermutete, dass Naruto nicht verstand, aber er verstand worauf der Lehrer hinaus wollte. Da die Gruppen möglichst gleich stark sein sollten sah es zwangsläufig so aus, dass der Beste und der Schlechteste ins selbe Team kamen, damit der Stärkste die Schwächen des anderen ausgleichen konnte. Es war logisch, aber trotzdem gefiel es Sasuke nicht. „Tss,...Versuch wenigstens mich möglichst nicht zu behindern." Zischte er Naruto zu. Es gab keinen größeren Klotz als diesen Versager von einem Ninja. Und dann musste er sich zusätzlich auch nocht mit Sakura rumschlagen, die wie eine Klette am ihm hängen würde, auch wenn sie nicht ganz so dumm war wie Naruto. Für den Uchiha war der absolut schlimmste Fall eingetreten. Eines stand für ihn jedenfalls fest, er würde keine Rücksicht auf die beiden nehmen. Er war ein Rächer, in seinem Leben gab es keinen Platz für Verlierer wie die beiden. An dem Tag hatte er Naruto wirklich gehasst. Er hatte sich zudem Zeitpunkt niemand schlimmeres in seinem Team vorstellen können. Ein ungeschickter, untalentierter Nichtsnutz, der den ganzen Tag nur Streiche im Kopf hatte. Sasuke erinnerte sich daran, wie Sakura einmal zu ihm meinte, es läge daran, dass Naruto keine Eltern hatte die ihn erziehen konnten. Und für einen Moment hatte er es gelaubt. Einfach weil er sich jemanden gewünscht hatte, der zumindest seine Einsamkeit kannte. Deswegen hatte er Naruto an dem Tag verteidigt, und ihn später nicht mehr für die Fesselungsaktion zur Rechenschaft gezogen. - Auch wenn Sasuke noch immer davon überzeugt war, dass er nur Glück gehabt hatte. Wäre Sasuke nicht gerade am Essen gewesen hätte Naruto es nie geschafft ihn zu überrumpeln. Damals nicht, und heute auch nicht mehr. - Mittlerweile wusste er aber, dass Naruto nie auf die selbe Art einsam gewesen ist wie er. Er hatte niemanden verloren, hatte nie gewusst, wie es war einen Vater, eine Mutter, eine richtige Familie zu haben. Er hatte von Anfang an Nichts, während Sasuke alles genommen worden ist. Zudem war Naruto nicht mehr einsam. Er hat sich irgendwie den Respekt und die Akzeptanz des gesamten Dorfes verschafft. Ein Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken. „Was ist?" Fragte er harsch, und es war ihm deutlich an zu merken, dass er nicht gestört werden wollte. Trotzdem öffnete sich die Tür langsam und Kabuto kam herein. „Du bist wieder zu spät zur Einnahme der Nahrungspillen – deswegen dachte ich, ich bringe sie dir vorbei." Er hob das Schälchen mit Tabletten und ein Glas Wasser zur Bestätigung seiner Worte. Sasuke sah ihn nur kalt an. „Ich werde sie gleich nehmen." erwiederte er, stand auf und machte sich auf den Weg in sein angeschlossenes Bad. „Es wäre besser du nimmst sie jetzt." wies Kabuto ihn zurecht. Sasuke blieb stehen und drehte sich etwas in Kabutos Richtung. „Ich sagte ich nehme sie gleich!" schmetterte er Kabuto wütend entgegen und schenkte ihm seinen tödlichsten Blick. Der Medic-Ninja besah ihn sich einen Moment genau. Er kannte Sasuke gut genug um zu wissen, wann er sich mit ihm anlegen sollte und wann nicht. Mit enem Seufzen stellte er die Tabletten und das Wasser auf den Tisch. „Gut, aber vergiss es nicht." ermahnte er ihn. „Wirst du heute zum Training kommen?" Sasuke schwieg. Er wusste nicht, ob er zum Training gehen wollte oder nicht. Es ging ihm körperlich gut, besser sogar als seit langem. Aber er konnte sich einfach nicht konzentrieren, immer wieder wanderten seine Gedanken zurück zu Naruto. Und dazu, dass Mikoto ihn kaltherzig getötet hatte. „Ich werde es mir überlegen." entscheid er schließlich, bevor Kabuto noch einmal nach fragen konnte, und setzte seinen Weg ins Bad fort. „Wie du willst." entgegnete Kabuto. „Allerdings wollte Orochimaru heute sehen, ob dein Sharingan oder ihr Byakugan stärker ist. Wenn es um Genjutsus geht." Mit den Worten verließ Kabuto Sasukes Zimmer wieder. Sasuke brodelte innerlich vor Wut, als er seine Kleidung abstreifte und sich unter die Dusche stellte.Vielleicht sollte er nacher doch zum Training gehen, dachte er bei sich, als er das heiße Wasser aufdrehte. Es tat gut den warmen Strom über seinen Körper fließen zu spüren. Er schloss die Augen und ließ sich das Wasser direkt ins Gesicht prasseln. Viele Dinge gingen ihm wieder durch Kopf. Doch drehte sich alles um Naruto und seine Mörderin. Wie hatte Naruto versagen können? Wie hatte er sie so falsch einschätzen können? Er hatte nie daran gezweifelt, dass das Hyuga Mädchen töten würde um ihre Ziele zu erreichen, doch hatte er nicht erwartet, dass sie jeden umbringen würde. Er fragte sich, wieso er Naruto nie hatte töten können und wieso Orochimaru ihn scheinbar so verbissen hatte loswerden sollen. Wieso er nicht ihn geschickt hatte. Und warum er letztenendes doch soviel von Naruto hielt. Hätte man ihn vorher nach dem Ausgang dieses Kampfes gefragt, er hätte auf Naruto gesetzt. Sasuke strich sich die pitschnassen Haare aus dem Gesicht. Wann hatte er angefangen so auf Naruto zu zählen? Es war bestimmt nicht gewesen, als er ihn überrumpelt hatte um Sakura verführen zu können. Bei ihrem ersten Training mit Kakashi, als sie die Glöckchen hatten holen sollen, da hatte es vielleicht einen Moment gegeben, indem Naruto ihn beeindruckt hatte, zumindest ein wenig. Dieser ist jedoch schnell wieder vorbei gewesen. Es war ein kalter Morgen. Sasuke stand mit den anderen beiden am verabredeten Trainingsplatz und wartete mit ihnen auf ihren Sensei Kakashi, der, wie schon beim letzten mal, zu spät kam. Die anderen beschwerten sich darüber, und überlegten wie sie einen Kampf gegen einen Jonin gewinnen sollten. Sasuke machte sich keine großen Sorgen darüber, dass er durchfallen könnte. Ein Jonin der nicht mal einem von Narutos Tafelschwämmen ausweichen konnte war in seinen Augen nicht besonders überzeugend. Außerdem gab es für ihn keinen Weg zurück. Er konnte nicht wieder an die Akademie gehen und von vorne anfangen, dafür hatte er es schon zu weit geschafft. Er würde alles und jeden der sich ihm in den Weg stellte gnadenlos fertig machen. „Hallo Kameraden! Guten Morgen!" ertönte ein gut gelauntes Rufen und ihr Sensei kam winkend auf sie zu. Sie waren früh Morgens verabredet gewesen, so früh, dass sei nicht einmal hatten Frühstücken dürfen, und nun war es fast Mittag. „ZU SPÄT!!!" grölten Naruto und Sakura Kakashi entgegen und sahen ihn wütend an. Sasuke verschränkte nur die Arme vor der Brust, er wollte einfach so schnell wie möglich beginnen. Kakashi kam gelassen zu ihnen hinüber, auch wenn er sie noch immer nicht besonders zu leiden schien. Er packte einen Wecker aus seinem Rucksack und stellte ihn unter ihren fragenden Blicken auf den mittleren von drei Baumstämmen. „Ok, ich habe ihn auf zwölf Uhr gestellt." erklärte Kakashi und zog zwei Glöckchen aus seiner Tasche, die er hochhielt um sie ihnen zu zeigen. „Hier sind zwei Glöckchen. Eure Aufgabe ist es, mir diese Glöckchen bis zum Mittag abzunehmen. Wer bis dahin kein Glöckchen hat bekommt kein Mittagessen! Ich werde ihn an den Holzklotz da fesseln," er deutete auf den Baumstamm auf dem schon der Wecker stand. „Und vor seinen Augen essen!" Damit wurde Sasuke klar, wieso sie vorher nichts hatten essen dürfen und bereute, dass er sich daran gehalten hatte. Es war noch nicht ganz Mittag, aber er merkte wie er langsam Hunger bekam. Er versuchte das Gefühl zu ignorieren. Sobald er eines der Glöckchen hatte konnte er etwas essen. „Ihr müsst mir nur je ein Glöckchen entreißen. Da es nur zwei gibt wird der Platz am Holzklotz ganz sicher besetzt." erklärte Kakashi. „Noch was!" fuhr er fort. „Wer kein Glöckchen erwischt, hat seine Aufgabe nicht erfüllt und wird ausgeschlossen. Mindestens einer von euch muss also zurück in die Schule." Sasuke glaubte nicht, dass es allzu schwer für ihn werden würde. Naruto und Sakura sah er nicht als Konkurenz an, er rechnete ihnen beiden nicht die geringste Chance auf ein Glöckchen aus. Vielleicht würde er am Ende gar keinen Klotz am Beim mehr haben, die Vorstellung gefiel ihm durchaus. Ihm kam sogar schon ein Plan, wie er an die Glöckchen heran kommen konnte. Ihm durfte nur nicht sein Hunger dazwischen kommen, der von Minute zu Minute größer wurde. Kakashi schloss die Faust um die Glöckchen, mit denen er vorher, während seiner ganzen Erklärung, vor ihren Augen gewedelt hatte. „Ihr dürft eure Wurfmesser benutzen. Um an die Glöckchen zu kommen, müsst ihr bereit sein, mich umzubringen." „Aber!!! Das ist gefährlich Meister Kakashi!!!" warf Sakura sichtlich besorgt ein. „Das stimmt! Sie sind so langsam, dass sie nicht mal dem Tafelwischer ausweichen konnten." pflichtete Naruto ihr lachend bei. „Wir könnten sie wirklich umbringen!!" Er hatte seine Arme hinter seinem Nacken verschränkt und schien sich ziemlich cool vorzukommen. „Tss, dieser Loser." dachte Sasuke nur bei sich. „Wie üblich der schlechteste spielt sich am meisten auf." erwiderte Kakashi leicht genervt, blieb jedoch vollkommen gelassen. Im Gegensatz zu Iruka, der jedesmal ausrastete, wenn Naruto sich mal wieder aufspielte. „Naja, lassen wir das und fangen an." Bevor er jedoch das Startsignal geben konnte zog Naruto schon sein Kunai. Offenbar gefiel es ihm nicht, als „der schlechteste" bezeichnet zu werden. Sakura konnte gerade noch „Oh!" von sich geben, als Kakashi schon hinter Naruto stand, und dessen Hand so verdreht hatte, dass das Kunai auf den Hinterkopf des Blonden zeigte.„Nicht so hastig. Ich habe noch kein Startsignal gegben, oder?!" Der Sensei hatte sich so schnell bewegt, dass Sasuke ihn nicht einmal gesehen hatte. Das war also ein Jonin. Jetzt fand Sasuke ihn überzeugend. Seine Lippen verzogen sich zu einem leichten Grinsen, vielleicht würde es doch eine kleine Herausforderung werden. Eine Herausforderung ganz nach seinem Geschmack. „Okay, jetzt seid ihr wohl bereit mich umzubringen. Habt ihr mich also endlich akzeptiert?!" Fragte Kakashi und musterte sie kurz. „Hähähä...Jetzt, könnte ich euch mögen. Fangen wir an. Fertig...LOS!!!" Auf sein Zeichen hin sprangen sie alle auseinander und versteckten sich. Bis auf den Sensei selbst - „Wie das Wort >Ninja < sagt, sollte ein Ninja seine Spur verwischen und sich perfekt verbergen können." - und Naruto, der mitten auf der Wiese stand und laut: „Jetzt aber richtig....ANGRIFF!" brüllte. Sasuke konnte darüber nur den Kopf schütteln. „Oh Mann, dieser Vollidiot..." murmelte er leise und beobachtete, wie Naruto erneut auf Kakashi zustürmte, jedoch inne hielt, als der Lehrer in seine Tasche griff. Begann er etwa jetzt schon Waffen zu benutzen? schoss es Sasuke durch den Kopf. Doch dann zog er nur ein Buch. Nun Naruto konnte man auch nicht ernst nehmen. Der kleine Blondschopf geriet in Rage. „Waas?! Na warte!!" Schrie er aufgebracht, während er sich seinen Ärmel hochschob und wieder zu einem unüberlegten Angriff überging. Mit einer Drehung versuchte er Kakashi mit einen Schlag ins Gesicht zu erwischen, doch der Jonin fing diesen ab ohne hinzusehen. Es folgte ein Tritt seitens Narutos, doch Kakashi durckte sich und der Tritt ging vorbei. Noch einmal versuchte Naruto den nun hockenden Kakashi zu schlagen, doch sein Schlag ging ins Nichts. Urplötzlich saß Kakashi hinter ihm das Buch zusamengeklappt, die Hände zu einem Fingerzeichen verschränkt, bei dem der Kleine- und der Ringfinger umgeklappt waren wärend der Mittel- und Zeigefinger nach vorne zeigten. „Meine Güte, dieses Zeichen ist aus Feuerversteck. Was hat der Leherer vor?!" fragte sich Sasuke. Und wunderte sich, dass der Sensei auf einmal zu solch harten Mitteln griff. „Narutooo!!! Hau schnell ab!!! Du wirst sonst umgebracht!!!" schrie Sakura aus einem Gebüsch auf der gegenüberliegenden Seite. Naruto sah sich verwirrt und überrumpelt um, entdeckte den Sensei jedoch erst, als es zu spät war. Während er rief: „Die geheimste der geheimen Taijutsu der Konoha!!! Ein absoluter Killer!!!" stieß Kakashi Naruto mit den Fingern in den Hintern und Katapultierte ihn im hohen Boden mitten in den Fluss. „Zwei Vollidioten..." Ging es Sasuke durch den Kopf. Das war es dann wohl. Auf einmal schossen zwei Shruiken aus dem Wasser, direkt auf Kakashi zu, welcher sie jedoch, unbeeindruckt weiterlesend, mit zwei Fingern auffing und lachte. Sasuke hatte sich wohl in Naruto geirrt: Schnell gab der Blonde nicht auf, auch wenn seine Bemühungen aussichtslos waren. Obwohl er nur mit Naruto spielte gab Kakashi sich keine Blöße. Verzweifelt suchte Sasuke nach einer Möglichkeit Kakashi erfolgreich anzugreifen. Doch so langsam began es auch Sasuke schwerzufallen sich zu konzentrieren. Der Mittag rückte immer näher und sein Hunger wurde immer quälender. Naruto ging es offensichtlich nicht besser. Mittlerweile war er aus dem Fluss geklettert und schrie: „Scheiße! Scheiße! Scheiße! Ich kann auch mit Hunger kämpfen!! Vorher war ich bloß unachtsam!!!" Kakashi sagte etwas zu ihm, das Sasuke nicht verstehen konnte, drehte sich um und ging. Kurz danach sprangen auf Haufen Naruto Doppelgänger aus dem Fluss. „Hey!!! Das ist meine starke Seite!! Meine Schattendoppelgänger sind nicht ohne!!>Höhste Vorsicht ist geboten!< aber nicht nur für mich!!" rief Naruto Kakashi hinterher. Geschockt zählte Sasuke die Doppelgänger: Es waren ganze acht Stück. Und sie waren anders, als die Doppelgänger, die sie in der Akademie erschaffen hatten. Es waren keine einfachen Nachbilder sondern eigenständige Wesen. Was war das für eine Kunst? Wie hatte Naruto das geschafft? Im Unterricht hatte er es nicht einmal geschafft ein einfaches Nachbild zu erschaffen. Überrascht und gespannt verfolgte Sasuke, wie die Doppelgänger Kakashi frontal angriffen, als auf einmal ein weiterer Doppelgänger auftauchte und Kakashi von hinten packte. Naruto hatte es tatsächlich geschafft Kakashi dazu zu bringen eine Blöße zu zeigen, und diese dann auch noch zu nutzen. Vielleicht hatte sich Sasuke in Naruto geirrt. Möglicherweise hatte der Blonde doch das Zeug dazu ein Glöckchen zu holen. „So ein Kerl. Also ein Scheinangriff." Dachte Sasuke laut, und ein anerkenndes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen ab. Die anderen Doppelgänger hatten Kakashi an den Beinen gepackt, trotzdem blieb er vollkommen cool während Naruto zum finalen Schlag ansetzte. Mit den Worten: „Vorher wurde ich von hinten angegriffen, aber das kann ich besser! Da staunst du, oder!?" schlug er zu. Sehr zu seiner Verwunderung traf er jedoch eine Ausgabe von sich selbst. Es war so schnell gegangen, das nicht einmal Sasuke genau gesehen hatte, was passiert war. Hatte Kakashi sich verwandelt, oder hatte er sich irgendwo versteckt? Die Narutos gingen wie erwartet auf einander los. Mehere Minuten lang keiften und bekämpften sie sich gegenseitig, um heraus zu finden, wer von ihnen Kakashi war. Sasuke kam es wie Stunden vor, die die Narutos brauchten um endlich auf die Idee zu kommen das Jutsu einfach zu lösen. Und auf einmal stand Naruto alleine auf der Wiese, und hatte offenbar keine Ahnung was passiert war. „Das war die Kunst des Tausches du Idiot." Dachte sich Sasuke. Der Sensei hatte zuerst den Platz mit einem von Narutos Doppelgängern getauscht und sich dann irgendwo versteckt, damit hatte er Naruto nicht nur getäuscht, sondern auch noch seinen Angriff für sich genutzt. Offensichtlich hatte sich Sasuke geirrt, Naruto hatte doch nicht das Zeug sich ein Glöcklich zu holen. Das bestätigte sich spätestens jetzt, da Naruto drauf und dran war in Kakashis offensichtliche Falle zu laufen. Ein bisschen enttäuschend war es schon, dachte sich Sasuke, als Naruto in die Luft gerissen wurde und am Baum baumelte. Sasuke hätte es damals nie zu gegeben, und auch jetzt noch fiel es ihm schwer. Doch Naruto hatte ihn an dem Tag beeindruckt. Der Uchiha hätte ihm zu der Zeit nie zugetraut, ein solches Jutso wie das der Schattendoppelgänger zu lernen. Auch wenn er an dem Tag kein Glöckchen bekommen hatte, letztenendes war es bei der Prüfung nie darauf angekommen. Sie alle hatten bestanden, weil er sein Essen mit Naruto geteilt hatte, obwohl Kakashi es verboten hatte. Als er fertig war drehte Sasuke das Wasser aus, trat aus der Dusche und wickelte sich ein Handtuch um die Hüften. Kurz warf er einen Blick in den Spiegel. Er hatte sich, seit dem Tag an dem er zum ersten mal sein Essen mit Naruto geteilt hatte, in meherer Hinsicht verändert. Er ging zurück in sein Zimmer und ließ sich wieder aufs Bett fallen. Zum ersten mal fragte er sich ob zum Guten oder zum Schlechten. Schnell jagdte er die Gedanken davon. Kaum war Naruto fort begann er an sich selbst und allem wofür er gearbeitet hatte zu zweifeln? Das ergab doch keinen Sinn. Endlich war seine größte Schwäche eleminiert worden, jetzt konnte er wirklich stark werden, und doch fühlte er sich schwächer als jemals zuvor. Wieso? Naruto hatte ihn doch immer nur aufgehalten. Wieder klopfte es an der Tür. „Was ist?" fragte er kalt, und schon wurde die Tür geöffnet. Kalte Wut überfiel ihn beim Anblick des Hyuga Mädchens. „Was willst du?" zischte er, und musste sich zurückhalten um sie nicht direkt anzugreifen als sie einfach sein Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss. Ihr Blick huschte über Sasukes Körper, dann fixierte sie bewusst seine Augen. „Ich soll dich zum Training holen." „Ich habe kein Interesse an dem heutigen Training." log Sasuke. „Du bist schon die gesamte letzte Woche nicht gekommen, und Orochimaru reicht es jetzt." „Und da schickt er seinen neuen lieblings Handlanger?" erwiderte Sasuke gereizt. „Du scheinst ihm ja wirklich wichtig zu sein." Sasuke hatte schon ganz andere aus einer schlechten Laune heraus fertig gemacht. Das Mädchen musterte ihn genau und hob eine Augenbraue. „Was ist dein Problem, Sasuke?" fragte sie ernst. Und als er ihr keine Antwort gab begann sie zu raten. „Ist es, dass Orochimaru mich bevorzugt?" Sie achtete genau auf seine Reaktion. Doch Sasuke sah sie nur kalt an. Es war ihm egal, was Orochimaru von ihr hielt. Am Ende wäre er es, der ihn tötete. „Nein, das ist dir egal." fuhr sie fort. „Wurmt es dich, dass ich dich so leicht besiegen konnte? Dann solltest du vielleicht mehr trainieren, sonst werde ich dich immer besiegen." Mit einer schnellen Bewegung erhob Sasuke sich und stand nun unmittelbar vor der Hyuga. Seine Hand war zur Faust geballt und er hatte sich gerade nochmal davon abhalten können ihr einen kräftigen Schlag ins Gesicht zu verpassen. Für einen kurzen Moment schien sie zurück weichen zu wollen, doch sie rührte sich nicht vom Fleck. „Wir wissen beide, dass du mich in einem fairen Kampf nie besiegt hättest." zischte er ihr zu. „Aber darum geht es nicht." Sie versuchte ihm in die Augen zu sehen, doch ihr Blick wanderte immer wieder nach unten. „Das gilt es noch herauszufinden. Aber, wenn es nicht deswegen ist, wieso bist du dann so sauer?" „Du hast mich gestört." Nochmals wanderte ihr Blick an seinem Körper entlang nach unten. „Oh, das tut mir leid." erwiderte sie sichtlich ungerührt und sah wieder zu ihm auf. „Und jetzt zieh dir was an, Orochimaru wartet schon." Sasuke suchte nach einer guten Erwiderung. Aber es gab keine. Es hatte keinen Sinn mehr sich quer zu stellen, er musste zum Training gehen. Und er wollte gehen. Er wollte ihr ihr selbstverliebtes Lächeln austreiben. Mit einem Ruck drehte er sich um, schnappte sich seine Klamotten und verschwand im Bad um sich anzuziehen. „Gut, dann können wir ja gehen." meinte sie, als Sasuke zurück kam. Er ging ohne ein weiteres Wort zu sagen an ihr vorbei und sie folgte ihm. Es gab nur wenige, die es schafften ihn wirklich in Rage zu bringen, dazu gehörten definitiv sie, sein Bruder und Naruto. Er war einfach der größte Idiot den Sasuke jemals erlebt hatte. In ihrer Zeit als Team sieben hatte es nur wenig gegeben, dass er wirklich verstanden hatte. So oft hatte er ihre Situation verschlimmert, zum Beispiel als sie gegen Haku kämpften und er, statt von außen anzugreifen, zu Sasuke in das Gefängnis aus Eisspiegeln kam. „Hey! Hier bin ich!" breit grinsend saß Naruto vor Sasuke. Der Uchiha traute seinen Augen nicht, so dumm konnte Naruto nicht sein. „Du...Du Vollidiot! Denk mal nach bevor du handelst!" schrie er ihn an. „Wenn du auch hier drin bist – Ach, scheiß egal! Du Idiot!!" Es hatte ja doch keinen Sinn Naruto seinen Fehler zu erklären, er würde es sowieso nicht verstehen. „Hääh? Wieso denn?! Wieso bist du denn sauer?!" fragte er, und Sasuke hätte ihm gerne eine reingehauen. Dummerweise mussten sie jedoch zusammen arbeiten, besonders, nachdem Naruto die Situation noch erheblich verschlimmert hatte. Kakashi kämpfte außerhalb des Makyo Hyosho mit Zabuza und Sakura beschützte Herrn Tazuna. Keiner der beiden konnte ihnen hier drinnen helfen. Und sie selbst konnten von scheinbar nichts weiter tun, als den Angriffen Hakus auszuweichen. Wobei ausweichen ebenfalls übertrieben war, eigentlich konnten sie nur so gut wie möglich versuchen lebensbedrohliche Verletzungen zu vermeiden. Auf dauer sah es wirklich hoffnungslos für sie aus, selbst wenn Haku bisher auf keine lebenswichtigen Organe gezielt hatte. Trotzdem konnte Sasuke auf einen weiteren Angriff verzichten. Leider würde ihm dieser Wunsch wohl kaum erfüllt werden. Er musste diesen Kampf so schnell wie möglich beenden, ehe Naruto zu schwer verletzt wurde. Irgendwie hatte Sasuke nicht das Gefühl, dass der Blonde den Angriffen besonders lange würde ausweichen können. Besonders, da er noch ziemlich angeschlagen von ihrem Training am Abend zu vor war. Sasuke sah, wie Haku direkt vor ihm zurück in einen der Spiegel stieg, nachdem er sein Makyo Hyosho verlassen hatte um Zabuzas Shruiken aufzuhalten. „Okay, das ist er selbst." Der Uchiha griff nach seinen Waffen, doch noch ehe er auch nur einen Shruiken oder ein Kunai hatte ziehen können ertönte Hakus Stimme auf einmal hinter ihm. „Nein, hier bin ich!" Sasuke drehte sich geschockt um. „Ist er gesprungen?!" fragte er sich in Gedanken. Wenn es so war, dann musste er die Spiegel zerstören, sonst könnte Haku sie jederzeit Angreifen, ohne dass sie wussten von wo. Schnell schloss er die Fingerzeichen. Da die Spiegel aus Eis bestanden würde er sie mit der Kunst der flammenden Feuerkugel schmelzen. Er holte tief Luft, schloss das letzte Fingerzeichen und spie eine riesige Feuerkugel aus. Das Feuer überzog den gesamten Bereich, doch die Spiegel blieben unversehrt. „Das hat ja gar nichts gebracht, was?!" bemerkte Naruto, und Sasuke wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. „Bei so geringer Hitze schmilzt keiner meiner Spiegel." meinte Haku und griff sie mit den Senbon an, ohne dass Sasuke sagen konnte, von wo genau er angriff. Sasukes gesamter Körper war mit feinen Wunden überseht. Seine Arme und Beine brannten und am liebsten hätte er sich nicht mehr bewegt, doch er musste weiter machen. Er musste einen Weg aus diesem Eisspiegel-Gefängnis finden. Er konnte hier nicht sterben, nicht bis er seinen Bruder getötet hatte. „Schattendoppelgänger!" „Nein!" versuchte Sasuke Naruto noch aufzuhalten doch es war zu spät. Eine ganze Horde von Narutos erschien und griff die Spiegel an. Wie Sasuke befürchtet hatte, zerstörte Haku zuerst die Doppelgänger und griff dann den völlig ungeschützten Naruto an. Ohne etwas dagegen tun zu können musste der Uchiha ansehen, wie der andere von dem Angriff getroffen wurde. „Diese Eisscheiben spiegeln allein mich. Das ist die große Kunst. Verglichen mit meinem Tempo seid ihr langsamer als Schnecken..." Erklärte Haku ihnen. So langsam wurde Sasuke klar, dass diese Kunst ein Kekkei Genkei sein musste, ganz so wie das Sharingan. Eine Kunst die nur innerhalb eines Clanes weiter vererbt wurde, die ein Außenstehender weder lernen noch kopieren, oder auch brechen konnte. Es gab keinen Ausweg für sie. Sie würden hier sterben, ohne dass sie etwas dagegen tun konnten. „Pah! Na und?" Überrascht sah Sasuke zu Naruto, als dieser sprach. Verstand er etwa nicht, was all das hier bedeutete? „Soll ich hier draufgehen?", fuhr der Blonde fort, „Nein! Niemals! Ich habe noch etwas zu erledigen!" Sasuke konnte den Blick nicht von Naruto abwenden. Woher nahm er seine Überzeugung? Seinen Glauben daran, das hier gewinnen zu können? Es war Sasuke ein Rätsel, doch es faszinierte ihn. Und offenbar war er da nicht der einzige. „Mir fällt es sehr schwer, ganz Ninja zu sein." begann Haku. „Denn eigentlich will ich euch weder umbringen, noch mich von euch umbringen lassen. Aber wenn ihr unbedingt mit mir kämpfen wollt, erdolche ich mein Herz und werde ganz Ninja sein." Sasuke dachte einen Moment über die Worte nach. Ab nun würde Haku also ernst machen. Eigentlich hatte er es doch gewusst, dass die Schonzeit, das Training vorbei war. Ab jetzt mussten sie wahre Ninja werden, und das bedeutete, dass sie ihre gesamten Gefühle unterdrücken mussten. Sie durften sich nicht von ihrer Angst beherrschen und sie durften nicht zögern einen Feind zu töten, auch wenn sie es eigentlich nicht wollten, sonst würden sie getötet werden. „Diese Brücke ist ein Ort des Kampfes um die Träume." fuhr Haku fort. „Ich kämpfe für meinen Traum, und ihr kämpft für eure Träume...Seid mir nicht böse." bat er sie. „Ich will den Mann beschützten, der mir alles bedeutet. Ich will für ihn arbeiten, für ihn kämpfen und seinen Traum erfüllen." Sasuke sah rüber zu Naruto, und seine Zuversicht übertrug sich auf ihn. Sie durften ihre Ziele nicht vergessen. Und auch er hatte ein Ziel, einen Traum. Wenn er seinen Bruder getötet hatte, würde er sich ein neues Leben aufbauen. Er wollte seinen Clan wieder begründen, aber das ging nur, wenn er jetzt am leben blieb. „Das ist mein Traum. Für diesen Traum werde ich ganz Ninja sein." verkündete Haku. Sasuke und Naruto würden zusammen für ihre Träume kämpfen, auch sie würden ganz Ninja werden. Selbst wenn das hieß, dass sie Haku und Zabuza, und noch viele andere Feinde töten mussten. Wenn Sasuke Naruto ansah, wusste er, dass sie es schaffen konnten. Sie würden überleben. Ein ebenso zuversichtliches Lächeln wie das von Naruto schlich sich auf Sasukes Züge, während Haku noch immer weiter sprach: „Ich werde euch umbringen." „Ihr seid spät." Wurden sie von Orochimaru empfangen, der nicht glücklich darüber zu sein schien. In dem neuen Versteck gab es draußen keinen Trainingsplatz, stattdessen gab es einen unterirdischen Trainingsraum. Es war ein großer, rechteckiger, mit Kameras ausgestatteter Raum, an dessen Wand sich ein großes Sammelsurium verschiedener Waffen befanden. Zudem gab es verschiedene, seltsamer Apparate und Puppen die zum Trainieren bestimmter Jutsus gedacht waren. Doch dieses mal würden sie nichts davon brauchen. Immerhin sollten sie laut Kabuto Genjutso trainieren. Und es war unmöglich, dass sie Sasuke in dem Bereich besiegte. Genjutsu war das Spezialgebiet seinen Clanes, dieses mal würde er ihr zeigen, mit wem sie es zu tun hatte. „Wieso hat das so lange gedauert?" fragte Orochimaru an die Hyuga gewand. „Er wollte sich weigern." erwiderte die andere knapp. „Und trotzdem ist er hier..." bemerkte Orochimaru und sah kurz zu Sasuke herüber. „Ich bin froh das du endlich wieder zum Training kommst. Ich hoffe du hast wenigstens daran gedacht die Nahrungspillen zu nehmen?" fragte er, und war sichtlich unzufrieden mit Sasuke. „Kabuto hat mich ja immer daran erinnert." erwiderte Sasuke nur und verschwieg, dass er sie trotzdem nicht genommen hatte. Teils, weil er es wirklich vergessen hatte aber zum Teil auch, weil er mittlerweile ein schlechtes Gefühl bei den Tabletten hatte. Ihm war nicht entgangen, dass es ihm sichtlich besser ging, seit er sie nicht mehr nahm und auch dass er sich seit dem stärker fühlte. Er war sich nur noch nicht ganz sicher, ob er sich etwas vormachte. Aber das würde er bald sehen. Orochimaru lächelte zufrieden. „Sehr gut. Dann kann euer Trainingskampf heute beginnen. Eigentlich ist eure Aufgabe heute ganz simpel, und ich denke besonders dir wird es gefallen Sasuke." Sasuke sah Orochimaru nur an, ohne weiter darauf ein zugehen. Es stimmte, dass es um Genjutso gehen sollte gefiel ihm, aber das brauchte er nicht zu zeigen. „Ich will von euch, dass euch gegenseitig mit Genjutso fangt und versucht die Jutso des anderen alleine zu brechen. Ich bin sehr gespannt, ob die Fähigkeit dabei mehr Vorteile bringt die des Uchiha oder die des Hyuga-Clanes." Ein fieses Grinsen umspielte seine Lippen, er klatschte kurz in die Hände. „Ihr könnt dann beginnen, ich werde es mir von einem bequemeren Ort ansehen." mit diesen Worten verschwand er. Nun waren sie beide alleine im Raum. Sasukes Lippen verzogen sich zu einem kleinen Grinsen. Die schwarzhaarige sah nicht so aus, als wäre sie besonders begabt in Genjutsu. Sasuke bezweifelte sogar, dass sie in der Lage war ein wirklich starkes Genjutso zu wirken. Dafür brauchte man entweder eine überdurchschnittliche Intelligenz, oder ein Kekkei Genkei wie zum Beispiel sein Sharingan. Er war hierbei also doppelt im Vorteil. „Hm, dann wollen wir mal sehen, wer von uns besser ist. Du darin Genjutsu zu benutzen, oder ich darin sie zu brechen." Dieses mal sah sie ihm nicht in die Augen, stattdessen fixierte sie seine Brust. Es schien nicht so als würde sie irgendetwas unternehmen wollen. „Sag, was ist dein größter Alptraum?" fragte er sie. Er wollte sie elendig leiden sehen. Langsam ging er auf sie zu, und sie wich nicht zurück, vermied es einfach nur ihm in die Augen zu sehen. Er wollte dass sie um Gnade flehte, um ihren Tod. Vorsichtig legte er seine Finger unter ihr Kinn. Er wollte ihr heimzahlen, dass sie es gewesen war, die Naruto getötet hatte und nicht er. „Gab es je jemanden, für den du dein Leben riskiert hättest, um ihn zu retten, Sasuke?" fragte sie ihn. „Nein." Antwortete er und hob erbarmungslos ihr Kinn an, so dass sie sich gegenseitig direkt in die Augen schauten. Sasuke stockte der Atem, als er hinunter in die klaren, blauen Augen sah. Sie hatten dieselbe Form und Farbe, sogar den selben, unnachgiebigen Ausdruck wie Narutos. „Gab es je jemanden, für den du dein Leben riskiert hättest, um ihn zu retten, Sasuke?" hallte die Frage der schwarzhaarigen durch seinen Kopf. „Ja..." Antwortete Sasuke in Gedanken, während er sein Sharingan aktivierte. „Ich hätte es für Naruto riskiert. An dem Tag, an dem ich mein Sharingan bekam." Mehrmals waren Sasuke und Naruto von Hakus Angriffen schwer getroffen worden. Beide lagen sie am Boden, und es sah nicht gut für sie aus. Ihre Körper waren von den Einstichen der Senbon übersäat. Viele der Nadeln steckten sogar noch in ihren Körpern. Sowohl Narutos als auch Sasukes Rücken glichen Nadelkissen und Sasukes Knie waren ebenfalls durch stochen, so dass es ihm große Schmerzen bereitete aufzustehen und sich zu bewegen. Doch ließ er sich dadurch nicht aufhalten. Sasuke hörte plötzlich Sakura schreien. Er fragte sich, was passiert war, was sie und Kakashi machten. Er warf einen kurzen Blick zu dem am Boden liegenden Naruto. Ihre Situation wurde immer schlimmer, er musste irgendwas tun. Bisher hatte er es recht gut geschafft den schlimmsten Angriffen Hakus auszuweichen. So gut es ging versuchte er seinen Gegner im Auge zu behalten. Und obwohl er schwer verletzt und fast am Ende war wurde seine Sicht immer besser. „Du bewegst dich gut." lobte ihn Haku. „Doch jetzt mache ich deiner Beweglichkeit ein Ende." Das bedeutete der nähste Angriff stand bevor. „Beruhig dich." wies Sasuke sich in Gedanken selbst an. „Konzentrier dich und behalte den Durchblick." Etwas veränderte sich mit seinen Augen, das merkte Sasuke. Nicht nur konnte er den Angriff sehen und sich selbst und Naruto aus dem gröbsten raushalten. Er musste Naruto beschützen, sonst würde er es nicht hier heraus schaffen. Er spürte ein Ziehen in seinen Augen, einen Druck, so als würden sie vollkommen ausgetauscht werden. Es war kein unangenehmes, nur ein ungewohntes Gefühl. Es kam ihm vor als könne er auf einmal alles sehen. Wo sich Haku befand, wo er sich hinbewegte, worauf er zielte. Jede Bewegung des anderen nahm er wahr, schnell genug um auf alles zu reagieren. Das musste es sein, sein Bluterbe. Sein Sharingan war schließlich erwacht. Doch er war nicht der einzige, der es bemerkte. „Du bist...!! Ach so... du trägst auch ein Bluterbe in dir." stellt Haku fest. „In diesem Falle kann ich nicht so lang kämpfen. Meine Kunst kostet viel Chakra. Das Tempo meiner Kunst kann ich nicht endlos durchhalten. Je länger der Kampf dauert, desto besser durchschaust du meine Bewegungen." erklärte er. „Wenn deine Augen schon begonnen haben, mich zu erfassen..." Er beendete den Satz nicht und Sasuke machte sich bereit. Mehr als zuvor würde Haku nun versuchen ihn auszuschalten. Damit wurde er zu seinem Hauptziel. „Bringen wirs zu Ende!!" mit diesen Worten ging Haku zum Angriff über. „Was zu Naruto?! Das muss ich verhindern!" schoss es Sasuke durch den Kopf, als er Hakus Absicht erkannte. Ihm blieb nicht länger als der Bruchteil einer Sekunde zum Handeln, es war fast so als würde sich sein Körper von alleine bewegen. Es war eine dumme, sinnlose und unüberlegte Tat, aber es war die einzige Möglichkeit. Eigentlich war es gegen seinen gesamten Charakter. Stand im Konflikt mit all seinen Zielen, doch es gab keinen anderen Weg Naruto zu schützen. Sasuke sprang mitten in den Hakus Angriff, stellte sich als menschliches Schutzschild zwischen die Senbon und Naruto ohne sich selbst zu schützen und nahm den vollen Schaden auf sich. Er wusste, dass es ihn das Leben kosten würde, und er wusste nicht recht warum er es tat. Er konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, dass er den Idioten verlor. Hinter ihm kam Naruto wieder zu sich. „Pu, du bist immer noch ein Klotz am Bein..." sprach er ihn an. Seine Stimme war brüchig und er schmeckte Blut. „Sasuke! Du..." die freudigen Worte blieben Naruto im Halse stecken, als er Sasuke sah. Sein gesamter Hals war von Senbon durchlöchert, als trage er einen Kragen aus Nadeln. Weitere Nadeln steckten in seinen Armen und Beinen, und allen lebenswichtigen Stellen. Sasuke sah über die Schulter zu Naruto, der ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Schrecken und Angst waren in seinem Blick zu sehen. „Wa – Was machst du für ein...dummes Gesicht?... Du Voll...idiot..." brachte Sasuke stockend hervor. Er wollte nicht, dass sich etwas änderte. Er wollte sich weiterhin mit Naruto streiten, mit ihm wetteifern, im Training und sonst auch. „Wa...warum...?" Naruto musste die Frage nicht ausformulieren, Sasuke verstand auch so: Warum hast du mich mit deinem Körper geschützt? Lauter Erinnerungen schossen Sasuke durch den Kopf. Ihr Kuss bei der Teameinteilung. Der selbstbewusste Naruto, der von seinem Traum Hokage zu werden sprach. Wie er ihn gegenüber Sakura verteidigt hatte, weil er genauso einsam war wie er. „Ich... weiß nicht..." Wie er sein Essen mit ihm geteilt hatte, weil sie noch die Glöckchen holen sollten. Narutos Tolpatschigkeit, sein eifersüchtiger Blick. „Warum..." wie sie beim Essen gleichzeitig nach einer weiteren Portion verlangten. Wie Naruto sich sein Kunai in die Hand schlug, und schwor nie mehr Angst zu haben, nie mehr davon zu rennen. Und schließlich wie er den Blonden am Abend zuvor auf den Weg nach Hause gestützt hatte. „Tss..." Er wollte nicht, dass das alles endete. Es hatte ihm zu viel Spaß gemacht mit dem kleinen Chaoten. „Ich mochte dich eigentlich nie..." „Warum... warum hast du das dann getan?" fragte Naruto. „Warum hast du das für mich getan...?" Sasuke antwortete nicht. Er konnte ihm nicht die Wahrheit sagen. „Ich wollte das nicht!" schrie Naruto verzweifelt. „Ich weiß nich warum..." brachte Sasuke schließlich hervor. „Mein Körper hat sich... von selbst... bewegt, du Idiot...!" Sasuke geriet ins taumeln, er konnte sich nicht länger auf den Beinen halten, und fiel. Warme, weiche Arme fingen ihn auf und schlossen sich sanft um seinen Körper. Sasuke sah auf in Narutos besorgte blaue Augen. Sasuke fiel es schwer wach zu bleiben, seine Augenlieder wurden schwerer „Ich wollte nicht sterben..." begann er, ohne recht zu wissen warum „bevor ich den Kerl...meinen Bruder...nicht umbringe.... aber..." Er kam nicht dazu den Satz zu beenden. Dabei gab es soviel, was er Naruto noch sagen wollte. Wie viel Spaß sie gehabt hatten, wie wichtig er ihm war. Dass er sein einziger Freund war. Aber er kam nicht dazu. Langsam dämmerte er davon, bis er nicht mehr da war. Das letzte was er wahrnahm war Narutos Schrei: „Sasuke stirb nicht!" „Aaaaahh!" Sein Opfer schrie vor Schmerz. Sasuke hatte noch nicht entschieden, wie er ihr am besten psychischen Schaden zu fügen konnte. Doch reichte es ihm bisher ihr körperliche Schmerzen vorzugaukeln. Er weidete sie aus, brach ihr alle Knochen, nahm sie Stück für Stück auseinander. Jedesmal, wenn sie sich aus seinem Genjutso befreite fing er sofort von vorne an. Er ließ ihr keine Pause nicht einmal eine kurze. Er hatte sich wieder daran erinnert, was Naruto ihm bedeutete, oder einmal bedeutet hatte. Er hatte sich geirrt: Der Blondschopf ist nicht seine Schwachstelle gewesen. Letztenendes hat er ihm Kraft gegeben, er hat ihn angespornt. Beim Training, wenn sie versucht haben einander zu übertreffen. Als Naruto noch der Loser gewesen ist und versuchte Sasuke einzuholen. Hätte er Naruto bei dem Kampf gegen Haku nicht beschützen wollen, hätte er an dem Tag nie sein Sharingan erweckt. Trotzdem hatte ihm Konoha nie genug Kraft gegeben. Letzten Endes ist Sasuke durch die Spielchen mit den anderen nicht stärker geworden. Verzweifelt versuchte die schwarzhaarige das Jutso zu brechen, doch Sasuke hielt ihren Geist eisern gefangen. Das einzige, was ihm je Stärke gebracht hatte, war seine Einsamkeit gewesen. Dadurch, dass Itachi ihm alles genommen hatte, hatte er ihm eine Stärke gegeben, die Niemand sonst kannte. Wenn man plötzlich für sich alleine Sorgen musste hatte man keine andere Wahl, als stark zu sein. Man durfte sich keine Schwächen erlauben. In der Zeit von Team Sieben hat Sasuke sich Schwäche erlaubt. Er hat sich mit Naruto angefreundet, und seine Einsamkeit aufgegeben. Zunächst war er glücklich gewesen. Er hat es genossen jemanden zu haben, mit dem er lachen und reden konnte. Mit dem er zusammen für ihre Träume gekämpft hatte. Jemand, der sein Leben weniger einsam und um einiges schöner fand. Wieder zerrissen die Schreie der Hyuga die Stille des Trainingsraumes. Genussvoll schob Sasuke seine Hand tiefer in ihr Fleisch. Das Blut quoll aus der Wunde heraus und lief seinen Arm hinab. Aber das alles war nur eine Illusion gewesen. Sasukes Traum war es seinen Bruder zu töten, den er hasste und doch, gehörte er zur Familie, deswegen konnte er nicht anders als ihn zu lieben. Sein größter Wunsch war es immer gewesen, dass es wieder so wurde wie früher. Ein kindischer Traum, aber sein einziger Traum. Mit Naruto hatte er sich nur etwas vorgespielt, deswegen, musste er ihn aus dem Weg räumen. Mit einem Ruck zog Sasuke seine Hand zurück. Sein kalter Blick ruhte auf dem mit tiefen Wunden übersäaten Körper des Mädchens.Und sein Blick blieb an dem Oto Stirnband um ihrer Hüfte hängen. Er selbst hatte keines mehr getragen, seit seinem letzten Kampf gegen Naruto. „Gibst du endlich auf?! Oder muss ich dir tatsächlich erst Arme und Beine brechen?!" Naruto hatte Sasuke gegen die Felswand gedrückt, so dass dieser sich nicht bewegen konnte. Voller Zorn starrten sie einander an. Sasuke konnte es nicht fassen. Wie konnte Naruto auch nur eine Sekunde glauben, er würde ihn verstehen. Dass dieser Idiot wissen würde, wieso Sasuke ging. Wieso er das alles tun musste. Wieso er stark werden musste. Es war zum Lachen, der Versager glaubte wirklich er könnte ihn wieder mit zurück schleppen. Dabei hatte er doch keine Ahnung, was Sasuke verloren hatte. „Halt die Klappe!" spuckte Sasuke hasserfüllt aus. „Was weißt du denn schon von mir? Wo du weder Eltern noch Geschwister hast?!" Er hielt es nicht mehr aus. „Du warst von Anfang an allein!" brüllte er los. „Was verstehst du also schon von meinem Leid?! Ha?!" wollte er von dem Blonden wissen, der ihn verunsichert ansah. „Ich habe Bindungen gehabt, deshalb leide ich! Du hast keine Ahnung, wie schwer es ist, diese Bindungen zu verlieren!" Mit einem kräftigen Tritt stieß er Naruto von sich, welcher ein paar Meter von ihm entfernt rutschend zum stehen kam. Zitternd vor Wut hockte Sasuke da und sah zu Naruto hinüber. Er wollte eine Antwort von ihm haben. Wieso dachte dieser Sturkopf er könne ihn verstehen. Doch der andere wich seinem Blick aus. „Ja, ich weiß nicht,... was echt Eltern und Geschwister sind." gab Naruto schließlich ruhig zu. „Aber, wenn ich bei Meister Iruka bin, dann stelle ich mir vor, dass es sich so... mit einem Vater anfühlen könnte." Er zögerte kurz, ehe er weiter sprach. „Und wenn ich bei dir bin, frage ich mich..." Er legte eine Pause ein, und sah Sasuke nun wieder direkt an. In seinem Blick stand keine Wut, kein Hass, kein Zeichen der Einsamkeit mehr. Er war nur voller Wärme für Sasuke. Und der Uchiha wusste was Naruto sagen wollte. „Ob es sich so mit einem Bruder anfühlt." beendete Naruto den Satz. Obwohl Sasuke das erwartet hatte, verstand er es nicht. „Warum?" hörte er sich selbst fragen. „Warum kümmere ich dich so?" „Ich hatte nie so eine Bindung. Deshalb will ich dich unbedingt aufhalten." Erwiderte Naruto, und es war deutlich zu spüren, wie viel Sasuke ihm bedeutete. Jetzt verstand der Uchiha was der andere meinte. Früher hatte es eine Zeit gegeben, in der sie gemeinsam einsam gewesen waren. Langsam richtete er sich auf, griff in seine Tasche, zog sein Stirnband heraus und band es sich um. Jetzt konnte er es nicht mehr leugnen, Naruto war stark. Er merkte, wie sich seine Augen veränderten, doch achtete für den Moment nicht weiter darauf. Er breitete die Arme weit aus. „Komm, Naruto. Ich werde diese Bindung brechen." „Du willst unsere Bindung abbrechen..? Wieso hast du dann das Stirnband angelegt?" fragte Naruto tonlos. Sasuke konnte ein kleinen Lächeln nicht unterdrücken. „Ich gebe es zu, du bist stark." überrumpelt sah ihn der andere an. „Du kennst, genau wie ich, den Schmerz der Einsamkeit. Dieser Schmerz macht einen stark. Deshalb breche ich unsere Bindung um noch stärker zu werden." An Narutos Blick erkannte Sasuke, dass er verstand. Trotzdem wollte Sasuke nicht, dass er zuviel hinein interpretierte. „Ab jetzt kämpfe ich ernsthaft . Aber..." er deutete mit dem Daumen auf sein Stirnband. „an meiner Stirn kannst du mich sowieso nicht verwunden! Das ändert sich nicht." Der kleinere ballte die Hände zu Fäusten, und schenkte Sasuke einen tödlichen Blick. „Anscheinend muss es wohl so sein..." knurrte er. „Oder,... Sasuke?!" „Lassen wir das Labern! Kämpfen wir!" forderte Sasuke ihn auf. Mit erhobenem Kopf sah der Uchiha auf den anderen hinab. „Komm!" befahl er, und Naruto griff mit einer unglaublichen Geschwindigkeit an. Keuchend stand sie vor ihm, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, doch er hielt sie fest, so dass sie nicht zu Boden fiel. „Willst du mich umbringen?" ihre Stimme war nicht mehr als ein flüstern. „Am liebsten würde ich das." knurrte Sasuke, und stieß ihr ein weiteres Kunai zwischen die Rippen. Langsam drehte er es um. Es bereitet ihm Genugtuung ihre Schreie zu hören, auch wenn tief in ihm etwas nicht hin hören könnte. Unterbewusst war ihm klar, dass er sie nicht umbringen konnte. Was auch immer es war, etwas hielt ihn davon ab. Doch es hinderte ihn nicht daran, ihr im Genjutsu Schmerzen zu zu fügen. Und das würde er ausnutzen, bis seine Wut und sein Rachedurst gestillt waren. „Wieso tust du das?" fragte sie ihn, und sah ihn mit diesem durchdringenden Blick an. Er ertrug es kaum, wieso musste sie diese Augen haben? Wieder fixierte Naruto ihn mit diesen Augen. Diesem unbeugsamen Blick, voller Entschlossenheit, voller Glaube an sich selbst. So durchdringend, das Sasuke das Gefühl hatte, er könne ihn wirklich durchschauen. Aber das war unmöglich. Auch wenn Naruto offenbar eine besondere Begabung hatte. Dieses rote Chakra machte ihn nicht besser als Sasuke. „Ich habe keine andere Wahl, oder Naruto?" begann Sasuke, während die Verwandlung seinen Juins einsetzte. „Du bist etwas besonderes." sein ganzer Körper brannte. „Aber ich bin außerordentlicher als du." schloss er spöttisch, während er merkte, wie eine gigantische Energie begann ihn zu durchströmen. Das also war Orochimarus Kraft. Der Blonde musterte ihn eingehend, seine längeren Haare, seine veränderte Haut. „Das kann also das Juin?!" bemerkte er. Sasuke lachte. „Ich will doch nicht verlieren." Naruto stürmte auf ihn zu. Aber es hatte keinen Sinn. Sasuke war stärker als er. Er konnte seine Bewegungen vorher sehen, und das Juin versorgte ihn mit schier endloser Energie, dabei war die Verwandlung noch nicht einmal vollständig. Naruto prallte gegen ihn. Doch Sasuke spürte das kaum, durch den Flügel, der ihm im rechten Moment gewachsen war. Mit einer kräftigen Bewegung schleuderte er Naruto zurück bis auf die andere Seite des Flusses. Schmerzvoll brach ein weiterer Flügel aus seinem Rücken. Die Verwandlung war abgeschlossen. Noch immer spürte er die enorme Kraft, die sie ihm verlieh. Aber auch, dass irgendwas nicht stimmte. Er hatte plötzlich das Gefühl nicht mehr alleine zu sein. Doch er schüttelte es einfach ab. Sakon hatte ihn gewarnt das Juin nicht zu lange zu benutzen, damit es seinen Körper nicht zu sehr befiel. Und Sasuke hatte das Gefühl, dass er diese Warnung ernst nehmen sollte. Also blieb ihm nicht mehr viel Zeit. Er sah hinüber zu Naruto, dessen linke Hand offenbar schwer verletz war. Mehr noch schien ihn sein rotes Chakra anzugreifen. Sasuke musste lächeln, es war ein fieses und hinterhältiges Lächeln. „Auch deine Kraft birgt sicherlich ein Risiko, oder?" sprach er Naruto an, und sah hinauf zu den Statuen, die seinen Vorfahren Madara Uchiha und den ersten Hokage zeigten. „Weisst du, dass man dieses von der Landesgrenze durchbrochende Tal auch „Tal des Schicksals" nennt?" fragte er den Blonden. „Sehr passend, oder,... Naruto?" Doch der andere schaute ihn nur wieder mit diesem durchdringenden Blick an. „Ach ja," erinnerte sich Sasuke, „Wir wollten ja nicht mehr labern. Bringen wir es zu Ende...! Unseren Kampf und alle bisherigen gemeinsamen Kämpfe." Er würde Naruto umbringen, und dadurch noch stärker werden. Nicht nur weil er ihre Verbindung trennte, sondern auch, weil er so die selben Augen erhielt wie Itachi. „Lass uns abrechnen!" schrie er, während er die Fingerzeichen schloss. „Chidori!" Dieses mal brauchte Naruto keine Doppelgänger, er erschaffte sein Rasengan auch so. Es war genauso wie auf dem Dach des Krankenhauses, genauso wie vorhin. Nur ohne Kakashi und Sakura und mit dem Unterschied, dass sie beide nun noch stärker waren. Wie in Zeitlupe flogen sie beide aufeinander zu, ihre Jutsus nach vorne auf ihren Gegner gerichtet. Den Blick fest auf den anderen gerichtet. Die Energie der Jutsus traf aufeinander, und Sasuke hatte das Gefühl von der Wucht auseinander gerissen zu werden, doch er riss sich zusammen. Ein kleinen Stück noch. Seine Hand glitt an Narutos Arm vorbei. Narutos Schlag ging ins Nichts, doch Sasuke erwischte den anderen heftig an der Brust. Das war es, er hatte gewonnen. Die Energie um sie herum verdichtete sich, zuerst schien sie schwarz und dann strahlend hell zu sein, so dass sie kaum noch etwas sehen konnte. Für einen Moment schwebten sie beide einander gegenüber in der Luft und Sasuke hatte ein seltsames Bild von ihnen vor Augen, wie sie sich als Kinder an der Hand nahmen. Sie verschränkten ihre Zeige und Mittelfinger miteinander und lächelten sich glücklich an. War es eine Erinnerung? Dann wurde alles weiß und Sasuke sah nichts mehr, während sie begannen zu fallen. Das Kunai steckte nun bis zum Anschlag zwischen ihren Rippen. Er hatte ihr Herz nur knapp verfehlt. „Wieso?" fragte sie erneut. Er wendete den Blick von ihr ab. Wieso viel es ihm auf einmal so schwer? „Weil es mir Spaß macht." antwortete er auf ihre Frage. Sie kippte leicht nach vorne, so das ihre Stirn an seiner Schulter lag. Er spürte wie sie leicht den Kopf schüttelt. „Nein... das hier ist... was persönliches..." protestierte sie. Sasuke schielte zu ihr herunter. Stimmt, das hier war etwas persönliches, und vielleicht machte es mehr Spaß sie wissen zu lassen, was es war. Mit einem Ruck zog er das Kunai hinaus, und begann das Genjutso komplett zu ändern. „Du.... du hast mich umgebracht." Mikoto erstarrte bei dem Klang der Stimme. „Wie konntest du mich umbringen?!" Langsam drückte sie sich von dem warmen Körper ab und schaute auf in blaue Augen wie die ihren. Doch Naruto war kaum zu erkennen. Sein Gesicht war vollkommen entstellt durch Verbrennungen, seine Kleidung hing ihm in Fenzen von dem ramponierten Körper. Sein linker Arm fehlte ihm, es sah aus als sei er brutal abgerissen worden und unmengen von Blut flossen aus der Wunde. Sowohl Narutos Rippen, als auch ein Teil seines Schädels lagen frei, so das man die blanken Knochen sehen konnte. Mikoto schrie auf vor Schreck und stolperte zurück. Kalte Hände fingen sie auf, ein weiteres Paar legte sich um ihre Kehle. Panisch sah sie sich um. Um sie herum standen hunderte, vielleicht tausende Narutos, alle sahen sie aus als kämen sie direkt aus einer Explosion. „Du hast mich umgebracht!" sagten sie zu ihr. Und bedrängten sie. Sie versuchte ihnen zu entkommen, schlug um sich mit Armen und Beinen, aber es gab keinen Ausweg, sie hielten sie mit eisernen Griffen fest. „Wie konnte jemand wie du mich umbringen?" fragten einige. „Antworte!" befahlen andere. Tränen begannen über ihre Wangen zu laufen. „Ich hab dich nicht umgebracht." schlurchzte sie kaum hörbar. „Was?!" die Narutos blieben wie angewurzelt stehen. „Du hast uns in die Luft gejagt! Wegen dir bin ich tot!" brüllten sie. „Nein!" schrie Mikoto. „Nein, ich habe dich nicht umgebracht! Das ist nicht wahr! Das darf nich wahr sein!" brüllte sie. Mit einem kräftigen Ruck befreite sie sich von den Griffen der verwirrten Narutos. Tränen der Verzweiflung strömten über ihr Gesicht, liefen ihren Hals hinunter in ihr Hemd. Das durfte nicht wahr sein. Sie hatte ihren Vater retten wollen und nicht umbringen. Sie hatte doch darauf geachtet, dass die Explosion ihn nicht tötet. Sie hatte ihn geschützt, er war kaum verletzt gewesen. Und Hinata und Jiraiya sind doch schon auf dem Weg zu ihm gewesen, wie konnte er dann tot sein? Sie krümmte sich von heftigen Schluchzern geschüttelt auf dem Boden. Das konnte alles nicht stimmen, wenn er tot war, wieso lebte sie dann noch? Aber wenn es nicht stimmte, wieso – Es traf sie wie der Schlag. Das Training mit Sasuke, die Genjutsu. Schnell schloss sie das Fingerzeichen Tora und rief: „Kai!" doch nichts passierte. Wieder und wieder versuchte sie es. „Kai! Kai! Kai, Kai, Kai, Kai, Kai! Kai!" doch noch immer tat sich nichts. Sasukes Jutso war zu stark für sie, diesmal konnte sie es nicht brechen. Wut stieg in ihr auf, und Verwirrung. Wieso schickte er ihr diese Naruto Zombies? Wusste er etwa, was er ihr bedeutete? Nein, das war unmöglich. „Sasuke!" rief sie nun. „Ist es deswegen, dass du so wütend auf mich bist? Wegen der Sache mit Naruto?!" Sie sah sich um, doch außer den Narutos, die sie immer noch fragten, warum sie sie umgebracht habe war niemand zu sehen. Aber Sasuke musste sie hören, immerhin war dies sein Genjutso. „Ich weiß, dass du mich hörst." sprach sie zu ihm. „Kannst du es nicht ertragen, dass ich Naruto umgebracht habe und du es nicht konntest? Also gut, ich habe es nicht getan! Hörst du? Naruto lebt. Ich konnte es einfach nicht tun." Sie legte eine Pause ein, und wartete auf eine Reaktion. Doch es gab keine. „Rennst du nun zu Orochimaru und verpetzt mich?" fragte sie. Ihr Herz schlug schneller, wenn er sie verriet wäre alles vorbei. Orochimaru würde sie bestrafen, das bedeutete, dass er sie entweder wieder ins Gefängnis stecken oder umbringen würde. Ihr würde keine Zeit bleiben um zu fliehen, was bedeutete, dass ihre einzige Möglichkeit zu überleben wäre in die Zukunft zurück zu kehren. Dann wäre alles vorbei. Voller Sorge sah sie sich um, doch noch immer kein Zeichen von Sasuke. „Was hast du jetzt vor, Sasuke? Sprich endlich!" Doch es kam keine Antwort. Und dann wurde alles schwarz, ohne es wirklich zu merken glitt sie in einen traumlosen Schlaf hinüber. War das das Ende? Schoss es ihr noch durch den Kopf, ehe sie endgültig weg nickte. Naruto lebte also. Schoss es Sasuke durch den Kopf. Mit gemischten Gefühlen sah er auf die schwarzhaarige hinunter. Vollkommen ruhig lag sie zu seinen Füßen, ohne zu wissen, dass er sie einfach umbringen könnte. Für einen Moment hatte er sogar darüber nachgedacht. Aber er brachte es nicht über sich. Genauso wie Naruto lag sie vor ihm, und wieder brachte er es nicht über sich. Er erhob sich und ging, mit dem seltsamen Gefühl, dass etwas anders war. Er war damals wirklich dumm gewesen. Schwerfällig rappelte sich Sasuke hoch, und schaute auf. Der Himmel war von dunklen Wolken verhangen, nur gelegentlich brach noch ein Strahl reinen Lichts hindurch. Und inmitten eines solchen Strahls aus Licht lag Naruto. Seine blonden Haare schimmerten leicht in dem Licht, sein Gesicht wirkte vollkommen entspannt. Sasuke wusste nicht ob er nur bewusstlos oder tot war.Langsam ging er zu ihm, sein ganzer Körper schrie dabei vor Schmerz auf, um sich den anderen genauer anzusehen. Als er direkt vor Naruto stand, bemerkte er, wie dessen Brust sich gemächlich hob und senkte. Es war also noch nicht vollbracht. Er musste den letzten Todesstoß noch vollbringen. Lange stand Sasuke untätig neben Naruto und sah einfach nur auf ihn hinab, während das Licht immer schwächer wurde. Sasuke merkte, wie sich der Knoten seinen Strinbandes löste, und es herunter fiel. Doch er beachtete es nicht weiter.Eine seltsame Traurigkeit hatte sein Herz gefangen genommen und beraubte ihn jeglicher Handlungsfähigkeit. So also würde es enden. Letzten Endes war er der stärkere und Naruto nur wieder der Loser, so wie es immer gewesen war. „Naruto, ich..." begann er, stockte jedoch, als er etwas kaltes und Nasses auf seiner Haut spürte. Sein Blick wanderte nach oben, zum finsteren Himmel und im nächsten Moment begann es in strömen zu regnen. Sasuke ließ den kalten Regen auf sein Gesicht prasseln. Es war ein beruhigendes Gefühl. So langsam musste er beginnen. Es würde sich ihm nie wieder eine solche Gelegenheit bieten Naruto zu töten. Er musste es tun. Jetzt. Doch er tat es nicht. Er stand einfach so da, alleine im Regen. Plötzlich spürte er ein brennendes Stechen in seiner linken Seite, dort wo sein Herz war. Er krampfte sich zusammen, fiel in die Knie und spuckte Blut. Sein Herz raste, der Schmerz raubte ihm für einen Moment die Orientierung und dann war es wieder gut. Er öffnete die Augen und sah direkt in Narutos Gesicht. So friedlich und ruhig. Er konnte es nicht. Er konnte seinen besten Freund nicht umbringen, egal, was für ein Versager er war. Er – seine Hand schloss sich um etwas kaltes, metallisches. Verwirrt schaute er hinunter zu seiner Hand, er hielt sein Stirnband fest um klammert. Sein Atem stockte kurz, und er ließ es vor Schreck wieder fallen. Mitten auf dem Strinband befand sich ein Kratzer. Er schaute wieder zu Naruto. Der Blonde hatte es erneut geschafft. Zum wiederholten Male hatte er das unmögliche Möglich gemacht. Sasuke traf eine Entscheidung, er würde Naruto nicht umbringen, nicht bevor er sein Geheimnis gelüftet hatte. Er wollte wissen, wieso der andere so stark war. Er erhob sich, und ging, ohne nochmal zu Naruto zu sehen. Der Kampf hatte ihn schwer mitgenommen, sodass er nur langsam voran kam. Doch jetzt gab es niemanden mehr der ihn aufhalten würde. Allerdings hatte er dabei versagt sich das Mangekyou Sharingan zu holen. Aber er würde einen anderen, seinen eigenen Weg finden, um Itachi zu überwinden. Denn jetzt sah er den Weg ganz klar vor sich, kein Licht befand sich nun mehr auf ihm. Es gab nur noch Finsternis und Einsamkeit. Kurz sah er noch einmal zurück, und flüsterte mit sanfter Stimme: „Leb wohl... Naruto." Hosted by Animexx e.V. 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